Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

An die Einheimischen: Wie gut ist denn das Hornberg Speicherbecken vom Schluchtensteig aus zu erreichen?

Maletzki schrieb: Vielleicht hat sie ja wirklich im Zelt übernachten wollen, hat das irgend wo aufgestellt. Ist dann nachts noch mal los, dann kam ein Fahrzeug, übersehen und zack Unfall. Fahrer war betrunken (war ja am Wochenende), denkt sich "oh Mist".. verschachert sie im Wald.

Dann hätte sie ja stundenlang nicht mehr auf ihr Handy geschaut. Hätte sie wild gezeltet, dann sicher in der Nähe von Wehr, damit sie da am nächsten Tag gut wegkommt. Es macht ja keinen Sinn, dass sie bei 22km Strecke zur Mittagszeit das Zelt aufschlägt und da bleibt (dafür war sie nach dem Edeka auch nicht ausgestattet, du bräuchtest ja mindestens noch eine Mahlzeit für den Tag + Frühstück für den Folgetag). Wäre sie erst gewandert, wäre sie irgendwann in den Funkmast'/ Funkzellte Wehr reingelaufen. Das ist nicht passiert.

Stan_Marsh schrieb: Ich würde mal vermuten, dass Menschen, die plötzlich untertauchen, sich oft in psychischen Ausnahmesituationen befinden, in denen sie eben nicht mehr in der Lage sind, einfachste Dinge zu tun.

Oft tauchen Leute unter, weil sie irgendwelche komplexen Problemlagen haben, die sie vor sehr schwere Entscheidungen stellen, also z.B. Firmenpleite, Scheidung, unglückliche/ missbrauchende Beziehung. Die wenigsten Leuten tauchen während einer Wanderung unter und lassen das Auto zurück - so ein Auto wäre doch super als individuelles Fortbewegungsmittel, Flexibilität und sicherer Übernachtungsort. Verkaufen kann man es auch noch.

Stan_Marsh schrieb:Wie schaffen es all die Menschen am Rande der Gesellschaft? Ein Szenario wäre eine Bekanntschaft auf der Strecke, die sich anbietet, sie aufzunehmen. Es mag kriminelle Energien geben, es gibt aber auch Leute, die sich zu so was bereit erklären würden. Jemanden in der Wohnung unterkommen zu lassen und zu versorgen ist doch erst mal kein großer Kostenfaktor.

Sie war aber nicht am Rande der Gesellschaft. Es gibt deutlich weniger weibliche als männliche Obdachlose, weil Frauen vor dem Schritt zurückgeschrecken und sich im Falle einer Wohnungslosigkeit oft auf eine Beziehung einlassen, die sie (sexuell) ausbeutet, um die Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Hexelchen schrieb:WARUM aber dann ausgerechnet ein Verbrechen an Scarlett und nicht sonst eine Wanderin ?

Das fragt man sich oft. Warum meine Wohnung und nicht die meines Nachbarn? Warum mein Kind und nicht ein Mitschüler? Warum ... Verbrechen folgt keiner Logik.

MarylinM schrieb:Beispiel: Späterer Täter sieht Scarlett im Kurpark. Er spricht sie an, sie plaudern eine Weile nett, er schlägt vor ihr die Sehenswürdigkeit X zu zeigen (= durch Zufall war Scarlett, und nicht eine andere Frau dort. Genau genommen weiß man nicht wirklich, ob ein möglicher Täter nicht schon öfter mal Frauen so angesprochen hat.

Scarlett war eine attraktive Frau Mitte 20. Sie ist sicher schon mehrfach angesprochen worden und wusste, wie man mit solchen Situationen umgeht.

Höhenburg schrieb:Am Schluchtensteig gibt es haufenweise Ecken, die nur sehr schwer oder garnicht abgesucht werden können und ein Auffinden einer vermissten Person dort an diesen Stellen reiner Zufall darstellt.

Das stimmt und ist die wahrscheinlichste Erklärung, allerdings gibt es wenig dieser Ecken auf den ersten beiden Stunden der Wanderung. Das ist das Problem. Wo ist sie? Und warum ist sie da?

LillyLego schrieb:Könnte sie sich für eine Auszeit in einem dortigen Kloster entschieden haben und hätten die Nonnen dann sowas wie Schweigepflicht ähnlich eines Priesters?

Ich habe da etwas Einblick: Es ist in der Regel nicht so, dass jemand von einem auf den anderen Tag in ein Kloster eintritt, da gibt es Vorgespräche. Gewöhnlich suchst du ja auch eine Gemeinschaft, die zu dir passt (es gibt ja eher weltlich orientiere Klöster und eher geistig orientierte).

Man klingelt nicht einfach an der Pforte und sagt "hier bin ich". Dann beginnt die Kandidatur um das Noviziat, du bist in deinen zivilen Kleidern im Kloster und kannst jederzeit gehen. Nach ein-zwei Jahren wird dann festgelegt, ob die Kandidatur erfolgreich war und das Noviziat beginnt: du legst ein zeitlich begrenztes Gelübte ab. Im Noviziat gibt es einige Ordensgemeinschaften, wo der Kontakt mit der Außenwelt beschränkt ist.

Aber: Ein Kloster ist ja kein luftleerer Raum ... es werden Messen abgehalten, an denen oft auch externe Besucher teilnehmen. Die Oberin wird darauf drängen, dass weltliche Belange vorher geklärt sind, damit man sich ganz auf seine spirituelle Entwicklung konzentrieren kann. Jede Neuaufnahme bringt auch Unruhe in die Klostergemeinschaft, daher gibt es auch Klöster, die bestimmte Kandidaten von vorn herein ablehnen oder ihnen sehr misstrauisch gegenüber stehen.

CorvusCorax schrieb:Dazu kenne ich mich mit klösterlichen Gepflogenheiten zu wenig aus, wie das bei einem Untertauchen in einem Kloster o.ä. gehandhabt wird. Wäre S. ohne Tamtam in ein Kloster gezogen und stünde nicht eine Vermißtmeldung dahinter, dann würden die das sicher nicht hinausposaunen. Aber so? Priester und Nonnen leben ja nicht in einem luftleeren Raum, die unterstehen genau so dem staatlichen Gesetz wie jeder andere.

Das Kloster kann sich in Schweigen hüllen. Sie ist erwachsen und niemand muss Auskunft geben. So ist die Rechtslage. Andererseits wird das in den seltensten Fällen so streng durchgezogen. Wenn sie im Kloster wäre und eine Mitschwester, die Äbtissin oder ein Priester würde mitbekommen, dass sie gesucht wird, würden diese -auch unter Nutzung ihrer Hierarchie- auf sie einwirken, dass sie sich zumindest daheim abmeldet. Wie gesagt, die Klostergemeinschaft ist bestrebt, Aufregungen, etc. aus der Gemeinschaft fernzuhalten.

hpoirot schrieb:An die Einheimischen: Wie gut ist denn das Hornberg Speicherbecken vom Schluchtensteig aus zu erreichen?

Von Wehr aus - lass es drei oder vier Kilometer entfernt sein. Du erreichst es zu Fuß ganz gut. Es hat aber keinen Schönheitspreis verdient.

MissMary schrieb:Von Wehr aus - lass es drei oder vier Kilometer entfernt sein. Du erreichst es zu Fuß ganz gut.

Lt. googlemaps sind es von Wehr aus aber schon ein paar Kilometer mehr bis zum Hornberg Speicherbecken,
sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto.

Gibt es an der Strecke des gesamten Schluchtensteigs weitere Wälder, die an Urwüchsigkeit und Einsamkeit mit dem Kirchspielwald vergleichbar sind?
Wenn man einem Wanderer, der fast den ganzen Steig hinter sich gebracht hat, sagt: "Den Kirchspielwald MUSST du sehen, sonst kennst du den Südschwarzwald nicht", würde er das, nach seinen bisherigen Toureindrücken, glauben und sich in den Kirchspielwald aufmachen?
Oder wäre es eher so, dass der Wanderer meint "Die Eindrücke, die ich bisher gesammelt habe, sind so spektakulär, da brauche ich keinen Kirchspielwald"?

MissMary schrieb:Von Wehr aus - lass es drei oder vier Kilometer entfernt sein. Du erreichst es zu Fuß ganz gut. Es hat aber keinen Schönheitspreis verdient

Von Wehr zum Hornbergbecken sind es aber gut dreimal soviel Kilometer.
Von Todtmoos aus entsprechend auch so viel. Von Au aus kann man auch dort hoch laufen, die Entfernung ist aber in etwa dieselbe.
Außerdem muß man die Höhenmeter berücksichtigen vom Tal bis auf die Höhenlagen des Hotzenwaldes. Das läuft man nicht so flugs.

hpoirot schrieb:An die Einheimischen: Wie gut ist denn das Hornberg Speicherbecken vom Schluchtensteig aus zu erreichen?

Soviel ich weiss, wird das Becken gut überprüft und es wäre längst was aufgefallen. Aber ja, man kann oben drum herum laufen und leicht über die Absperrung kraxeln für Alpensicht.

Stan_Marsh schrieb:Na Leute, die auf der Straße leben und sich abseits von Behörden und Ämtern durchs Leben schlagen.
Ja, bin schon ü40, aber ich würde mal vorsichtig behaupten, dass ich ein bisschen Ahnung von Digitalisierung habe und das auch die
sog. "Digital Natives" im Schnitt nicht in der Lage sind, sind spurenfrei im Netz zu bewegen, weil sie von der darunterliegenden Technologie nicht so viel Ahnung haben.

Alles klar und das mit dem Alter war kein Angriff, bin ja auch über 40. Meinte nur, früher waren Aussteiger eher kiffende Hippies oder landeten gar durch den Alk auf der Strasse. Das ist aber - vorallem auf die unter 30 bezogen -nicht zeitgemäss und entspricht nicht der Realität. Das ist eine Generation, die ist mit dem Digitalen aufgewachsen und kann es in aller Fülle nutzen. In dieser Kompetenz ist es ein Kinderspiel nicht aus Not, sondern für "ein besseres/sorgenfreies Leben' auszusteigen und sein Leben auch im beruflich Bereich "selbständig/unabhängig" zu gestalten. Dazu benötigt es kein Darknet und doch ist diese Möglichkeit (z.b. Aufbau einer neuen Identität oder anonyme Geldflüsse über Krypto) mit eine guten Vernetzung für die Generation auch nicht schwer zu finden. Es sind auch nicht alles digitalen Nomaden, gibt genug Menschen, welche z.B. Westalgarve, La Palma, Teneriffa, ... auch ohne Internet auf dem Aussteigertrip sind. Ein wenig bin auch ich in der Welt rumgekommen und es verwundert mich, dass ein autarkes Leben immer noch mit einer Not verbunden wird. Das mag vielleicht in Deutschland so erscheinen und trifft doch nicht auf jene zu, welche sich in einer globalen Welt und seinen digitalen Märkten leichtfüssig bewegen können - ganz im Gegenteil.

lemystere schrieb:Wenn man einem Wanderer, der fast den ganzen Steig hinter sich gebracht hat, sagt: "Den Kirchspielwald MUSST du sehen, sonst kennst du den Südschwarzwald nicht", würde er das, nach seinen bisherigen Toureindrücken, glauben und sich in den Kirchspielwald aufmachen?
Oder wäre es eher so, dass der Wanderer meint "Die Eindrücke, die ich bisher gesammelt habe, sind so spektakulär, da brauche ich keinen Kirchspielwald"?

Der Schluchtensteig ist ein echtes, abwechslungsreiches Schwarzwaldabenteuer, man durchquert eine wunderbare Wasserwelt, man erlebt eine großartige Natur: Sieben Schluchten, schmale Tobel, tosende Wasserfälle. Der Schluchtensteig ist ein Weg, auf dem es rauscht, gluckert, fließt und tröpfelt. Der Schluchtensteig ist ein Spitzenwanderweg - ein Top Trail of Germany.

Nach so vielen schönen Eindrücken würde ich danach nicht mehr in den Kirchspielwald wollen. Auf dem Schluchtensteig hat man sehr viel Typisches des Südschwarzwaldes gesehen, auch Hochmoore. Der Krai-Woog-Gumpen wäre vllt noch interessant. Mir persönlich hat der Schluchtensteig genug gegeben und anderen Wanderern ganz sicher auch. Ich hätte mich lieber zum Ausklang irgendwo an den Rhein gesetzt, vllt. in Bad Säckingen, als den Kirchspielwald zu besuchen.

AnnCarola schrieb:Nach so vielen schönen Eindrücken würde ich danach nicht mehr in den Kirchspielwald wollen. Auf dem Schluchtensteig hat man sehr viel Typisches des Südschwarzwaldes gesehen, auch Hochmoore. Der Krai-Woog-Gumpen wäre vllt noch interessant. Mir persönlich hat der Schluchtensteig genug gegeben und anderen Wanderern ganz sicher auch. Ich hätte mich lieber zum Ausklang irgendwo an den Rhein gesetzt, vllt. in Bad Säckingen, als den Kirchspielwald zu besuchen.

Sehe ich auch so. Wald hat sie ja auf den ganzen Etappen genug gehabt, da muß man nicht noch hoch in den KSW, der ein ausgedehntes Waldgebiet ist, aber nichts, wo man jetzt in Entzückung geraten müßte, viel Bäume halt und Hochmoorflächen. (mea culpa @Glasengel). Einen wunderschönen Wald hätte sie dazu im Wehrataler Bannwald noch vor sich gehabt. DEN hätte ich mir nicht entgehen lassen.

@AnnCarola
@CorvusCorax

Danke euch! So hätte ich es aus der Ferne auch eingeschätzt. Ja, die auf den Etappen 1 bis 5 gesammelten tollen Eindrücke einer aussergewöhnlich abwechslungs- und waldreichen Natur hätten den Wanderer nicht auch noch in den Kirchspielwald getrieben. Als Highlights hätte ich auch den Krai-Woog-Gumpen und zum Ausklang den Rhein gesetzt, das ist bestimmt sehr schön. Und da der Wehrataler Bannwald den Kirchspielwald als Naturerlebnis übertrifft... so richtig locken kann man mit dem Kirchspielwald also keinen Wanderer. Von daher fällt wohl flach, dass Scarlett begeistert auf ein Angebot eingegangen wäre, wenn ihr jemand die Bäume im Kirchspielwald hätte zeigen wollen.

Forester schrieb:LeMystere schrieb:
Sollte Scarlett in ihrem Leben schon einmal derartige Symptome gehabt haben, könnte sie sich davor gefürchtet haben, dass sie nach dieser Tour wieder auftreten, und hat aus diesem Grund ihre Pläne in Todtmoos abrupt geändert, auf eine Weise, die bisher niemandem bekannt ist.

Forester schrieb:Sehr guter Einwand.

Gerade kurz vor Ende der Reise kann man da realistisch in große Panik geraten.

Schlumsi schrieb:Danke, hab es gefunden. Wörtlich steht dort:" Sie hat ebenfalls erwähnt, dass sie es traurig findet, dass sie heute das letzte Wanderstück vor sich hat."

Quelle: https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/kreis-waldshut/26-jaehrige-vermisst-suchaktion-im-bereich-st-blasien-und-todtmoos;art372586,10613115

Das würde zu der Aussage passen. Ich wundere mich sehr, seitdem ich gelesen hatte, dass Scarlett mehrere Ettappen an einem Tag gelaufen ist. Eine Etappe beträgt ca. 20 km. Lauftzeit ca. 6 Stunden - Was veranlasst jemanden, das doppelte zu laufen? Mir kommt es bald so vor, als ob Scarlett durch den Schwarzwald gerannt ist - als ob jemand hinter ihr her ist. Einfach durch den Wald laufen und nicht nach links und rechts sehen.

lemystere schrieb:Als Highlights hätte ich auch den Krai-Woog-Gumpen und zum Ausklang den Rhein gesetzt

Dem kann ich mich nur anschließen. Beides ist allerdings zusätzlich zu Etappe 6 zeitlich nicht zu schaffen, wenn man Scarletts Zeitplan berücksichtigt und davon ausgeht, dass sie sich auch am Abreisetag sinnvollerweise dann mit dem PKW eher nach Norden Richtung Stuttgart aufgemacht hätte.

Beides wäre machbar gewesen, wenn sie komplett auf die letzte Etappe des Steigs verzichtet hätte.

@Wüstensonne

Diese Behauptung der Polizei mit den mehreren Etappen verlief aber irgendwie im Sande. Weder passt es zeitlich noch konnte die Familie es bestätigen.

@Wüstensonne

Das Thema hatten wir auch schon mehre male, ich gehe davon aus dass damit folgendes gemeint ist :

Der Schluchtensteig kann in 5 Etappen gelaufen werden anstatt in 6. Hierdurch verkürzt sich das ganze um einen Tag! In der Zeitung hat es mal eine Chronologie gegeben, wann Sie wo sich befand. Man konnte wohl bis zum Edeka in Todtmoos alles nachvollziehen und rekonstruieren!

Ich gehe davon aus, es ist ungünstig formuliert. Und nicht das Scarlett 40h an einem Tag gelaufen ist ! Was auch nicht möglich ist, ein Tag hat nur 24h. Und selbst wenn Sie schnell unterwegs ist, laut der Chronik war Scarlett eher der Mensch der später los ging. Dies muss man auch berücksichtigen!

Daher gehe ich davon aus, dass Scarlett 5 Etappen lief. Und nicht 6. Wobei dies auch irreführend ist den letztendlich läuft man dabei auch alle 6 Etappen, nur anderes verteilt, das man schon mehr Kilometer an einem Tag geht, so das man am Ende auf 5 Tage anstatt 6 kommt. Und auch mehr Zeit an jedem einzelnen Tag benötigt. Aber mit dem gleichen Ziel. Stühlingen bis Wehr.

Es ist auch Ausgeschrieben auf der offiziellen Homepage vom Schluchtensteig. Mit den jeweiligen Etappen Angaben, ob 5 Tage oder 6 Tage. Bzw 5 bzw 6 Etappen. Es wirkt einfach etwas irreführend! Aber Start und Ziel und alles was dazu gehört ist gleich.

Fridolin31 schrieb:@Wüstensonne

Diese Behauptung der Polizei mit den mehreren Etappen verlief aber irgendwie im Sande. Weder passt es zeitlich noch konnte die Familie es bestätigen.

Verstehe! Aber die Polizei wird es sich sicher nicht den Finger gesogen haben. Es muss ja was darauf hinweisen, wenn solche Aussagen getätigt werden.

@Wüstensonne

Ich vermute eben, dass damit die Veränderung der Etappen gemeint ist bzw der Tage. Google mal. Es ist letztendlich alles gleich. Nur eben sind die jeweiligen Etappen in deren Ziele etwas verschoben, bzgl. Kilometer, und Zeit Angaben. So ist es möglich den gesamten Schluchtensteig in 5 anstatt 6 Tagen zu begehen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen das Scarlett sich den wunderschönen Wald der letzen Etappe entgehen lassen hätte! Sie fuhr ja auch extra per Bus zurück um die vorletzte Etappe St. Blasien bis Todtmoos nachzuholen! Das zeigt ja das Scarlett es wichtig war, wirklich alle Abschnitte vom Schluchtensteig mit zu nehmen. Daher kann ich mir nicht vorstellen dass Scarlett auf die letzen Ziele verzichtet.

@Fridolin31

Ja, sie wäre dann später bei der Freundin gewesen als geplant. Für sie selbst sicher machbar, da sie ungebunden war. Wir wissen halt nicht, ob die Freundin bis in die neue Woche Zeit für Scarlett gehabt hätte, wenn sie erst am späten Samstag oder am Sonntag in Mainz eingetroffen wäre. Wenn das für die Freundin nicht machbar war, hätten sie den Besuch ganz verschieben müssen, und das wäre ja doof gewesen, wo Scarlett auf der Rückfahrt sowieso in der Nähe gewesen wäre. Ich hatte hier ja mal gefragt, ob jemand aus der Familie - oder wer sonst besonders nah dran ist am Geschehen - das weiss, doch hat sich noch niemand dazu geäussert.

Ich persönlich kann mir ein Untertauchen einfach nicht vorstellen. Scarlett war unabhängig und hat ihre Ideen verwirklichen können. Auch war sie wohl zielgerichtet und hätte so wahrscheinlich die letzte Etappe auch noch in Angriff genommen. Vielleicht zögerte sie genau deshalb den Start derjenigen etwas heraus, da sie etwas traurig war, dass diese Wanderung danach vorbei war (abgesehen davon war sie doch eher ein spätere Starterin?) Und da die Liebe noch jung war bzw sie mit ihrem Freund (vermutlich) regelmässig telefonierte, wäre es doch etwas seltsam, wenn sie das alles do plötzlich hinter sich lässt. Hat Scarlett nicht auch eine Katze, soweit ich mich erinnern kann? Die meisten Menschen lassen ihre Tiere nicht einfach zurück, ausser, es geht ihnen wirklich total schlecht, was bei schlimmen Depressionen der Fall sein könnte. Bei einem solchen Zustand ist es aber meiner Meinung nach fast unmöglich, ein solches Verschwinden zu planen, ohne dass man Spuren hinterlassen würde, da man mental oftmals etwas neben den Schuhen steckt und evtl. kleine Fehler machen würde. Dazu kommt noch die Covid-Situation hinzu, welche dies alles sehr erschweren würde. Und auch wenn man über das Darknet vermutlich falsche Pässe ect. organisieren könnte, frage ich mich, wann sie dies alles gemacht hätte.... sicherlich nicht auf dem El camino oder in den 2 Wochen nachher daheim, für eine wirklich durchdachte Planung inkl. Organisation reicht diese Zeit sicherlich nicht. Da sie bis jetzt nicht gefunden worden ist, obwohl ja oft nach ihr gesucht worden ist und dies wohl entlang bzw in der Nähe der möglichen Laufroute vermute ich eher, dass etwas Unvorhergesehenes (kein Unfall) passiert ist und sie nicht mehr dort zu finden ist. Ich denke, das Abklären der Experten, wie sich ihr Handy ausgeloggt hat, dürfte ein Ansatz sein, um eine weitere wichtige Information zu erhalten. Hier auch noch ein Dankeschön an die ausführliche Erklärung @Maletzki, das ist sehr nett von dir. Es wäre schön, wenn sich ein neuer Ansatz finden würde, damit Scarlett gefunden werden kann, dies wünsche ich mir für ihre Familie.

@lemystere

Offenbar hat Scarlett aber Ihrer Freundin in Mainz nicht abgesagt, sondern es stand fest dass Sie Ihre Freundin Tags drauf am Freitag besuchen wollte. Und dies hätte Scarlett locker schaffen müssen, wenn Sie am Donnerstag die letze Etappe beendet hätte. Selbst wenn Sie die letzte Etappe unterbrochen hätte, irgendwo für eine Übernachtung eingekehrt wäre und Tags drauf den rest bestritten hätte wäre es möglich gewesen.

Da Scarlett ihr Verschwinden ja aufgefallen ist, weil Sie in Mainz nicht ankommen ist, gab es ja offenbar keinerlei Hinweise hierfür das Scarlett den Tripp verlängern wollte. Sonst hätte Scarlett sich sicherlich Ihrer Freundin offenbart. Und hätte dies geklärt. Laut Familie galt Scarlett als Zuverlässig!




Bzgl. dem Handy wurde hier ja auch mehrfach diskutiert. Die Meinungen gehen auseinander. Und nur die Familie wo auch im Besitz einer zweiten Sim Karte sind. Haben die Möglichkeiten über einen Experten an Daten zu gelangen. Bzw an Erklärungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies nicht passiert ist! Und leider kommt es immer und immer wieder vor, dass trotz vorliegender Daten nichts bestimmt werden kann. Z.b. der Beeren Sammler der nach Jahren erst gefunden wurde.

Der Schwarzwald ist so unendlich groß, und man bekommt es ja immer wieder mit, das Menschen einfach verschwinden, bzw einen Unfall erleiden. Und erst Jahre später aufgefunden wurden. Oder halt nach längerer Zeit. Beispiel der Beeren Sammler, Renate Bundschuh, der Mann vom Feldberg es gibt so viele Beispiele. Leider. Scarlett ist hier kein Einzelfall. So hart es klingt.

@CorvusCorax

In der Nähe von Freiburg bzw nahe Kirchzarten gibt's auch ein Kloster. Wo man tatsächlich auch unter kommen kann. Eine Freundin meiner Mutter hat vor Jahren mal eine Auszeit dort genommen, einige Wochen. Ohne Handy und Co. Entschlunigen des Lebens. Nannte Sie es. Ich kann mir aber nicht vorstellen das Scarlett dort ist, anfangs eventuell konnte ich es mir vorstellen. Aber es ist so viel Zeit vergangen. Und ich kann mir nicht vorstellen, das Scarlett einfach so alle Leiden lassen würde. Selbst wenn Sie von all den Medien nichts mitbekommen würde, Sie weiß ja das sich jemand Sorgen machen würde um Sie.

@all
Und das Scarlett irgendwo sich befindet, und Ihr Gedächtnis verloren hat, auch das kann ich mir nicht vorstellen. Zumindest in Deutschland nicht. Scarlett wird Vermisst, hierzu gibt's eine Vermissten Anzeige. Wenn ein Mensch mit Gedächtnis Verlust aufgefunden wird, versucht man an alle Daten zu kommen. Und da werden auch Vermissten Anzeigen beachtet. Daher kann ich mir dies bei bestem Willen nicht vorstellen. Im Ausland keine Ahnung, da Scarlett nicht International gesucht wird. Vielleicht. Da kenne ich mich nicht aus.

Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht das Scarlett Ihr Leben beenden wollte oder fliehen wollte, klar man kann in keinen Kopf hinein schauen. Letztendlich weiß man es nicht. Und natürlich gab's schon etliche Fälle wo so etwas vorkam. Ohne vorherige Hinweise bzw. Anzeichen.

Ich denke das Scarlett irgendwo den Weg verlassen hat, warum auch immer. Sei es um irgendwo eine Pinkel Pause einzulegen, wo Sie niemand dabei stört. Sei es weil Sie Wild Campen wollte, wobei dies absolut nicht zu den Tagen zuvor passt, aber wer weiß, sei es um ein Cooles Motiv ausfindig zu machen. Wer weiß das schon ! Aber ich glaube wirklich Sie hat irgendwo den Weg verlassen, und hierbei ist etwas passiert. Sei ein Unfall, Medizinischer Notfall oder ein Verbrechen. Und laut Handy müsste es ja in einem Radius vom Netz von Todtmoos gewesen sein. Der Schwarzwald ist so groß, bzw es gibt etliche Wege die abseits führen. Oder auch auf andere Wege und Pfade führen. Der Beeren Sammler ist erst nach vielen Jahren gefunden worden... Wenn Scarlett irgendwo abgekommen ist, in einem Gebiet oder Stelle wie beim Beeren Sammler. So wird es der Zufall regeln das Sie gefunden wird. So hart es klingt.

Ich denke bis heute die Polizei wird Anhaltspunkte haben, warum Sie davon ausgehen das Scarlett vom Weg abgekommen ist, versteckte Pfade eventuell genutzt hat, und warum man von einem Unfall ausgeht und nicht von einem Verbrechen oder sonstigem.

Es ist echt schlimm das absolut keinerlei Hinweise vorhanden sind, diese zu Scarlett führen könnten. Und ich hoffe wirklich das bald irgendwie irgendwas gefunden wird. Damit die Familie und die Angehörigen Antworten bekommen. Es ist schrecklich, sich vorzustellen dass ein geliebter Mensch einfach so spurlos verschwindet.

Ich habe seid ihrem Verschwinden so oft sämtliche Fotos im Internet und Sozialen Medien angeschaut, ob man irgendwo irgendwas auf einem Foto sehen kann wie zb der Rucksack oder Mütze. Aber bis heute nichts. Oder ein Foto wo sie Zufällig abgebildet ist. Leider nichts...

Noch ist eine gute Jahreszeit und nun sind Ferien auch in BW angekommen, es werden mit Sicherheit wieder viele Wanderer auf dem Schluchtensteig unterwegs sein, vielleicht löst jemand das Rätsel um das verschwinden von Scarlett
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Oder findet irgendwas von Ihr. Wobei ich hier das Problem sehe das viele nichts vom Verschwinden wissen. Und dann eventuell etwas nicht mit ihr in Verbindung bringen kann. Eventuell kann man an den Pfaden eingeschweißten Plakate aufhängen ? Bzw an den Wegweisern oder z.b. an der Felsenhütte ? Einfach damit noch mehr Leute aufmerksamer werden. Bzw. Gerade unsere NL Gäste sind oft am wandern.

@PalomaPicasso

Da hast du recht. Wäre alles nach dem anzunehmenden Plan (Etappe 6) verlaufen, hätte sie es am nächsten Tag locker nach Mainz geschafft.

Aber auch: Wenn sie diesen Plan am Donnerstagmittag oder frühen Nachmittag spontan geändert hätte oder ihr etwas völlig Unvorhergesehenes dazwischenkam - denn irgendetwas muss ja passiert sein -, kann sie durchaus im Begriff gewesen sein, die Freundin anzurufen, Bescheid zu sagen, abzusagen. Nur werden wir es nie erfahren, zumindest nicht so lange wie ihr Schicksal ungeklärt bleibt und sie nicht gefunden wird.
Sie kann später an dem 10.09. nochmals zum Handy gegriffen haben (oder es versucht haben), um der Mainzer Freundin oder anderen aus ihrem Freundes- und Familienkreis etwas Wichtiges mitzuteilen, und zum Anruf kam es aus unbekannten Gründen nicht mehr - das könnte doch sein.

@lemystere

Theoretisch könnte es natürlich sein. Und ich glaub auch Sie wird irgendwo liegen. Leider. Ich gehe auch davon aus, dass Scarlett von der üblichen Route abgekommen ist. Bzw wie die Polizei davon ausgeht dass Scarlett den Weg verlassen hat!