Wo ist Rebecca Reusch?

BoobSinclar schrieb:Wie gesagt, ich will die theoretische Möglichkeit nicht in Abrede stellen. Ich halte die Aussage aber nicht nur deshalb, sondern aufgrund der Gesamtumstände für höchst unglaubwürdig. Unter anderem deshalb, weil das, was die Dame beschreibt so dermaßen eins zu eins zu passen scheint, dass ich das für eine Phantasie halte.

Man kann ja nicht mehr beschreiben als das, was man de facto wahrgenommen hat. Und wenn es sich mit dem angenommenen Szenario der EB deckt, ist es ja nicht automatisch falsch, weil es einfach zu sehr "passt"
Mich würde da viel mehr interessieren, wie sie auf etwas wie Tisch kam, wie die Farbe der Decke war, ob es noch Auffälligkeiten gab.
Hätte R dort im Auto gelegen, gekleidet und nur mit einer Decke zugedeckt, hätte sie wahrscheinlich die Bein angezogen gehabt. Hätte man auf R Gegenstände gelegt, die zum Beseitigen der Leiche benötigt werden, hätte das Gesamtbild vielleicht wirklich eckig ausgesehen (Kartonagen, Schaufel, Spaten.....) Letzteres könnte wie ein Tischbein aussehen oder eben die Platte.....mir geistert das leider nun im Kopf rum. Warum sagt man ausgerechnet Tisch?

Die ganze Frage der Glaubwürdigkeit kann ja die Polizei sicher mit den Kesy Daten überprüfen. Sicher haben die damals nicht nur das Kennzeichen vom TV gespeichert, sondern alle in einem Zeitraum dort vorbeifahrende Autos, alles andere wäre ziemlich schlechte Polizeiarbeit. Und wenn die Frau an einem Punkt auf der Höhe des TV gefahren ist, wird sie bei den kesy Kameras höchstens mit paar Minuten Abstand erfasst worden sein.
Man stelle sich vor, die Dame kommt zur Polizei und macht die Aussage. Sie denken auch, ok voll unglaubwürdig. Vielleicht sagt sie auch, dass sie gar nicht weiß an welchem Tag das war, es war ja vor 5 Jahren, es hätte aber halt einiges gepasst, Auto, Decke, Mütze… Die Polizei schaut in der kesy Liste und da ist ihr Kennzeichen mit paar Minuten Abstand zum Kennzeichen vom TV.
Vielleicht lässt die Polizei sie das wissen, wie hilfreich ihre Aussage war. Und sie hat den Mut dadurch, das gleich mal publik zu machen und spricht mit der Zeitung, und spart nicht mit Details, weil sie jetzt gesehen hat, das jedes Detail das entscheidende sein kann.

Übrigens kann die tischform vielleicht auch eine Schaufel oder sowas sein, was auch immer er vielleicht auf der erste Fahrt mit Tendenz Richtung Baumarkt geholt haben könnte.

Malli schrieb:Warum sagt man ausgerechnet Tisch?

Vielleicht hatte er was darüber gelegt - vielleicht Kartonage - wegen ev. Blicken aus anderen Autos.

Claudius_Zorn schrieb:Und ich halte sie eher für glaubwürdig, als eben nicht.

Dem stimme ich zu. Natürlich ist es ungewöhnlich, aber es ist ja auch keine zwielichtige Person, die diese Aussage tätigte. Und sie wurde von zwei Personen bestätigt.

Ozz schrieb:Vielleicht hatte er was darüber gelegt - vielleicht Kartonage - wegen ev. Blicken aus anderen Autos.

Ich glaube eher an Dinge, die er zum Beseitigen braucht. Wenn schon eine Decke drüber liegt, warum dann noch mehr unnötig mitschleppen, was man nicht braucht und nur gefährlich werden kann (Spuren etc) ? Im Grunde kann sogar jemand schlafend auf der Rückbank liegen und keiner denkt sich was dabei. Wer meint schon, dass derjenige tot ist?

Aus meiner Sicht ist diese Zeugenaussage unbedeutend.

Das was die Ermittler offenbar glauben ist ja ohnehin, dass F. im Rahmen der "Kesy-Fahrten" den Leichnahm von R. verbracht hat.
Aus Sicht der Ermittler gilt es das nun zu beweisen. Ich sehe nicht, inwieweit diese Zeugenaussage hier weiterhelfen soll. Von der Glaubwürdigkeit haben wir da noch gar nicht gesprochen.

@KäsySystem
Im Bild Artikel ist davon die Rede, dass sie um den Stadtverkehr in Fürstenwalde zu umfahren lediglich F-West aufgefahren ist und F-Ost abgefahren ist.

Um den Stadtverkehr zu umgehen, sei sie zu der Zeit stets über die Anschlussstelle Fürstenwalde West auf die A12 gefahren, um dann in Fürstenwalde Ost wieder runterzufahren.

Quelle: Bild Zeitung

Das KeSy ist doch davor installiert, oder lieg ich da falsch?

Die Zeugin hat ihre Beobachtung damals 2 Personen mitgeteilt, die das jetzt bestätigen.
Falls und wenn die Zeugin auf Grund persönlicher Umstände nicht eher nochmal zur Polizei ging, so wären da 2 Personen, denen der Bericht der Zeugin nicht nochmal in den Kopf kam, bei all der medialen Aufmerksamkeit für den Fall? Für mich etwas schwierig nachzuvollziehen.
Aber gut, ich weiß ja auch nicht mit was die Leute so beschäftigt sind, wie es um ihre Gedanken und Prioritäten bestellt ist

Malli schrieb:Warum sagt man ausgerechnet Tisch?

Weil man einen gesehen hat. Ganz einfach.

Autor77 schrieb:Das ist ein tolles Argument: Gerade weil die Aussage in das uns bekannte Gesamtbild der Umstände rund um den TV passt, ist sie Fantasie.

Exakt das ist mein Argument, ja. Denn, nicht vergessen, zum Zeitpunkt der Beobachtung war weder der übermüdete mürrische TV, noch das Auto, noch die Möglichkeit, dass da eine tischförmige Leiche drinlag, bekannt.

Das kann der Dame also frühestens mit der Aktenzeichen XY-Sendung aufgefallen sein, da wurde zum ersten Mal ein Bild des TV und sein Auto öffentlich, auch in der Bild, gezeigt. Die Sendung war am 06.03.2019.

Zumal die Beobachtung an dieser Stelle erstaunlich unpräzise ist: N abgedeckter Tisch mit ner flatternden Decke? Ja, klar, Fenster war ja offen. Bitte wie komme ich da auf eine Leiche, ohne dass ich weiß, dass da eine Leiche hinmuss, damit meine Beobachtung eine Relevanz hat.

F4ustus schrieb:Von der Glaubwürdigkeit haben wir da noch gar nicht gesprochen.

jo, ist schon merkwürdig, dass alle Zeugenaussagen per se unglaubwürdig sind, die nicht in die eigene Befindlichkeit passen. Und Studienrätinnen sind da sicher auch immer zu hinterfragen. Es ist wirklich fast lachhaft :D
Und ne Erklärung für den Gegenstand unter der Decke kann man auch fantasieren: er hat bestimmt als guter Enkel eine Waschmaschine zur Oma transportiert, klar...

funkyjot schrieb:Die Zeugin hat ihre Beobachtung damals 2 Personen mitgeteilt, die das jetzt bestätigen.
Falls und wenn die Zeugin auf Grund persönlicher Umstände nicht eher nochmal zur Polizei ging, so wären da 2 Personen, denen der Bericht der Zeugin nicht nochmal in den Kopf kam, bei all der medialen Aufmerksamkeit für den Fall? Für mich etwas schwierig nachzuvollziehen.
Aber gut, ich weiß ja auch nicht mit was die Leute so beschäftigt sind, wie es um ihre Gedanken und Prioritäten bestellt ist

So oder so, wäre dann die Polizei auf die Zeugin zugekommen. Und ggf hätte sie dann, so ihr gedanke, vor einem Gericht aussagen müssen. Sollte die Zeugin diesen Gedankengang gehabt haben, kann ich das durchaus nachvollziehen.

Warum sollte es keine "Sackkarre" gewesen sein?
Die sieht darüber gelegt aus wie ein Tisch.

BoobSinclar schrieb:Weil man einen gesehen hat. Ganz einfach.

Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Hast du verstanden, worauf ich hinauswollte?
Die Dame hat gemutmaßt, es könnte ein Tisch sein. Wenn ich etwas rundes sehe, mutmaße ich nicht etwas eckiges. Und wenn ich einen Tisch sehe, dann sage ich auch "da lag ein Tisch" Das zweifele ich aber insofern an , dass man einen Tisch - um ihn in einem Twingo zu transportieren - auseinandernehmen muss.

Lilaluk schrieb:Die sieht darüber gelegt aus wie ein Tisch.

die Zeugin beschreibt doch gar keinen Tisch. Sie hat das als Erklärung für sich als Beispiel angenommen. Von Formen eines Tisches wurde doch gar nichts gesagt.

Malli schrieb:Ich glaube eher an Dinge, die er zum Beseitigen braucht.

Nun, wenn sie zu groß für den Kofferraum ist, dann hätte auch ich etwas darüber gelegt, um die Körperkonturen zu verdeckem. Wer fährt schon mit einer Schlafenden mglw. auf der umgeklappten Fläche.

Das er das Fenster öffnete, wäre eh klar, wenn er nicht wöllte dass verräterischer Leichenduft entsteht, da die Außenluft ja mitkühlt und den Prozess verlangsamt.

Der Leichengeruch setzt bereits nach 1 bis 5 Stunden ein - wahrscheinlich bei Zimmertemperatur.

Zeugenauaussagen sind nach so vielen Jahren sicher zu hinterfragen, aber aus dem Gesamtzusammenhang einer Dame, die eine rasende Tussi denkt zu überholen, dann aber einen Mann mit tiefgezogenen Käppi entdeckt und eine solche Ladung** entdeckt, das ist als Überraschungs'memorierung' erstmal glaubhaft.


**klar dass es nach einem sperrigen Gut aussehen sollte..

fortylicks schrieb:jo, ist schon merkwürdig, dass alle Zeugenaussagen per se unglaubwürdig sind, die nicht in die eigene Befindlichkeit passen.

Du hast meinen Beitrag wohl falsch verstanden.
Für mich spielt die Glaubwürdigkeit keine große Rolle, weil... (siehe mein Beitrag). Oder mit anderen Worten: Wenn man die Zeugin für glaubwürdig hält (das müssen die EB einordnen), wie hilft das weiter?

Claudius_Zorn schrieb:So oder so, wäre dann die Polizei auf die Zeugin zugekommen. Und ggf hätte sie dann, so ihr gedanke, vor einem Gericht aussagen müssen. Sollte die Zeugin diesen Gedankengang gehabt haben, kann ich das durchaus nachvollziehen.

Klar, für sie als Person selbst, verstehe ich das. Aber dann müsste auch die beiden anderen so denken. Ich kann das echt nicht beurteilen. Also welches Gewicht der Bericht für die 2 Personen hatte. Und wie sehr sie die mediale Aufmerksamkeit mitbekommen haben.
Ich geh nur von mir aus. Dann hätte mich die Zeugin schon bitten müssen, nix von ihrem Bericht zu erzählen.
Und selbst dann wäre ich geneigt, trotzdem davon zu erzählen. Ok, einer war ihr Ehemann?

BoobSinclar schrieb:Weil man einen gesehen hat. Ganz einfach.

Jetzt wird der Zeugin schon Dinge in den Mund gelegt, was sie nicht behauptet hat. Sie hat sich SELBST gefragt, was es sein könnte. Vllt ein Tisch?

Ozz schrieb:Das er das Fenster öffnete wäre ganz klar, wenn er nicht wöllte dass verräterischer Leichenduft entsteht, da die Außenluft ja mitkühlt und den Prozess verlangsamt.

Na ja, auf der Autobahn. So schnell riecht das nicht bzw. nicht intensiv, das weiß ich!
Ich denke, er wollte wach bleiben, da er nicht geschlafen hatte an dem Morgen (ich gehe fest davon aus) - Sekundenschlaft könnte ihn umbringen oder in den Knast! Pest oder Colera, konnte er sich nicht leisten.

@fortylicks
Sie leitete die Form ab unter der Decke und verband dies assoziativ mit einem Tisch.