abgelenkt schrieb:Sehe es nicht so, dass das reicht, weil das nur Indizien für den Transport wären. Man wüsste immer noch zu wenig über das konkrete Geschehen.
Mal zum Vergleich : im Fall Annette Lindemann hat man verbrannte Matratzen des Ehebetts im Wald gefunden, der Mann hatte kurz nach dem Verschwinden neue Matratzen gekauft. Es gibt noch ein paar andere Indizien. Er läuft frei rum.
Sorry, da gehe ich nicht mit. So die Polizei mit Sicherheit wüsste, dass die tote (nicht die lebendige!) R mit dem Twingo transportiert wurde, wäre dies imho ausreichend für eine Festnahme/Anklage nach dem hier schon angeklungenen Motto "Versuchen kann/sollte man es mal". Es wäre jedenfalls sinnvoller, als auf ein noch besseres Indiz zu hoffen, dass sich möglicherweise niemals finden lassen wird.
Es kommt zudem immer wieder vor, dass mutmaßliche Täter lediglich aufgrund einiger wackligen Indizien angeklagt und verurteilt wurden. Manchmal hat die Justiz dann Glück, dass sie ins Schwarze trifft (z.B. Dieter Zlof), manchmal muss sie sich viel (berechtigte) Kritik anhören, weil kaum jemand restlos überzeugt ist (z.B. Benedikt Toth) und manchmal hat sie Pech, weil sie danebenliegt (z.B. Manfred Genditzki).
Das bedeutet nicht, dass ich es gutheißen würde, wenn der TV aufgrund schwammiger Indizien angeklagt würde. Im Grund widerspricht es sogar meinem Rechtsempfinden. Ich bin mir nur sicher, dass die STA in diesem Fall so verfahren würde, zum einen wegen des enormen öffentlichen Interesses und zum anderen um sich nicht der Kritik auszusetzen, untätig geblieben zu sein.