@Offshore7 Vielen Dank. Es ist glaube ich hilfreich, diese technischen Dinge mal in eine Rahmenhandlung eingebettet zu sehen.
Die Grundidee halte ich ja noch für einigermaßen plausibel. Zufälliges Treffen, ein Stück mitnehmen, etwas zeigen, dann Unfall.
Nur hakt es hier z.T. an den gleichen Stellen wie eben in den anderen Theorien.
- Warum sollten Kris und Lisanne in so ungeeigneter Kleidung diese nach überwiegender Ansicht ja schwer begehbaren Pfade zu diesen Wasserfällen unternehmen. Ja noch freiwillig anscheinend in Deiner Theorie. Das ist doch hier bei einigen anderen Theorien fast einhellig abgelehnt worden.
- Warum sollten sie die Handies ausschalten, wenn sie mit baldiger Rettung und Hilfe rechnen. Es wurde doch überwiegend als unwahrscheinlich angesehen, dass diese sparsame Handynutzung zum Akkusparen gedacht gewesen sein soll. Aber nun soll es plötzlich plausibel sein, wenn man für vielleicht 4-6 h später mit Rettung rechnet. Die Handies ausmachen für evtl. Rückfragen? Hier passt doch wirklich "lebensfremd". Das ist doch etwas, was man in Holland wahrscheinlich schon im Kindergarten beigebracht bekommt: nach Alarmierung der Rettungsdienste für Rückfragen erreichbar bleiben. Auch hier in Deutschland wüssten das schlaue 4-Jährige schon.
- Was für eine Strafverfolgung soll er denn fürchten, wenn er bei nächster Gelegenheit Rettungsdienste alarmiert? Da reicht doch das Konstrukt schon nicht. Vielleicht wenn er eine Angst- und Panikstörung hätte? Erstens unterstelle ich mal, dass es den ethischen Vorstellungen der meisten Leute widersprechen würde, die in abgelegenen Gegenden wohnen, wo man jederzeit auf gegenseitige Nothilfe angewiesen sein kann. Aber selbst wenn dieser Herr anders sozialisiert wäre, reicht das doch nicht. Bis dahin ist es doch nur ein Unfall. Dann müsstest Du noch etwas wie Raubversuch, sexueller Übergriff etc. dazu formulieren.
- Warum sollte jemand, selbst wenn es ein Freund wäre, um diesen Herrn vom Pianista bestenfalls vor kurzem juristischem Ärger und Ermittlungen zu schützen, zwei Tage später hingehen und einen
Mord begehen? Mit dann schon mindestens einem Mitwisser? Und woher wollen die beiden wissen, dass Kris und Lisanne nicht in den letzten 48 h schon anderweitig Hilfe bekommen haben, ihr Plan also zu spät kommt? Sie nicht doch schon eine SMS geschrieben haben und den Ablauf jemand Vertrautem geschildert haben? Du sagst ja selbst, die "Täter" könnten sich einem Funkloch mit dem eigenen Handy nicht wirklich sicher sein.
Die rein technischen Überlegungen kann ich nur so stehenlassen, weil mir da schlicht die Expertise fehlt. Die sind ja auch interessant, gebe ich gerne zu. Aber die drumherumgestrickte Theorie ist nun wirklich nicht gut nachvollziehbar. Da passt doch wirklich das Wort "lebensfremd".