Wo ist Rebecca Reusch?

lilalotti schrieb:Und wie ist das mit seiner Anwältin? Bekommt sie den vollen Zugang zu den Ermittlungsakten?

Grob gesagt ist nach § 147 StPO der Rechtsanwalt des TV befugt, die Akte einzusehen. Es kann verwehrt werden wenn die Ermittlung dadurch gefährdet wird.

(1) Der Verteidiger ist befugt, die Akten, die dem Gericht vorliegen oder diesem im Falle der Erhebung der Anklage vorzulegen wären, einzusehen sowie amtlich verwahrte Beweisstücke zu besichtigen.

(2) 1Ist der Abschluss der Ermittlungen noch nicht in den Akten vermerkt, kann dem Verteidiger die Einsicht in die Akten oder einzelne Aktenteile sowie die Besichtigung von amtlich verwahrten Beweisgegenständen versagt werden, soweit dies den Untersuchungszweck gefährden kann. 2Liegen die Voraussetzungen von Satz 1 vor und befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft oder ist diese im Fall der vorläufigen Festnahme beantragt, sind dem Verteidiger die für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit der Freiheitsentziehung wesentlichen Informationen in geeigneter Weise zugänglich zu machen; in der Regel ist insoweit Akteneinsicht zu gewähren.

https://www.buzer.de/gesetz/5815/a79823.htm

Ich muss los und wünsche allen einen angenehmen Abend.

Moko-Berlin schrieb:Am wahrscheinlichsten sehe ich eine Affekttötung und/oder eine "Unfalltötung". Sprich, der TV hat sie vielleicht im Bad "geschubst" und sie ist mit dem Kopf gegen einen harten Gegenstand gestossen -> tot. Ich gehe allerdings davon aus, dass es sich eher um eine Affekttötung handelt, da er bei einem Unfall wohl eher sofort den Notfall gerufen hätte.

Anfangs ging ich ja auch davon aus, Rebecca würde noch leben, aber da ich vermute, das die Polizei sehr genau weiss, was sie tut, gehe ich - mittlerweile - leider auch vom Schlimmsten aus.

Ich habe trotzdem eine Frage, bei der weder Mord, noch Totschlag im Mittelpunkt stehen, sondern eine

versehentliche oder fahrlässige Handlung mit Todesfolge

wie auf

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tötungsdelikt

zu lesen.

Angenommen, Rebecca wäre nun - ohne Fremdeinwirkung oder jeglichen Vorsatz - im Hause zu Tode gekommen, sprich verunfallt.

Welches Strafmaß würde denn dann jetzt für den TV für die reine "Beseitigung der Leiche aus dem Haus" angesetzt werden?

Ich habe gelesen, dass die sogenannte Störung der Totenruhe lediglich als Ordnungswidrigkeit behandelt wird, was ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen kann.

Demnach handelt sich das "reine Verbringen der Leiche" um keine Straftat, oder?

Ihr merkt mal wieder - ich bin Laie ...🙄

Chupacabra12 schrieb:Dann kann es theoretisch doch nur eine Fahrt gegeben haben, die 36h gedauert hat.

Wo der TV tatsächlich aufgenommen wurde, wissen wir nicht. Die Ermittler wollten sich dazu auch nicht äußern (xy ungelöst)

Wo er aufgenommen wurde, ist doch bekannt (Quelle müsste ich raussuchen) und zurück kann man über die Landstraße fahren. Wie schon mal geschrieben, war am 18.2. die Autobahn RICHTUNG Berlin durch Stau so gut wie dicht (fast ganztägig).

Sherlock2019 schrieb:Angenommen, Rebecca wäre nun - ohne Fremdeinwirkung oder jeglichen Vorsatz - im Hause zu Tode gekommen, sprich verunfallt.

Welches Strafmaß würde denn dann jetzt für den TV für die reine "Beseitigung der Leiche aus dem Haus" angesetzt werden?

Ich habe gelesen, dass die sogenannte Störung der Totenruhe lediglich als Ordnungswidrigkeit behandelt wird, was ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen kann.

Demnach handelt sich das "reine Verbringen der Leiche" um keine Straftat, oder?

Ihr merkt mal wieder - ich bin Laie ...🙄

Naja, er hätte ja den Krankenwagen rufen können.

SirLouis schrieb:Stimmt nicht ganz: Wikipedia: Mantrailing
Zitat: selbst die relative Abgeschlossenheit eines fahrenden Autos verhindert nicht, dass die Personen verfolgbare Spuren hinterlassen

´Meiner Meinung nach, hätte das Trailen aber direkt nach Bekanntwerden der Kesy Erfassung mehr Sinn gemacht als nach vier Wochen.

Menschliche Zellen bleiben über unterschiedlich lange Zeiträume erhalten: Hautzellen etwa 36 Stunden, rote Blutkörperchen dagegen etwa 120 Tage.[4] Das allein begrenzt schon die Haltbarkeit einer Duftspur. Zusätzlich kommen Einflüsse wie Witterung, die schon erwähnten chemischen Substanzen und weitere Stoffe hinzu, die für eine längere oder kürzere Haltbarkeit der Duftspur verantwortlich sind. Grundsätzlich sind derzeit validierte Aussagen über die Nachverfolgbarkeit einer Geruchsspur nur begrenzt verfügbar. Studien belegen Spuralter von 48 Stunden bis zu vier Wochen.[5] Wikipedia: Mantrailing

lilalotti schrieb:SirLouis schrieb:
Anwältin bekommt Akteneinsicht. Diese kann sie dann mit ihrem Mandanten durchgehen und mit ihm ggf. dann das weitere Vorgehen besprechen. Ihr Job ist es ja, ihn juristisch zu beraten, ihn über Möglichkeiten und Konsequenzen aufzuklären usw.
Danke für deine Antwort. Damit hat der TV höchstwahrscheinlich einen höheren Wissensstand zu den aktuellen Ermittlungsergebnissen als das komplette restliche Umfeld. Im Falle einer Haftentlassung wäre dies ja aber für die Ermittler ein Risiko, da er eventuell vorhandene Insiderinformationen weiter verbreiten könnte.

Heißt das, die Anwältin und der TV sind über ALLES, was die Ermittler bisher wissen und was sie vermuten, informiert? Über alle Spuren im Haus usw., über alles, was den Vorwurf des Totschlags bekräftigt? - Oder werden einige Dinge nicht gleich in die Akten übernommen?

Chupacabra12 schrieb:Dann kann es theoretisch doch nur eine Fahrt gegeben haben, die 36h gedauert hat.

Wo der TV tatsächlich aufgenommen wurde, wissen wir nicht. Die Ermittler wollten sich dazu auch nicht äußern (xy ungelöst)

Nein... die KESY in Richtung Berlin kann ja gar nicht in Betrieb gewesen sein... und damit wäre ein Fz auch nicht erfasst...

Needle schrieb:Das ist sicher, ja. Man erkennt es ja sogar bei Google Maps.

Vielen Dank für die Info... hatte mir das bei Google angesehen und gesehen, das etwas an der Brücke ist... jedoch konnte ich beim besten Willen nicht erkennen, dass es sich hierbei um KESY handelt... Danke Ihnen für die Info

Kreuzbergerin schrieb:Beispiel: RR macht ein Foto von sich vor dem Badezimmerspiegel und schickt es ihrer Freundin mit der Frage „Was meinst du: soll ich mein Haar lieber offen oder hochgesteckt tragen? Lieber den pinken oder den korallroten Lippenstift?“

Vielleicht war der Inhalt dieser letzten Nachricht aus dem Badezimmer ein ganz anderer. Diese Nachricht von RR könnte auch der Anlass für ihr „Verschwinden“ gewesen sein und der „Beweis“ für die Polizei, dass sie nicht mehr lebt und FR die Verantwortung dafür trägt. Die Polizei war sich von Anfang an sicher, dass es sich hier um keinen Vermistenfall handelt (deswegen auch das „Beauty“-Photo, sie suchte nicht nach einer lebenden RR).

Etwas muss also vor dieser Nachricht passiert sein.

Löwensempf schrieb:Ok, dann ist natürlich die Frage, warum die Suche in diesem Bereich erst so spät begonnen hat. Vielleicht hat die offizielle Freigabe der Kesy-Daten seine Zeit gedauert und sie durften vorher nicht? Öffentlich bekannt wurde die Kesy-Geschichte ja der Presse zufolge nicht durch die Polizei, sondern ein Staatsanwalt hat geplaudert und die Polizei war sauer. Insofern könnte man tatsächlich annehmen, dass die Daten schon früher vorlagen. Meine Güte, was man alles bedenken muss, wenn man möglichst nur mit Fakten argumentieren will...

@Löwensempf
Die Feigabe der KESY-Daten war mit Sicherheit erforderlich. Hier kommt hinzu, dass Land Brandenburg nicht Land Berlin ist, will sagen: die Kommunikation zwischen 2 Bundesländern dauert i.d.R. etwas länger als innerhalb EINES Bundeslandes - auch wenn sie kooperieren. Soll aber jetzt nicht heißen, dass die Brandenburger "verzögert" haben, das habe ich damit NICHT gesagt (bevor es falsch verstanden wird)

Was ich sehr rätselhaft finde
Am Anfang hieß es, der Schwager hatte am Morgen keinen Zugriff auf das Auto.
Und schließlich, der Schwager hatte als einziger Zugriff auf das Auto.

Wie konnte es zu dieser Fehlinformation kommen?

Edit: Unmittelbar nach der KESY-Erfassung hieß es, er hatte als einziger Zugriff!! Vorher,die ganze Zeit er hatte keinen Zugriff aufs Auto .

Chupacabra12 schrieb:Meine Güte, es gibt zahlreiche Fälle, bei denen sich die Familie zurückgehalten hat - jeder ist anders.

Eben - jeder ist anders und Familie R. macht es eben so wie sie es macht. Das darf sie auch ohne Deine Zustimmung.

Mordechai schrieb:Ahja? So ein catfisch weiß schon was er macht und die meisten sind sehr geschickt darin vorzugen jemand anderes zu sein. Und vivien wirkt mir nicht übermäßig reif tut mir ja leid.

Dann hätte die Polizei in diese Richtung ermittelt. Das wäre doch sicher als erstes geschehen - Internetfreund- angehendes Treffen- gelöschtes Profil. So etwas wird doch sofort überprüft.

KK33 schrieb:Nein... die KESY in Richtung Berlin kann ja gar nicht in Betrieb gewesen sein... und damit wäre ein Fz auch nicht erfasst...

Entschuldigung, vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber wieso konnte Kesy Richtung B nicht in Betrieb gewesen sein?

Chupacabra12 schrieb:Beim Fall Mirco wurden Bundeswehr Tornados eingesetzt. Wieso sucht man hier nur mit teilweise 2 Hunden?

Kind ist doch Kind, oder denkt man hier auch noch an ein freiwilliges Verschinden, weil Jugendliche? Wohl kaum, wie sich die Staatsanwaltschaft äußert

Die Reece-Tornados der Luftwaffe haben eine spezielle Wärmebildkamera an Board, die bei der Suche nach vermissten Personen helfen kann.

Im GEgensetz zum Fall Rebecca wurde bei Mirco nach einer lebenden, vermissten Person gesucht.

Chupacabra12 schrieb:Entschuldigung, vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber wieso konnte Kesy Richtung B nicht in Betrieb gewesen sein?

weil sie NUR in die andere Richtung Fotos aufnimmt. Wurde hier aber auch schon oft erklärt:-)

kama schrieb:Heißt das, die Anwältin und der TV sind über ALLES, was die Ermittler bisher wissen und was sie vermuten, informiert? Über alle Spuren im Haus usw., über alles, was den Vorwurf des Totschlags bekräftigt? - Oder werden einige Dinge nicht gleich in die Akten übernommen?

@kama
Nein, das heißt es nicht. Anwältin beantragt die Akteneinsicht - und bekommt sie gewährt - oder auch nicht (je nach Entscheid des Gerichts). Bestimmte Ermittlungsergebnisse können - wenn die Justiz das so entscheidet, auch der Anwältin vorenthalten werden. Also mit anderen Worten: 1:1 wird es nicht unbedingt weitergereicht und auch kann Akteneinsicht generell verweigert werden, wenn es der Fall erfordert. Bitte alles mit Vorsicht zu genießen. Es wird immer imEinzelfall entschieden, und jeder Einzelfall ist anders.

Chupacabra12 schrieb:Dann kann es theoretisch doch nur eine Fahrt gegeben haben, die 36h gedauert hat.

Wo der TV tatsächlich aufgenommen wurde, wissen wir nicht. Die Ermittler wollten sich dazu auch nicht äußern (xy ungelöst)

ich denke, die Ermittler wissen, ob er nur eine Fahrt absolvierte oder an 2 verschiedenen Tagen unterwegs war.
Seine Frau und evtl. auch Personen an seiner Arbeitsstelle werden wohl vernommen worden sein, um diese Frage zu klären.

Die Ermittler geben, wie schon mehrfach festgestellt, nicht alles bekannt. Und das ist auch gut so.

Chupacabra12 schrieb:Entschuldigung, vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber wieso konnte Kesy Richtung B nicht in Betrieb gewesen sein?

Nur eine Vermutung oder das Fz fuhr auf dem Rückweg nicht über die Autobahn...

Wenn beide Fahrten... also Hin und Rückfahrt erfasst worden wären... hätte die Polizei bei xy bestimmt gefragt:

"Wer hat das Fz zw. Uhrzeit x und Uhrzeit y Im Bereich Bla Bla gesehen..."

Es wäre eine Einschränkung vorgenommen worden... wurde aber nicht getan

Damit gehe ich fest davon aus... das nur ein KESY und zwar das selbe beide Fahrten registriert hat...
Aber es wurde keine Rückfahrt genannt...

Sherlock2019 schrieb:Angenommen, Rebecca wäre nun - ohne Fremdeinwirkung oder jeglichen Vorsatz - im Hause zu Tode gekommen, sprich verunfallt.

Welches Strafmaß würde denn dann jetzt für den TV für die reine "Beseitigung der Leiche aus dem Haus" angesetzt werden?

@Sherlock2019
Warum sollte jemand einen solchen Aufwand betreiben, wenn der Tod ein Unfall ist, den er nicht zu verantworten hat?
(Beispiel, ein tödlicher Stromschlag, weil ein Elektrogerät in die Badewanne gefallen ist)
Ist nur als Beispiel gedacht, weil ein Kurzschluss in der Elektrik sicher nachzuweisen wäre.

Wenn der Tod aber durch eine (grobe) Fahrlässigkeit verursacht wurde
Bsp. der Täter hat dem Verstorbenen Drogen in ein Getränk gemischt (aus Albernheit- oder um das Opfer in eine enthemmte Stimmung zu versetzen), sieht es ganz anders aus.

Ohne Obduktion der Leiche kann man allenfalls wild spekulieren. Und das ist ja derzeit vollkommen sinnfrei.
Wenn genügend Fakten zusammen sind, kann eine Theorie aufgestellt werden, was da wohl passiert ist. Der Angeklagte wird sich verteidigen. Der Staatsanwalt wird versuchen die Schuld nachzuweisen.

Aber davon sind wir derzeit Meilen entfernt.

Ich bin mir sicher, dass Rebeccas Leiche eines Tages gefunden wird.
Vielleicht in Monaten- oder erst in Jahren.
Vielleicht sollten wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass der Fall kurz vor der Aufklärung ist.
Der Verantwortliche wird irgendwann vor Gericht stehen.
Ob er angemessen verurteilt wird- oder freigesprochen werden muss, steht auf einem anderen Blatt.