nocheinPoet schrieb:Okay, nun ja, bei den Ermittlungen haben sich Ermittler und auch Familie nicht mit Ruhm bekleckert, meine Meinung. Also wenn meine Tochter verschwunden ist, oder Nichte, oder Schwester oder wie auch immer, dann tue ich doch alles, damit der Fall geklärt wird. Dann rede ich weiter mit den Ermittlern, egal ob die nun schon nach einer Leiche suchen oder nicht. Kann ich scheiße finden, kann mich über die ärgern, was auch immer, aber ich behindere doch nicht die Ermittlungen selber, in dem ich schmolle und sagen, nein mit Euch rede ich nicht mehr.
Die Familie hat anfangs viel zu viel mit den Medien gesprochen und sich dadurch angreifbar gemacht. Es ist eigentlich nur gut, dass sie inzwischen nicht mehr öffentlich auftreten.
Zur Aufklärung haben sie indes nicht viel beigetragen, da sie im Prinzip immer der Meinung waren, dass die Polizei "Quatsch" erzählt, denn der Florian war es ja nicht. Hierzu gibt es etliche Interviews, in denen das hervorsticht. Zusammenarbeit mit den EB gab es für mein Gefühl da nicht wirklich.
Es gab anfangs viele widersprüchliche Aussagen und für jede Theorie eine prompte, wenn auch fadenscheinige Erklärung. Steht alles im Wiki. Sie glauben an Florians Erklärung, warum er auf dem Weg Richtung Polen war und halten ihn für unschuldig.
Selbstverständlich würde ihr Familienkonstrukt komplett auseinander brechen, würden sie auch nur ansatzweise daran glauben, dass er an Rebeccas Verschwinden schuld ist. Gleichzeitig müssen sie damit klar kommen, dass sie bis heute weder tot noch lebendig aufgetaucht ist. Ich kann mir dieses Dilemma nicht ansatzweise vorstellen.
DieCaro schrieb:Wenn die Familie an der Unschuld des Schwagers festhielte, damit sie weiterhin an eine lebende Rebecca "glauben" können - dann hieße das aber gleichzeitig doch auch, dass ihr geliebtes Kind / ihre geliebte Schwester seit 6 Jahren vermutlich irgendwo in Gefangenschaft (?) die Hölle auf Erden durchlebt. Wo bleibt denn da der "Schutzmechanismus"? Und müsste man dann - weil man den Gedanken an ein jahrelanges Leiden nicht erträgt - nicht erst recht Tag und Nacht damit zubringen, nach dem vermissten Familienmitglied zu suchen und mit der Polizei an einem Strang zu ziehen, anstatt - wie berichtet wurde - zu mauern und jegliche Kooperation zu verweigern?
