lucyvanpelt schrieb:Kann damit auch der "Knochen mit den Nerven" aus der aktuellen Version von Coriat gemeint sein. Sorry, wenn meine Frage komisch ist. Ich könnte mir vorstellen, dass mit den Nerven umschrieben wird, es waren noch Gewebsreste vorhanden. Also bei beiden Artikeln es sich um ein und den selben Knochen handelt.
Ne, finde ich gar nicht komisch sich die Frage zu stellen. Frage mich auch, was da überhaupt wie vorlag. Also denkbar könnte das schon sein, dass das ein und derselbe Knochen war?
Also irgendwie sehe ich zwei Möglichkeiten bei dieser ganzen Frage Knochen und Haut:
a) Knochen und diese Haut ("Gewebe", bin mir nicht so sicher, ob es Haut war?) hingen fest zusammen; wenn der Knochen von Lisanne war, dann war die Haut/Gewebe auch von Lisanne. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Jeder Versuch eines Dritten, irgendwelche Haut irgendwie an diesem Knochen zu befestigen, hätte ein Rechtsmediziner doch sofort als Artefakt erkannt. Und dieser Rechtsmediziner scheint ja offen für die Möglichkeit eines Verbrechens gewesen zu sein. Die Möglichkeit, dass da irgendjemand so etwas wie einen Wolpertinger zusammenbasteln wollte, halte ich für abwegig. Sorry für den Vergleich, aber irgendwie sehe ich das die ganze Zeit vor mir bei dieser Frage.
b) Knochen und Haut hingen nicht zusammen. Dann kann das Weichgewebe von ihr gewesen sein oder nicht. Wenn es so war, wie
@Doctective ja schon paarmal berichtet hat, dann haben die Indigenen eingesammelt, was da irgendwie nach Körpermaterial aussah (entweder Knochen oder eben "glitschig und übelriechend", entschuldigt, aber so muss man sich das dann wohl vorstellen). Dann kann da auch irgendwas anderes eingepackt worden sein. Ohne dass damit irgendjemand unbedingt etwas damit bezwecken wollte, außer hilfreich zu sein. Bei Geweberesten hätte sicher selbst ein Profi vor Ort arge Schwierigkeiten gehabt, das sofort zuzuordnen. Das wird dann nur histologisch oder mittels PCR gelingen.
Im Artikel von Frau Coriat ist von zweierlei Flecken die Rede, u.a. in der Muskulatur (?). Dann von Larven bzw. Spuren von solchen. Ich denke, das wird also mehr als ein dünner Fetzen Haut gewesen sein, was da noch hing.
Manchmal frag ich mich, ob einer von beiden deutlich vorzeitig gestorben ist, der andere aber noch soweit bei Kräften war, dass sie ihre Gefährtin irgendwie vor den Elementen geschützt hat, damit sie nicht z.B. Tierfraß zum Opfer fällt. Vielleicht ist die Annahme, dass ev. Kris zuerst starb, falsch. Vielleicht war es umgekehrt. Möglicherweise hat Kris sie irgendwie bedeckt, was den unterschiedlichen Verwesungszustand erklärt (Steine, Erde, was auch zur Hand war ohne Werkzeuge). Das haben ja Artikisforscher oder auch Alpinisten, soweit es ihnen irgendwie möglich war, auch gemacht. Nach dieser "Beerdigung" hat sie versucht sich selbst zu retten und ist eine Strecke weiter gestorben.
Nachfolgend könnte ein Unwetter oder ähnliches das dann wieder zumindest teilweise freigelegt haben. Wäre eine Überlegung, die ev. doch noch mal eine Expedition rechtfertigen würde?