Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

lemystere schrieb:Wie wäre das eigentlich mit den Hunden, wenn Scarlett die Etappe - oder alternativ einen anderen Wanderweg - begonnen hätte, auf demselben Weg zum Kurpark zurückgekehrt wäre und dort (erst dann) in ein Auto gestiegen wäre?
Was würden die Hunde aus diesen Spuren "lesen"? Oder wäre es ihnen unmöglich, dieses Hin und Her zu verfolgen?

Dazu hat mir ein Hundeführer erklärt, dass die Mantrailer exakt jedem hin und her folgen. Also, wenn du z.Bspl. einen absoluten Zickzackkurs hinlegst und/oder vor und zurück läufst, laufen die Hunde das genau nach.

lemystere schrieb:Und wer weiss, vielleicht schloss sie die Busfahrt nach Stühlingen von vornherein aus, so dass sie keine Busverbindungen gegoogelt hat.

Lt. FS hat sie nach der Busverbindung am Vorabend gegoogelt.

FindetScarlett schrieb am 17.11.2021:sie hat sich zum Beispiel auch am Vorabend vor dem 10.09 nochmal informiert wie sie von Wehr nach Stühlingen mit dem Bus und Bahn kommt über die Schwarzwaldseite.

Beitrag von FindetScarlett (Seite 619)

@CorvusCorax
@Nanana ,hey ich fang mal rückwärts an.
Das ist halt die Frage,mal angenommen ihre Lebenspläne haben sich geändert.Durch Corona viel die Rückkehr nach China ja erst mal flach. Eventuell gesetzt den Fall sie hat wirklich jemanden kennengelernt und hat das dem Chinamann per Videochat mitgeteilt. Der könnte sie durchaus beschimpft und aus Enttäuschung beleidigt haben .Ergo das Gespräch verlief keineswegs so belanglos wie erwähnt .Das wäre schon ein Grund die Tagespläne über den Haufen zu werfen.
Anderer Punkt hab ich schon mal gefragt an@all oder @Findet Scarlett,was hatte Scarlett nach dem Besuch bei der Freundin in Mainz den noch geplant? Es wirkt immer so als ob sie jede Menge Zeit gehabt hat,sprich keine einzuhaltenden Termine oder Verpflichtungen Arbeitsbeginn zum Beispiel in einem neuen Job.Hat sie ev.ein Sabbatical Jahr eingelegt? War sie traurig das die unbeschwerte Zeit vielleicht zu Ende geht.
Hatte das immer so verstanden das sie nach dem Camino ziemlich schnell wieder aufgebrochen ist hat@Teutone mal so geschrieben,weil sie noch Wander„hungrig "war wahrscheinlich noch Lust hatte sich noch mal Lauf technisch zu betätigen.Frage nur weil es mir halt in den Polizeiberichten aufgefallen ist dass sie ja alle Etappen anscheinend ohne Probleme gemeistert hat sogar mehrere an einem Tag gelaufen ist,als Wandererfahren und fit beschrieben wird so wirkt sie bei dem Foto auf dem Stein in der Wutach Schlucht auch auf mich.Und da alle Tage vorher anhand der Handy Daten nahezu lückenlos nachvollziehbar waren komme ich zu dem Ergebnis in Verbindung mit der Sichtung des Zeugen an der Wehrabrücke das sie doch die E6 zu Ende laufen wollte. Zudem hat sie noch am Vorabend anscheinend doch die Busverbindung von Wehr nach Stühlingen gegoogelt .Danke dir übrigens@Corvus
Corax das du den Link von@Findet Scarlett nochmal eingestellt hast.Der Wichtige Punkt ist mir völlig entfallen hatte nur noch das rum daddeln was@Teutone erwähnt hat im Kopf.
Finde den Ansatz von dir@lemystere mit dem hin und her der Hundespuren sehr interessant hatte erst gedacht falls Scarlett von dem Parkplatz wieder ein Stück zurück Richtung Todtmoos gelaufen wäre falls sie vorher ihr Handy verloren hätte mir kommt es halt sonderbar vor das sie an dem 10.09 gar keine Fotos mehr gemacht hat oder eben bei dieser Pause dann gemerkt hat es ist weg.
Sie könnte dort aber wirklich auch von jemandem abgeholt worden sein oder leider ins falsche Fahrzeug (Verbrechen) eingestiegen sein.

Ich glaube mittlerweile das so vieles undurchsichtig erscheint, da vieles überhaupt keinen Sinn ergibt u.a. die Hundespuren ans Ibacher Kreuz und auch die neueren Spuren durch die K9ler. Vermutlich wird man sich auch an jeden Strohhalm klammern... Es ist nur in der Tat seltsam das Hunde eine Rückwärtsspur aufgenommen haben sollen, das kann ich nicht ganz glauben! Seitens der Polizei gab es jedoch nie ein Statement bzgl. den Hundespuren. Fakt ist es hieß stets nur Ihre Spur verliert sich in Todtmoos Richtung Schluchtensteig Einstieg. Wo genau ist auch nicht bekannt zumal damals eine Umleitung bestand! Auch zum Handy gibt es nicht wirkliche Informationen außer das Handy war zuletzt im Netz von Todtmoos bzw sei auch dort vom Netz gegangen.

Die Suche nach der Vermissten Frau ist schon beeindruckend, und berührend.

Aber ich muss ehrlich sagen, es wirkt alles sehr undurchsichtig und verwirrend. U.a. auch durch die Informationen der BFS Gruppe.

Ich hoffe von Herzen das der Vermissten Fall irgendwann geklärt werden kann.

Mich wundert es echt das man bis heute nichts von Scarlatt gefunden hat, und auch keine richtige Spur aufgenommen hat. Erst vor wenigen Wochen im Dezember ist bei Oberried ein Jäger verunglückt, bei der Suche nach seinem Hund, die Suche und die Bergung gestaltete sich schwierig u.a. aufgrund der Topographie und der Gesamten Umgebung, zum Einsatz kam u.a. auch ein Hubschrauber. Die Leiche des Mannes konnte recht spät Abends geborgen werden. Auch hier wusste man zuerst nicht wo der Mann sich befand, aber man fand ihn. Sein Hund saß neben dem Leichnam. Ganz schreckliche Geschichte. Traurig.

PalomaPicasso schrieb:Erst vor wenigen Wochen im Dezember ist bei Oberried ein Jäger verunglückt, bei der Suche nach seinem Hund, die Suche und die Bergung gestaltete sich schwierig u.a. aufgrund der Topographie und der Gesamten Umgebung, zum Einsatz kam u.a. auch ein Hubschrauber.

Habe es auch gelesen. War eine schwierige Bergung in Steilgelände. Der Unterschied ist halt, dass kurz nachdem der Jäger um 16:30 Uhr als vermißt gemeldet wurde, die Suche nach ihm begann und er 6 Stunden später um 22:30 Uhr gefunden wurde. Wahrscheinlich konnte man ihn durch die Wärmebildkameras ausmachen. Im Fall S. sind aber ab dem Verschwinden 3 Tage vergangen, bis mit der Suche begonnen wurde. Man könnte jetzt sagen, wäre S. aus der Gegend gewesen und am Abend nicht nach Hause gekommen, dann hätte man schneller nach ihr gesucht, weil sie abgängig war. Aber hätte, wenn und aber...

Ein 64-Jähriger ist am Sonntag bei Oberried tödlich verunglückt. Die Besatzung eines Polizeihubschraubers fand den Jäger leblos im unwegsamen Gelände. Die Ermittler gehen von einem Unfall aus.

Quelle:

https://www.badische-zeitung.de/jaeger-bei-oberried-toedlich-verunglueckt--207245844.html

@CorvusCorax

Ja da stimme ich dir zu. Das wird wohl der Unterschied gewesen sein. Ein tragischer Unfall :-( der leider nicht gut ausgegangen ist.

@PalomaPicasso hallo grüße dich, leider muss ich dir zustimmen von Anfang an wären klare Statements und Aussagen die beste Strategie gewesen.Auch wenn wir NUR ein Freizeit Forum sind unsere @all Beiträge gute Ideen und durchaus sehr sachverständigen Kommentare beim lösen des Falles anzubieten und mitzuhelfen das mysteriöse verschwinden einer jungen Frau aufzuklären hätte man vielleicht von@ FindetScarlett zu Beginn nicht so sehr als Konkurrenz Bestreben empfinden sollen sondern als ehrlich gemeintes Angebot zu helfen. Hoffe das hat sich mittlerweile geändert da doch ab und zu endlich mal klarere Antworten auf unsere Fragen folgen.
Das mit dem Jäger ist schlimm und tragisch beweist aber das halt auch erfahrenen Personen solche tragischen Dinge passieren. Der Hund hätte sein Herrchen nicht verlassen soviel zum Punkt treuer Begleiter, es waren so viele unterschiedliche Hund im Einsatz alle können sich nicht geirrt haben. Die Tiere werden doch extra dafür ausgebildet. Also ich glaube immer noch das es dann auch Spuren gab denen die Hunde gefolgt sind.

@CorvusCorax
Genau richtig das ist der Springende Punkt die fast vergangenen drei Tage bevor die Suche gestartet ist.Weil man normal immer hört eben von den Ermittelten Beamten wie wichtig die ersten 24 Stunden bei vermissten Fällen sind .

Warum ist die Suche eigentlich erst so spät los gegangen nach Ihr. ? Die Suche ging meines Wissens nach erst am Sonntag los nach Ihrem Verschwinden. Warum wurde nicht direkt gesucht als die Vermissten Meldung bekannt gewesen ist. ?

Ich weiß bei Personen über 18 ist es nochmals ein anderes Thema. Aber Sie war ja wandern, und das etwas passiert sein könnte, musste ja direkt klar gewesen sein, wenn seit dem 10.09 kein Lebenszeichen mehr vorhanden war. In anderen Fällen wird ja auch direkt gesucht sobald es bekannt ist auch wenn die Personen über 18 sind.

PalomaPicasso schrieb:In anderen Fällen wird ja auch direkt gesucht sobald es bekannt ist auch wenn die Personen über 18 sind.

Siehst es ja bei dem Jäger. Da wurde auch kurz nach der Vermißtmeldung mit der Suche begonnen. Wobei man in dem Fall ja mit Sicherheit von einem Unglück im Revier ausgegangen ist. Im Fall S. war es halt fatal, dass man keinen Grund zur Sorge sah, obwohl man sie ab Donnerstagmorgen nicht mehr per Handy erreichen konnte und sie sich auch nicht gemeldet hat und das über viele Stunden. Und ja, ich weiß, sie war erwachsen, und ja, man meldet sich nicht unbedingt bei den Eltern, aber bei Freunden und Bekannten doch wohl schon und wenn man nur ein Foto verschickt. Und wenn ich jemanden anrufe, und es ist immer nur die Mailbox dran "der Teilnehmer ist im Moment nicht ereichbar", dann würde ich mich schon fragen, was das soll.

Nanana schrieb:Das verstehe ich jetzt nicht, das wird doch bei findet Scarlett anders beschrieben...

Mag sein - ich habe aber keine Ahnung, woher FSc irgendeine Kompetenz im Bereich Flächensuchhunde oder Mantrailer herleitet.

Ich glaube der hier schon verlinkten Veröffentlichung, nach der eine Spur bei idealen Bedingungen (keine Sonne, kein Wind, kein Regen) etwa eine Woche verfolgbar ist. Das sagen auch die Polizeipraktiker. Und das sage ich, der einen süssen und erprobten Fährtenhund hat.

@PalomaPicasso
Das ist halt genau das was zu den Verkettungen der unglücklichen Umstände bei dieser tragischen Geschichte geführt hat. Denke mal es ist so passiert. Am 11.09 spät abends in Mainz wundert sich die Freundin das Scarlett immer noch nicht angekommen ist. Versucht ev.sie zu erreichen.Angenommen das Handy war da schon nicht mehr funktionsfähig. Sie vermutet aber es kann ja immer mal was sein. Panne oder ist halt was dazwischen gekommen. Am nächsten morgen ruft sie bei der Familie an.Erreicht vielleicht erst später jemand .Bis dann klar wird das keiner was von Scarlett gehört und im Hotel nachgefragt wird . Am Samstag 12.09.20 erfolgt die Vermisstenanzeige durch die Mutter.Ich weiß nicht wie in so einem Fall das genaue Prozedere ist und wie schnell dann alle weiteren Stellen informiert werden. Bis der Suchapparat sich am Sonntag dann in Bewegung setzt ist halt schon entscheidend viel wertvolle Zeit vergangen.

PalomaPicasso schrieb:Es ist nur in der Tat seltsam das Hunde eine Rückwärtsspur aufgenommen haben sollen, das kann ich nicht ganz glauben!

Für mich erschien es bisher auch verständlicher, dass "der Hund der Beute folgt". https://www.ardaudiothek.de/episode/die-spur-der-taeter-der-true-crime-podcast/goldrausch/mdr-aktuell/94580198/
In diesem (etwas langatmigen) Podcast ab min 44 wird darauf eingegangen. Zuerst folgen die Hunde einer Rückwärtsspur: mit Geruchsproben vom Mordopfer/ ab Ablageort zurück zum vermeintlich letzten Aufenthaltsort (dem Haus eines Verdächtigen). Später einer Vorwärtsspur, diesmal mit Proben an einem Benzinkanister, die vom Täter stammen könnten... Ob Zufall oder Höchstleistung vermag ich nicht zu beurteilen. Ich fand nur interessant, dass die Hunde vermeintlich der Rückwärtsspur folgten!

SimonTemplar schrieb:Am Samstag 12.09.20 erfolgt die Vermisstenanzeige durch die Mutter.Ich weiß nicht wie in so einem Fall das genaue Prozedere ist und wie schnell dann alle weiteren Stellen informiert werden. Bis der Suchapparat sich am Sonntag dann in Bewegung setzt ist halt schon entscheidend viel wertvolle Zeit vergangen.

Das würde mich ja nun rein der Vollständigkeit halber auch mal interessieren. Im Fall dieses Jägers/Oberried startete die Suche kurz nach der Vermißtmeldung.
Im Fall S. wurde sie am Samstag, 12.09.2020, bei der Polizei Paderborn als vermißt gemeldet. Und dann startet die Suche hier unten erst am Sonntagmittag, 13.09.2020. Das sind nochmal 24 Stunden nach der Vermißtmeldung. Das ist ein langer Dienstweg. In der Regel sind Rettungskräfte sofort einsatzbereit, immer und überall. Warum also diese lange Verzögerung? Vielleicht hat ja jemand eine für mich nachvollziehbare Erklärung, warum die Rettungskräfte hier im Süden nicht schon am Samstag im Einsatz waren. Vielleicht hat man vermutet, dass sie irgendwo mit dem Auto auf der Piste ist zwischen Stühlingen und Mainz, oder sich sonstwo aufhält?

Kuno426 schrieb:Ich fand nur interessant, dass die Hunde vermeintlich der Rückwärtsspur folgten!

Ich finde das ehrlichgesagt nicht verwunderlich. Zwar mag es Texte im Netz geben, die behaupten, dass Hunde nie einer Rückwärtsspur folgen, jedoch verlasse ich mich da doch lieber auf meinen eigenen gesunden Menschenverstand.

Nehmen wir mal eine Teilstrecke von 25 Metern als Beispiel her.
Ein Mensch, der sich mit 5 km/h fortbewegt, braucht für diese Strecke in etwa 18 Sekunden.

Bei einer Spur die beispielsweise 2 Wochen (1.209.600 Sekunden) alt ist, befindet sich die Zielperson vor 1.209.618 Sekunden am Start und vor 1.209.600 Sekunden am Ziel der Teilstrecke.

Soll ich nun glauben, dass ein Hund den Unterschied, der sich im Hunderttausendstel-Bereich befindet und durch Wind, Wetter und Gerüche von tausenden anderen Spaziergängern, Hunden und anderen Tieren verunreinigt wurde, riechen kann?
Glaube ich nicht.

Dass ein Hund bei guten Bedingungen nach 24 Stunden die Gehrichtung noch sicher bestimmen kann, glaube ich.
Vielleicht sogar noch nach 48 oder 72 Stunden. Aber darüber hinaus bekomme ich ernste Zweifel, besonders wenn ungünstiges Wetter noch mit hineinspielt.

Aber das ist bloß meine persönliche Meinung. Ich lasse mich gerne durch ordentlich durchgeführte Studien zu diesem Thema vom Gegenteil überzeugen.

Empyria schrieb:Bei einer Spur die beispielsweise 2 Wochen (1.209.600 Sekunden) alt ist, befindet sich die Zielperson vor 1.209.618 Sekunden am Start und vor 1.209.600 Sekunden am Ziel der Teilstrecke.

Soll ich nun glauben, dass ein Hund den Unterschied, der sich im Hunderttausendstel-Bereich befindet und durch Wind, Wetter und Gerüche von tausenden anderen Spaziergängern, Hunden und anderen Tieren verunreinigt wurde, riechen kann?
Glaube ich nicht.

Also, bei den 1.209.618 Sekunden kann ich dir nicht mehr folgen. Dass Mantrailer nach Geruchsprobe aber explizit nach nur einer bestimmten Person suchen und diesen Geruch von tausend anderen unterscheiden können, ist Fakt. Sonst wären Mantrailer ja von vorneherein unsinnig, wenn sie das nicht könnten. Dann würden sie sich bei der Suche auch von Wildspuren oder dem Geruch von Artgenossen ablenken lassen und das tun sie ja nicht. Was und wie Hunde riechen, entzieht sich eben der menschlichen geruchlichen Leistungs- und Vorstellungsfähigkeit.

CorvusCorax schrieb:Also, bei den 1.209.618 Sekunden kann ich dir nicht mehr folgen. Dass Mantrailer nach Geruchsprobe aber explizit nach nur einer bestimmten Person suchen und diesen Geruch von tausend anderen unterscheiden können, ist Fakt. Sonst wären Mantrailer ja von vorneherein unsinnig, wenn sie das nicht könnten. Dann würden sie sich bei der Suche auch von Wildspuren oder dem Geruch von Artgenossen ablenken lassen und das tun sie ja nicht. Was und wie Hunde riechen, entzieht sich eben der menschlichen geruchlichen Leistungs- und Vorstellungsfähigkeit.

Dass ein Hund den Geruch einer Person auch nach längerer Zeit erkennt und ihr folgen kann, glaube ich.

Aber dass ein Hund nach 2 Wochen noch erkennt, dass auf einer Spur an zwei voneinander 25 Meter entfernt liegenden Punkten der Geruch ein Hunderttausendstel schwächer/stärker riecht, trotz Wind und Wetter, das wage ich zu bezweifeln.

Entzieht sich einfach meiner Vorstellungskraft.
Vielleicht unterschätzte ich die Vierbeiner ja wirklich.
Trotzdem glaube ich das erst wenn es wissenschaftlich bewiesen wurde.

Empyria schrieb:Aber dass ein Hund nach 2 Wochen noch erkennt, dass auf einer Spur an zwei voneinander 25 Meter entfernt liegenden Punkten der Geruch ein Hunderttausendstel schwächer/stärker riecht, trotz Wind und Wetter, das wage ich zu bezweifeln.

Das kann natürlich sein, wie @frankysinatra gestern auch geschrieben hat, dass die Witterungseinflüsse eine große Rolle spielen, ob und wie lange sich eine Spur im Gelände hält. Aber es gibt bei den Hunden auch bessere und schlechtere "Riecher", der eine hats halt mehr drauf und der andere weniger. Wie beim Menschen. Jeder kann singen, bei einem reichts nur für den Gesang unter der Dusche, der andere schafft es auf die große Bühne.

Empyria schrieb:Aber dass ein Hund nach 2 Wochen noch erkennt, dass auf einer Spur an zwei voneinander 25 Meter entfernt liegenden Punkten der Geruch ein Hunderttausendstel schwächer/stärker riecht, trotz Wind und Wetter, das wage ich zu bezweifeln.

Völlig richtig. Ich hielt die Debatte um Vorwärts- und Rückwärtsspur in diesem Fall für einen Irrweg - genau aus den von Dir genannten Gründen. Ein Hund kann eine Vorwärts- und Rückwärtsspur nur unterscheiden, wenn die zeitlichen Verhältnisse es zulassen. Wird eine Spur A - B um 12:00 zuerst vorwärts gelegt und die Spur B - A um 13:00 rückwärts, dann kann ein um 14:00 eingesetzter Hund, wenn er zur Spitzenklasse gehört, die eine von der anderen Spur unterscheiden. Bei drei Tage (72 Stunden!) alten Spuren, bei denen Vorwärts und Rückwärts nur eine kleine Zeitspanne (1h?) auseinanderliegen --- unmöglich.

Ähnlich habe ich mich zu den Spuren geäußert, die Mantrailerführer nach vielen Monaten noch aufgenommen haben wollen. Das ist IMHO Angeberei oder Wichtigtuerei. Ich habe auch nicht gehört, dass diese späten Nachsuchen von ausgebildeten Hunden/Hundeführern (Polizei, Rotes Kreuz, Bergwacht oder THW) durchgeführt wurden.

frankysinatra schrieb:Bei drei Tage (72 Stunden!) alten Spuren, bei denen Vorwärts und Rückwärts nur eine kleine Zeitspanne (1h?) auseinanderliegen --- unmöglich

Dann ist die Zeitspanne ja noch viel größer; am 09.09.2020 ist sie die Strecke St. Blasien → Todtmoos gelaufen und die Mantrailer sind erst in der darauffolgenden Woche nach dem 13.09.2020 einer Spur zum IK gefolgt. Dann war es möglicherweise eben doch die Rückwärtsspur von ihrer Wanderung am 09.09.2020 von Ibach runter nach Todtmoos.

frankysinatra schrieb:Ich habe auch nicht gehört, dass diese späten Nachsuchen von ausgebildeten Hunden/Hundeführern (Polizei, Rotes Kreuz, Bergwacht oder THW) durchgeführt wurden.

Wenn du die späten Nachsuchen im Juni und September 2021 meinst, die fanden durch Alexandra Grunow, K9, statt. Die Grunow wird in der Suchhundeszene schon als Koryphäe gehandelt.

CorvusCorax schrieb:Wenn du die späten Nachsuchen im Juni und September 2021 meinst, die fanden durch Alexandra Grunow, K9, statt. Die Grunow wird in der Suchhundeszene schon als Koryphäe gehandelt.

Oh danke. Ja, A. Grunow ist als Buchautorin zum Thema Suchhunde durchaus bekannt. Sie ist im "Mantrailer & Rettungshunde Starnberg e.V." tätig (https://www.rettungsdienst.de/news/rettungshund-hitch-auf-weltrekord-jagd-32818 und http://www.rhs-starnberg.de/ (Archiv-Version vom 16.01.2022)). Auf der Webseite dieses Vereines steht:

Ein Personen-Spürhund (Mantrailer) sucht im Unterschied zu anderen Suchhunden nur einen bestimmten Menschen. ...
Personen- Spürhunde verfolgen Spuren
• in Wäldern und Parks, etc.
...
• über Kilometer
• von Fahrradfahrern, Reitern etc.
• die bis zu einer Woche alt sind
...

Genügt das? Bis-zu-einer-Woche! Das ist genau die Frist, die Polizeipraktiker berichten und die im Fährtenhundesport bekannt sind und von der ich schon wiederholt berichtete. Hört jetzt endlich der Bl*dsinn auf, zu glauben, dass Mantrailer auch nach Monaten noch eine Spur aufnehmen können?