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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:45
Hier die aktualisierte Kartenversion

Änderungen zur Vorversion: Eintragung der bislang etwas vernachlässigten Sichtungen um 19:55 und 20:15 aus dem Beitrag von @sarkanas mit kleinem Film
Beitrag von sarkanas (Seite 7)
und den bekannten Fischerbootfotos (Bild 19 u. 25). Diese Sichtungen bestätigen die bislang angenommene Rekonstruktion der Route vor Sonnenuntergang: Das Uboout fuhr vermutlich östlich um Middelgrundsfortet herum und beschrieb dann eine Linkskurve bis in den Bereich nördlich der Insel.


Karte I:  Eine vergrößerte Karte des Gebiets um Middelgrund




Ich habe dazu versucht die Fotos und den Film von dem Kreuzfahrtschiff und dem Schlauchboot auszuwerten.

Kurs der UC3 Sichtungen vor 21 30 mOriginal anzeigen (0,3 MB)


19:00 Uhr Refshaleoen. Beginn der Ubootstour mit PM und KW.

19:30 Uhr  Die Aidabella liegt eine halbe Stunde vor dem Auslaufen am Hafen. Der Filmer auf dem Kreuzfahrtschiff steht am Heck steuerbords (rechts) und beobachtet die ihm gegenüberliegende östliche Hafenausfahrt. Dabei filmt und fotografiert er ein einlaufendes Segelschiff und dabei auch das Uboot (Film, min. 1:45-2:28). Vermutlich vom Segelschiff aus werden zwei Fotos vom ausfahrenden Uboot (noch ohne Nationalitätenflagge) gemacht (5, 19) und ein kurzer Film gedreht. Gleich nach der Ausfahrt Richtung Ost (um 19:33 Uhr) biegt das Uboot nach links (Norden) ab. Ziel offenbar Middelgrundsfortet (MF). Kurz vorher (19:30 Uhr) gab es den Kontakt von Peter Madsen mit Christoffer Meyer bzgl. des abgesagtem Bornholm-Trips.

19:55 Uhr  Eine kurze Filmsequenz zeigt wie das Uboot mit PM und KW an Bord Richtung Nordost fährt und auf den Bereich nördlich des Windmühlenparks zuhält. Das Beobachterschiff fährt in die Gegenrichtung, vermutlich zurück in den Hafen.

20:00 Uhr Die Aidabella legt pünktlich ab, fährt nordwärts aus dem Hafen und biegt dann nach Nordosten Richtung MF (Film, min. 0:08-0:51). Der Filmer steht weiterhin immer steuerbords (rechts).

20:15 Uhr  Die beiden vom Fischkutter "nahe Middelgrund" (gemeint hier wohl: Middelgrundsfortet) aufgenommenen Fotos Bild 18 und Bild 25 zeigen das Uboot auf Nordkurs, das Fischerboot fährt etwa Richtung Südwest, also ebenfalls Richtung Hafen.
Zitat von sarkanassarkanas schrieb am 15.08.2017:das U-Boot kam bis auf fünf Meter an sie heran, Madsen und Wall machten einen fröhlichen Eindruck und riefen laut "Hallo".
»Omkring klokken 20.15 ser vi ubåden komme sejlende. Vi diskuterer først, om det faktisk er en ubåd, men han kommer tættere og tættere og er til sidst fem til ti meter fra os«, fortæller Johan Rasmussen til BT.
Både Kim Wall og ubådsejeren vinkede til dem, imens de stod i ubådens tårn. De så glade ud, og der blev råbt 'hej'.
(Pressebericht)

20:30 Uhr  Das Uboot hat eine halbe Stunde Vorsprung, aber das Kreuzfahrtschiff ist natürlich viel schneller als das Uboot und holt dieses in einer halben Stunde wieder ein. Das Kreuzfahrtschiff macht nun eine grosse Rechtskurve (Uhrzeigersinn) um MF herum, um Kurs nach Süden aufzunehmen (Film, min 0:51-1:06). Die Kurve ist noch nicht ganz genommen, die Aida fährt in dem Moment etwa Richtung Südost, da kommt im Film des Kreuzfahrtpassagiers (ab min. 2:30) um ca. 20:30 rechts von MF das Uboot ins Bild. Es fährt (gemäss späterer Aussage des Schlauchbootvaters) recht langsam, mit nur 1 knoten (1,85 km/h) voraus, etwa parallel zur Aida also auch Richtung Süd oder ein wenig Südost.

20:31 Uhr Das Schlauchboot nähert sich aus Westen, d.h. etwas links vom Sonnenuntergang, fährt dann nördlich um das Uboot herum und legt sich backbords (links, östlich) daneben (Foto 92), (vielleicht für ein schönes Foto "Uboot im Sonnenuntergang"?).
Kurz zuvor schon hat das Uboot eine leichte Linkskurve gezogen, also den Kurs von eher Süd (Hafen) leicht nach Osten gezogen. Das ist aber leider nicht exakt zu erkennen. Das Zusammentreffen mit dem Schlauchboot soll ja nordwestlich von MF erfolgt sein. Ein Verschwenken nach Ost führt in den Bereich nördlich der Insel. Dem vom Schlauchboot aufgenommenen Foto nach, scheint die UC3 direkt auf Middelgrundfortet zuzusteuern. Peter Madsen erwähnt in dem kurzen Gespräch mit der Schlauchbootbesatzung das vorbeifahrende Kreuzfahrtschiff, man wolle näher an Middelgrund heranfahren, um dort zu tauchen, da hier "zu viel Verkehr sei" (Pressebericht). Es entstehen die letzten bekannten Fotos dieses Abends (11 und 12)  

Anmerkung: Die Entfernung zum Hafen beträgt hier ca. 5-6 km, (bei voller Kraft (6 kn) bräuchte man dafür rund 30-35 min., käme also noch in der frühen Abenddämmerung an. bei nur 1 Knoten jedoch mehr als 3 Stunden!). Ich vermute, man hatte bereits abgebremst, um nördlich von MF zu tauchen. Um 20:31 Uhr, kam der neugierige Schlauchbootbesitzer angeknattert und hielt Smalltalk... Das Gespräch dauerte neun Minuten. PM wurde ungeduldig, es ist unklar, ob das von ihm angenommene Telefonat nur vorgeschützt war. Der Hinweis, man wolle wegen des Verkehrs weiter südlich tauchen, ist unverständlich. Denn südlich von MF ist nicht weniger, sondern deutlich mehr Verkehr, da hier der Hafen von MF liegt und die Route nach Flakfortet vorbeiführt. Daher könnte die Behauptung von PM der Versuch gewesen sein, einen lästigen, allzu neugierigen Zuschauer abzuwimmeln. Der Schlauchbootinhaber spricht davon, er habe den Eindruck gehabt, PM habe KW imponieren wollen.

20:40 Uhr  Es war nicht mehr viel Zeit zum Tauchen, nur noch eine knappe Viertelstunde bis Sonnenuntergang (20:55 Uhr). Der Ort war insofern ideal, als dort keine Schiffahrtsrouten entlanglaufen (die Einfahrt zum Hafen MF und die Route nach Flakfortet liegen im Süden der Insel, die grossen Linien nach Norden liegen weit im Westen).

Anmerkung: Die Route der Aidabella scheint recht nah am Uboot vorbeigeführt zu haben. Auf dem Film des Kreuzfahrtschiffs scheint das Uboot fast noch in den Kielwellen der Aidabella zu liegen, (min. 1:00-1:02, min. 2:33-2:39), es dürfte die Route des grossen Schiffs nur wenige Minuten zuvor  gekreuzt haben. Von daher dürfte  das Zusammentreffen mit dem Schlauchboot sogar etwas nördlicher als in der Karte verzeichnet stattgefunden haben.

20:55 Uhr  Sonnenuntergang Kopenhagen

21:00 - 22:30 Uhr  Nach Angaben der Polizei taucht das Boot über einen unbestimmt langen Zeitraum



Karte II: Gesamtrekonstruktion der Route der UC3



Rote Linie - durchgezogen: bekannte Route, gestrichelt: rekonstruierte Route der UC3,
Lila Strichlinie - ungefährer Verlauf Grenze Dänemark-Schweden,
Hellblau schraffiert - häufig befahrene Schiffsrouten.
X X X X X X X X X X - Windmühlenpark Middelgrunden


Kurs der UC3 pOriginal anzeigen (0,5 MB)


Donnerstag 10. August
A • 19:00 Uhr - Ausfahrt Refshaleøen
B • 20:30 Uhr - Film/Fotos von der Bella Aida, 20.31-20:40 Uhr - Schlauchboot-Gespräch (Vater & Sohn), nordwestlich von Middelgrundfortet, Nautilus fährt ca. 1 Knoten voraus, 20.55 Uhr - Sonnenuntergang (B1)
B2 • Flakfortet und die irgendwo dort "begrabene" Freya liegen schätzungsweise 7 km von dem Ort des Schlauchbootgesprächs (Ende 20:40 Uhr) entfernt. (Die Ortung ist unsicher, jedoch suchen Polizeitaucher am 24.8. das Wrack nach verdächtigen Spuren ab.)
• 21:00 - 22:30 Uhr. Nach Angaben der Polizei taucht das Boot über einen unbestimmt langen Zeitraum
Die Polizei sucht nach Zeugen insbesondere ab
• 21:30 Uhr. Nautische Abenddämmerung war um 21:39 Uhr (d.h. bei klarer Sicht ist der Horizont erkennbar), allerdings war kurz vorher, am 7.8 Vollmond, der Mond also noch strahlkräftig,
• 22:00 Uhr - Vermuteter Todeszeitpunkt in der ersten PK der Polizei (später nicht mehr aufgegriffen).
• 22:30 Uhr - Spätestmögliche Abfahrt von Middelgrundfortet, Absetzen einer SMS durch PM
C • 23.30 Uhr - Sichtung des U-Bootes durch 'Frachtverkehr' in der Gegend um Middelgrunden

Die Punkte C bzw. D liegen mehr als 10 km von Flakfortet (B2) entfernt. Hierfür hätte die UC3 also mindestens rund eine Stunde benötigt, zu Punkt D2 sogar mehr als 1 1/2 Stunden. Da die UC3 offenbar nicht gut im Tauchgang fahren konnte, andererseits keine Sichtungen bekannt wurden, muss diese Strecke (B oder B2-D) spätestens um 23:00 in Angriff genommen worden sein, falls C oder D2 belastbar sind sogar schon um 22:30 oder etwas davor.

Damit bleiben für das Abtauchen um 21:00 bis zur spätestens möglichen Abfahrt von dort (22:30) nur rund 1 bis 1 1/2 Stunden.

Freitag 11. August
D • 00:00 Uhr - Beinahe Kollison (unter 30m) zwischen einem großen schwedischen Frachter und der UC3 ohne Positionslichter — nordwestlich der Øresund-Brücke zw. Saltholm und Kopenhagen.
D2 • Alternativlokalisierung des Zusammenstoßes in manchen Medien
E • Der von den Behörden nachvollzogene Kurs bleibt in dänischen Gewässern und führt bis in die nördliche und westliche Köge-Bucht. (03:50 Uhr - Nautische Morgendämmerung) (E gibt nur ganz grob die Position "westliche Kögebucht" wieder).
F • 10:14 Uhr - Schiffe melden das U-Boot südlich des Drogden Leuchturms in der Køge Bucht.
G • 11:00 Uhr - PM versenkt das U-Boot und wird
H zum Hafen von Dragör gebracht

Montag 21. August
I • 15:14 Uhr Fundort des Torsos von KW



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Diskussion zu Ort und Zeit der Zerteilung


Um Mitternacht ist die UC3 nachweislich noch nordöstlich der Öresundbrücke (D), um 23:30 sogar noch am südlichen Middelgrund, zwischen Kopenhagen und Saltholm (C).

Die Strecke von Flakfortet (B2) (ich gehe davon aus dass er dort noch um 21:30 gesehen wurde) bis zur ersten Wiedersichtung (C) beträgt nur rund 5 oder 7 km, Das hätte er bei 11 km/h in rund 1/2 Stunde schaffen können. Er brauchte aber genau zwei Stunden dafür.  Warum hat er 1 1/2 Stunden getrödelt, statt in die ruhige Kögebucht zu fliehen? Nachdenken? Ein Machertyp wie PM? Nicht auszuschliessen, aber ich glaube es nicht. Er hatte keine Zeit zu verlieren.

Von Middelgrundsfortet (B) bis zur Sichtung (C) sind es vielleicht 7 oder 8 km. Dafür hätte er bei schneller Fahrt rund eine Dreiviertelstunde gebraucht. Den Vorfall auf 20:45 Uhr angesetzt, hätte er sogar schon gegen 21:30 dort sein können, ganze zwei Stunden bevor er wirklich dort eintrifft (23:30) und zügig seinen Weg zur Öresundbrücke fortsetzt. Was hat er in diesen zwei Stunden gemacht? Und warum hat ihn in dieser Zeit keiner gesehen? Ich vermute mit der Polizei, dass er in der Zeit von 21:00-22:30 abgetaucht ist. Ich finde es ziemlich schwierig, mir vorzustellen, dass er bei diesem Tauchgang anderthalb Stunden passiv neben der Leiche hockte und sich besann oder schlief. Ich kann mir hingegen sehr gut vorstellen, dass er in dieser Zeit sehr aktiv damit beschäftigt war, sein ernstes Problem zu beseitigen.

- - -

Ein ähnliches Zeitproblem stellt sich am anderen Ende der Fahrt. Von hinten aufgezäumt: Erst um 10:14 wird er südlich des Leuchtturms (F) gesichtet, nahe an einer stark frequentierten Schiffahrtsroute. Es ist heller Tag, seit spätestens 7:11 sucht alle Welt das Uboot. Warum wurde es also nicht schon 3 Stunden früher entdeckt? Ich vermute: Weil es zuvor abgetaucht war, mutmaßlich an der sicheren Position am Drogden-Leuchtturm (F) (der ja geradezu dazu da ist, UMFAHREN zu werden), genau da, wo man ihn dann auch (nach dem auftauchen) wiederentdeckte.
PM dürfte also spätestens um 7:00 dort eingetroffen sein.

Vom Drogdenfyr bis in die westliche Kögebucht sind es (an der Küste entlang) mindestens 30 km, eher mehr, wofür dann rund 3 Stunden zu veranschlagen sind. Am Westlichsten Punkt (E) müsste er dann spätestens um 4:00 zurückgefahren sein, um noch vor der offiziellen Suchmeldung am Drogdenfyr (F) abtauchen zu können. Allerdings wäre diese Fahrt schon bei heraufziehendem Tageslicht erfolgt, und auch hier muss man sich fragen, warum er dabei nicht gesehen wurde. Unter Wasser, soviel steht zweifelsfrei fest, hat er die Strecke nicht zurückgelegt.
Besser noch wäre es gewesen, wenn er den Rückweg Richtung Osten schon früher angetreten hätte, spätestens um 2:30 Uhr, so dass er noch VOR der Bürgerlichen Morgendämmerung (5:35 Uhr) seinen Schlupfwinkel am Drogdenfyr (F) erreichte.

Damit bleiben zwischen dem Beinahezusammenstoß nördlich der Öresundbrücke (D) um 0:00 Uhr und der Rückkehr von der westlichen Kögebucht (E) zum Drogdenfyr je nach Szenario entweder 2 1/2 oder maximal 4 Stunden. Die Entfernung zwischen den beiden Punkten (D) und (E) beträgt nun aber schätzungsweise 40 bis 45 km. Vom Beinaheunfall (D) bis zur westlichen Kögebucht (E) brauchte PM also RUND 4 STUNDEN. Er kann dort (E) kaum vor 4:00 Uhr eingetroffen sein, und auch wenn er nicht gar so weit nach Westen gefahren sein sollte, war er jedenfalls nicht vor 3:30 Uhr dort.
Wir hatten nun aber oben gesehen, dass er spätestens um 4:00 Uhr von (E) umgekehrt sein muss, um das Drogden-Versteck (F) noch vor der offiziellen Suche um 7:11 Uhr ungesehen zu erreichen.

Damit bleiben zwischen der frühestmöglichen Ankunft in der westl. Kögebucht (3:30 Uhr) und dem vermutlich spätesten Rückkehrantrittstermin (4:00 Uhr) gerade mal 30 min. Viel zu wenig, um eine Zerteilung, Entlüftung und Beschwerung vorzunehmen.

Nach dieser Rekonstruktion kann die Zerteilung deshalb eigentlich nur irgendwann zwischen 21:00 und 22:30 Uhr erfolgt sein, begann also nur etwa 5-15 min nach dem "Unfall".
Das Kögebucht-Zerteil-Szenario setzt hingegen voraus, dass der frühestmöglichen Ankunft dort (3:30 Uhr) mindestes 1 1/2 Stunden hinzuzurechnen sind, so dass die Rückkehr zum Leuchtturm frühestens um 5:00 Uhr erfolgt hätte sein können. Sie muss deshalb erklären, warum die UC3, als sie Drogdenfyr 3 Std. später, also um 8:00 Uhr erreichte, nicht beobachtet wurde, obwohl es heller Tag war, gute Sicht, eine stark befahrene Wasserstrasse vorbeiführte und man schon eine Stunde ganz offiziell und sehr intensiv nach dem Uboot suchte.

Vielleicht hatte er einfach nur Glück, maybe. Aber das ist bereits eine Zusatzannahme. Nach Ockham ist daher bis zum Auftauchen neuer Erkenntnisse die erste Version (Zerteilung schon im Middelgrund) vorzuziehen.


Karte III: Definition "Westliche Kögebucht"



Koegebucht aOriginal anzeigen (0,3 MB)



Danke für die Hinweise!
Weitere Korrekturen und Ergänzungen gern auch per PN an @Trimalchio.

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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:45
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Das mt der Flagge ist ein guten Hinweis.
Bei Überwasserfahrt zeigst Du sie,
vor dem Tauchen nimmst Du sie ab und bringst sie rein,
danach steckst Du sie wieder auf.
also könnte man davon ausgehen, das die Bilder ohne Flagge anzeigen, dass er unter Wasser gehen wollte


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:48
Ja könnte man. Oder das es gerade aufgetaucht ist. Aber dann müßte der Turm glänzen und das Deck nass sein. Zeig mal das Foto
Wenn die vom gleichen Tag sind  könnte es das tatsächlich bedeuten. Kein Ubootfahrer versenkt die Flagge seines Landes. Das bringt Unglück.
Bei uns steht das einholen der Flagge sogar in der "Pre dive check list".


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aero Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:48
@GermanMerlin
03) Ich kenne etwa ein Dutzend freiberufliche Reporter. Die sind alle (fast immer) notorisch klamm..
Und ich kenne keinen u-boot-kapitän der mutmaßlich wegen solch einem mord in u-haft sitzt.

Ich möchte dir nur sagen, das deine tiefgehenden fachkennstnisse hier viel zu sehr geachtet sind.

Wir brauchen uns nicht so unterhalten.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:50
@GermanMerlin

Deine persönlichen Einschätzungen über Dir bekannte Journalisten sind nicht relevant. Solange Du Behauptungen über KW nicht belegen kannst, bleiben es Spekulationen und werden dementsprechend hier nicht als Fakt verkauft und andere User, die diesbez. nachfragen, noch mit einem - such selbst - abgespeist.

Back 2 Topic.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:54
https://www.allmystery.de/bilder/km130185/129

Der Mast fuer die Flagge ist aus Holz und kann herausgezogen werden.

Hier ist die Flagge definitiv noch da. Das ist eines der letzten Bilder.

https://www.allmystery.de/bilder/km130185/11


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:56
Hier ein kleines Timeline-Update:

- Sichtung Do 19:55 hinzugefügt
- Sichtung Do 20:15 hinzugefügt
Danke @Trimalchio

Weil Die Timeline und @Trimalchio Karten wirklich jedesmal eine Infobombe hier im Thread sind, denke ich sollten wir wirklich mal @aero Aufruf zum Nutzen der Wiki aufgreifen. Dort sind die beiden Listen glaube ich wesentlich besser aufgehoben als jedesmal den Thread zu bombardieren.

Ich finde mittlerweile auch eine Linkliste wirklich erforderlich (habe aber nicht die Zeit die auch noch zu kuratieren). Aber je mehr Zeit vergeht desto mehr rücken die Standard links bei den Teilnehmern in Vergessenheit und wir beginnen uns im Kreis zu drehen. Mag das wer übernehmen? Ich würde mich dann die nächsten Tage mal mit der Wiki beschäftigen, es sei denn @aero Du hast da schon etwas geplant und sagst ich soll auf ein Grundgerüst o.ä. warten.


Kriminalfall Kim Wall. Unfall, Totschlag oder gar Mord? - Zeitleiste der wichtigsten Ereignisse - Stand: 12.09.17 - 00:48 Uhr



Vor den Ereignissen

• Montag 3. Februar 2014 - Peter Madsen erleidet eine schwere Gehirnerschütterung nach einem Sturz. Zeugen sagen später aus das sich sein Charakter verändert hätte
• vor Donnerstag 10. August - "professioneller" E-mail-Verkehr zwecks Verabredung zu einer Fahrt mit dem U-Boot für eine Reportage


Samstag 5. August
• 20:09 Uhr - Peter Madsen verfasst einen Blog Post in dem er den Bornholm Trip für Freitag den 11. August mit der Nautilus und zwei weiteren Schiffen und einer Film Crew ankündigt.


Dienstag 8. August
• Unbestimmt - Ein unbekanntes Crewmitglied erfährt von der Absage des Bornholm Trips
• Unbestimmt - PM schreibt einer flüchtigen Bekannten und bietet unerwartet einen U-Boot Trip


Mittwoch 9. August
• Abends - PM und Christoffer Meyer besprechen die Absage des Bornholm Trips (Grund: geplanter Raktenstart vor Bornholm 26./27. August wird nicht stattfinden)
• 17:00 Uhr - Laut Aussage von PM Anruf von KW mit der Vereibarung von Interview und U-Boot Trip am 10.
• 22:27 Uhr - Peter Madsen verfasst einen Blog Post in dem er den Rakenstart für den 26./27. August absagt, den Bornholm Trip erwähnt er nicht


Donnerstag 10. August
• 08:14 Uhr - PM schreibt den letzten Kommentar zu dem Blog Post der den Bornholm Trip absagt. Es geht um den Vergleich von RML und CS
• Morgens - Ein Bekannter von PM sieht diesen auf den Weg zu RML. Er sagt aus das PM sehr gut gelaunt gewesen sein soll
• Morgens - Ein Zeuge gibt an Madsen morgens mit einem Fuchsschwanz, welcher einen gelb-orangenen Schaft hatte, gesehen zu haben
• Tagsüber - PM wird zeitweise von dem australischen Kamerateam begleitet
• Später Nachmittag - Interview von Kim Wall mit Peter Madsen vor dem Raket-Madsen Rumlaboratorium auf Refshaleøen, mit dabei ein unbekannter Kameramann
• 19:00 Uhr - Ausfahrt Refshaleøen
• 19:30 Uhr - Eine halbe Stunde nach der Ausfahrt Kontakt Peter Madsen mit Christoffer Meyer bzgl. abgesagtem Bornholm Trips
• 19:33 Uhr - Uboot wird nördlich von Refshaleoen von einem Kreuzfahrtschiff aus gefilmt. Es fährt zunächst Richtung Osten und biegt dann nach Norden, Richtung Middelgrundsfortet.
• 19:55 Uhr - Das Uboot wird auf dem Weg nach Middelgrundsfortet kurz vor Erreichen des Bereichs nördlich vom Windmühlenpark gefilmt.
• 20:15 Uhr - Begegnung mit einem Fischkutter nahe Middelgrundsfortet. Das Uboot fährt nach Norden. Man grüßt sich, die Stimmung ist fröhlich.
• 20:30 Uhr - Fotos des Deutschen Urlaubers von der Bella Aida
• 20.31 Uhr - Schlauchboot-Gespräch (Vater & Sohn), nordwestlich von Middelgrundfortet, Nautilus fährt ca. 1 Knoten voraus
• 20.40 Uhr - Gespräch beendet durch angenommenes Telefongespräch PM mit Unbekannt
• 20.55 Uhr - Sonnenuntergang Kopenhagen
• 21:30 Uhr - Zeitpunkt ab dem die Polizei aktuell Zeugen sucht die die Nautilus gesehen haben
• 21.39 Uhr - Nautische Abenddämmerung
• 22.03 Uhr - Mondaufgang Kopenhagen (Abnehmender Mond, 95% Leuchtkraft)
• 22.30 Uhr - Textnachricht (SMS) an ungenanntes Crewmitglied der Nautilus, Absage des Bornholm Trips, keine Antwort von PM auf Nachfrage
• 23.30 Uhr - Sichtung des U-Bootes durch 'Frachtverkehr' im Øresund in der Nähe von Middelgrunden (Angaben der Polizei)


Freitag 11. August
• 00:00 Uhr - Beinahe Kollison (unter 30m) zwischen Frachter und Nautilus ohne Positionslichter — nordwestlich der Øresund-Brücke zw. Saltholm und Kopenhagen.
• 02:30 Uhr - Der Freund Walls meldet sie als vermisst
• 02:51 Uhr - Lyngby Radio (dän. Küstenfunkstelle) kontaktiert das U-Boot ohne Antwort zu bekommen
• 03:39 Uhr - Die JRCC (Rettungsleitstelle für Seenotfälle) kontaktiert die Polizei in Kopenhagen und meldete einen möglichen Unfall
• 03:48 Uhr - Mondhöchststand Kopenhagen
• 03:50 Uhr - Nautische Morgendämmerung
• 05:35 Uhr - Bürgerliche Morgendämmerung
• 06:51 Uhr - Twittermeldung der Streitkräfte. Zwei Rettungshubschrauber und drei Schiffe, (später noch das Challengeflugzeug der Streitkräfte) suchen das Uboot.
• 07:11 Uhr - Lyngby Radio sendet Alarm an die Schiffe in der westlichen Ostesee um nach dem U-Boot Ausschau zu halten. (Das U-Boot selbst verfügt über keine AIS Satellitenortung.)
• 08:30 Uhr - der Seerettungsdienst der Streitkräfte bittet nun auch die Privatpersonen um Hilfe.
• 09:45 Uhr - Monduntergang Kopenhagen
• 10:14 Uhr - JRCC empfängt Nachrichten von Schiffen dass sich das U-Boot südlich des Drogden Leuchturms in der Køge Bucht befindet.
• 10:30 Uhr - Erster Funkkontakt mit dem U-Boot. Peter Madsen meldet technische Probleme aber keine Verletzten an Bord
• 10:39 Uhr - PM winkt einem Helikopter zu
• 11:00 Uhr - PM versenkt das U-boot, lässt sich von einem nahen Boot aus dem Wasser ziehen, verweigert trockene Kleidung und kehrt zum Hafen zurück.
• 12:30 Uhr - PM sagt aus KW am Halvandet abgesetzt zu haben. PM wird festgenommen
• 17:44 Uhr - Pressemitteilung der Polizei zur Festnahme und das Taucher das havarierte Schiff aus Sicherheitsgründen noch nicht betreten konnten
• unbekannt - PM ändert seine Aussage gegenüber der Polizei und räumt einen tödlichen Unfall der KW und eine anschliessende 'Bestattung auf See ein'. Diese neue Version des Geschehens wird erst am 21. August öffentlich.


Samstag 12. August
• Vormittags - Peter Madsen wird dem Haftrichter vorgeführt. In einer Verhandlungspause wird ihm untersagt ein öffentliches Statement abzugeben
• Vormittags - Die Verhandlung wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt aus Gründen des Schutzes der Angehörigen
• Nachmittags - Der Haftrichter ordnet eine 24-tägige Untersuchungshaft unter Verdacht der fahrlässigen Tötung unter besonders schweren Umständen, Erneute Vorstellung am 5. September
• Abends - Das U-Boot wird geborgen


Sonntag 13. August
• Nachmittags - Mitteilung der Polizei das die Untersuchung des U-Bootes an Land weder einen 'toten noch lebenden' Menschen gefunden hat


Montag 14. August
• 09:30 Uhr - PMs Verteidigerin Betina Hald Engmark teilt mit das PM die Haftanordnung nicht anfechten wird
• 14:26 Uhr - Die Polizei teilt mit das das U-Boot absichtlich versenkt wurde


Donnerstag 17. August
• 09:30 Uhr - Die Polizei teilt mit das sie eine 'verstorbene Person in der Gegend um die Køge Bucht, sowohl auf dänischer als auch auf schwedischer Seite suchen' Es besteht besonderes Interesse der Polizei an dem Zeitraum zwischen 21:00 und 22:30 am Donnerstag, und hat Indizien für einen Tauchgang in diesem Zeitraum.
• 18:00 Uhr - Die Polizei teilt mit das die Auwertung des Video Materials aus der Halvandet Beach Bar und Umgebung weder das U-Boot noch Kim Walls Rückkehr belegt


Montag 21. August

• 09:30 Uhr - Die Polizei teilt mit das PM vor dem Haftrichter einen Unfall mit Todesfolge und die 'Bestattung von KW auf See' vor dem Haftrichter eingeräumt hat. Die Vorwürfe von vorsätzlicher bzw. fahrlässiger Tötung streitet er ab (Die Staatsanwaltschaft und PMs Verteidigung haben diese teilweise Aufhebung des Nachrichten Embargos vereinbart)
• 09:56 Uhr - Pressemitteilung der Polizei dass die dänischen und schwedische Schiffahrtsbehören die genaue Route des Uboots inzwischen rekonstruiert haben. Sie befinde sich ausschliesslich in dänischen Gewässern und umfasse den südliche Øresund mit dem nördlichen und westlichen Teil der Køgebucht
• 15:41 Uhr - ein weiblicher Torso (ohne Gliedmaßen und Kopf) wird in Klydesøen (West Amager) durch einen Radfahrer entdeckt.

Mittwoch 23. August
9:30 PK Polizei: Die DNA des Torsos, sowie gefundenes Blut im U-Boot stammen beide eindeutig von Kim Wall, die Todesursache steht noch nicht eindeutig fest. Dem Torso wurden Verletzungen zugefügt die, nach Vermutungen der Polizei, Auftrieb durch Leichengase verhindern sollten und zusätzlich durch Metall beschwert. Es werden ältere Fälle nach Parallelen untersucht, insbesondere ein ungeklärter Mordfall aus 1986 an einer 22. jährigen Japanerin deren Torso im Hafen von Kopenhagen gefunden wurde

Donnerstag 24. August
• Vormittags - PM wird nach dem Torso Fund freiwillig erneut von der Polizei verhört
• Tagsüber - Der Dokumentarfilm 'Rocket Man' der australischen Regisseurin Emma Sullivan wird von Aarhus 2017 (wo der Film im Rahmenprogramm laufen sollte) abgesagt. Sullivans Team hatte PM die letzten Monate begleitet.


Freitag 25. August
• 9:00 Uhr - Die Staatsanwaltschaft gibt bekannt das Madsen nun auch Leichenschändung und vorsätzliche Tötung vorgeworfen wird (§139 Abs. 1 dän. Strafgesetzbuch)
• 9:30 Uhr - PMs Verteidigerin erklärt das ihr Mandant beides abstreitet, spezifisch schuldig im Sinne des § 139 Abs. 1 dän. Strafgesetzbuch zu sein

Donnerstag 31. August
• 15:00 Uhr - PMs Verteidiger Betina Hald Engmark teilt mit das Madsen am nächsten Termin die Befreihung aus der Untersuchungshaft anstrebt
• 20:00 Uhr - Die Polizei teilt mit das sie anhand von Radar Daten die exakte Route der Nautilus (an der Oberfläche) rekonstruiert hat. Da die Nautilus nicht zum navigieren unter Wasser ausgerüstet ist, kann sie nur zum Boden absinken oder aufsteigen. Besonders für den Zeitraum von 10.8. 21-30 - 0:00 (Sichtung durch einen Frachter), sowohl von 0:00 - 10:30 (Sichtung vom Drogden Leuchturm) am 11.8. sucht die Polizei noch Zeugen.

Dienstag 05. September
• 14:00 Uhr - Beginn der Vehandlung bzgl. Haftverlängerung von PM. Die Staatsanwaltschaft stellt vier Anträge: 1) die Verlängerung der Haft um vier Wochen wg. des Verdachts auf vorsätzliche Tötung, 2) die Verhandlung geschlossen zu führen, 3) das PM einem psychologischen Gutachten unterzogen wird, 4) das die Polizei den sichergestellten Computer von PM untersuchen darf
• 14:09 Uhr - Die Staatsanwaltschaft wirft PM vor, KW auf unbekannte Weise vorsätzlich zu Tode gebracht zu haben, anschließend Arme, Beine und Kopf vom Torso getrennt zu haben, diesem weitere Wunden zugefügt und mit Rohren beschwert zu habe um sicherzustellen das er auf Grund bliebe, und letztendlich die Einzelteile im Meer zu versenken. Madsen streitet dies ab, räumt aber ein, KM Wall 'unversehrt' über Bord geworfen zu haben.
• 14:20 Uhr - PMs Verteidigerin und Pressevertreter protestieren gegen eine geschlosse Verhandlung
• 14:42 Uhr - Nach einer kurzen Pause lehnt die Richterin den Antrag auf eine geschlossene Verhandlung ab
• 15:00 Uhr - PM sagt aus das er am Donnerstag 10. August um 17:00 Uhr mit KW das Interview und einen Trip mit der Nautilus vereinbarte. Er sagte das er sie über die Sicherheit an Bord eingewiesen habe. Sie seien länger als normal getaucht, währenddessen KW ihn weiter interviewte. Danach sei er auf die Brücke geklettert nachdem er die Luke geöffnet hatte. KW sei ihm, wie vereinbart, nachgeklettert als er plötzlich ausrutschte und den Halt über die Luke verlor die KW am Kopf traf. Die Luke sei nicht durch eine Feder gesichert gewesen. KW habe eine Schädelfraktur erlitten und sei innerhalb von Sekunden verstorben. Er wollte sich darauf hin das Leben nehmen, aber wollte nicht das die Nautilus KWs Grab sei und entschied sich die Leiche auf See zu bestatten. Er zog sie angeblich mit einem Seil hinauf (wobei sich angeblich ihre Schuhe, Strumpfhose und Unterhose lösten), brachte die Leiche überbord ohne ihr nachzublicken.
• 15:00 Uhr - PM wird zu seinen S/M Erfahrungen und Sex mit Frauen auf dem Boot befragt für die er mehrere Ereignisse benennt
• 15:40 Uhr - PM beschwert sich das es bisher keine Rekonstruktion der Ereignisse auf dem Boot gab. Er räumt ein das die Röhren mit dem der Torso beschwert gefunden wurde aus seiner Werkstatt stammen könnten, das er die Leiche aber als Ganzes mit einem anderen Band befestigt hatte, als welches das am Torso gefunden wurde.
• 16:10 Uhr - Auf die Frage warum er nicht sofort Hilfe gerufen habe, erwidert Madsen das er nicht klar denken konnte und das er fürchtete das sein Leben zusammengebrochen sei, er sagt 'Raketen Madsen starb am 10. August'. Auf die Frage warum er das U-Boot versenkt habe, antwortet er das sie wertlos geworden sei nach den Ereignissen und er es nicht tat um Beweise zu vernichten.
• 16:40 Uhr - Der Autopsie Bericht des Torsos wird unter Ausschluß der Öffentlichkeit vorgestellt.
• 16:55 Uhr - Im U-Boot wurde an diversen Stellen Blut sowie Haare gefunden. Die Strumpfhose und eine Kontaktlinese direkt dort wo Madsen angab das KW verstarb, Haare und Blut in der Toilette, sowie KWs Unterhose im Maschinenraum.
• 16:59 Uhr - In PMs Werkstatt wurden Rohre sichergestellt die den Rohren entsprechen die benutzt wurden um den Torso zu beschweren
• 17:02 Uhr - Die Untersuchung von PM nach der Festnahme stellte frische Schürfwunden an den Händen, sowie getrocknetes Blut an der Nase bei ihm fest.
• 17:06 Uhr - Ein Zeuge will PM am Morgen des 10. mit einem Fuchschwanz mit orangenem Schaft gesehen haben
• 17:15 Uhr - Diverse Zeugen werden zitiert das PM Gewaltpornos und Zerstücklungsvideos mit ihnen angeschaut habe
• 17:16 Uhr - Die Kundin einer Friseurin soll angeblich harten Sex mit PM gehabt haben der auch Erstickungspraktiken beinhaltete. Die Friseurin hatte keine Kontaktinformationen für die Kundin.
• 17:20 Uhr - Eine weitere Zeugin wird zitiert das PM mit Sex und Tod fasziniert sei und seine Vorlieben immer weiter eskalierten
• 17:22 Uhr - Eine Zeugin, die angeblich Sex auf der Nautilus mit PM hatte, sagt das PM keine extremen Vorlieben hatte. Eine weitere zeuging wir zitiert das sich PM nach einer Kopfverletzung in 2014 charakterlich verändert hätte.
• 17:22 Uhr - Laut einer weiteren Zeugin soll PM sich am 8. August bei ihr gemeldet haben und relativ unerwartet eine U-Boot Fahrt angeboten haben
• 17:44 Uhr - Konfrontiert mit einer Zeugenaussage das PM mit ihm eine Leichenbeseitigung auf See diskutiert habe, erwidert PM das dieser Zeuge befangen sei, da er Copenhagen Suborbitals nahe stehe und ihm schaden wolle
• 17:56 Uhr - Der Staatsanwalt argumentiert den Haftverlängerungantrag damit das KWs Leiche mit einer Säge zerstückelt wurde, und die Säge mit der PM Morgens gesehen wurde unauffindbar sei, sowie die Rohre die den Torso beschwert haben mit jenen in der Werkstatt übereinstimmen würde. Diese Fakten begründen zumindest den Anfangsverdacht auf eine Tötung. Des weiteren würde PM seine Aussagen stetig der Beweislage anpassen.
• 18:10 Uhr - Die Verteidigerin weist auf den Mangel an Beweisen hin und verlangt die Haftentlassung. Desweiteren weigere Madsen sich einer psychologischen Untersuchung zu unterziehen, und verlangt das sein Computer nur in seinem Beisein untersucht werden darf
• 18:20 Uhr - Der Richter folgt den Anträgen der Staatsanwaltschaft und ordnet 4 Wochen weitere Haft, psychologisches Gutachten, sowie die Erlaubnis zur Dursuchung des Computers an.

Donnerstag 07. September
• 12:00 Uhr - PMs Verteidigerin Betina Hald Engmark reicht Revision gegen den Haftbeschluß am Bundesgericht ein

Freitag 08. September
• 16:00 Uhr - Das Bezirksgericht (Östre Landret) hat die Revision der Verteidigerin abgelehnt und die Haftanordnung auf Grund des Verdachts auf Mord bestätigt.



Rekonstruktion der Route von @Trimalchio
Beitrag von Trimalchio (Seite 264)


Pressemitteilungen der Polizei Kopenhagen:
http://www.mynewsdesk.com/dk/koebenhavns-politi (Archiv-Version vom 18.09.2017)


Eckdaten der UC 3 Nautilus
Stapellauf: 3. Mai 2008
Länge: 17,76 Meter
Breite: 2 Meter
Höhe: 7 Meter – vom Kiel bis zur Spitze des Periskops
Antrieb: Diesel und Elektromotor (24V)
Fahrt Oberfläche: max. 6 Knoten (11 km/h)
Navigation Oberfläche: Ausser den Periskop Monitoren gibt es keine Navigations-Elektronik an Bord, Fahrt auf Sicht
Fahrt Unterwasser: max. 3,5 Knoten (6,5 km/h)
Navigation Unterwasser: Die Nautilus kann aus Mangel an Navigations-Elektronik keine längeren Fahrten unterhalb Periskop-Tiefe absolvieren
Besatzung: max. 8 (4 bei Tauchen)
Turmluke: 52 cm Durchmesser, 4,5 m bis Kabinenboden
Bugluke: 30 cm Durchmesser (?)

Bildergallerie: https://www.flickr.com/photos/hobonerd/albums/72157604823470166


Korrekturen und Ergänzungen: PN an @VanillaSkye


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:58
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:GermanMerlin schrieb:Das mt der Flagge ist ein guten Hinweis. Bei Überwasserfahrt zeigst Du sie, vor dem Tauchen nimmst Du sie ab und bringst sie rein, danach steckst Du sie wieder auf.
Er koennte sie uebrigens auch einfach zur Daemmerung eingeholt haben, wie es bei allen Schiffen international Usus ist.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 00:59
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Hier ist die Flagge definitiv noch da. Das ist eines der letzten Bilder.
sicher, dass das eines der letzten Bilde sind?

Ich sehe nämlich keine bei z.B. Bild eins, wo das U-Boot auf abtransportiert wird

Und dass finde ich merkwürdig. Normaler Weise müsste die Flagge angebracht sein.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 01:03
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:01) Reporter arbeiten vorzugsweise Auftrags bezogen, also bezahlt.. Machen sie eine Reportage auf eigene Kosten und schiessen somit vor, haben sie gerade keinen Auftrag und versuchen die Story hinterher loszuschlagen. Gibt aber in der Regel weniger als eine Auftragsarbeit. Soweit bekannt hat sie niemand beauftragt.
02) Sie teilt sich im Ausland das Hotelzimmer mit Berufskollegen um Kosten zu sparen.
03).. ach such doch selber..
Sehr gewagt, daraus ein "notorisch klamm" zu konstruieren. Das Gegenteil dürfte zutreffen. Im Gegensatz zu anderen freelancern konnte sie es sich leisten, ohne Vorschuss monatelang im Ausland zu recherchieren und dann erst ihre sehr gefragten Geschichten anzubieten. Sie konnte sich ihre Auftraggeber geradezu aussuchen. Vermutlich hat genau diese Unabhängigkeit die Qualität ihrer Arbeit noch erhöht.

Sorry: Auch da standen PM und KW nicht annähernd auf derselben Stufe. 


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 01:04
Es wird gerne mal vergessen die Flagge beim auslaufen anzubringen oder bei Dämmerung einzuholen. Sagt nicht viel.

Wenn Du sie aber vor dem tauchen vergiss, ist sie anschliessend klatschnass, hängt wie ein nasser Sack,
der hölzerne Flaggestock quillt auf. Läßt sich nicht mehr rausziehen, der Klarlack bekommt Risse etc.

Er konnte sie übrigens nicht vergessen. Sie ist ja im Fahrtrichtungsektor direkt vor seiner Nase montiert.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 01:12
@Trimalchio
im Prinzip weiß man wirklich nicht wie viel KM verdiente.
Vielleicht bringt ein Bericht etwas Kohle , aber dann hat man lange Zeit keine Einnahmen.
Ich kenne auch eine Laienschauspielerin persönlich, die bekam wenn Sie Glück hatte Ihr Hotelzimmer bezahlt und 200 Euro Gage.
Ab und zu legte sie drauf, aber sie machte es, weil es Ihr Spaß macht.
Und wenn man die Leute im TV sieht, denkt man was weiß ich wie viel die verdienen.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 01:21
Fakt ist wir haben keine haltbaren Belege über KWs finanzielle Situation. Hat sie Top Honorare einfahren können? Hat sie die Familie oder der Freund unterstützt? Oder lebte sie mangels gesicherten Einkommens von Reiscrackern? Wir wissen es nicht.

@Photographer73 hat hierzu aber schon alles wichtige gesagt. Es ist schlichtweg irrelevant für den Fall. Die Sticheleien und Gereitztheiten lenken auch nur von den sehr interessanten Details ab die wir heute diskutiert haben.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 01:27
hier steht was man so im durchschnitt verdient:

https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeit-und-alltag/arbeiten-als-freier-journalist-einkommen-und-berufsaussichten

muss natürlich nicht auf KW zutreffen aber im durchschnitt, laut Bericht

aber denke, wir sollten wirklich wieder auf das eigentliche Thema zurück kommen. Die Gehälter sind hier wahrscheinlich nicht so relevant


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 06:17
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Nehmen wir mal an, es hätte sich so zugetragen, wie PM behauptet.

1) Wäre in einem selbstgebauten U-Boot rein juristisch ein Unfall überhaupt möglich, oder würde er auf alle Fälle wegen fahrlässiger Tötung drankommen? Wieviel "Zutun" braucht es für eine fahrlässige Tötung?
- Wenn KW selbst gegen seine Anweisung die Luke hoch ist, sich am Drehrad festhielt und sie über den Kniepunkt zog, und PM die Luke nicht mehr richtig zu fassen bekam,
wäre es dann eher ein "selbstverschuldeter Unfall", als wie
-Wenn PM für KW gentlemanlike die Luke aufhielt (anstatt sie wie normalerweise über den Kniepunkt zu bringen und sie damit zu sichern), ausrutschte oder die nasse Luke ihm dabei entglitt? Letzteres wäre wohl eindeutig fahrlässige Tötung.

2) Würde sich juristisch etwas daran ändern, wenn sie ein Aufklärungsformular unterschrieben hätte?
1) Man muss unbedingt zwischen strafrechtlicher und zivilrechtlicher Haftung unterscheiden. Zivilrechtlich, also schadenersaztrechtlich gibt es Haftung bei bestimmten Handlungen wie dem Betrieb bestimmter generell gefährlicher Instrumente oder bei bestimmten inherent gefährlichen Handlungen auch ohne dass man dem Betreiber eine persönliche Schuld nachweisen muss: einfach, weil das Ding oder die Handlung inherent gefährlich sind und nur unter der Prämisse erlaubt ist, dass der Betreiber grundsätzlich für jeden verursachten Schaden aufzukommen hat: die sogenannte Gefährdungshaftung. Die dürfte auch für den Betrieb eines U-Bootes gelten, da sie z.B. in Deutschland auch für den Betrieb von Kraftfahrzeugen gilt. In den meisten Fällen ist diese Haftung dann mit einer Versicherungspflicht verbunden.

Der Vorteil dieser juristischen Idee ist, dass der Geschädigte nicht umständlich ein Verschulden des Verursachers, also z.B. eine unerlaubte Handlung, nachweisen muss.

Ebenso gibt es freilich die Pflicht zum Schadenersatz bei unerlaubter Handlung. Hier mal zwei Beispiele:

a) Kapitän Sorgfalt legt bei steifer Brise mit der Barkasse "Möwe" am Anleger an der Insel Sandhaufen an. Im letzten Moment wird die Barkasse von einer ungewöhnlich hohen Welle mit einiger Wucht an den Anleger gedrückt, so dass der Passagier Vorsichtig, der sich ordnungsgemäss festgehalten hatte, an Deck umfällt und sich die Nase bricht. Keiner der Beteiligten, weder Kapitän Sorgfalt noch Passagier Vorsichtig haben sich eines Fehlverhaltens schuldig gemacht. Es war einfach Pech, dass die Welle auf einmal so heftig war. Die Gesellschaft hat aber gesagt: einerseits sehen wir die Passagierschiffahrt als notwendig und nützlich an, andererseits wollen wir aber nicht, dass Passagiere bei Unfällen die Zeche zahlen sollen. Also erkennen wir bei Schiffahrt auf eine Gefährdungshaftung und verlangen von allen Betreibern von Passagierschiffen eine Pflichtversicherung. Die Kosten dafür dürfen diese dann auf die Ticketpreise umlegen. Und so ist in diesem Fall sichergestellt, dass die Kosten für die reparierte Nase des Vorsichtig vom Eigentümer der Barkasse bzw. dessen Versicherung getragen werden müssen.

b) Anders ist nun dieser Fall: Extremabenteurer Riskant beschliesst am Silvesterabend mit seinem Bekannten Tollhaus auf dessen Schlauchbot auf die Elbe hinauszufahren, um querab zu den Landungsbrücken von St. Pauli das Hamburger Feuerwerk beobachten zu können. Dabei fliesst nicht nur die Elbe, sondern besonders viel Köm auch die Kehle des Tollhaus hinunter. Pünktlich um Mitternacht meint dieser nun, selbst zum Feuerwerk beitragen zu wollen, und nimmt die Signalpistole mit den Notfallraketen und schiesst eine davon ab. Leider trifft er genau den vor ihm sitzenden Riskant, der erheblich verletzt in die Elbe fällt. Die Hamburger Feuerwehr rettet ihn schliesslich.

Hier haftet Tollhaus nun persönlich auf Grund der Schadenersatzpflicht aus einer unerlaubten Handlung. Weder durfte Tollhaus besoffen auf der Elbe herumschippern, noch besoffen eine Rakete auf seinen Mitmatrosen abschiessen.

Soweit die zivilrechtliche Haftung. Im vorliegenden Fall, immer vorausgesetzt, dass in Dänemark ein ähnliches Recht gilt, wie in Deutschland, sehe ich einige Punkte, aus denen sich eine zivilrechtliche Haftung des PM ergeben könnte - zum einen eine Gefährdungshaftung aus dem Betrieb des U-Bootes, zum anderen aber sehe ich auch Anzeichen unerlaubter Handlungen, zum Beispiel, dass sein Boot keine Aussenbeleuchtung besass, die zur Nachtfahrt in Dänemark vorgeschrieben ist. Um eine solche Haftung hier zu begründen müsste dann aber nachgewiesen werden, dass KW wegen dieser unerlaubten Handlung zu Tode gekommen ist.

Ein ganz anderes Thema ist die strafrechtliche Würdigung eines sogenannten Unfalls. Hier muss dem Unfallverursacher mindestens Fahrlässigkeit nachgewiesen werden. Fahrlässigkeit wird in der Regel so definiert, dass einem durchschnittlichen Bürger (zu meiner Zeit im Jurastudium noch der "billig und gerecht denkende Bürger" genannt) 1. das Risiko bekannt sein musste, das aus der Handlung des Unfallverursachers entstand, und 2. dieser dieses Risiko entweder schuldhaft nicht wahrgenommen hat oder schuldhaft missachtet hat und 3. dadurch den Schaden, z.B. den Tod des Opfers verursacht hat.

In meinem obigen Fall trifft das auf Tollhaus zu, denn jeder durchschnittliche Bürger hätte gewusst, dass das besoffene Hantieren mit der Signalpistole in unmittelbarer Nähe des Passagiers das Risiko barg, diesen zu verletzen und Tollhaus dieses Risiko aufgrund seiner Intoxikation nicht begriff oder missachtete und schliesslich Riskant verletzte. Dagegen trifft Kapitän Vorsicht im Fall ganz oben keine strafrechtliche Schuld.

Für unseren Fall kann man daher sagen: Wenn PM hätte wissen müssen, dass sein Uboot generell unsicher gewesen ist und das Risiko bestand, dass ein Passagier zu Schaden kommt, und das dann auch genau so passiert ist, dann läge zumindest eine strafbare Fahrlässigkeit vor. Genauso, wenn das Uboot an sich zwar sicher war, aber PM eine bestimmte riskante Handlung vornahm, von deren Risiko er wissen musste, dieses aber schuldhaft nicht beachtet hatte und das dann den Tod von KW verursacht hatte. Aber um ihn hier strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, muss man ihm das dann nachweisen, dazu muss man also den Ablauf und die Todesursache kennen.

Wenn KW selbst an der Luke zog und sie somit tragisch den Unfall verursachte, dürfte PM hingegen vermutlich keine strafrechtliche Schuld treffen.

Wenn ihm die Luke irgendwie unversehens aus der Hand fiel, er ausrutschte usw. müsste abgewogen werden, ob er hier ein klar existierendes Risiko hätte wahrnehmen müssen und schuldhaft dieses ignoriert hat. Nur in dem Fall wäre er strafrechtlich verantwortlich.

2) Würde sich etwas verändern, wenn sie ein Risikoanerkenntnis oder einen Haftungsausschluss unterzeichnet hätte? Das kommt ganz auf den Einzelfall an. In der Regel wirken diese nur zivilrechtlich, aber auch hier nicht in allen Fällen. Hier kommt es auch sehr darauf an, wie das Recht in Dänemark in dieser Hinsicht ist.

@trailhamster

Wenn ich PMs Verteidiger wäre, würden mir hinsichtlich des Aussageverhaltens die nicht vorhandenen Haare zu Berge stehen. Aber das tun sie mir in der Regel bei fast jedem Mandanten. Problematischer ist vielmehr sein angebliches Nachtatverhalten: die Zerstückelung und die Lüge hinsichtlich des Aufenthalts von KW gegenüber der Polizei machen die Sache freilich viel komplizierter, als es sonst im Fall eines Unfalls oder einer fahrlässigen Tötung sein könnte. Und zumindest die Zerstückelung wäre ja auch inzwischen bekannt, wenn er eisern geschwiegen hätte.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 07:12
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Das Boot war für die Tour nicht ausgerüstet und Unterbemannt.
Eine kleine Runde in Hafen mit einem zusätzlichen Kumpel hätte gereicht.

Ich vermute Sie wollten zusammen den Sonnenuntergang geniessen oder er wollte Ihr was bieten.
Passt aber vieles andere nicht ins Bild. Der Freund der am Hafen wartet zum Beispiel.
Wen ma sich das bei Lichte betrachtet, kommt man auch als Laie drauf, dass ein U-Boot zwei fähige Besatzugsmitglieder haben sollte.- Für den Fall, dass etwas schief läuft.

Und dann denke ich an das Segelfliegen (wovon ich genau so wenig Ahnung habe und erinnere mich an Bilder, auf denen vorne der Pilot sitzt und dahinter der Fluggast. Und mehr Platz ist da nicht.
Da vertraut sich der Fluggast dem Pilot und seiner Maschine an- und liefert sich dem Können des Piloten aus und seiner Verantwortung für das Flugzeug und blendet aus, dass der Pilot unterwegs gesundheitliche Probleme kriege könnte.

Auch eine Autofahrt ist mitunter nicht "ohne" - und man sitzt mit dem Fahrzeugführer oft allein im Auto.
Vielleicht hat KW i die Richtung gedacht- und eine gewisse Risikofreude gehörte ja zu ihrem Wesen.

Die Vorgänge auf einem U-Boot sind wahrscheinlich so komplex, bestimmt Reihefolgen müssen eingehalten werden usw. dass das U-Boot nur mit ihm bestimmt unterbesetzt war.

Ich denke mir auch, dass er "ihr etwas" biete wollte.

Oder "imponieren"?
Und da ist das Tor auf, für Spekulationen.

Imponieren- warum?
Um in ihrem Artikel später als toller Hecht dazustehen?- Oder, um ihr persönliches Interesse zu wecken?


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 07:20
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:AndySipowicz
Danke für deine Ausfühunge.
Wo nimmst du nur diese Beispiele her?
Hab meim Lesen meinen Tee verschüttet...(natürlich selbst verschuldet...)


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 07:29
Interessant wäre auch ob Frau Wall während des Trips nicht SMS Nachrichten verschickt oder telefoniert hat. Wie hat sie eigentlich die Reportage dokumentiert? Wann ging ihr Handy vom Netz?
Das wissen derzeit wohl nur die Ermittler.
Mal abwarten.


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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 07:36
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Interessant wäre auch ob Frau Wall während des Trips nicht SMS Nachrichten verschickt oder telefoniert hat. Wie hat sie eigentlich die Reportage dokumentiert? Wann ging ihr Handy vom Netz?
Das wissen derzeit wohl nur die Ermittler.
Mal abwarten.
Ja, die Frage habe ich mir vorhin auch schon gestellt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es noch SMS gab, z.B. an ihren Freund. Oder eben nicht - was auch aussagekräftig sein könnte.

@frauZimt
Ich hatte in Göttingen im Jurastudium einen Dozenten, der es immer fertig brachte, die Beispiele auf diese Art und Weise lebendig und lustig zu machen, und den habe ich mir als Vorbild genommen, wenn ich nun eigentlich trockenen Stoff weitergebe an Studenten oder Leser. :)


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aero Diskussionsleiter
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Kriminalfall Kim Wall

12.09.2017 um 07:52
Ja, die Frage habe ich mir vorhin auch schon gestellt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es noch SMS gab, z.B. an ihren Freund. Oder eben nicht - was auch aussagekräftig sein könnte.
Ich glaube das wäre bekannt wenn der freund während der ausfahrt mit ihr per sms oder tel. kontakt gehabt hätte.

Auch über den wortlaut, wo es dann möglicherweise nochmal um die ankunftszeit gegangen wäre und das man sich liebt.


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