Wo ist Rebecca Reusch?

annliesschmit schrieb:Und der Ermittlungsrichter ist zu dull die zu sehen, zu verstehen?

Wieso spricht die Polizei erst rund eine Woche nach der Spusi von einem Tötungsdelikt? Dies stand nämlich bei der 1. Festnahme noch nicht im Raum.

Aber allein die Erkenntnisse durch die Spurensicherung belegen vielleicht einen möglichen tödlichen Ausgang aber nicht inwieweit der TV darin verwickelt ist oder gar damit zutun hat. Wenn ich Blutspuren eines Angehörigen in meinem Haus habe, der hier oft zu Besuch ist/war und der Angehörige jetzt verschwunden ist, legt das natürlich erstmals den Fokus auf mich. Fraglich ist nur, ob ich mit diesen Blutspuren irgendetwas zutun habe. Dies muss mir erst nachgewiesen werden. Für die Polizei war der Schwager naheliegend, aber noch gibt es keine sicheren Indizien oder Beweise, dass er es auch wirklich gewesen sein muss. Deshalb wurde der Haftbeschwerde stattgegeben.

life-is-life schrieb:Mir kam in den Sinn, dass Rebeccas Laptop ja wohl noch im Haus der Schwester war (sie sollte ihre Schlafsachen und das Laptop nach der Schule abholen). Möglicher Weise konnte man im gelöschten Verlauf Sucheingaben wie "Leiche vergraben", "Leiche im Wasser versenken", "Leiche spurlos entsorgen" o.Ä. wiederherstellen? Ggf. fand man noch Fingerabdrücke des TV auf der Tastatur ..
So etwas würde wohl als Indiz in einem Vermisstenfall gewertet werden, und einen Unfall eher unwahrscheinlich erscheinen lassen.

Ja-das könnte durchaus so sein. Würde einen Unfall tatsächlich unwahrscheinlich machen- denn normalerweise ruft man dann die Polizei, statt zu googeln. Aber meiner Meinung nach eben nur unwahrscheinlich, nicht ausgeschlossen.

@arpanet
wenn man sie findet auf der belegten Route, die er laut KESY genommen hat sieht es es schattig aus. Sie zu finden ist das Problem.

Mel1978 schrieb:Wer sagt denn das es nicht im Haus der Schwester war? Die Medien schrieben doch das das Handy nochmal eine Nachricht empfangen hat zu einemZeitpunkt (8.42 Uhr) an dem sie angeblich (lt. F. Aussage um 8 30 Uhr) das Haus schon verlassen hat.

Das wundert mich auch, weil ich gestern oder heute hier gelesen habe, daß
sie das Haus gegen 7 Uhr verlassen haben soll. Bzw. das Handy sich um diese
Zeit ausgeloggt haben soll.

Chriisssii schrieb:Bei einer wirklich gut weggewischten Menge Blut kann man auch mit Luminol nicht mehr unbedingt viel erkennen was die Menge betrifft, und der TV hatte bis zur Hausdurchsuchung ja einige Tage Zeit.

Doch, das kann man. Weil Luminol auf Hämoglobin und/oder Eisen im Blut reagiert.

Superflyon schrieb:... und ihre Jacke noch an der Garderobe hin ,-)

Nein, ihre rosafarbene Plüschjacke wird bei xy und in den Suchmeldungen der Polizei erwähnt, und
auch, daß sie ebenfalls verschwunden sei.

Wolkefrieda schrieb:das Rebecca das Haus wohl nicht selbst verlassen hat

Das ist wahrscheinlich der Schlüsselsatz, der die Ermittler extrem unter Druck setzte.

Auch in Bezug auf die Familie ist dieser Satz ein echter GAU.

Ein schönes Lehrstück.

inci2 schrieb:Auch eine große Menge Blut, die gut weggewischt worden wäre, kann man
mit Luminol noch sichtbar machen. Der Boden, nehmen wir mal an, die große
Menge Blut war auf dem Boden, leuchtet dann wie ein Tannenbaum, in der
ganzen Größe, die der ehemalige Blutfleck einmal hatte, bevor man ihn
weggewischt hatte.

Und wenn beim Wegwischen Bleiche verwendet wurde, sieht man nur noch die Wischspuren, kann jedoch keine Ruckschlüsse mehr ziehen, da auch Bleiche auf Luminol reagiert.
Luminol kann daher hilfreich sein, ist aber kein Wundermittel.

Polarstern19 schrieb:Viele Dinge erinnern mich an die damalige Situation. Ich möchte hier nicht soviel über den Mord an meiner Tante schreiben, tut auch nichts zur Sache. Zur Info, er wurde aufgeklärt und der Täter erfolgreich verurteilt.
Nur bis Sie gefunden wurde, hat es sieben Wochen gedauert.

Meine Tante wurde auch erst nur als vermisst gemeldet, aber auch da hat sich nach zwei Tagen die MOKO eingeschaltet. Damals wurden Indizien im Haus gefunden , das meine Tante das Haus nicht freiwillig/ eigenständig/ verlassen haben konnte.

Der Tatverdächtige (ihr Ehemann) wurde als Zeuge vernommen und auch fast alle anderen Verwandten, bis auf minderjährige Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen. Für die MOKO stand der Ehemann sofort als Täter fest ( hatte sich mehrfach widersprochen). Nach ein paar Tagen hatten wir ein Familientreffen mit allen Verwandten inkl. Ehemann einberufen. Alle bis auf zwei Mitglieder haben den Ehemann in den Arm genommen und ihn getröstet, alle waren von seiner Unschuld überzeugt. Ich muss allerdings erwähnen das wir von der MOKO kaum Informationen erhalten haben, obwohl wir alle mit der MOKO zusammen gearbeitet haben und ein gutes Verhältnis hatten. Das einzige was wirklich an uns herangebracht wurde, war das meine Tante nicht mehr leben würde und sie nach einer Leiche suchen. Als Familie kann man sich danach eigentlich nur noch eines zusammen reimen. Aber meine Oma, also die Mutter meiner Tante, hat bis zum Schluss an seiner Unschuld festgehalten. Die zwei Familienmitglieder die den Ehemann nicht trösten konnten, hatten ein Bauchgefühl, nicht mehr

Danke für das Teilen dieses Mordfalls. Darf ich fragen, wohin die Leiche deiner Tante verbracht wurde?
Wie hat es der Täter geschafft, sein Lügenkonstrukt sogar bis ins Fernsehen zu tragen?
Natürlich kann das in Rebeccas Fall alles ganz anders sein, aber ich finde es trotzdem interessant, von einem ähnlich gelagerten Fall zu hören.

phoenix_phi schrieb:Aber allein die Erkenntnisse durch die Spurensicherung belegen vielleicht einen möglichen tödlichen Ausgang aber nicht inwieweit der TV darin verwickelt ist oder gar damit zutun hat. Wenn ich Blutspuren eines Angehörigen in meinem Haus habe, der hier oft zu Besuch ist/war und der Angehörige jetzt verschwunden ist, legt das natürlich erstmals den Fokus auf mich. Fraglich ist nur, ob ich mit diesen Blutspuren irgendetwas zutun habe. Dies muss mir erst nachgewiesen werden. Für die Polizei war der Schwager naheliegend, aber noch gibt es keine sicheren Indizien oder Beweise, dass er es auch wirklich gewesen sein muss. Deshalb wurde der Haftbeschwerde stattgegeben.

sehr gut geschrieben.Das sollte man mal so stehen lassen.und nun abwarten.
Ich hoffe, falls F. unschuldig ist, er mit dem ganzen Rummel und Andichtungen klar kommt, ein Suizid würde gerade noch fehlen.
Falls er doch etwas damit zu tun hätte, dann hoffe ich ebenfalls dass sich die ganze Geschichte nicht noch ausweitet.....

simie schrieb:Und wenn beim Wegwischen Bleiche verwendet wurde, sieht man nur noch die Wischspuren, kann jedoch keine Ruckschlüsse mehr ziehen, da auch Bleiche auf Luminol reagiert.Luminol kann daher hilfreich sein, ist aber kein Wundermittel.

Das ist richtig, aber man kann anhand der Größe der gereinigten
Fläche auch auf eine mutmaßliche Größe einer Blutlache schließen.
Ist diese sehr groß, kann man von einem großen Blutverlust ausgehen,
der ein Überleben unwahrscheinlich macht.

thecrew schrieb:Welcher Fakt sagt aber das sie im Haus starb, was soll das bitte sein?
Das ist das mystische für mich im Moment.

Es könnten geringe Mengen Urinspuren sein welche in die Rillen vom Laminat gesickert sind , da wo R. geschlafen hat. An solche verdeckten Fläschen sollten sich "normalerweise" keine ( relativ frische ) Urinspuren befinden.Es sei denn daß der Tod dort eingetreten ist und der Schließmuskel daraufhin erschlaffte.Es gibt aber sicherlich noch andere Schlußfolgerungen die evt. in Frage kommen könnten.

inci2 schrieb:Doch, das kann man. Weil Luminol auf Hämoglobin und/oder Eisen im Blut reagiert.

Nein, stimmt nicht. Es ist völlig egal worauf es reagiert, weil man alles wegwischen kann wenn man nur gründlich genug schrubbt. Warum sollte das bei Hämoglobin oder Eisen anders sein, das sind ja auch keine Zauberstoffe.
Glaub mir ruhig, ich bin Biologin und habe meine Erfahrungen im gründlichen Wegputzen von allen möglichen biologischen Materialien inklusive Blut.

Was mich etwas stutzig macht,ist das R. ihre Schlafsachen und das Laptop nach der Schule bei ihrer Schwester abholen wollte.
Woher konnte der TV wissen,das diese Sachen nicht entsorgt werden dürfen und unbedingt im Haus bleiben müssen?

Chriisssii schrieb:Nein, stimmt nicht. Es ist völlig egal worauf es reagiert, weil man alles wegwischen kann wenn man nur gründlich genug schrubbt. Warum sollte das bei Hämoglobin oder Eisen anders sein, das sind ja auch keine Zauberstoffe.Glaub mir ruhig, ich bin Biologin und habe meine Erfahrungen im gründlichen Wegputzen von allen möglichen biologischen Materialien inklusive Blut.

Ich antworte mal mit einem Zitat:

Auf diese Art und Weise können selbst geringe, sehr alte (Jahre später) oder auch bereits weggeputzte oder gewaschene Blutspuren sichtbar gemacht werden. Von den gefundenen Stellen können dann Spezialfotografien aufgenommen werden, die gerichtsverwertbar sind. Damit ist diese Methodik sehr wichtig in der Aufklärung von beispielsweise Mordfällen.

https://www.eviscan.com/de/glossar/luminol-nachweis-von-blutspuren/

Alcantara schrieb:Was mich etwas stutzig macht,ist das R. ihre Schlafsachen und das Laptop nach der Schule bei ihrer Schwester abholen wollte.
Woher konnte der TV wissen,das diese Sachen nicht entsorgt werden dürfen und unbedingt im Haus bleiben müssen?

Dass sie nicht mit Schlafsachen zur Schule geht, hat er sich denken können? Und auch das Laptop, falls er's nicht ohnehin überhört hat, was sie Jessica sagte, könnte immer zurückgeblieben sein. Sie hat dort regelmäßig übernachtet.

Wordsmith schrieb:Es könnten geringe Mengen Urinspuren sein welche in die Rillen vom Laminat gesickert sind , da wo R. geschlafen hat. An solche verdeckten Fläschen sollten sich "normalerweise" keine ( relativ frische ) Urinspuren befinden.Es sei denn daß der Tod dort eingetreten ist und der Schließmuskel daraufhin erschlaffte.Es gibt aber sicherlich noch andere Schlußfolgerungen die evt. in Frage kommen könnten.

Es können aber auch Schleifspuren sein. Wenn die Polizei davon ausgeht, dass Rebecca das Haus nicht mehr selbstständig verlassen hat, können sich auch Schleifspuren auf dem Boden befinden. Gibt es keine eindeutigen Hinweise auf Kampfspuren und folgt die Schleifspur einer bestimmten Richtung ohne Abweichungen könnte man aufgrund dessen davon ausgehen, dass Rebecca bereits im Zeitpunkt als sie über den Fußboden geschleift wurde, keine Regung mehr gezeigt hat, da keine Kampfspuren oder Drehversuche etc. von Rebecca erkennbar waren.

phoenix_phi schrieb:Wieso spricht die Polizei erst rund eine Woche nach der Spusi von einem Tötungsdelikt? Dies stand nämlich bei der 1. Festnahme noch nicht im Raum.

Weil da erst die Ergebnisse von der Hausdurchsuchung vorlagen. So wie das aussah, haben die eine Unmenge von Spuren dort gesichert. Und es dauert einige Tage, bis die Ergebnisse wirklich sicher sind ....
Blut sieht man dagegen unter Luminol recht schnell.

Lady.Sherlock schrieb:Weil da erst die Ergebnisse von der Hausdurchsuchung vorlagen. So wie das aussah, haben die eine Unmenge von Spuren dort gesichert. Und es dauert einige Tage, bis die Ergebnisse wirklich sicher sind ..

Bitte meine vorherigen Beiträge lesen

kollberg schrieb:Ohne dir zu nahe treten zu wollen: bei deiner Story wäre der TV aber wirklich dümmer als die Polizei erlaubt. Und warum sollte er ausgerechnet R.s Laptop für so eine Recherche nach Möglichkeiten zur Leichenbeseitigung verwenden?

life-is-life schrieb:Der TV soll mit Rebecca PC-Spiele gespielt haben. Vllt. lag das Laptop einfach nur gerade passend herum, als er über diese Dinge nachdachte.

Meine Antwort sollte primär darstellen, aufgrund welches Szenarios (Indizien) man einen Unfall ggf. ausschliessen könnte. Wie schlau oder dumm so ein Vorgehen im Nachtatverhalten ist, hängt wohl von der Perspektive und demnach vom Täter ab (Zeitdruck, psychische Belastbarkeit nach einem Tötungsdelikt etc.) Hat ja auch nicht unbedingt jeder Deinen IQ ;-)

Sehe ich genauso.wie life- is- life. Dummheit hin oder her- es ging nur darum, was es für I dizien/ Spuren geben kann, um ein Unfallgeschehen vom Tötungsdelikt abzugrenzen.!

Kennt ihr die NDR Doku Reihe Morddeutschland? Da werden Kriminalfälle aus Deutschland gezeigt, gut und interessant wie die Polizei arbeitet und auch hier ist es, obwohl oft offensichtlich, ohne Leiche schwierig jemandem was nachzuweisen.

Heute Nachmittag hatte jemand auch eine Sendung hieraus gepostet.

Lässt sich bei Youtube anschauen ..

@ChrisToffie

ChrisToffie schrieb:sunrise2008 schrieb:
Rebeccas Familie ausweichen? Bei seiner Mutter und Freunden wohnen? Der Mann hat eine Familie. Frau und Tochter. Wo gehört er denn jetzt hin bzw wo würde er am liebsten sein? Dem Presserummel kann er ohnehin nicht entgehen. Wie auch. Ein natürliches Bedürfnis wäre doch, nach Hause zu gehen. Vor allem, wenn er angeblich nichts getan hat?
Warum wir hier schon wieder spekuliert und geurteilt, wie sich FR verhält oder zu verhalten hätte?

Auch wenn er bei Freunden oder Mutter wohnen würde, weil sowohl seine Wohnadresse als auch die der Schwiegereltern ja (nicht zuletzt durch dieses Forum) xmal publik gemacht wurde, ist es ja dennoch möglich, seine und die Schwiegerfamilie zu treffen. Warum wird hier andauernd über seine Privatsphäre so wie die seiner (Schwieger-)Familie spekuliert. Diese steht allen zu!

Selbstverständlich steht ihm diese Entscheidung zu. Das habe ich nirgends angezweifelt. Ich habe mich nur gefragt, warum ein Mensch, wenn er vermeintlich unschuldig in U-Haft gesessen hat, nicht vor allem bei seiner Familie sein will. Steht mir das auch zu? ICH kann nur von mir persönlich sprechen. Hätte ich 3 Wochen meine Kinder und meinen Mann nicht gesehen, würde ich nicht zu meiner Mutter gehen. Jedenfalls nicht, wenn ich unschuldig wäre. Möglich wäre natürlich, dass seine Frau ihn derzeit gar nicht sehen will. Was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass die Familie Reusch von seiner Unschuld nicht mehr so hundertprozentig überzeugt ist. Oder anderes in der Familie nicht stimmt. Wäre ich unschuldig, ich würde nur bei meiner Familie sein wollen. Ihren Rückhalt spüren wollen. Zweifel ausräumen wollen. Damit zumindest das, was noch halbwegs zu retten ist, auch geretttet werden kann.