Wo ist Rebecca Reusch?

Bezüglich der Ermittlerkreise der Presse : dazu zählen auch die tollen Aussagen von Herrn Petermann.
Auch dies nennt die Presse "aus Ermittlerkreisen"

Für Petermanns tolle Weisheiten braucht man aber nicht bei einer Moko oder Soko gearbeitet haben, diese fallen selbst mir ein...

Laut dem Interview Frau Reuschs mit BUNTE (nun ja, Boulevard, ich weiss...) vom 17.03. wollte Rebecca gern neue Leute kennenlernen. Gesagt wurde es von der Mutter im Zusammenhang mit Rebeccas anvisiertem Schulwechsel und angestrebtem Abi. Sicherlich ging der Wunsch Rebeccas nach dem Kennenlernen neuer interessanter Leute über das Schulische hinaus? Ich habe ihre Begeisterung für die koreanische Band BTS immer noch stark auf dem Schirm. In dem Interview kommt durch, dass sie, nicht allzulange vor ihrem Verschwinden, über diese Fan-Faszination zu einer Faszination für Ostasien allgemein gefunden hatte, Kirschblüte usw. Es war ihr Wunschtraum, ihr grosses Ziel, diese Länder zu besuchen. Damit will ich nicht sagen, sie hätte sich dorthin abgesetzt, das ist natürlich Quatsch. Aber ich komme einfach nicht von dem Gedanken los, irgendjemand könnte ihre speziellen Interessen - oder überhaupt dass sie in einer Orientierungsphase war - in der Weise ausgenutzt haben, sich ihr Vertrauen zu erschleichen und ihr etwas anzutun. Dies als einer von mehreren denkbaren Gründen, warum das arme Mädchen seit Februar verschwunden ist.

lemystere schrieb:Dies als einer von mehreren denkbaren Gründen, warum das arme Mädchen seit Februar verschwunden ist.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie dies vor ihren Freundinnen, die ebenfalls Fans der koreanischen Band sind, verborgen hätte.
Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass ein erstes Treffen mit einem Fremden an einem Montagmorgen vor dem Unterricht stattgefunden hätte und dass es keinerlei Hinweise darauf gegeben hat (z.B. in Chatverläufen).

Oragani schrieb:Für Petermanns tolle Weisheiten braucht man aber nicht bei einer Moko oder Soko gearbeitet haben, diese fallen selbst mir ein...

Dass der Petermann sich hier ständig in fremde Ermittlungen einmischt, wobei ihm die Inhalte überhaupt nicht bekannt sind, ist anmaßend und weitgehend kompetenzüberschreitend. Seine Kommentare sind völlig überflüssig und nichtsaussagend. Als Ermittler a.D. sollte er wissen, dass man so etwas nicht tut. Entweder fehlt ihm in seinem Pensionsdasein die sonst gewohnte Aufmerksamkeit oder er hat einen Vertrag mit RTL.
Beides gehört sich nicht und wirft ein sehr schlechtes Bild auf ihn.

@Mazehare

Es kann ja jemand gewesen sein, den Rebecca schon gekannt hat und/oder mit dem sie im ganz realen Leben direkt kommunizierte. Womit ich mich hier nicht auf den Schwager beziehe. Und alles wird sie vielleicht (noch) nicht den Freundinnen erzählt haben. Offen bleibt außerdem weiterhin, warum sie an dem Montag so früh aufstand, obwohl der Unterricht später anfing, und wo sie hin wollte.

Wurde das offiziel rausgegeben, das sie früh aufstand?

lemystere schrieb:Offen bleibt außerdem weiterhin, warum sie an dem Montag so früh aufstand, obwohl der Unterricht später anfing, und wo sie hin wollte.

Soweit mir erinnerlich, wollte sie vor Beginn des Unterrichts noch einmal zurück nach Hause in ihr Elternhaus.
Dazu ist es nicht mehr gekommen.

Palma schrieb:Dass der Petermann sich hier ständig in fremde Ermittlungen einmischt, wobei ihm die Inhalte überhaupt nicht bekannt sind, ist anmaßend und weitgehend kompetenzüberschreitend.

Was ihn somit nicht grossartig von den Foristen unterscheidet. Was ihn jedoch massiv von den Foristen unterscheidet, ist theoretisches und praktisches Vorwissen, juristische Kenntnisse und eine gewisse Erfahrung auf dem Gebiet, über das wir hier reden.

Aber ich bin da bei @Oragani: für das, was Petermann von sich gibt, muss er weder Experte, noch in der Moko sein.

@sailing

Die Information, dass Rebecca noch einmal vor dem Unterricht nach Hause wollte, lag mir bisher nicht vor. Auch wissen wir überhaupt nicht , wann und ob Rebecca aufgestanden ist.

@sailing

Sie wollte vor Unterrichtsbeginn nochmal zurück ins Elternhaus? Davon habe ich noch nie was gelesen. Nur dass sie nach dem Unterricht kurz in den Maurerweg wollte, u.a. den Laptop holen, und dann nach Hause.
Wo hast du das gelesen von der geplanten Rückkehr ins Elternhaus montagfrüh?

Ja, das mit Rebeccas Frühaufstehen war falsch von mir formuliert. Auch das wissen wir nicht und ich stelle es selbst in Frage. Der "Fall Rebecca" ist wie der Versuch Wasser zu greifen und festzuhalten...

lemystere schrieb:Es kann ja jemand gewesen sein, den Rebecca schon gekannt hat und/oder mit dem sie im ganz realen Leben direkt kommunizierte. Womit ich mich hier nicht auf den Schwager beziehe. Und alles wird sie vielleicht (noch) nicht den Freundinnen erzählt haben.

Ich stell mir das so ähnlich vor wie bei T. Mühlinghausen. Jemand der wusste, was ihr vorschwebte.
Schon deswegen, wenn sie die Schule wechseln wollte, kein slo gutes Klima unter den Schüler zu ihr herrschte, hat sie das eher für sich behalten, jemandem anvertraut, der sie besser zu verstehen schien, eine gewisse Vertrautheit vortäuschen konnte ?

Vllt. jemand, der ihr vorschwärmte, da und dort schon gewesen zu sein, Filme, Fotos darüber habe .....?

Sie erstmal in eine Wohnung/Räumlichkeit gelockt.

Das lese ich jetzt auch zum ersten mal, dass sie noch vor Schulbeginn kurz nach Hause wollte.

Wie wollte sie dann dort hinkommen - zu Fuss ? Wie weit war das dann weg ?
Dann hätte es doch einen Grund gegeben für das frühere Aufstehen ?

Palma schrieb:F. wurde erwischt bei seiner Fahrt, das war von ihm nicht einkalkuliert.

@Palma
Wenn man F. am Steuer des Autos erwischt hat, dann ist das natürlich was anderes. Bisher dachte ich, das man nur das Fahrzeug erfasst hat und davon ausgeht, das F. am Steuer saß weil er das so behauptet hat. Er hat aber wohl auch andere Dinge behauptet, die im Nachhinein angezweifelt wurden, daher würde ich nicht alles zu 100% glauben, was F. bezüglich es Tages des Verschwindens von Rebecca (bzw zu den besagten Fahrten) ausgesagt hat. Daher ging ich davon aus, das es noch kein unumstösslicher Fakt sei, das F. auch am Steuer des Wagens gesessen hat.

@lemystere
Ich habe den Fall anfangs sehr interessiert verfolgt.
Bei inzwischen über 80.000 Beiträgen im Chat und unzähligen Beiträgen in den Medien kann ich diese Information nicht mehr konkret festmachen. Tatsächlich habe ich dieses aber so gelesen wie auch die Information, daß sie vor ihrem "Verschwinden"einen Kontakt (Whats app ? Foto- Nachricht ? )mit einer Freundin hatte. Das ist nicht meiner Phantasie entsprungen.
Vielleicht kann jemand aus dem Forum diese Infos bestätigen ?

Ich möchte nochmal kurz auf KESY zurück kommen (auch wenn es das gefühlt 1000ste Mal ist):

Die Piratenpartei hat ja KESY-Standorte entlarvt und aufgelistet, da Sie Gegner dieser Überwachung sind.

Quelle: https://www.piratenpartei.de/2019/01/31/fahndung-nach-kennzeichenscannern-patrick-breyer-veroeffentlicht-standorte-und-bauanleitung/

Auf der Karte sind zwei KESY Geräte eingetragen kurz vor Frankfurt Richtung Polen.

Quelle: http://umap.openstreetmap.fr/en/map/ake-deutschland_234435#7/48.904/11.766

Der TV sagte der Familie er wäre nach Polen gefahren. Unabhängig davon, was er da getan hat, bestätigte das die Familie selbst. Wenn er nun aber auf dem KESY vor Frankfurt Richtung Polen nicht erfasst wurde, könnte das Grund sein, warum die Ermittler das als Schutzbehauptung werten. Natürlich bleibt die Option, dass er die Landstraße genommen hat aber welchen Sinn sollte das ergeben, wenn man sich auf der Autobahn direkt nach Polen befindet.

F.Einstoff schrieb:Wenn man F. am Steuer des Autos erwischt hat, dann ist das natürlich was anderes. Bisher dachte ich, das man nur das Fahrzeug erfasst hat und davon ausgeht, das F. am Steuer saß weil er das so behauptet hat.

Um es klar zustellen, man hat ihn nicht am Steuer erwischt.
Hier nochmals meinen vor gut einer Stunde eingestellten Beitrag:

emz schrieb:Scheint wohl etwas mehr als eine reine Annahme zu sein, die einzig auf seiner Aussage beruht.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/fall-rebecca-polizei-fragt--wer-hat-den-verdaechtigen-oder-das-auto-geseh...

Wie die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch via Twitter mitteilte, wurde das Familienauto, welches sich Rebeccas Schwester und ihr verdächtiger Lebensgefährte teilen, am Morgen von Rebeccas Verschwinden um 10.47 Uhr auf der A12 in Brandenburg festgestellt. Das Automatische Kennzeichenerfassungssystem (KESY) der Brandenburger Polizei habe das Fahrzeug auf der Autobahn in Richtung Frankfurt/Oder erfasst, hieß es. Noch einmal sei der Wagen dann am darauffolgenden Tag (Dienstag, 19.2.2019) um 22.39 Uhr dort festgestellt worden. Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte zu diesen Zeiten ausschließlich Rebeccas Schwager Zugriff auf das Auto, hieß es von der Generalstaatsanwaltschaft.

Zwei Personen teilten sich die Nutzung dieses Autos, Rebeccas Schwester und ihr Schwager. Da ihre Schwester am Morgen bei der Arbeit war, bleibt nur ihr Schwager, der Zugriff auf das Auto hatte.

F.Einstoff schrieb:Er hat aber wohl auch andere Dinge behauptet, die im Nachhinein angezweifelt wurden, daher würde ich nicht alles zu 100% glauben, was F. bezüglich es Tages des Verschwindens von Rebecca (bzw zu den besagten Fahrten) ausgesagt hat. Daher ging ich davon aus, das es noch kein unumstösslicher Fakt sei, das F. auch am Steuer des Wagens gesessen hat.

Es ist damit schlichtweg irrelevant, was auch immer er behauptet haben mag, nur er kann es gewesen sein. Vorausgesetzt, wir gehen nicht von irgendwelchen kleinen grünen Männchen aus, die die Himbeere über die Autobahn steuerten :troll:

CoraL schrieb:Natürlich bleibt die Option, dass er die Landstraße genommen hat aber welchen Sinn sollte das ergeben, wenn man sich auf der Autobahn direkt nach Polen befindet.

Ist es unbedingt unter allen Umständen und immer vorgeschrieben, die Autobahn zu benutzen? Das sagt doch halt gerade nichts anderes aus, als dass er die Autobahn halt nicht benutzt hat. Wenn das als Info überhaupt stimmt.

CoraL schrieb:Ich möchte nochmal kurz auf KESY zurück kommen (auch wenn es das gefühlt 1000ste Mal ist):

Es wäre einfacher, wenn die Beiträge auch mal gelesen würden:

inquest schrieb:Wo ist Rebecca Reusch?
heute um 00:47
Wenn es euch genehm ist, würde ich mal zwei Punkte aus unterschiedlichen Perspektiven aufgreifen:

- Die Kennzeichenüberwachung
- Die im Zusammenhang damit stehenden Zeiten der Fahrten des TV und Rebeccas Schulzeiten

Die Polizei Brandenburg war angeblich stinksauer über die öffentliche Bekanntgabe der Kennzeichenüberwachung. Die lasergetriggerte PoliScan Surveillance von Vitronic dürfte in kriminellen Kreisen hinreichend bekannt sein. Kennzeichenfahndung ist seit Jahren alltägliche Praxis bei der Polizei. Immerhin ist die Anschaffung und Betreibung der Geräte teuer. Tatverdächtige aus dem Kreise der organisierten Kriminalität wissen, wie sie die Kennzeichenerfassung umgehen können, ohne auf andere Strassen auszuweichen. Wenn man es mal auf den Punkt bringt, hat sich die Polizei Brandenburg doch weniger über die offizielle Bekanntgabe der Kennzeichen-Daten durch Polizei und StA Berlin geärgert, weil es zukünftige Täter warnen könnte, als eher deshalb, weil ein massenhaftes Speichern dieser Daten einer Rechtsgrundlage entbehrt, wie das Bundesverfassungsgericht im Dezember 2018 ausführlich begründet hat (https://www.bverfg.de/e/rs20181218_1bvr014215.html). Dazu gibt es auch einige Gutachten.

Ich sehe das Thema eher politischer Art, da die Standorte der Cams mit Längen- und Breitengrad im www für Jedermann ersichtlich sind. Zudem sind sie so auffällig, dass auch ein Halbblinder sie mit goodwill entdecken kann. Die Frage hier konkret ist, inwieweit die unrechtmässig erlangten Daten aus unerlaubter Vorratsdatenspeicherung überhaupt vor Gericht verwertbar sind. Die Aussage man gehe nicht davon aus, dass der TV nach Polen gefahren sei, sondern bei Fürstenwalde die Autobahn verlassen habe, lässt mutmassen, dass dahinter die mobilen Geräte der Polizei Brandenburg wegen der Nahost-Konferenz in Warschau zur angeblichen Terrorabwehr als "hinreichend gewichtigen Anlass" im Einsatz waren (zumindest "offiziell"). Ein weiteres Indiz sehen die Ermittler vielleicht darin, dass das Kennzeichen vermutlich nur zwischen Storkow und Fürstenwalde auf dem Hinweg erfasst wurde. Die Kennzeichenüberwachung geht aber in beide Richtungen.

Dennoch: Welche Spuren führen die MoKo bereits nach wenigen Tagen zu der sicheren Annahme, es läge ein Tötungsdelikt vor? Ermittler sind neutral und ermitteln in alle Richtungen. Was hat dazu geführt, dass nicht einmal im Ansatz in Erwägung gezogen wurde, dass der TV Rebecca nach den Streitereien mit den Mitschülern für eine Weile beim Untertauchen geholfen haben könnte? Er hätte sie nahe Fürstenwalde in der ihm bekannten Gegend mit der lila Decke irgendwo unterbringen können und am nächsten Abend Essen etc. bringen. Dort hätte ihr etwas zustossen können und was als kurze Auszeit gemeint war, wird zur Tragödie. Das ist nicht als Diskussionsansatz oder spekulativ gemeint, sondern einfach eine Möglichkeit, die Ermittler in Betracht ziehen müssen, wenn man jeden Ansatz verfolgt. Vom Haus des TV bis zur Kennzeichenüberwachung fährt man mit dem Auto ca. eine halbe Stunde. Um 10:39 am Tag Rebeccas verschwinden wurde das Kennzeichen erfasst. Folglich muss er um spätestens kurz nach 10:00 Uhr den Maurerweg verlassen haben. Zu diesem Zeitpunkt kann man davon ausgehen, dass Rebecca bereits in der Schule vermisst wird.

Was immer auch geschehen ist, wenn der TV in irgendeiner Form involviert ist, konnte er sicher davon ausgehen, dass ab 9:50 Uhr Rebeccas Verschwinden auffallen würde. Was er nicht sicher wissen konnte ist, ob jemand Rebeccas Eltern benachrichtigt, auch wenn das für gewöhnlich nur bis 8:00 Uhr gilt. Es gab nur einen kurzen Handlungszeitraum. Was aber nicht objektiv betrachtet nicht automatisch bedeuten muss, dass der TV Rebecca was angetan hat.

CoraL schrieb:Wenn er nun aber auf dem KESY vor Frankfurt Richtung Polen nicht erfasst wurde, könnte das Grund sein, warum die Ermittler das als Schutzbehauptung werten.

Er wurde erfasst - siehe Vorbericht.


AS Friedersdorf an der Brücke (52.31997,13.779427)

Geräte befindet sich in beide Richtungen. In Pressemitteilung von Polizei und StA Berlin ist jeweils nur von einer Erfassung in Richtung Frankfurt die Rede.

Spricht dafür, dass er nördlich der A12 etwas erledigt haben KÖNNTE, um anschliessend auf dem kürzeren Weg per Landstrasse zurück zu fahren.

@sailing

Da hast du Recht, es ist tatsächlich schwierig bis unmöglich alles zu verfolgen, was bisher über den "Fall Rebecca" geschrieben wurde.

Ich würde mir auch wünschen, dass sich andere User melden, die etwas dazu beitragen können, ob Rebecca am Morgen des 18.02. vor ihrem Schulbeginn nochmal kurz ins Elternhaus wollte oder nicht.

Von einer frühs von ihr verschickten Nachricht oder Foto habe ich gelesen, bin mir jedoch nicht sicher, ob das wirklich stimmt.