BoobSinclar schrieb:Ungefähr alle, die aus dem Pornokonsum Rückschlüsse auf eine bestimmte Tat ableiten möchten.
Nein, das ist etwas völlig anderes. Wenn jemand solche Pornos schaut, also recht spezielle sexuelle Fantasien hat, und genau in der Zeit offenbar dessen junge Schwägerin, die allein mit ihm im Haus war, zu Tode kommt, dazu ein Bademantelgürtel fehlt, ist es völlig legitim, da über einen Zusammenhang nachzudenken. Das ist etwas völlig anderes als die von dir unterstellte Aussage "Der hat Fesselpornos geguckt, der muss ein Mörder sein". Die hat nämlich niemand getroffen.
Das mit so ähnlich wie mit Ballerspielen. Nicht jeder bzw. sogar die allerwenigsten, die sowas spielen, begehen irgendwelche Amokläufe oder sind sonst gewalttätig. Begeht jemand aber einen Amoklauf, der solche Spiele spielt, kann es trotzdem einen Zusammenhang geben.
Tritonus schrieb:Das ist auch gar nicht nötig, aber, wie schon erwähnt, ist eine Leiche auf einem Privatgrundstück vor dem Auffinden von Pilzsammlern und Spaziergängern sicher geschützt. Das ist eine Überlegung, auf die man auch ohne Jura- oder Kriminologiestudium kommen kann.
Das ist korrekt. Aber eben nicht, weil so jemand darüber nachdenkt, dass Durchsuchungen dort höheren rechtlichen Anforderungen unterliegen. Und vergraben auf Privatgrundstück hat den riesigen Nachteil, dass dann, wenn das rauskommt, der Zusammenhang offensichtlich ist. Auch darauf komm man schnell.
Weiß eigentlich jemand, wie groß das Grundstück der Großeltern ist und ob es da uneinsehbare Ecken gibt, zu denen man auch halbwegs ungesehen hinkommt (ggfs. mit Leiche die man trägt)?
Denn er konnte ja schlecht riskieren, dass Oma und Opa oder die Nachbarn gerade aus dem Fenster gucken oder sonst sehen, dass im Garten jemand frisch gegraben hat.
Tritonus schrieb:Eine Leiche im offenen Wald so zu verbringen, dass da auch wirklich niemand anderes vorbeikommt, ist ja kaum zu machen, jedenfalls nicht auf die Schnelle. Die Stelle muss einigermaßen anfahrbar sein, denn einen leblosen Körper kilometerweit in den Wald hineinzuschleppen, schaffen auch starke Männer nicht. Und vergrabene Leichen können Tiere schnell wieder ausgraben, alles schon geschehen.
Ich finde das jedenfalls total im Bereich des Denkbaren, muss aber nicht jeder so sehen.
Ja, klar ist das schwierig. Und etwas Glück braucht man da wohl auch. Dürfte aber auch schon oft genug geklappt haben, denn es werden ja noch tausende andere Leute vermisst, die nie einer findet. Denke schon, dass davon auch einige in Wäldern liegen werden.
Agrimony schrieb:Er trifft sich dann mit der Geliebten, aber ist viel zu fertig und das Treffen ist recht unbefriedigend und er fährt deswegen in der nächsten Nacht nochmal hin.
Während gerade die eigene Schwägerin vermisst wird, zu der er angeblich ein gutes Verhältnis hatte, und sich alle Sorgen ohne Ende machen? Wie irre wäre das bitte?
Agrimony schrieb:Was spricht gegen so ein Szenarium?
Dass er das nicht offenlegt. Das wäre ja wohl zigmal besser als den Rest des Lebens für einen Mörder gehalten zu werden. Zumal die Geliebte ihm ein Alibi geben könnte.