Wo ist Rebecca Reusch?

Claudius_Zorn schrieb:Verstehe nicht worauf du hinaus möchtest. Kannst du das bitte etwas näher erläutern? Vielen dank.

Ich meine: wenn eine Person in Deckegehüllt im Kofferrsum abgelegt wurde, wird vorwiegend der Kofferraumboden ausgefüllt/tangiert. Wenn aber eine Person „lang“ über Kofferraumboden und zurückgeklappte Rücksitze liegt, sollten Faserspuren deutlich mehr auch an der Rückseite (Liegefläche) der Rückbank gefunden werden

BoobSinclar schrieb:Ah, jetzt weiß ich, wie man auf Durchstechen kommt. Ich hatte das anders gelesen (und tue es eigentlich immer noch)

Dazu kommt, dass sie ja offenbar sehr dazu durchringen musste, um diese Aussage bei der Polizei zu tätigen. Das passt für mich dann nicht, dass sie sich unaufgefordert bei der BILD meldet.

Es muss natürlich nicht so sein, dass etwas durchgestochen wurde, denkbar ist auch, dass sie bei der Aussage vor Ort beobachtet wurde und von der Bild nun ausfindig gemacht wurde.

In jedem Fall halte ich ein proaktives aufsuchen der Presse durch die Zeugin für untypisch.

johnlemon schrieb:Ich meine: wenn eine Person in Deckegehüllt im Kofferrsum abgelegt wurde, wird vorwiegend der Kofferraumboden ausgefüllt/tangiert. Wenn aber eine Person „lang“ über Kofferraumboden und zurückgeklappte Rücksitze liegt, sollten Faserspuren deutlich mehr auch an der Rückseite (Liegefläche) der Rückbank gefunden werden

Es sei denn, der TV hätte genau deinen Gedanken gehabt, und besonders Gründlich dort gereinigt.

Mir sind das zuviel Details für die Situation. Wenn ich mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn fahre, würde zumindest ich maximal wahrnehmen, ob der Typ im anderen Auto ne Mütze trägt...aber tief ins Gesicht gezogen? Ne Decke die flattert? Weiß nicht. Und wo lag "das Große"? Würde man eine abgedeckte Person auf der Rückseite im vorbei fahren sehen? Im Kofferraum?

Motzfussel schrieb:Mir sind das zuviel Details für die Situation. Wenn ich mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn fahre, würde zumindest ich maximal wahrnehmen, ob der Typ im anderen Auto ne Mütze trägt...aber tief ins Gesicht gezogen? Ne Decke die flattert? Weiß nicht. Und wo lag "das Große"? Würde man eine abgedeckte Person auf der Rückseite im vorbei fahren sehen? Im Kofferraum?

Sie hat ihn extra nochmal überholt und gerade diese Details machen die Zeugin glaubwürdig. Hätte Sie nur gesagt da lag was im Kofferraum, hieße es hier gleich: na das kann ja alles mögliche gewesen sein.

Aber "was Großes" - Rebecca war 1,75 Meter groß.

Und ohne das Flattern wäre es ihr vielleicht nicht so sehr aufgefallen.

Man erinnert sich nach Jahrzehnten noch an Sachen, die plötzlich in den Kopf kommen, erlebe ich selbst.

Halten wir fest: die Zeugin sprach erst mit der Polizei, daraufhin mit der Zeitung.
Die Presse ist wie Zecken, was negativ klingt und nur betonen soll, dass man ständig nach der neuesten Story Ausschau hält. Sie haben Wind bekommen und sind an die Dame herangetreten. Für ne Schlagzeile ist immer erst mal alles gut. Heißt also, dass die Dame nicht sofort zur Bild gerannt ist, es also ganz anders sein kann.
Dann halte ihr sie aufgrund ihres ehem. Berufes und auch Alters für durchaus seriös. Dennoch gibt es ja auch solche und solche.
Schön wäre zu wissen, was für eine Decke es war, wie sie das Cap beschreibt und warum diese Dame auf "Tisch" kommt? Selbst unter einer Decke kann man ggf Konturen ausmachen. Kann es also sein, dass R (falls sie dort lag) noch in etwas anderes gehüllt war, was diese Vermutung zulassen könnte, denn Tische sind nun mal eckig? Das sieht man (etwas eckiges oder eher etwas rundes...) Nur so ein Gedanke...... Es wäre einfach äußerst wichtig zu erfahren, ob sie noch mehr Details nennen kann.
Dennoch - bleibt es bei dieser Aussage - bringt das nichts zur Aufklärung des Falls. Es bestätigt nur die, die an F als Täter glauben.
Ist denn umgekehrt irgendwo stichhaltig belegt, dass die Dame diese Aussage nicht schon vor Jahren tätigte und damit davon ausging, dass man dies auch prüfen würde. Wie viele Aussagen und Hinweise gehen unter? Wir da an falscher Stelle aussortiert, ist so ein Hinweis verschwunden und man geht ihm nicht nach.

Motzfussel schrieb:Mir sind das zuviel Details für die Situation.

Und vor allem zuviele Details, die aus Versehen so haargenau und wunderbar passen, dass ich das ebenfalls für lebensfremd halte, dass man das als "Raser" beim Überholen auf der Autobahn mitbekommt.

Wie gesagt, der Familie Reusch würden solche vermeintlich zufälligerweise haargenau passenden Aussagen mit Anlauf um die Ohren gehauen.

Autor77 schrieb:Und ohne das Flattern wäre es ihr vielleicht nicht so sehr aufgefallen.

Das denke ich auch - es sind oft diese kleinen Details. Fenster offen um die Jahreszeit und derjenige raucht nicht.....bleibt irgendwie im Kopf hängen, genau!

Autor77 schrieb:na das kann ja alles mögliche gewesen sein.

Sagt die Zeugin sogar selbst:

«Im Auto lag etwas Grosses, das war mit einer dunklen Decke überzogen. Die Decke flatterte leicht, er hatte trotz der Kälte das Beifahrerfenster leicht geöffnet. Ich dachte, was transportiert der da, vielleicht einen Tisch?

Quelle: https://www.blick.ch/ausland/neue-spur-im-fall-der-vermissten-rebecca-zeugin-im-auto-lag-etwas-grosses-id21402934.html

Malli schrieb:Schön wäre zu wissen, was für eine Decke es war, wie sie das Cap beschreibt und warum diese Dame auf "Tisch" kommt? Selbst unter einer Decke kann man ggf Konturen ausmachen. Kann es also sein, dass R (falls sie dort lag) noch in etwas anderes gehüllt war, was diese Vermutung zulassen könnte, denn Tische sind nun mal eckig?

Die Frage, die ich mir eher stelle: Was ist daran auffällig, wenn jemand, meinetwegen auch mit offenem Fenster, einen Tisch transportiert?!

Denn, nochmal: Zu dem Zeitpunkt der vermeintlichen Beobachtung wusste niemand, wie der Schwager aussieht und was für ein Auto er fuhr. Es gab auch noch keine Berichterstattung. Was genau ist da aufgefallen?

BoobSinclar schrieb:Und vor allem zuviele Details, die aus Versehen so haargenau und wunderbar passen, dass ich das ebenfalls für lebensfremd halte, dass man das als "Raser" beim Überholen auf der Autobahn mitbekommt.

Raser kann ja so oder so ausgelegt werden. Bei einem Twingo..... na ja, ich schmunzel. Erst bei der genauen Befragung und dem "in Erinnerung rufen" fallen einem Details ein. Man muss doch nur das Bild vor Augen wieder abrufen. Das hab ich oft bei anderen und mir selbst erlebt. Das ist durchaus plausibel

@Motzfussel ich halte den TV auch für verantwortlich. Aber diese Zeugenaussage sehe ich sehr zwiegespalten.
Es ist schon verdammt schwierig, sich als Zeuge an diverse Details zu erinnern. Schon nach wenigen Minuten. Dazu gibt es auch Studien. Ich habe selbst mal an so einem Test teilgenommen.
Und jetzt, nach all den Jahren. Damals beim "Rasen"...
Ebenso passiert es gar nicht so selten, dass sich ein Täterbild, gewissen Eindrücke, bei Zeugen festsetzen, wenn sie nur oft genug wiederholt werden.
Warten wirs ab, eine Kesy-Registrierung ihres Kennzeichens wäre ein Anhaltspunkt, schließt aber o.g. Möglichkeiten trotzdem nicht aus.

BoobSinclar schrieb:

Autor77 schrieb:na das kann ja alles mögliche gewesen sein.

Sagt die Zeugin sogar selbst:

«Im Auto lag etwas Grosses, das war mit einer dunklen Decke überzogen. Die Decke flatterte leicht, er hatte trotz der Kälte das Beifahrerfenster leicht geöffnet. Ich dachte, was transportiert der da, vielleicht einen Tisch?

Quelle: https://www.blick.ch/ausland/neue-spur-im-fall-der-vermissten-rebecca-zeugin-im-auto-lag-etwas-grosses-id21402934.html

Was der TV nicht so alles gemacht haben soll an dem Morgen. Jetzt fährt er auch noch Tische oder andere große Gegenstände durch die Gegend. Eine Person im Kofferraum kann es natürlich unter gar keinen Umständen gewesen sein.

BoobSinclar schrieb:Wie gesagt, der Familie Reusch würden solche vermeintlich zufälligerweise haargenau passenden Aussagen mit Anlauf um die Ohren gehauen.

Was sollen die denn darauf antworten, wenn nur einer dieser Familie der Fahrer war und was soll das bringen? Selbst wenn man F damit konfrontiert, wird er so schlau sein, weiterhin zu schweigen, weil er weiß, dass man ihn damit bestenfalls verunsichern kann, aber nichts beweisen kann.

Ist denn überhaupt klar, wann sie denn tatsächlich zum ersten Mal mit den Ermittlern sprach?

Vielleicht ja tatsächlich schon zeitnah nach Rebeccas verschwinden und jetzt eben nochmal, weil ihr die Sache nicht aus dem Kopf geht und sie Sorge hat, dass ihrem Hinweis damals nicht richtig nachgegangen sein könnte.

Kann das sein?

Autor77 schrieb:Aber "was Großes" - Rebecca war 1,75 Meter groß.

Trotzdem liegt ja ein Mensch eher flach. Ein Möbelstück reicht von Höhe/Größe in die Fensterfront, da wäre für mich nachvollziehbar, wie man das im vorbeifahren wahrnimmt.

Autor77 schrieb:Man erinnert sich nach Jahrzehnten noch an Sachen, die plötzlich in den Kopf kommen, erlebe ich selbst.

Jooo, nur wie genau das ist....
Selbst bei "frischen" Zeugenaussagen ist das ja schon oft schwierig. Wie oft muss man in den Medien hören, dass der Schwager ne rote Cap getragen hat, bis das Gehirn die Erinnerung anpasst und die Person im Auto ( die ja eh schon für den Schwager gehalten wird) plötzlich auch ne rote Kopfbedeckung hat, obwohl die eigentlich schwarz war. Gar nicht gewollt von der Zeugin, es kann halt einfach passieren.

BoobSinclar schrieb:Die Frage, die ich mir eher stelle: Was ist daran auffällig, wenn jemand, meinetwegen auch mit offenem Fenster, einen Tisch transportiert?!

Der Umstand des offenen Fensters bei nicht allzu muckeligen Temperaturen mitten im Winter. Dann das dazugehörige grimmige Gesicht, die Eile bei der Fahrt...... Manchmal ist es so ein Gefühl, dass etwas merkwürdig erscheint und man speichert es ab.

Pony2.4 schrieb:Vielleicht ja tatsächlich schon zeitnah nach Rebeccas verschwinden und jetzt eben nochmal, weil ihr die Sache nicht aus dem Kopf geht und sie Sorge hat, dass ihrem Hinweis damals nicht richtig nachgegangen sein könnte.

Die Zeugin hat doch selbst angegeben, dass sie sich erst jetzt gemeldet hat.

Sie habe sich aber erst jetzt gemeldet, weil sie nach Corona lange krank gewesen sei und sie bei der Aufklärung helfen wolle.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/zeugin-will-schwager-von-rebecca-auf-autobahn-gesehen-haben-im-auto-lag-was-grosses_60a438ee-8e83-43a4-87ad-e1cf5bc9c421.html

Wie ich schon sagte, das mit der Corona-Erkrankung ist etwas seltsam, da der Corona-Ausbruch in Deutschland ja erst Anfang 2020 war.

Und dann will sie im Überholmanöver gesehen haben, dass der Fahrer angespannt war und dass das Beifahrerfenster geöffnet war und dass die Decke geflattert hat. Ein bisschen zu viele Details mMn.

Malli schrieb:Was sollen die denn darauf antworten, wenn nur einer dieser Familie der Fahrer war und was soll das bringen? Selbst wenn man F damit konfrontiert, wird er so schlau sein, weiterhin zu schweigen, weil er weiß, dass man ihn damit bestenfalls verunsichern kann, aber nichts beweisen kann.

Ich meinte eher allgemein die Qualität der Aussage. Nicht die konkrete Situation.

Aber das Bild passt schon, hätte Mutter Reusch jetzt aktuell gesagt, "Nuja, der hat meen ollen Tisch zur Omma gebracht an dem Tach, ist doch nüschte dabei", dann würde man Schwierigkeiten haben, das für glaubhaft zu halten.

Pony2.4 schrieb:Ist denn überhaupt klar, wann sie denn tatsächlich zum ersten Mal mit den Ermittlern sprach?

Laut eigener Aussage vor kurzem in Tauche.

Juretta schrieb:Wie ich schon sagte, das mit der Corona-Erkrankung ist etwas seltsam, da der Corona-Ausbruch in Deutschland ja erst Anfang 2020 war.

Kann ja sein, dass die gute Frau auch vorher schon etwas gebrechlich war.

Zudem: Lange Zeit war die Polizei davon ausgegangen, dass der Twingo schon eher von der Autobahn abgefahren war – das hätte nicht zu den Beobachtungen der Zeugin gepasst

Juretta schrieb:Wie ich schon sagte, das mit der Corona-Erkrankung ist etwas seltsam, da der Corona-Ausbruch in Deutschland ja erst Anfang 2020 war.

Nein, was meist du, wie viele Fälle ich kenne, die noch lange unter Fatique bzw. Long Covid mit unterschiedlichen Symptomen leiden und dann wirklich andere Sorgen haben. Grade die Erkrankten aus dem ersten Jahr waren oft betroffen. Das ist möglich und zudem kommt eventuell, dass sie die Dringlichkeit, diese Beobachtung zu teilen, nicht so sah.