Wo ist Rebecca Reusch?

Die Drogengeschichte macht für mich keinen Sinn.

Als Konsument würde man wohl eher nicht so eine weite Strecke auf sich nehmen. Jeder, der einigermaßen vernetzt ist, kennt über ein-zwei Ecken einen Drogendealer. Wenn der fürs Gramm von was auch immer einen Zwanziger mehr nimmt, als ein polnischer Dealer kommt das immer noch null auf null raus und man hat den Aufwand nicht, eine Grenze zu passieren.

Wenn es um größere Mengen, gewerbsmäßigen Handel ginge, hätten die Ermittlungsbehörden diesbezüglich sicher in die Mangel genommen, allein schon aus dem Grund ihn unter diesem Vorwand weiter festzuhalten.

Alberto schrieb:Hätte er dann - wie ja geschehen - während der ganzen Fahrt sein Handy ausgeschaltet gehabt? Ich denke, in der Situation würde man wissen wollen, ob z.B. die Ehefrau sich meldet weil sie überraschend früher nach Hause kommt, um entsprechend die Fahrt abbrechen oder anderweitig reagieren zu können etc.

Na ja also ich denke zumindest bei der ersten Fahrt am 18. Nach Brandenburg hätte er sich zuemlich sicher sein können, dass seine Ehefrau nicht früher nach Hause kommt.

Diese Fahrten plus Handy ausschalten/nicht dabei haben ist aber in der Kombi auf jeden Fall irritierend.

Bane77 schrieb:Als Konsument würde man wohl eher nicht so eine weite Strecke auf sich nehmen. Jeder, der einigermaßen vernetzt ist, kennt über ein-zwei Ecken einen Drogendealer. Wenn der fürs Gramm von was auch immer einen Zwanziger mehr nimmt, als ein polnischer Dealer kommt das immer noch null auf null raus und man hat den Aufwand nicht, eine Grenze zu passieren.

Vor allem in Berlin. Das macht keinen Sinn. Du fährst von F.s Wohnort aus ein paar Minuten und hast fast alles was du willst. Ich denke das deshalb auch nicht, aber man kann natürlich nichts vollständig ausschließen.

MitleserinXY schrieb:Da müsste man ja vorab das / die gesamte/n Waldstück/e rastern und dann Zentimeter- oder zumindest Meterweise gründlich ablaufen. Das bedarf einer Menge Zeit und einer Menge Menschen, die diesen Aufwand auf sich nehmen würden.

Richtig, es ist sehr gut wahrscheinlich das F in den Waldstück bei Kummersdorf, wo er von einen Zeugen (Twingo geparkt entdeckt) und
den 3 Reiterinnen gesehen wurde, die Rebecca verbracht hat. Nachdem F gesehen wurde ergriff er die Flucht in die Wälder zurück.

Das es sich um F gehandelt haben muss, sollte aufgrund der verschiedenen Zeugenbemerkungen auch so geswesen sein.
In den Waldgebit kannte er sich ebenfalls gut aus, soll Bekannte in einen naheliegenden Bungalow haben/kennen was den Ermittlern beaknnt ist.

Wäre gut möglich das aufgrund sehr unglücklicher Umstände einfach bisher nichts an der richtigen Stelle gefunden wurde.

Auch wenn F am nächsten Abend nochmal genug Zeit gehabt hätte, einen anderen Ort zu nehmen.

Das hätte bedeutet F muss nochmal das Risiko auf sich nehmen mit einer Vermissten rumzukurven. Ich halte das zu so später Stunde, fast Nachts nahe der Grenze für ausgeschlossen. Zudem wären bestimmt neben der Fasern von der Decke auch irgendwelche Krümel/oder Äste aus den Waldstück im Kofferraum gefunden worden.

Mich lässt diese hektische Flucht vor den Reiterinnen nicht los. Das passt auch absulut nicht damit zusammen, wenn R noch im Kofferraum gelegen hätte.

Kann mit schwer vorstellen das man dann die Flucht ergreifen würde wenn er nur zum Versteck ausgucken im Wald gegangen ist.

yari schrieb:Genau dieser Punkt ist mir auch aufgefallen. Wenn jemand bei mir übenachtet und ich würde am TLF gefragt werden, ob die Person noch da ist, würde ich dann sowas sagen? Die Decke könnte ja in einem der anderen Zimmer sein. Es könnte in der Waschmaschine sein. Es könnte sein, dass die Ehefrau es mit in die Kita genommen hat

Hast du die anderen Beiträge auch gelesen, wo es um das Erwähnen der fehlenden Decke ging? Da wurde heute ja genug drüber geschrieben. Dann nenne du uns doch bitte die Quelle/das Video, in der Frau Reusch sagt, F. hätte die fehlende Decke erwähnt.

Ich hatte heute ja schon den podcast verlinkt, in dem Frau Reusch nichts davon sagt.

Meyneth schrieb:Desweiteren gibt es verschiedene Aussagen zu dieser ganzen Polen/Drogengeschichte:
- Brigitte Reusch sagt, dass diese Geschichte von einem Reporter stammt
- der Staatsanwalt sagt, dass diese Geschichte von der Familie an sie heran getragen wurde
- Bernd Reusch sagt, dass Florian ja gar nicht nach Polen gefahren ist, sondern nach Brandenburg + dass er doch bitte reden solle
- Florian selbst schweigt

Kleine Korrektur. Florian gibt bei der Polizei zunächst an, geschlafen zu haben, danach schweigt er.

I-Phone, welches als gestohlen gemeldet ist, kann nach Jahren mit neuer Karte als gefunden mitgeteilt werden. Allerdings, ob der verbaute Akku noch tut?
Vielleicht würde das Ding angeschmissen? Als Erklärung für neuere Maßnahmen könnte sowas taugen.
Derjenige welches das Ding in den Fingern hatte, sollte es wissen,wenn es nicht unwiederbringlich entsorgt würde. Oder?

Ich habe hier einen Artikel der nochmal alles recht gut wiedergibt.

Volksstimme - Chronik

Besonders der Punkt, dass es ein Video mit der Schwester geben soll, was die Polizei aber nicht verwenden wolle…
Weiß ja jemand was von? Das mit so einem Video höre ich zum ersten mal.
Wenn es so betont wird, aber eigentlich auch nichts besonderes ist, warum wird es dann erwähnt?

Priklo schrieb:Mich lässt diese hektische Flucht vor den Reiterinnen nicht los. Das passt auch absulut nicht damit zusammen, wenn R noch im Kofferraum gelegen hätte.

Aber warum? Woran machst du den großen Unterschied zwischen bereits abgelegt und im Kofferraum hinsichtlich der hektischen Verfassung? Die Reiterinnen hätten ja etwa beim Vorbeireiten von oben einen Blick in den Twingo werfen können, reicht das nicht, um hektisch zu werden?

Wie passt es zeitlich, dass der TV wenn er frühestens um 11 Uhr, wohl eher etwas später in Kummersdorf ankam, bereits um 12 Uhr die Ablage vollendet hatte? Und wie passt die nun bekannt gewordene Sichtung des Twingo in Tauche zu dem Szenario?

Der Wald in Kummersdorf wurde so gut abgesucht und ist so licht, ich kann es mir nicht vorstellen, dass hier wirklich so kurz nach dem Verschwinden etwas übersehen wurde.
Rund um Tauche/Lindeberg hingegen gibt es noch so viele Gebiete, wo nie gesucht wurde, die weit abgelegener sind.

... Fahrt 1- Jessica ist nicht zu Hause, sondern auf der Arbeit. Fahrt 2- Jessica ist wieder nicht zu Hause, sondern bei der Familie.
... wenn das nicht komisch ist.

frauZimt schrieb:Nun ist er aber in seinem Auto herumgeschwirrt, hat das nicht erwähnt. Mehrere Fahrten stellen sich heraus.
Verdächtig machte er sich, weil er die Fahrten verbergen wollte und (nachdem man ihn darauf festgenagelt hatte) die Fahrten nicht glaubwürdig erklären wollte.

Das war imho sowieso sein größter Fehler. Er hätte antizipieren können, dass man ihm diese Fahrten irgendwie vorhalten kann. Darum hätte er sie in der Zeugenvernehmung freimütig angeben und mit einer harmlosen Begründung garnieren sollen (z.B. ich wollte meine Oma oder einem Kumpel einen Überraschungsbesuch abstatten, aber sie/er waren leider nicht anzutreffen). In diesem Fall hätte er natürlich nicht gleichzeitig mitteilen dürfen, dass er "angetrunken" nachhause kam. Die Bauhüttenweg-Fahrt hätte er ebenfalls vorsichtshalber angeben und unverfänglich begründen sollen. Damit hätte er den EB sehr viel Wind aus den Segeln nehmen können. Er wäre deswegen zwar nicht aus dem Schneider, stünde aber dennoch deutlich besser da, als es nun der Fall ist.

Herr_von_undZu schrieb:Das weiß man nicht. Du, ich und die meisten sehen das so. Aber es bleiben eben auch kleine Restchancen, dass alles anders war. Wenn Rebecca nun VOR der Haustüre auf jemanden gewartet hat, mit der Decke, weil es so kalt war dass es ihr selbst mit Jacke fröstelte, dann dachte Florian sie ist weg, sie war aus dem Sichtfeld, konnte aber immer noch im WLAN sein. Evtl. sogar ein paar Meter weiter am Ende der Straße, je nachdem wie weit das WLAN reicht. Daran glaube ich nicht, ich sehe aber keinen Grund warum das nicht auch zumindest theoretisch so hätte sein können.

Theoretisch kann immer alles auch anders sein. Das gilt für jeden Kriminalfall.

Serval69 schrieb:Das war imho sowieso sein größter Fehler. Er hätte antizipieren können, dass man ihm diese Fahrten irgendwie vorhalten kann.

Hat halt nicht mit KESY gerechnet.

Pusteblume82 schrieb:... Fahrt 1- Jessica ist nicht zu Hause, sondern auf der Arbeit. Fahrt 2- Jessica ist wieder nicht zu Hause, sondern bei der Familie.
... wenn das nicht komisch ist.

@Pusteblume82
Und wenn Jessica jedes mal alleine zuhause gewesen wäre dann wäre das nicht komisch?
Oder wäre das dann nicht auch komisch?

@emz
Alleine daran kann man eigentlich schon erkennen, dass der TV nicht so ein smartes Kerlchen, oder besser gesagt, ein Mastermind mit Erfahrungen ist. Viel True Crime wird er wohl nie geschaut haben. Anscheinend hat er da, bei der Befragung schon mal den Kardinalfehler gemacht, munter drauflos zu plaudern. Jeder, der weiß, wie Ermittler arbeiten, weiß auch, sie lassen dich erst plaudern, nice… einfach nur reden. Obwohl sie meist die Antworten auf die Fragen schon längst haben. Er sagt er hat geschlafen, wie schön für ihn, nur eben der Beamte gegenüber weiß längst, das handy hat nicht geschlafen, das war putzmunter und hat Videos geschaut.
Ich gehe ja jede Wette ein, er hat noch mehr geplaudert, und die Ermittler konnten ihm alle seine Widersprüche aufzeigen.
Damit fängt es immer an. Widersprüche, verschiedene, sich widersprechende Angaben.. sind sie am Montag längere Strecken gefahren? Nein! aber Kesy sagt was anderes. Wo waren sie Dienstag? Haben sie getrunken? Wer hat sie wann nach Hause gefahren? Haben sie Rebecca auf der Couch gesehen morgens? Ihre Frau war wach? Sie haben geschlafen? Wo waren sie auf ihrer morgendlichen Kurzfahrt? Usw könnten die Fragen gelautet haben. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund da zu lügen, außer man hat etwas zu verbergen, was solche Lügen rechtfertigt. Sein erster großer Fehler. Dem dürfte die soggn Muffe gegangen sein bis seine Anwältin ihm dringend geraten haben dürfte : stop, ab jetzt kein Wort mehr.

Du bist ja ziemlich gut im Thema/ am Thema dran, erinnerst Du Dich, ob die soggn Pizza Lieferung gegen Mitternacht jemals verifiziert wurde. Vom Lieferanten? Wurde der befragt? Wer die Pizza entgegennahm, hat er Rebecca gesehen? Ihr Vater hat sie wann, zuletzt gesehen? Er stand zwischen Tür an Angel mit Ohrentropfen, Saft und Kleingeld? Sonnabend oder Sonntag Vormittag?

gusti schrieb:Aber warum? Woran machst du den großen Unterschied zwischen bereits abgelegt und im Kofferraum hinsichtlich der hektischen Verfassung? Die Reiterinnen hätten ja etwa beim Vorbeireiten von oben einen Blick in den Twingo werfen können

Der Twingo wurde von den Reiterinnen garnicht entdeckt, dass war der andere männliche Zeuge, der den Twingo geparkt gesehen hatte.

Was soll F im Waldstück machen, durch die Gegend irren und Überlegen hier oder da lege ich ab? Da würde eher eine Stelle in Betracht kommen wo er den Waldweg hin kannte.

Den Unterschied den ich da sehe ist, das eine Flucht vor irgendwelchen Begegnungen mit Passanten, Jemanden erst recht verdächtig macht, so wie es auch war. Die Reiterinnen erinnern sich noch sehr gut an den Vorfall.

Dann würde man damit rechnen müssen, das vielleicht schon die Polizei alamiert wurde wegen eines solchen Verhaltens einer Person.
Dann noch Leiche im Kofferraum ?!

Das passt (hektische Flucht) für mich nicht mit einen möglichen Versteck ausgucken zusammen.

gusti schrieb:Wie passt es zeitlich, dass der TV wenn er frühestens um 11 Uhr, wohl eher etwas später in Kummersdorf ankam, bereits um 12 Uhr die Ablage vollendet hatte?

Am nächsten Abend 2-Fahrt wäre nochmal Zeit gewesen das ganze zu verbessern.

gusti schrieb:Und wie passt die nun bekannt gewordene Sichtung des Twingo in Tauche zu dem Szenario?

Wurde klar gesagt, das der Twingo am 18.02 oder 19.02 bei den heimlichen Fahrten gesehen wurde?
Klar der Durchsuchungbeschluss muss rechtlich abgesichert sein, die genauen Gründe dafür wissen wir ebenfalls nicht.

Hätte man bei einer Sichtung des Twingo nicht schon früher in Tauche angefangen zu suchen?

Soweit ich es entnommen habe, soll F seit den Verschwinden nicht mehr so häufig in Tauche gewesen sein wie zuvor, was die Behörden stutzig gemacht hat.

Vorallem gab es eine Parallel Untersuchung im Herzberg, für mich sagt das aus das nochmal genau an Stellen geguckt hat wo F zum einen Zugriff drauf hatte, zum anderen sich ebenfalls gut auskannte.

Ich stimme dir aber in den Punkt zu, dass sich in Tauche ebenfalls sehr gute Verstecke angeboten hätten.

Einfach schwer vorstellbar das F am nächsten Tag bei fast Nacht nochmal mit einer Starren vermisst gemeldeten Person durch die Nacht fährt. F sollte an Tag 2 nach den Verschwinden auch schon wieder um einiges an klareren Verstand gewesen sein .

Serval69 schrieb:Das war imho sowieso sein größter Fehler. Er hätte antizipieren können, dass man ihm diese Fahrten irgendwie vorhalten kann. Darum hätte er sie in der Zeugenvernehmung freimütig angeben und mit einer harmlosen Begründung garnieren sollen (z.B. ich wollte meine Oma oder einem Kumpel einen Überraschungsbesuch abstatten, aber sie/er waren leider nicht anzutreffen). In diesem Fall hätte er natürlich nicht gleichzeitig mitteilen dürfen, dass er "angetrunken" nachhause kam. Die Bauhüttenweg-Fahrt hätte er ebenfalls vorsichtshalber angeben und unverfänglich begründen sollen. Damit hätte er den EB sehr viel Wind aus den Segeln nehmen können. Er wäre deswegen zwar nicht aus dem Schneider, stünde aber dennoch deutlich besser da, als es nun der Fall ist.

@Serval69
Die Strategie "nur einräumen was man muss" und hoffen iwi "durchzurutschen" wird doch auch von
Profis angewendet.
Wenn er für Rebeccas Tod verantwortlich ist, steht für ihn zu viel auf dem Spiel.
Wenn er Rebeccas Leiche tatsächlich transportiert haben sollte, bedeutet das, er ist bereit hohe Risiken einzugehen. Und dass er dann hofft davonzukommen, passt für mich ins Bild.
Eine Ausrede wie: Ich wollte meine Oma oder einem Kumpel einen Überraschungsbesuch abstatten, aber sie/er waren leider nicht anzutreffen
würde für mich zu einem vorsichtigen Typ passen, der sich absichern will.
Und so jemand ist er wohl nicht.

frauZimt schrieb:Wenn er Rebeccas Leiche tatsächlich transportiert haben sollte, bedeutet das, er ist bereit hohe Risiken einzugehen.

Was blieb ihm anderes übrig? Das Risiko, sie zu transportieren, musste er doch eingehen, er konnte sie ja schlecht im Haus liegen lassen.

Juretta schrieb:Hast du die anderen Beiträge auch gelesen, wo es um das Erwähnen der fehlenden Decke ging?

Nein, ehrlich gesagt, hatte ich die Beiträge danach nicht gelesen. Ich hatte es so in Erinnerung seit Beginn des Threads und wollte nur meine Gedanken dazu mitteilen, nachdem ich den Beitrag von @Anny72 gelesen habe.

Ich habe es auch nur in schriftlicher Form in Erinnerung. Ob ich diese Aussage mal in einem Video gesehen habe, daran kann ich mich leider nicht erinnern. Würde mich nun aber auch interessieren, ob es das visuell gibt

Ist eigentlich jemanden hier aus zuverlässiger Quelle bekannt, wann F an den Montag den 18.02 wieder zurück bei sich im Haus war ?

Nach seiner KESY Erfassung und Waldsichtung durch die Reiterinnen und weiteren Zeugen, in Kummersdorf?

Die Uhrzeit wäre super interessant, somit könnte man in etwa errechnen, ob es für eine Fahrt nach tTauche überhaupt an Zeit möglich gewesen ist aus Kummersdorf ab ca 12 Uhr, nach Tauche und dann wieder zurück zum Wohnhaus zu fahren.

calligraphie schrieb:erinnerst Du Dich, ob die soggn Pizza Lieferung gegen Mitternacht jemals verifiziert wurde. Vom Lieferanten? Wurde der befragt?

Das höre ich heute zum 1. Mal. Die Pizzalieferung war gegen Mitternacht?

Ich dachte immer, die Schwestern seien gegen 23.00 Uhr ins Bett gegangen.