Wo ist Rebecca Reusch?

rhapsody3004 schrieb:Und selbst für nur Totschlag eilt es noch überhaupt nicht hinsichtlich der Verjährungsfrist. Also ausgehend vom normalen Fall des Totschlags.

Dazu übrigens noch als Ergänzung,

@Matula007

frage ich, ob es wirklich stimmt:

Da ja F bereits Beschuldigter ist und ein Ermittlungsverfahren läuft, war es da nicht so oder so so, dass Ablauf der Frist ohnehin ausgesetzt wäre oder pausieren würde?
Weißt du was ich meine, kann das gerade nicht anders beschreiben.

Nicht ganz einfach, grundsätzlich hast Du recht @rhapsody3004, in 78 c StGB gibt es Verfahrensschritte welche die Verjährung unterbrechen, hat aber alles auch ein Zeitlimit, wenn beispielsweise die Ermittlungen doppelt solange dauern würden wie die zu verhängende Freiheitsstrafe

Das ist aber, wie Autor77 schon schrieb, juristisches Geplänkel, das man dem Strafgericht überlassen sollte.
Nehmen wir , nur mal hypothetisch an, es gäbe den Leichenfund und man kann den Beschuldigten F. zweifelsfrei mit diesem in Verbindung bringen, man dachte Zeit ist gewonnen, Spuren verblichen. Also nunmehr unter Zugzwang, ja ich war es, aber natürlich ein Missverständnis im Bezug auf brüderlich/schwesterliches Verhältnis, eine dumme Rangelei ohne jegliche Tötungsabsicht. Selbst dann sieht die Körperverletzung mit Todesfolge eine Verjährungsfrist von 20 !!! Jahren vor, so das also hier keine Probleme mit diesen Fristen zu erwarten sind und diese das Geringste Problem der Ermittler darstellen

fortylicks schrieb:Und darum sind Aussagen wie: wenn sie was hätten, würden sie anklagen, einfach naiv und weltfremd. gleichwohl glaube ich, dass es wesentlich mehr gibt als wir wissen. Natürlich; keine EB der Welt würde alle Karten auf den Tisch legen.

Danke für den Beitrag- leider wird es die betreffenden User nicht davon abhalten, weiter daran zu glauben. Das geht seit 6 Jahren so.

sunrise2008 schrieb:Danke für den Beitrag- leider wird es die betreffenden User nicht davon abhalten, weiter daran zu glauben. Das geht seit 6 Jahren so.

Sollen Sie, jedem das Seine, bringt das Forum hier aber nicht weiter, denn es dreht sich im Kreis und wiederholt sich x-Mal-

Des halb nochmal: Ich finde es zielführender, sich auf die Zeit vor dem Verschwinden zu konzentrieren, wie ich es vor Tagen schon einmal hinterfragt habe:

1. Wer hat wann Rebecca außerhalb der Familie zum letzten Mal gesehen?
2. Wer hat wann Rebecca innerhalb der Familie (außer dem TV und seiner Frau) zum letzten Mal gesehen?
3. Wann war ihr letztes Telefonat und mit wem? Unabhängig von diesem Snapchatbild, welches ja gar nicht gesichert ist bzw. auch gefakt worden sein könnte.

Antwort auf 1.:
Die letzte durch Fotos beweisbare Sichtung der lebenden Rebecca ausserhalb der Familie war m.W.n. am 14.02.18 abends, im Bus, mit der roten Rose.

Autor77 schrieb:Des halb nochmal: Ich finde es zielführender, sich auf die Zeit vor dem Verschwinden zu konzentrieren, wie ich es vor Tagen schon einmal hinterfragt habe:

Ich finde diese Fragen auch interessant, allerdings werden wir da keine Antwort drauf bekommen. Ich fürchte auch, es wird uns nicht wirklich helfen, da die Ermittler ja davon ausgehen, dass Rebecca am Morgen des 18.02. noch gelebt hat. Ob sie es nur am Snap festmachen oder noch andere Hinweise darauf haben, wissen wir ebenfalls nicht.

Mich würde vielmehr interessieren was eine normale Opferfamilie dazu bewegt, nach Vermisstenmeldung bei der Polizei den hauseigenen Router durch eine "Fachmann" privat auslesen zu lassen (nebst der Gefahr das dadurch Daten verloren/verändert werden könnten)
Weiss jemand den genauen Tag?

Matula007 schrieb:Mich würde vielmehr interessieren was eine normale Opferfamilie dazu bewegt, nach Vermisstenmeldung bei der Polizei den hauseigenen Router durch eine "Fachmann" privat auslesen zu lassen (nebst der Gefahr das dadurch Daten verloren/verändert werden könnten)
Weiss jemand den genauen Tag?

Diese Frage stelle ich mir auch schon ewig, wäre mein Kind verschwunden würde ich zunächst sicher nicht auf diese Idee kommen....wann das war muß ich auch gucken

Matula007 schrieb:Mich würde vielmehr interessieren was eine normale Opferfamilie dazu bewegt, nach Vermisstenmeldung bei der Polizei den hauseigenen Router durch eine "Fachmann" privat auslesen zu lassen (nebst der Gefahr das dadurch Daten verloren/verändert werden könnten)

War das der "Fachmann", der offiziell auch an der Adresse des TV gemeldet war (ob er je dort gelebt hat, ist mWn unbekannt) oder war das ein anderer?

Zumal man ja von seiten der Familie eher an ein Verschwinden (ich nenne es mal Abgreifen) ausserhalb des Hauses denkt. Was veranlasst normale Menschen und nicht professionelle oder Semiprofessionelle an das Auslesen eines Routers zu denken, das stösst mir von Beginn des Falles eigenartig auf

Autor77 schrieb:War das der "Fachmann", der offiziell auch an der Adresse des TV gemeldet war (ob er je dort gelebt hat, ist mWn unbekannt) oder war das ein anderer?

Die Ermittler werden es wissen, wir ja hier offiziell nicht

Matula007 schrieb:Weiss jemand den genauen Tag?

Den genauen Tag finde ich nicht mehr in den Berichten. Es war aber definitiv, bevor die Polizei tätig wurde. Es wurden ja auch schon sehr früh Suchplakate aufgehängt. Vermute, der Router wird entweder noch am gleichen Abend oder am 19.02. ausgelesen worden sein.

Matula007 schrieb:Zumal man ja von seiten der Familie eher an ein Verschwinden (ich nenne es mal Abgreifen) ausserhalb des Hauses denkt. Was veranlasst normale Menschen und nicht professionelle oder Semiprofessionelle an das Auslesen eines Routers zu denken, das stösst mir von Beginn des Falles eigenartig auf

Richtig, die Familie ging lange davon aus bzw. geht wahrscheinlich noch davon aus, wobei mir auffiel, dass Mutter Reusch einmal auf den Hinweis, Rebecca sei in Lichtenstein glaub ich gesehen worden ist, antwortete: "Das ist Unsinn, sie ist weg." Wurde hier im thread auch schon besprochen.

Otto Normalo kommt - ich gehe da von mir auch aus, obwohl ich sogar einen IT-Hintergrund habe - m.M.n nie auf die Idee, den eigenen Router auslesen zu lassen. Wozu auch? Das würde ich den EB überlassen, die schließlich die Aufgabe haben, das verschwundenen Familienmitglied zu suchen.

Als ich das hörte, war mein erster Gedanke: Das hat jemand veranlasst, der Angst hatte, das da irgendwas gefunden wird.

sunrise2008 schrieb:Es war aber definitiv, bevor die Polizei tätig wurd

Die Vermisstenstelle der Polizei hat man ja schon am selben Tag kontaktiert, eigentlich sehr zeitnah. Ich finde leider auch nichts konkretes zu diesem privaten Routerauslesen mehr, meine aber das es Tage später war

Autor77 schrieb:Otto Normalo kommt - ich gehe da von mir auch aus, obwohl ich sogar einen IT-Hintergrund habe - m.M.n nie auf die Idee, den eigenen Router auslesen zu lassen. Wozu auch? Das würde ich den EB überlassen, die schließlich die Aufgabe haben, das verschwundenen Familienmitglied zu suchen.

Genauso sehe ich das auch, selbst mit beruflichem Hintergrund wäre ich aus Sorge um meine Tochter nicht auf diese Idee gekommen, bzw. hätte dies mit den mit dem Fall betrauten Ermittlern überlassen, das hat für mich das Gschmäckle "in the house"

Matula007 schrieb:Genauso sehe ich das auch, selbst mit beruflichem Hintergrund wäre ich aus Sorge um meine Tochter nicht auf diese Idee gekommen, bzw. hätte dies mit den mit dem Fall betrauten Ermittlern überlassen, das hat für mich das Gschmäckle "in the house"

Ja geht mir auch so. Kann man da eigentlich auch Daten löschen bzw. wieder herstellen anschließend? Kenne mich da leider gar nicht aus.

IT technisch bin ich da raus, würde vermuten das es auch Spuren hinterliesse, das mögen Fachkundige beurteilen

Das mit dem Router auslesen ist schon echt merkwürdig. Aber was ich auch merkwürdig finde, ist dass ein paar Tage vorher die Schwester sich ins Profil von Rebecca eingeloggt hat und ihre Bilder gelöscht hat. oder einige Bilder gelöscht hat ist sowas normal?, dass die Schwester sich einloggt und von der anderen Schwester
Bilder löscht?

Bin neu hier, guten Abend an alle.

Die Routerdaten waren für Familie selbst so interessant, da die Ermittlungen ja nicht sofort in Angriff genommen wurden. Stichwort: jugendliche Ausreisser, die meisten Vermisstenfälle kommen innerhalb 48h in Ordnung, o.s.ä? Mutter Reusch sagte ja, sie hätte sich bei den zuständigen Ermittlern erkundigt, und dort meinte man, man hätte ja so viele andere Fälle in Bearbeitung. Ausserdem wurde ja "ihr" F., Schwiegersohn beschuldigt, was ihr Misstrauen in die Behörden gleich zu Anfang wachsen liess. Schätze mal, sie hatten das Gefühl, ihnen würde nicht wirklich geholfen, sondern eher abgeholfen. So dass sie taten was sie konnten, um zumindest diese Details selbst in Erfahrung zu bringen.

Ich habe vor einigen Jahren mal das Verhalten der Polizei im Vermisstenfall einer Jugendlichen erlebt. In dem Fall tauchte das Mädchen glücklicherweise nach Wochen wohlbehalten wieder auf.

Das Verhalten der Polizei war aber gegenüber den Angehörigen nicht sonderlich kooperativ.

Auch wenn man prinzipiell verstehen kann, dass die Polizei Angehörige zunächst als potentielle Tatbeteiligte sieht, sehen muss, können das aber eben auch geschockte und unschuldige Menschen sein. Ein gewisses Fingerspitzengefühl wäre also schon gut.

Daran fehlte es stark und ich verstehe, wenn die Compliance zwischen Angehörigen und Polizei dann nicht mehr gegeben ist. Und dann verlässt man sich womöglich auch nicht mehr auf die Experten der Polizei und engagiert eigene Experten.

Wie gut oder schlecht das im Einzelfall ist, sei dahingestellt und gerade in diesem Fall mutet es schon seltsam an.

Ich will nur sagen: derartiges Verhalten ist nicht immer unverständlich…