megavolt schrieb:Das ist schon ein wichtiger Punkt. Allerdings ist das Fotografierverhalten je nach Situation meines Erachtens interindividuell wirklich sehr unterschiedlich. Manche fotografieren nur wenn sie gemeinsam Spaß haben - der dürfte ihnen da schon vergangen sein. Ich weiß nicht, ob Dokumentarfotografie die vorrangige Motivation beim Fotografieren war. Da wäre ihnen sicher früher aufgefallen, dass ihr Datum nie korrekt eingestellt war.
Für mich ist auch die Überlegung nicht ganz draußen, dass die Kamera zwischen dem letzten Tagfoto und dem ersten Nachtfoto zumindest zeitweise aus irgendeinem Grund nicht benutzbar war.
Sie haben aber generell viel fotografiert und auch Landschaft und Umgebung und gerade so ein eventuelles Nachtlager sollen sie nicht fotografiert haben?
Sollte die Kamera zu dem Zeitpunkt nicht funktioniert haben, aus welchen Gründen auch immer, dann hätten sie so etwas mit dem Handy fotografieren können.
Bei einem Unfall, bei dem beide schwer verletzt wurden, kann ich mir schon vorstellen, dass das Fotografieren zweitrangig gewesen wäre.
Aber sobald sie fähig gewesen wären, dieses Nachtlager zu verlassen, hätten sie ein Foto gemacht.
Zweig mit roten Tüten dran konnten sie ja auch noch basteln.
Und ich glaube nicht, dass sie alleine so weit vom Weg abgekommen sind, dass sie von niemanden bemerkt wurden.
goldenerReiter schrieb:das einzigste was mir bekannt ist ist dass Kriss Eltern bei der Wanderung am El Pianista gesagt haben dass Kris niemals weiter gegangen wäre.
Das glaube ich ihm gerne....nur war sie ja nicht alleine und wir wissen von Lisanne ja eigentlich sehr wenig.Und wenn wir etwas sehen können dann dass sie psychisch nicht gerade die Stabilste war.Und alleine das könnte schon für Konfliktpotential gesorgt haben.
Ebenso wie das Rätsel warum Lisanne angeblich schwer erkältet war und plötzlich doch den Mirador in zügigem Tempo raufgeht.
Ah, ich dachte es wäre ein Bruder gewesen, danke für die Richtigstellung.
Schwer erkältet würde für mich starker Husten, laufende Nase und Fieber bedeuten, aber auf den Fotos deutet nix daraufhin. Nur wenn jemand mal bißl Halsweh und Husten hat, bedeutet das nicht, dass er nicht trotzdem fit sein kann.
goldenerReiter schrieb:wenn es am 1.April (noch) keinen Unfall gegeben hat wundert das Anruf- oder Notrufverhalten eigentlich nicht so sehr.
Danach schon.Aber ich frage mich nach wie vor ob es eben nicht doch eine Notfall.SMS an die Eltern gegeben hat die nach dem 11.April von einer Person gelöscht wurde.Sinnvolle Gründe gäbe es schon dies zu tun je nachdem was man vermutet was wirklich hinter dem ganzen Fall stecken könnte.
Am 1. April muss aber etwas passiert sein, denn warum hätten sie sonst um 16.39 den Notruf wählen sollen?
SMS, auch nicht vollendete, werden geloggt. Das hätte man gesehen bei den Untersuchungen.
köster schrieb:Einen derart massiven Streit der beiden untereinander übers Weitergehen oder Umkehren, der dann zu Sturz/Verletzung/Tod geführt haben kann, sehe ich irgendwie nicht.
Ich glaube ich hatte das irgendwann schon mal angedacht: ich könnte mir eher vorstellen, dass es zu einem Konflikt gekommen sein könnte, wenn die beiden ab einem gewissen Punkt (männliche) Begleitung hatten. So nach dem Motto: Ich gehe mit diesen Typen garantiert nicht mehr tiefer in den Dschungel, mir kommt das hier langsam spanisch vor (sic), ich möchte jetzt sofort zurück. Aus einer solchen Situation hätte sich schnell ein Handgemenge und in der Folge eventuell sogar eine (kurzzeitige) räumliche Trennung der beiden ergeben können.
So etwas könnte ich mir auch vorstellen. Aber wie passt das dann mit dem Notruf um 16.39 Uhr zusammen und falls sie schon auf dem Mirador nicht alleine gewesen wären und jemand sie zum Weitergehen animierte, da er ihnen vielleicht noch Wasserfälle gleich in der Nähe zeigen wollte.
Es könnte nur sein, dass Kris und Lisanne so langsam Angst bekamen, sich bedroht fühlten und den Notruf wählten und derjenige dann die Nerven verlor.
Es gibt ja auch noch die Theorie, dass sie sich vielleicht erst verirrt hatten und dann von jemanden gefunden wurden, der ihnen Leid antat. Allerdings kann ich mir das nicht so gut vorstellen, denn ein Finder von den beiden Frauen, wäre doch der Held gewesen und wäre gefeiert worden.
köster schrieb:Und was für mich - wenn sie denn tatsächlich diese weite Strecke auf sich genommen hätten - ein Rätsel bliebe: sie machen kein einziges Foto von diesem für sie zu dem Zeitpunkt ja nicht als potentiell tödlich abzusehendem Abenteuer? Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass die beiden freiwillig so weit gegangen wären.
Freiwillig vielleicht nicht, aber die Gefahr einer Begegnung mit Indigenen wäre doch ein relativ großes Risiko für einen Entführer, Verschlepper o.ä.
köster schrieb:Wundere mich manchmal selber dass ich noch nicht von der Geschichte träume - ist mir aber auch lieber so.
Zum Thema Gesicht abdecken: ich will da auch nicht weiter ins Detail gehen aber auf die Weise würde man der toten Freundin eventuell ersparen dass Vögel sich über ihr Gesicht hermachen. Aber das ist jetzt wirklich nur spekuliert - ich gehe eigentlich vom Gefühl her weiterhin eher davon aus dass es sich um eine Aufnahme des Hinterkopfes handelt.
Diese Theorie, dass mit den Haaren das Gesicht bedeckt wurde, teile ich auch nicht. Für mich ist das auch der Hinterkopf und wenn das Lisanne fotografiert hat, dann bestimmt einfach unabsichtlich. Die Hände zitterten da bestimmt schon, da sie, wenn das Foto am 8.4. entstand und nicht früher, schon sehr schwach gewesen sein müsste.
Zum Abdecken hätte es bestimmt genügend Blätter und Zweige gegeben, was wesentlich humaner ausgeschaut hätte, als die Haare übers Gesicht zu legen.
Doctective schrieb:Doch gibt es. Eine 5-köpfige Reisegruppe, die zur exakt gleichen Zeit da oben gewesen ist, denen sie in die Arme gelaufen wären. Einer der Reisegruppe, ein Guide macht bevorzugt Touren hinter den Mirador, dort also, wohinn die Mädchen verschwunden sind, und hält sich dort oft über Nacht auf. Er ist Hobbyfotograf und sein Markenzeichen ist ein ausgestreckter Daumen. Er sagt, er habe sie gesehen, nimmt die Aussage aber wieder zurück. Die vier anderem, die mit ihm unterwegs waren, werden von der Polizei nicht gesucht und nicht gefunden. Die Polizei befragt diesen Guide im Zusammenhang mit einem roten Pickup. Alles Zufall? Klar, kann sein. Kein Beweis? Ne, sicher nicht. Hätte man eine Beweis erbringen können: Mit Sicherheit. Hat man nicht gemacht. Ja, warum sucht und befragt man nicht die letzte Zeugen, die Kris und Lisanne gesehen haben müssen? Keinen Davon. Weder Plinios Reisegruppe, noch die angebliche Besatzung des Trucks, noch sucht man nach den Männern, die ageblich mit dem Taxi mit ihnen zum Trail gefahren sind? Gibt es für die Ermittler irgedeine nGrund genau das nicht zu tun, was sie tun müssten? Auf die Relativgierung, warum das alles nicht notwenndig gewese ist, bin nich gespannt. Wahrscheinlich sind die Akten mal wieder unvollständig oder haben einen Wasserschaden.
Wenn es diese Familie wirklich gibt, warum wurden dann nicht in dem Hotel die Namen ermittelt.
Dass die Besitzer des Hotels sich auf Datenschutz bei privaten Ermittlern berufen, kann man ja noch nachvollziehen, aber der Polizei hätten sie Auskunft geben müssen. Wem gehört das Hotel?
Egal wem sie begegnet sind, der hatte nichts Gutes im Sinn.
Und wenn, dann muss es spätestens am zweiten Tag passiert sein. Denn der Täter konnte nicht wissen, wann die Suche nach Kris und Lisanne startet und bis wohin gesucht werden würde.
Er konnte nicht wissen, wem sie alles erzählt hatten, dass sie zum Mirador wandern. Es hätte ja sogar schon die Gastmutter abends Alarm schlagen können, weil der Täter konnte nicht wissen, ob die beiden nicht am Abend etwas anderes geplant hatten usw.
Wenn, dann musste der Täter schnell handeln und Kris und Lisanne aus dem näheren Umfeld wegbringen. Das hätte er nicht so einfach alleine bewerkstelligen können.
Was aber die Verirrt- und dann Verunfallttheoretiker anführen, dass ein Täter nicht extra eine Woche später nachts in den Nebelwald gehen würde, um diese Fotos zu schießen, anstatt die Kamera und die Handys zu entsorgen, kann ich auch nachvollziehen.
Sollte allerdings ein Verlaufen/Verunfallt simuliert werden und dass zumindest noch eine am Leben war, um sich für die Zeit um den 8.4. rum ein lückenloses Alibi zu verschaffen, kann ich mir das auch vorstellen.
Allerdings wäre es dann einfacher gewesen, die Kamera auf einen Stein zu prellen, damit klar war beim Auffinden, dass die Kamera nicht mehr genutzt werden konnte. Warum der Aufwand mit den Nachtfotos, da hätten ja die Handydaten gereicht?
Dass die Handys oft zu ähnlichen Uhrzeiten eingeschaltet wurden, erklärt sich mir eher, dass der Täter oder ein Mitwisser nicht wussten, dass die Handys nicht geortet werden konnten, auch wenn sie eingeschaltet waren und/oder so auch simulieren wollten, dass Kris und Lisanne die Handys bedienen.
Deswegen müsste es meiner Ansicht nach jemand sein, der an einer gewissen Stelle, an der er jeden Tag vorbeigeht (die eventuell ideal für einen Unfall gewesen wäre und wo nicht gesucht worden war), das Handy kurz einschaltet und wieder ausschaltet. Auf dem Rückweg macht er das dann nochmal.
Wer also war um den 8.1. rum nicht mehr vor Ort oder hat ein lückenloses Alibi, falls die Kamera vordatiert wurde?
Ab wann wurde eigentlich die Suche eingestellt? Ich hab das grad nicht mehr im Kopf.