Wo ist Rebecca Reusch?

@rhapsody3004

Ja, dass sie da im Haus war, ist ja klar, und da sie nicht mehr da ist, muss sie es verlassen haben. Also lebend oder nicht lebend. Ich weiß nicht genau, was da nun an Spuren gefunden wurden, waren ja sicher viele Spuren da, weil die ja auch alle da im Haus waren. Sie haben aber eben nichts gefunden, was auf ein Verbrechen hindeutet. Wenn sie da ums Leben gekommen ist, müsste sie ins Auto und dann woandershin gebracht worden sein. Gibt es da so Zeitlisten, also wie man es in den Filmen immer sieht, letzte mal gesehen, verschwunden, der war da hier und der war da dort?

Man wird das ja wohl für den Verdächtigen aufgezogen haben, und einen möglichen und sogar wohl plausiblen Tatablauf konstruieren können. Also was die Zeiten angeht, Zugriff aufs Auto und was eben alles dazugehört. Vermutlich sollte ich mir doch mal ein gutes Video zu dem Fall ansehen, wo alles genau beschrieben ist. Wer einen Tipp?

nocheinPoet schrieb:Gibt es da so Zeitlisten, also wie man es in den Filmen immer sieht, letzte mal gesehen, verschwunden, der war da hier und der war da dort?

Es gibt welche, aber denen kann man oft nicht trauen. Heute morgen hatte ich eine verlinkt, bei der direkt einige Uhrzeiten nicht gestimmt haben.

Hier im "Themenwiki" gibt es aber eine Zeitachse, die wohl recht akkurat sein dürfte: Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

rhapsody3004 schrieb:Aber auch ein hinreichender Tatverdacht will gut begründet und belegt sein und dafür wird bis heute die Indizienkette ebenfalls nicht ausreichen.

Zumal ja auch die Anklageschrift an Voraussetzungen gebunden ist, damit die Anklage überhaupt zugelassen werden kann. Bei der Anklageschrift befürchte ich, würden so einige Lücken offen bleiben oder je nachdem auch nur zu vage und nicht stichhaltig genug dargelegt und auch durch Nennung und Auflistung von Beweismittel nicht genug belegt.

@rhapsody3004
Stimmt
Aber das Ziel muss sein, dass dem Täter die Tat zweifelsfrei nachgewisen werden kann und der Prozess voraussichtlich zu seiner Verurteilung führt.
Niemand kann für eine Sache 2x vor Gericht gestellt werden. Ein Freispruch, weil die Beweise nicht zweifelsfrei überzeugen, wäre kontraproduktiv.
Eine Verurteilung aufgrund einer Indizienkette hat immer einen Beigeschmack.
Es wird immer Menschen geben, die von einem Fehlurteil sprechen. Auf Allmy gibt es mehrere threads, in denen es hin und her geht.

frauZimt schrieb:Es wird immer Menschen geben, die von einem Fehlurteil sprechen. Auf Allmy gibt es mehrere threads, in denen es hin und her geht.

In diesem Fall scheint man sich aber erstaunlich einig zu sein. Sowohl hier im Forum als auch bei den Ermittlern.
Nur die Familie schwimmt weiter gegen den Strom.

Raspelbeere schrieb:D

Raspelbeere schrieb:Dazu passt mir aber "um sein Gewissen zu erleichtern" nicht, denn das wäre ja gerade nicht täuschen?

Die Antwort haben sie gerade selbst gegeben.

Ich muss jetzt wirklich einmal die Ironie-Keule schwingen, denn das Ganze wird allmählich absurd. Man weiß ja kaum noch, ob sich ein Käseblatt die Geschichte um den himbeerroten Twingo in der Nähe von Tauche einfach zusammengereimt hat – oder ob da tatsächlich etwas versehentlich durchgestochen wurde.

Auch die Idee, nach Kinderverstecken im Dorf der Oma zu suchen, finde ich ehrlich gesagt ziemlich witzig. Er wird wohl kaum Gegenstände unterm Hollerbusch oder der Schaukel des Dorfspielplatzes versteckt haben.

Manchmal hilft es, einen Schritt zurückzugehen:
1. Die Temperaturen im Februar lagen um den Gefrierpunkt. Da frage ich mich ernsthaft, ob man in so einem Fall nicht eher einen nicht zugefrorenen See für die Verbringung einer Leiche wählen würde – oder sie im Wald unter Reisig versteckt, anstatt bei Frost Löcher zu buddeln.
2. Immer wieder komme ich auf die Aussage zurück, dass sie das Haus wohl „nicht lebend verlassen hat“ – und genau darum dreht sich doch alles. Nur: Im Haus oder um das Haus herum scheint nichts so Konkretes gefunden worden zu sein, sonst würde vermutlich längst jemand „Knastluft schnuppern“.
3. Zudem habe ich bisher nirgends gelesen, dass Leichenspürhunde im Haus des Schwagers, im Garten oder am himbeerroten Twingo angeschlagen hätten. Wenn sie das Haus tatsächlich nicht lebend verlassen haben soll – wie kann das dann sein? Stützt sich diese Annahme allein auf ihr Handyverhalten am Morgen? Genau da liegt für mich der Hase im Pfeffer.

Denn wenn sie das Haus doch lebend verlassen hat, ergeben sich unzählige andere Alternativszenarien. Mir liegt es allerdings fern, hier bereits zigmal Durchgekautes noch einmal aufzuwärmen, solange keine neuen Informationen vorliegen.

Im Moment wirkt das Ganze auf mich eher wie blinder Aktionismus – aber vielleicht, so die große Hoffnung, haben die Ermittler tatsächlich eine Indizienkette, bei der nur noch ein letztes Puzzlestück fehlt.

Lahuki schrieb:1. Die Temperaturen im Februar lagen um den Gefrierpunkt. Da frage ich mich ernsthaft, ob man in so einem Fall nicht eher einen nicht zugefrorenen See für die Verbringung einer Leiche wählen würde – oder sie im Wald unter Reisig versteckt, anstatt bei Frost Löcher zu buddeln.

Ich meine mich zu erinnern, dass es eher milde Tage waren.
Unter diesem Link werden für Lindenberg über 10 Grad angegeben.

https://chroniknet.de/historisches-wetter-tagesansicht/3015-lindenberg/18.2.2019

Weiss man denn in etwa, wie weit der Ort der mutmaßlichen Sichtung von F. und die untersuchten Orte von gestern und heute auseinander liegen?

Lahuki schrieb:Stützt sich diese Annahme allein auf ihr Handyverhalten am Morgen? Genau da liegt für mich der Hase im Pfeffer.

Naja und an der Abwesenheit der Spuren, die sie draußen hinterlassen haben müsste.

Lahuki schrieb:1. Die Temperaturen im Februar lagen um den Gefrierpunkt. Da frage ich mich ernsthaft, ob man in so einem Fall nicht eher einen nicht zugefrorenen See für die Verbringung einer Leiche wählen würde – oder sie im Wald unter Reisig versteckt, anstatt bei Frost Löcher zu buddeln.

Ich bin der Meinung, eine im See versenkte Leiche müsste irgendwann durch Gasbildung etc auftreiben, an die Oberfläche kommen. Auch wenn sie vorher beschwert wurde. Irgend etwas von ihr hätte am Ufer eines Sees über die Zeit aufgefunden werden müssen, was ja nicht der Fall ist.
Daher meine Befürchtung, dass sie vergraben worden ist.

Ich hoffe, die Ermittler finden eine (physische oder materielle) Spur von ihr. Einen Gegenstand oder Überreste. Das wäre die einzige Option, denn der TV wird sich wohl nicht mehr dazu äußern oder etwas gestehen.

Eine Tatverfolgung ist auch nach über 6 Jahren weiterhin relevant und auch wichtig .Solange es weiterhin einen Beschuldigten gibt ,steht eine Verjährung außen vor.

Lumpel schrieb:Die Antwort haben sie gerade selbst gegeben.

Nein, die Antwort habe ich mir nicht gegeben - ich habe gefragt da ich nicht verstand was du meintest und es nachwievor nicht verstehe. Es sind m.E. zwei verschiedene Dinge (man täuscht eine Telefonüberwachung indem man alles rund ums heikle Thema ausspart vs. man fällt auf die Telefonüberwachung herein indem man sein Gewissen erleichtert), aber du scheinst sie eher als eines zu sehen, warum?
Du must es natürlich nicht erklären, aber es hätte mich interessiert.

emz schrieb:Er gilt nach wie vor als Beschuldigter, denn die Ermittlungen gegen ihn dauern immer noch an.
Es gilt jedoch die Unschuldsvermutung.

Seit die Berichterstattung gestern wieder von 0 auf 100 schnellte und die Nachricht von der erneuten Suche es sogar in die Tagesschau schaffte (vor sechs Jahren befassten sich damit ja fast ausschließlich die privaten TV-Sender), geht mir immer wieder durch den Kopf, was dieser mediale Wahnsinn für die Kinder des Tatverdächtigen bedeutet. Ein "normales" Leben ohne Getuschel und Vorurteile wird es für die Familie auch in den letzten Jahren vermutlich nicht gegeben haben. Aber dass der eigene Papa auf allen Kanälen Thema ist - wie sollen Kinder das wegstecken? Ganz gleich, ob FR seine Schwägerin tatsächlich getötet hat, ob er "nur" für ihre Verbringung verantwortlich war oder auch gar nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hatte, und ganz gleich ob er jemals als Täter oder Tatbeteiligter belangt wird - das Leben der Kinder des Tatverdächtigen dürfte dauerhaft verpfuscht sein. Das ist eine Form von "lebenslänglich", die ich keinem Kind wünsche.

Auch wenn ich sehr hoffe, dass der Fall doch noch aufgeklärt wird, hoffe ich mindestens ebenso sehr, dass das Medienspektakel und die betont öffentlichkeitswirksamen Ermittlungen bei den unverschuldet mit dem Fall verstrickten Menschen (insbesondere FRs Kindern) am Ende nicht mehr Schaden anrichten, als sie der Aufklärung des Falls nutzen.

Klar, "neue Besen kehren gut", so sagt man. Ob aber die aktuellen Ermittlungen und vermeintlich neuen Erkenntnisse tatsächlich so bahnbrechend sind, wie die mediale Aufmerksamkeit suggeriert - da habe ich leider Zweifel.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich hoffe im Interesse aller gänzlich unbeteiligten Familienmitglieder sehr, dass die aktuellen Suchmaßnahmen und die hergestellte Öffentlichkeit deutlich mehr sind, als ein letztes Aufbäumen eines im Grunde längst totgerittenen Gauls...

Ermittler11880 schrieb:Appel macht jedoch keine Angaben zum Aufnahmedatum. Anhand der Landschaftsentwicklung ist die Aufnahme jedoch nach Sep. 2021 aber vor Sep. 2024 entstanden

Also, ich habe mal geschaut. Da unser Transporter noch im Hof auf der Karte steht und wir dem im April 23 verkauft hatten, wird die Satelliten Aufnahme auf jeden Fall vor April 2023 gewesen sein, sofern deutschlandweit es einheitlich passiert.

DieCaro schrieb:Seit die Berichterstattung gestern wieder von 0 auf 100 schnellte und die Nachricht von der erneuten Suche es sogar in die Tagesschau schaffte (vor sechs Jahren befassten sich damit ja fast ausschließlich die privaten TV-Sender), geht mir immer wieder durch den Kopf, was dieser mediale Wahnsinn für die Kinder des Tatverdächtigen bedeutet. Ein "normales" Leben ohne Getuschel und Vorurteile wird es für die Familie auch in den letzten Jahren vermutlich nicht gegeben haben. Aber dass der eigene Papa auf allen Kanälen Thema ist - wie sollen Kinder das wegstecken? Ganz gleich, ob FR seine Schwägerin tatsächlich getötet hat, ob er "nur" für ihre Verbringung verantwortlich war oder auch gar nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hatte, und ganz gleich ob er jemals als Täter oder Tatbeteiligter belangt wird - das Leben der Kinder des Tatverdächtigen dürfte dauerhaft verpfuscht sein. Das ist eine Form von "lebenslänglich", die ich keinem Kind wünsche.

Da sagst du sicher was Wahres, vor allem ist die älteste Tochter ja mittlerweile wohl schon im Teenager Alter und bekommt sicher viel mit.
Nichtsdestotrotz hilft man den Kindern auch sicher nicht, in dem öffentlich verschwiegen wird, dass ihr Vater ein mutmaßlicher Mörder ist.
Dieser trägt die eigentliche Schuld an dem Dilemma.

Raspelbeere schrieb:man täuscht eine Telefonüberwachung indem man alles rund ums heikle Thema ausspart vs. man fällt auf die Telefonüberwachung herein indem man sein Gewissen erleichtert), aber du scheinst sie eher als eines zu sehen, warum?

Eine Telefonüberwachung betrifft nicht nur einer Person ,auch der Gesprächspartner( unwissend ) gehört ! dazu .

Lahuki schrieb:Zudem habe ich bisher nirgends gelesen, dass Leichenspürhunde im Haus des Schwagers, im Garten oder am himbeerroten Twingo angeschlagen hätten. Wenn sie das Haus tatsächlich nicht lebend verlassen haben soll – wie kann das dann sein? Stützt sich diese Annahme allein auf ihr Handyverhalten am Morgen? Genau da liegt für mich der Hase im Pfeffer.

Ja das ist seltsam. Wenn sie aber selber das Haus lebend verlassen hätte, hätten normal auch hier Hunde die Spur aufnehmen können müssen. Die werden da reichlich mit Hunden ums Haus gelaufen sein. Und wenn sie ums Leben gekommen ist, im Haus, ist die Frage wann, wird dann ja um die Zeit gewesen sein müssen, wo sie und der TV noch gemeinsam im Haus waren. Und dann müsste nach der Tat alles recht schnell gegangen sein, hatte er das Auto denn dort vor Ort? Rein und wegfahren?

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karajana schrieb:Nichtsdestotrotz hilft man den Kindern auch sicher nicht, in dem öffentlich verschwiegen wird, dass ihr Vater ein mutmaßlicher Mörder ist. Dieser trägt die eigentliche Schuld an dem Dilemma.

Trägt er die Schuld? Auch wenn er unschuldig ist? Er mag hier und da gelogen haben und alles ist seltsam, aber bis da was belegt und bewiesen ist, gilt er als unschuldig. Klar, auch ich habe da so meine Meinung, und die ist ja für viele die sich dazu Gedanken machen und der Polizei recht gleich.

nocheinPoet schrieb:Und wenn sie ums Leben gekommen ist, im Haus, ist die Frage wann, wird dann ja um die Zeit gewesen sein müssen, wo sie und der TV noch gemeinsam im Haus waren. Und dann müsste nach der Tat alles recht schnell gegangen sein, hatte er das Auto denn dort vor Ort? Rein und wegfahren?

tu dir und allen anderen doch einfach mal den Gefallen und lies dich in die Themen Wiki ein....das wurde alles bereits hinreichend erörtert

Lahuki schrieb:Die Temperaturen im Februar lagen um den Gefrierpunkt. Da frage ich mich ernsthaft, ob man in so einem Fall nicht eher einen nicht zugefrorenen See für die Verbringung einer Leiche wählen würde

Gewässer brauchen ne Zeit, um zuzufrieren bzw. sich zu erwärmen. Wenn da mal paar Tage was um die 0 Grad waren, ist ein Teich im Leben nicht zugefroren. Da brauchts schon paar Tage ordentlich Kälte durchweg mit Minusgraden und die Sonne sollte auch nicht unbedingt draufscheinen.

nocheinPoet schrieb:Trägt er die Schuld? Auch wenn er unschuldig ist? Er mag hier und da gelogen haben und alles ist seltsam, aber bis da was belegt und bewiesen ist, gilt er als unschuldig. Klar, auch ich habe da so meine Meinung, und die ist ja für viele die sich dazu Gedanken machen und der Polizei recht gleich.

Wenn er unschuldig gewesen wäre, hätte er seinen Kindern zuliebe, seine "Drogenfahrten" den Ermittlern detailliert offen gelegt, und wäre eben dann schlimmstenfalls dafür ein paar Monate in den Bau gewandert.
Dafür hätte die Familie nun Ruhe.

Als unschuldig gilt er juristisch, das stimmt. Öffentlich ist er jedoch immer noch der einzige Tatverdächtige.

Ich lese diesen Thread bereits seit Jahren (mit Unterbrechungen) mit - weil ich selbst in der Region Oder-Spree wohne, berufsbedingt etwas Ortskenntnis habe und das unaufgeklärte Schicksal mich berührt.

Heute möchte ich zum ersten Mal selbst einen Gedanken hierzu äußern.
Jeder, der schon einmal versucht hat, ein Loch im Wald zu graben, weiß wie mühsam es sein kann, sich durch Wuzeln und harten Boden zu quälen - das Ganze in einer Größe zu fertigen, um eine Leiche so tief einzugraben, das wilde Tiere sie nicht wieder ausgraben, ist sicher umso aufwändiger.

2019 gab es jedoch in der Region eine kilometerlange Baustelle mit freiliegendem Boden - genauer gesagt Sand. In diesem Jahr wurde die EUGAL Gastrasse errichtet, welche Gas (aus der "Nord Stream Trasse") von der Ostsee in Richtung Sachsen transportieren soll / sollte. Die Baustelle verlief auch in unmittelbarer Nähe der Autobahnabfahrt Storkow / Friedersdorf (A12) und deren Trasse ist noch immer in Google Maps deutlich zu erkennen. Im Landkreis Oder-Spree verläuft diese Trasse von der Ortschaft Kienbaum in Richtung Ortschaft Friedersdorf (bei Storkow) - danach weiter in Richtung SSW. Schaut man in Google Earth und blickt dort zurück in entsprechende Luftbilder aus 2019, sieht man die offenliegenden, riesigen Sandflächen.

Punktuell waren Baustellenzäune vorhanden - über weite Bereiche war die Baustelle jedoch ohne große Mühe erreichbar.