quaerere1 schrieb:Denn die Aktion die nun gefahren wird scheint zumindest mir sehr fadenscheinig.
Ich kann diese Sichtweise nicht nachvollziehen, nachdem was ich in den letzten Tagen von den EB gehört habe und dem Fakt, was dort eigentlich gerade passiert, denn die aktuellen Ermittlungsmaßnahmen sind in keiner Weise mit denen vor 6 Jahren vergleichbar, sondern haben eine ganz neue Qualität.
Warum? Die Tatsache, was durchsucht wird. Es sind eben nicht wie vor 6 Jahren öffentliche Wälder, Seen und andere Orte, sondern private Grundstücke. Grundstücke, die nicht mal direktes Eigentum des TV sind, sondern im Besitz von Familienangehörigen. Hier darf die Polizei also nicht einfach suchen, wie es damals der Fall war, sondern es braucht einen Durchsuchungsbefehl, der von einem Richter abgesegnet sein muss.
Die Begründung, warum solche Durchsuchungsbefehl manchmal so schnell ausgestellt werden, entfällt in diesem Fall. Denn diese Begründung wäre "Gefahr im Verzug". Diese Begründung kann man nach 6 Jahren wohl ausschließen. Das bedeutet für mich, es müssen erdrückende Indizien bzw. sogar Beweise vorliegen, dass das Auffinden von Beweisen oder sogar den Leichnam an diesem Ort wahrscheinlich ist. Nur das würde einen solchen Durchsungsbefehl rechtfertigen. Zumal es sich ja nicht um das Eigentum des TV handelt und die rechtlichen Hürden daher noch größer sind.
Der Artikel bringt es aus meiner Sicht ganz gut zum Ausdruck, was dort eigentlich gerade vor sich geht und wie hoch die Hürden waren, um die Ermittlungen durchzuführen:
https://www.focus.de/panorama/welt/experte-ueber-rebecca-suche-methoden-der-ermittler-lassen-brisante-schluesse-zu_f31d7fdc-cc03-4b7c-8ad6-3e49aeace14c.htmlHinzu kommt die Kommunikation der Polizei in den letzten Tagen. Es wurde nie in Frage gestellt, dass es eine großangelegte Grabungsaktion geben wird, sondern der Einsatz der technischen Mittel diene nur der Hilfe zur Klärung des "Wo?". Auch die Verwendung von Formulierungen wie "Durchbruch" und "neue Erkenntnisse" in öffentlichen Pressemitteilungen ist sehr offensiv und würde nicht genutzt werden, wenn es keine neue und klare Faktenlage geben würde.
Auch die Begründung hat sich von Montag auf Dienstag geändert. Am Montag waren die Maßnahmen noch Teil "der laufenden Ermittlungen". Die Maßnahmen am Dienstag wurden dann mit "neuen Erkenntnisse" begründet. Das weckt bei mir die Hoffnung, dass sie am Montag etwas gefunden haben und sich sicher sind, am richtigen Ort zu sein.
Mein Eindruck ist also, dass die EB so nah an der Aufklärung des Falls stehen, wie nie zuvor und es auch schon eine ganz veränderte Faktenlage geben muss.
Die wichtigste Frage ist jedoch noch offen: "Wo genau ist Rebecca". Und diese Frage wird gerade versucht zu klären.