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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

22.09.2021 um 18:55
@fravd
Es ist halt falsch das so darzustellen, als sei es gesichert . Wie ein anderer User hier zutreffend festgestellt hat, führt das zur Verwirrung von Lesern, denen die Fakten im Einzelnen nicht bekannt sind
Eben weil diese Behauptungen als Fakt dargestellt werden.
Deshalb kann es nur seriös sein, den Konjunktiv zu benutzen.
Im Übrigen geht das auch aus den Forenregeln hervor, das haltlose Spekulationen , die als Fakten dargestellt werden, ohne jegliche konkreten Hinweise darauf nicht erlaubt sind.

Wir sollten hier schon im Konjunktiv bleiben, wenn irgend welche Behauptungen aufgestellt werden, für die es keinerlei Anhaltspunkte gibt, sondern die der reinen Phantasie des Schreibers entspringen.
Das muss dann auch so geschrieben werden. Ansonsten gibt es ein heilloses Durcheinander von Fakten, Gerüchten und der Phantasie entsprungenen Aussagen.

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22.09.2021 um 20:16
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Meine Freundin hat neulich einen true crime Podcast gehört, in dem der YOGTZE-Fall u.A. von einem ehemaligen Kriminalbeamten besprochen wurde. Was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, war die Theorie dass "YOGTZE" eben doch auf ein Autokennzeichen hingewiesen haben könnte.
Könntest Du mal nachfragen, wo genau man diesen Podcast finden kann? Scheint ja zumindest nicht einer der Üblichen zu sein, bei denen blos die Aktenzeichen XY-Sendung nacherzählt wird. Das wäre sicher interessant...

Persönlich finde ich das mit dem Kennzeichen (ohne es gehört zu haben!) ein wenig weit hergeholt, nur weil da vorne ein Y steht. Genauso könnte man sagen, dass es KEIN Kennzeichen war, weil es keine Zahlen auf dem Zettel gab...


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Der Yogtze-Fall

22.09.2021 um 21:55
Hab ich gerade entdeckt den Podcast.
https://truecrimegermany.podigee.io/1-yogtze (Archiv-Version vom 24.06.2021)

Muß ihn nur noch hören und mir eine Meinung darüber bilden.


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23.09.2021 um 14:29
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:die sind auch nicht so blöd, dass ihre Inszenierung schief geht und sie dann den verletzten Stoll auch noch in der Gegend herumfahren
Eben. Die hätten ihn nicht aus- oder wieder angezogen, ihm stattdessen aber eins über den Kopf gegeben, bewusstlos auf die Strasse gelegt und wären darüber gefahren, bis er tot gewesen wäre. Dann hätten sie ihn einfach liegen lassen.

Unfall perfekt.
Zitat von fravdfravd schrieb:und tatsächlich ist es nicht nur für den leser einfacher, sondern auch für den autor, ein szenario im indikativ zu schreiben, als durchgängig den konjunktiv zu benutzen
Wenn Du einen Roman (Fiction) erzählen willst, ja.
Aber wenn Du in von eine/m/r tatsächlich statt gefundene/m Geschichte / Geschehen (facts) berichtest, dann, nein. Indikativ und Konjunktiv sauber auseinander zu halten, ist die grammatikalisch richtige Möglichkeit, Fakten von Fiktion zu trennen.

Alternativ kann man natürlich ein Narrativ, das man gerne echt darstellen, auch im Indikativ erzählen, sollte aber vorher darauf hinweisen, dass man eben nur eine mögliche Inszenierung beschreibt. ZB mit "So könnte es gewesen sein ..." einleitet.
Dann zeigt bereits der Konjunktiv in der Einleitung an dass der Rest faktisch eben nicht bestätigt ist, aber eine Möglichkeit sein könnte.


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25.09.2021 um 16:35
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Die KFZ/PKW der bundesdeutschen Streitkräfte hatten und haben bis heute bekanntermaßen stets Kennzeichen die mit dem Buchstaben "Y" beginnen.
Ach nee ... aber leider hatten und haben diese Bundeswehr-Kennzeichen bis heute bekanntermaßen nie einen zweiten Buchstaben, sondern außer dem Y immer nur Zahlen enthalten. Wo soll da ein "Yogtze" herkommen?


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25.09.2021 um 17:56
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Wo soll da ein "Yogtze" herkommen?
Da müsste der Zettel schon sehr unleserlich gewesen sein, damit da statt Yogtze z. B. Y-09123 (also o=0; g=9; t=1; z=2; e=3 um jeweils mal die Zahl zu nehmen, die dem Buchstaben wenigstens irgendwie ähnlich sieht....) herauskommt.

Wäre natürlich möglich, aber auch sehr unwahrscheinlich. Mal ganz abgesehen davon, dass Stoll doch wohl, zumindest soweit bekannt, keine Verbindung zur Bundeswehr hatte (außer vielleicht dass er dort mal den Wehrdienst abgeleistet hat...).


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08.10.2021 um 08:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 15.09.2021:Ich denke, die Frau hat bei ihrer ersten Vernehmung angegeben, das das blaue Auge von ihrem Ehemann Günther Stoll stammte, das er ihr an dem Abend verpasst hat.
Wir haben lediglich die Information, dass Frau S. als Verursacher des blauen Auges, ihren verstorbenen Mann angab.

Der Zeitpunkt wann das geschah ist und bleibt, eine Vermutung von dir.


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08.10.2021 um 14:24
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Der Zeitpunkt wann das geschah ist und bleibt, eine Vermutung von dir.
Das stand so in dem Stern Crime Artikel, das das blaue Auge von Ihrem Mann an besagtem Abend stammte und ist wohl auch plausibel, da so ein blaues Auge ja nun nicht nach 2 oder 3 Tagen weg ist.

Wie dem auch sei, Stoll war mindestens einmal gewalttätig gegen seine Frau, das scheint erwiesen.


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11.10.2021 um 03:07
Anmerkung vorab...zum besseren Verständnis für Mitschreiber/innen die noch nicht solange dabei sind, oder den Thread nicht komplett gelesen haben:

Laut Krimiregeln müssen alle Quellen im Internet für jeden User frei verfügbar sein.

Der Stern-Crime Artikel, liegt allerdings nur denjenigen vor, welche sich die Printausgabe gekauft haben.

Da aber über einen langen Zeitraum, aus diesem Artikel Fakten in den Thread getragen wurden, wurde seitens der Moderation vor Jahren entschieden, dass dieser Stern-Crime Beitrag einen Sonderstatus bekommt und der gesamte Inhalt hier im Thread "verwurstet" werden darf. Wir haben hier im Thread nur einzelne Fragmente dieses Artikels für alle frei verfügbar. In Form wörtlicher Zitate, die von Usern eingestellt wurden.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das stand so in dem Stern Crime Artikel, das das blaue Auge von Ihrem Mann an besagtem Abend stammte
Nein dem Stern-Crime Artikel ist das nicht zu entnhemen...

Ich zitiere den User @hopkirk von Seite 316
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb am 05.08.2018:Hier mal die Stelle, die für mich die Schlüsselstelle des ganzen Textes ist, als Zitat: "Stoll hat in der Zeit der Depression immer wieder Auseinandersetzungen mit seiner Frau. Er schlägt sie. Bei ihrer Vernehmung taucht sie mit einem blauen Auge auf. Als die Polizei sie fragt, ob das blaue Auge von ihrem Mann stammt, bejaht sie das.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb am 05.08.2018:Zitiert nach Stern Crime, Nr. 20, Seite 75. Autor: Marc Bädorf
Also nochmal zum mitschreiben...

Es ist belegt, dass Frau S. zum Zeitpunkt ihrer Vernehmung, ein blaues Auge hat.


Der Zeitpunkt, an welchem dieses blaue Auge entstand, ist dem Artikel nicht zu entnehmen.

Gemäß den Forenregeln, ist also die Tatsachenbehauptung : "Frau S. ist an besagtem Abend von ihrem Mann geschlagen worden und trug dabei ein blaues Auge davon" nicht zulässig.

Diese Behauptung muss als persönliche Annahme/Vermutung gekennzeichnet werden.


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Der Yogtze-Fall

11.10.2021 um 03:33
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 17.09.2021:Was ich schreiben wollte ist, das man in all den Jahren nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür ermitteln konnte, das die Ängste des Stoll einen realen Hintergrund gehabt hätten.
Diese Einschätzung ist nicht haltbar.

Im Stern-Crime Artikel, wird sehr wohl von meiner Einschätzung her, auf Anhaltspunkte verwiesen die nahelegen, dass sich Herr Stoll in einer "diffusen" Bedrohungslage seitens bisher unbekannter Dritter befunden hat.

Ich zitiere nochmals den User @hopkirk der aus dem ihm vorliegenden Stern-Crime Artikel berichtet:
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb am 05.08.2018:Neu in dem Artikel ist, dass öfter Autos mit Hagener Kennzeichen vor Stolls Haus standen. Er wurde wohl tatsächlich beobachtet und zusammen mit seiner Frau in Siegen aus einem fahrenden Auto heraus fotografiert.
Diese Info ist natürlich nicht sehr detailreich und deshalb für uns sehr schwer einzuschätzen.






Auf jeden Fall, lässt sich aber die absolute Formulierung
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 17.09.2021:nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür ermitteln konnte
auf dem Hintergrund des Berichtes in Stern-Crime, nicht halten.






Eine sehr interessante Sache, aus dem Artikel habe ich auch noch gefunden.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb am 05.08.2018:Laut dem Beitrag ist Günter Stoll an der 20. und letzten Prüfung seines Studiums zum Lebensmitteltechniker drei Mal gescheitert, hat dieses Studium also nie abgeschlossen.
Natürlich ist auch hier die Verwechslung erkennbar.

Lebensmitteltechniker = Ausbidungsberuf

Lebensmitteltechnologe = Studium


Aber

Entscheidend ist die Aussage...
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb am 05.08.2018:an der 20. und letzten Prüfung seines Studiums zum Lebensmitteltechniker drei Mal gescheitert
In einem Ausbildungsberuf, gibt es in der Regel höchstens eine einmalige Zwischenprüfung.


Wenn Herr Stoll aber vor der Abschlussprüfung, seines Studiums bereits 20 Prüfungen abgelegt hatte, kann es sich nur um ein Studium zum Lebensmitteltechnologen und nicht um eine Ausbildung gehandelt haben.


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11.10.2021 um 14:48
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Diese Info ist natürlich nicht sehr detailreich und deshalb für uns sehr schwer einzuschätzen.
Was mich daran etwas bedenklich stimmt ist die Tatsache, dass diese fremden Autos und die Verfolgung bzw. Fotoaufnahmen mit keinem Wort in der Aktenzeichen XY-Sendung erwähnt wurden. Statt dessen wird dort ja sehr deutlich betont, dass man nicht weiß, ob es einen realen Hintergrund für seine Ängste gab oder nicht. Gerade für diese Frage würde doch eine solche Beobachtung (fremde Autos vor dem Haus, jemand fotografiert die Stolls) sehr wesentlich sein.

Ich glaube nicht, dass die Behörden erst nach der Sendung davon erfahren haben. Schließlich wird man Frau Stoll sehr genau befragt haben und zumindest die Sache mit dem Foto muss doch von ihr kommen (da er ja als zweiter Zeuge ausfällt). Desgleichen die Nachbarn, die für die fremden Autos ja auch als Zeugen in Frage kommen.

Bleibt also die Frage, warum man dann bei XY nichts dazu gesagt hat. Und da kann ich mir nur vorstellen, dass entweder a) man diese Angaben als nicht glaubwürdig angesehen hat (warum auch immer, aber Gründe muss es in diesem Fall ja gegeben haben) oder b) die Sache geklärt wurde und einen harmlosen, zumindest aber nicht mit dem Verbrechen in Verbindung stehenden Hintergrund hatte.


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Der Yogtze-Fall

12.10.2021 um 16:26
@EDGARallanPOE
Die Ermittlungsbehörden haben nie eine reale Bedrohung ermitteln können.
Das ist Fakt !

Insofern ist die Behauptung, das nie eine Bedrohung ermittelt wurde so auch haltbar.

Was irgend eine Oma im Ort 30 Jahre später angab, oder welche Autos mit welchen Kennzeichen aus welchem Grunde dort mal standen ist irrelevant und wurde sicherlich bei den kriminalistischen Untersuchungen des Falles ausführlich berücksichtigt.


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Der Yogtze-Fall

12.10.2021 um 16:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Gerade für diese Frage würde doch eine solche Beobachtung (fremde Autos vor dem Haus, jemand fotografiert die Stolls) sehr wesentlich sein.
Vielleicht waren die Autos ja gar nicht fremd, was anzunehmen ist. Ansonsten wäre die Sichtung sicherlich erwähnt worden in xy, da geb ich Dir recht
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:chließlich wird man Frau Stoll sehr genau befragt haben und zumindest die Sache mit dem Foto muss doch von ihr kommen
Die Aussage das Fr. Stoll beobachtet hat, das sie und ihr Ehemann fotografiert wurden, stammt von einer alten Frau, die sich als Einzige nach über 30 Jahren noch an den Fall erinnern kann. Wer weis, ob das nicht vom Hörensagen kommt.
Ansonsten wird Fr Stoll davon wohl auch den Ermittlern berichtet haben, wenn es denn so war das sie fotografiert wurden
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:) die Sache geklärt wurde und einen harmlosen, zumindest aber nicht mit dem Verbrechen in Verbindung stehenden Hintergrund hatte.
Das denke ich auch.
Gerade in Verbindung mit den Fahrzeugen mit ortsfremden Kennzeichen.
In 99,9% der Fälle hat so etwas ja einen erklärbaren Hintergrund, der nichts mit Verbrechen zu tun hat.
Warum sollte man das dann auch in xy bringen, wenn die Ermittlungen ergeben haben, das das für den Fall irrelevant ist?

Im Prinzip spricht das auch gegen eine konspirative Verschwörung, wenn die Beteiligten ihre Autos direkt vor der Tür abstellen.
In einem Dorf in dem jeder Fremde sofort auffällt unterläßt man das, wenn man unauffällig bleiben will. Das ist auch jedem klar.


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13.10.2021 um 02:35
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Bleibt also die Frage, warum man dann bei XY nichts dazu gesagt hat. Und da kann ich mir nur vorstellen, dass entweder a) man diese Angaben als nicht glaubwürdig angesehen hat (warum auch immer, aber Gründe muss es in diesem Fall ja gegeben haben) oder b) die Sache geklärt wurde und einen harmlosen, zumindest aber nicht mit dem Verbrechen in Verbindung stehenden Hintergrund hatte.
Ich würde da noch c hinzufügen wollen.

c) zum Zeitpunkt der Erstellung des Beitrages von AZXY, hat man sich möglicherweise seitens der Ermittler dazu entschlossen, diese Info aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preiszugeben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Ermittlungsbehörden haben nie eine reale Bedrohung ermitteln können.
Das ist Fakt !

Insofern ist die Behauptung, das nie eine Bedrohung ermittelt wurde so auch haltbar.
In dem Beitrag auf den ich mich ursprünglich bezogen habe, hast du geschrieben:
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 17.09.2021:das man in all den Jahren nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür ermitteln konnte, das die Ängste des Stoll einen realen Hintergrund gehabt hätten.
Fällt dir der Unterschied in der Formulierung auf ?


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13.10.2021 um 08:06
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:zum Zeitpunkt der Erstellung des Beitrages von AZXY, hat man sich möglicherweise seitens der Ermittler dazu entschlossen, diese Info aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preiszugeben.
Das mag durchaus sein, aber trotzdem halte ich persönlich es für wahrscheinlicher, dass man zu diesem Zeitpunkt schon darüber hinaus war, d. h. die Sache war abgeklärt und als unwesentlich eingestuft. Einfach weil es auch so gar nichts in dem Beitrag gibt, dass zumindest andeutungsweise in diese Richtung geht. Also z. B. nicht die, ganz neutral gestellte, Frage, ob jemand mitbekommen hat, dass Stoll in irgendeiner Weise beobachtet oder bedrängt wurde.

Selbst wenn man weder die angebliche Episode mit dem Fotografieren noch die angeblichen Autos vor dem Wohnhaus erwähnen wollte wäre eine solche allgemeine Frage möglich gewesen. Statt dessen wird immer nur "herumgerätselt" ob es denn sein könnte, dass die Ängste einen realen Hintergrund haben oder nicht aber keine konkrete Frage gestellt, die dieses Thema aufhellen könnte. Während angeblichen die Kontakte in "Drogenkreise" schon recht eindeutig angesprochen werden.

Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.


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13.10.2021 um 10:45
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das denke ich auch.
Gerade in Verbindung mit den Fahrzeugen mit ortsfremden Kennzeichen.
In 99,9% der Fälle hat so etwas ja einen erklärbaren Hintergrund, der nichts mit Verbrechen zu tun hat.
Warum sollte man das dann auch in xy bringen, wenn die Ermittlungen ergeben haben, das das für den Fall irrelevant ist?

Im Prinzip spricht das auch gegen eine konspirative Verschwörung, wenn die Beteiligten ihre Autos direkt vor der Tür abstellen.
In einem Dorf in dem jeder Fremde sofort auffällt unterläßt man das, wenn man unauffällig bleiben will. Das ist auch jedem klar.
Ist ja nicht so, als hätte man seinerzeit nicht schon ausführlich über die Aspekte im Stern-crime Artikel diskutiert.

Gerade Du bestehst doch immer auf die ganz genaue Wortklauberei, deshalb hätte ich gerne die Quelle für die 99,9%-Angabe, die Du hier so mutig in die Runde wirfst.

Genauso hätte ich gerne gewusst, wo dieses Prinzip, das jedem klar sein soll, in Stein gemeißelt steht.

Solange da nichts kommt, hake ich das unter krampfhafter Rechthaberei ab, bis vielleicht doch mal so was wie ein Argument gebracht oder eine belastbare Quelle Deiner Erkenntnisse nachgereicht wird.

Wenn ein Mensch auf so ungewöhnlich brutale Art gewaltsam ums Leben kommt, sollte man vorher von ihm geäußerte Bedrohungsängste nicht so leichtfertig über Bord werfen, wie das hier immer wieder gemacht wird.

Deine "konspirative Verschwörung" kannst Du in dem Zusammenhang auch getrost vergessen.
Eine Bedrohung ist nämlich etwas völlig anderes und wirkt nur, wenn der Bedrohte auch was davon mitkriegt. Schon dieser Wechsel der Perspektive macht klar, dass es völlig blödsinnig gewesen wäre, wenn angenommene Bedroher sich perfekt getarnt im Wald versteckt hätten, wo G.S. sie nicht sah.

Dasselbe gilt in diesem angenommenen Zusammenhang für die Sache mit den Fotos, die von den S.´s gemacht worden sein sollen. Da es auch damals schon die Möglichkeit gab, sowas aus sicherer Entfernung zu machen, ohne dass der Fotografierte das mitkriegte, legt doch wieder nahe, dass er das merken sollte. Und seine ahnungslose Frau auch, damit sie ihn mit Fragen löchern sollte. Sie hätte damit unbewusst für angenommene Bedroher gearbeitet und den Druck auf G.S. erhöht.

Wenn das so gelaufen ist, musste G.S. den gewollten Eindruck kriegen, dass er vor seinen Verfolgern nirgends sicher war.

All diese Aspekte fügen sich völlig stimmig aneinander, wenn man eine langsam eskalierende Bedrohungslage annimmt.

Und auch das gewaltsame und spektakuläre Ende passt dazu. Nachdem G.S. nicht im gewünschten Sinn auf die Drohungen reagierte, wurde ein drastisches Exempel statuiert.

Unter Berücksichtigung der Gesamtsituation sehe ich folgenden Ablauf als möglich und wahrscheinlich an:

G.S. hatte die Absicht sich durch Fortbildung beruflich weiterzuentwickeln. Vermutlich auch aus finanziellen Gründen. Das funktionierte zunächst über etliche Prüfungen planmäßig bis zur letzten, die er nicht bestand.

Wenn nun seine Lebens- und Finanzplanung voll auf den erfolgreichen Studienabschluss und die anschließende berufliche Entwicklung abgestellt war, halte ich es für möglich, dass er sich Geld lieh, das er unter normalen Umständen problemlos wieder hätte zurückzahlen können, selbst wenn der Zinssatz des Kredithais höher war, als der der Bank, die ihm wahrscheinlich in seiner Situation nichts geliehen hätte.

Mit dem Scheitern in der letzten Prüfung ging der ganze Plan in die Binsen. Möglicherweise war der Druck durch die schon bestehenden Schulden und durch die anstehende Prüfung zusammen zu hoch, hatte er doch bis dahin seine Prüfungen bestanden.

Das tragische Ende ist bekannt.

Tätergruppe von außerhalb angefordert, angereist und auch dahin wieder verschwunden.


MfG

Dew


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Der Yogtze-Fall

13.10.2021 um 12:47
Zitat von DewDew schrieb:Wenn ein Mensch auf so ungewöhnlich brutale Art gewaltsam ums Leben kommt, sollte man vorher von ihm geäußerte Bedrohungsängste nicht so leichtfertig über Bord werfen, wie das hier immer wieder gemacht wird.
Ja, das sehe ich genauso. Es ist ja nicht so, dass nur der Stoll von Bedrohungen berichtet. Vielmehr gehen die ermittelnden (bzw. ehemaligen) Kommissare ja davon aus, dass hier ein Verbrechen vorlag (siehe Stern Crime). Natürlich akzeptiere ich völlig, wenn andere annehmen, dass hier "nur" ein Unfall vorliegt oder Stoll Suizid begehen wollte und unter Depressionen litt. Ich finde es nur schade, wenn manche Mitdiskutanten die Annahme einer tatsächlichen Bedrohung als völlig abwegig hinstellen ("zu 99,9 % liegt kein Verbrechen vor"). Wie Du zu recht schreibst, grenzt dies zumindest manchmal in Rechthaberei.
Zitat von DewDew schrieb:Eine Bedrohung ist nämlich etwas völlig anderes und wirkt nur, wenn der Bedrohte auch was davon mitkriegt. Schon dieser Wechsel der Perspektive macht klar, dass es völlig blödsinnig gewesen wäre, wenn angenommene Bedroher sich perfekt getarnt im Wald versteckt hätten, wo G.S. sie nicht sah.
Völlig richtig. Eine Bedrohung setzt voraus, dass der Bedrohten mitbekommt, dass ihm in Aussicht gestellt wird, Opfer eines Verbrechens zu werden. Hier würde ich jedoch eher eine Erpressung annehmen, d.h. eine Bedrohung des Stolls, um ihn zu einer Handlung oder einem Unterlassen zu zwingen.

Das andere Szenario, das ich für eher wahrscheinlich halte, sind allerdings Gründe, die sich auf die familiären Verhältnisse beziehen. D.h. Dritte, die sich zum "Eingreifen" veranlasst sehen, weil sich der Stoll in ihren Augen seiner Frau und dem Kind gegenüber nicht so verhielt, wie es die Täter für "richtig" erachten.
Zitat von DewDew schrieb:Tätergruppe von außerhalb angefordert, angereist und auch dahin wieder verschwunden.
Der Gedanke ist gut. Allerdings erscheint mir das Ausziehen, Überfahren und dann Verfrachten (wobei es zum Unfall kam) dann doch eher auf eine nähere Beziehung mit Emotionen hinzudeuten. Sollte es darum gehen, Stoll von einer angeforderten Tätergruppe von außerhalb auszuschalten, würde ich annehmen, dass das zielgerichteter geschehen wäre. Den ganzen "Firlefanz" mit Ausziehen und Herumfahren hätte es dann nicht gebraucht. Das wirkt m.E. alles wenig professionell. Etwas anderes wäre natürlich, wenn die Jungs tatsächlich einen Unfall inszenieren wollten. Die Frage wäre halt auch dann, warum der Stoll nackt war. Evtl. um ihn so eine möglich Flucht zu erschweren? Sollte Stoll wieder angezogen werden? Oder war beabsichtigt, den Golf am Unfallort anzuzünden, so dass es nicht darauf angekommen wäre, ob er nackt war, weil die Buben davon ausgingen, dass man das dann nicht mehr feststellen kann. War man noch nicht fertig mit der Inszenierung als Meffert und Konzler zu früh auftauchten?


Mal noch eine ganz andere Überlegung (auch, wenn ich die nicht für sonderlich wahrscheinlich halte): Irgendwie scheint der ganze Stoll nicht dazu zu passen, dass man hinter ihm her ist. Offenbar ein netter Nachbar und guter Vater. Stellungslos von nennenswertem Vermögen wird nichts berichtet. Er hatte auch vorher keine Stelle inne, die darauf hindeutet, dass er am großen Rat gedreht haben könnte oder brisante Informationen hätte. Irgendwie scheint der Stoll eher bieder. Er fährt nen Kassengolf, geht in die Kneipe, geht einkaufen und kümmert sich um die Tochter. Macht eine Lehre oder Studium und scheitert, was immer mal vorkommen kann. Gut, er hatte mal irgendwelche Kontakte nach Holland, wobei man da auch nichts fand. Ich gehe mal davon aus, dass man Stolls Bude nach dem Vorfall auf den Kopf gestellt hat, aber nichts fand, was irgendwie zu einem Verbrechen passt. Wahrscheinlich hat man sich auch mal seine Konten angeguckt, aber nichts auffälliges gefunden.

Kurz um: nichts deutet darauf hin, dass der Stoll irgendwo "drinsteckt", große Räder drehte, massiv Dreck am Stecken hatte oder eine "große Nummer" war.

Wäre es vielleicht denkbar, dass man den Stoll verwechselte? Dass die Buben nur meinten, der Stoll sei eine Gefahr und müsse unter Druck gesetzt werden? Wurden ihnen unklare oder schlichtweg falsche Informationen erteilt. Diente das fotografieren vielleicht nur dazu abzuklären, ob er der "Richtige" ist? Hat es folgenden oder einen ähnlichen Dialog (zur Verdeutlichung meines Gedankens) gegeben?:

"Man Harry, den Vogel den Du uns gezeigt hast, haben wir überwacht. An dem ist nichts dran, ich hab noch nie so einen Langweiler gesehen. Familienvater, höchstens mal ein paar Bier in der Kneipe. Wenn ich schon die Karre sehe. Und der soll Dir ins Handwerk pfuschen, never?"

"Ja Himmel, der Yogtze hat mir klar gesagt, dass der Typ in Hagen abgrasen will. Da verkauf nur ich und nur ich hab' hier meine Hasen laufen. Wenn wir das einreißen lassen, können wir gleich dicht machen. Und ihr Euch gleich mal schöne nine to five sozialversicherte Jobs suchen. Der macht mich ja lächerlich, wenn ich das durchgehen lasse. Klärt das mal ab. Fotografiert den Typen und bringt mir das Bild, ich zeig's dem Yogtze, der dann sagen soll, ob es der Richtige ist. Und ja, der Vogel kann weiter gerne merken, dass wir an ihm dran sind! Vielleicht lässt er dann bleiben sein Näschen hier reinzustecken"

Später

"Klarer Fall, das ist der Typ. Der gibt den Spießer, ist alles nur Fassade. Der war ne große Nummer in Dortmund bis man ihn abgesägt hat. Jetzt will er hier ins Geschäft. Aber nicht mit mir. Jungs krallt euch den, aber richtig! Ich will was Gescheites sehen. Alle sollen sehen, das man sowas mit mir nicht macht".


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Der Yogtze-Fall

13.10.2021 um 13:25
Zitat von DewDew schrieb:Wenn ein Mensch auf so ungewöhnlich brutale Art gewaltsam
Ehrlich gesagt, ein Autounfall ist nicht ungewöhnlich und dieser nicht brutaler als andere; etwas eigenartiger, ja, aber garantiert nicht brutaler. Abgesehen davon würde mich jetzt mal interessieren, wie denn eine sanfte Art, durch einen Unfall ums Leben zu kommen, so aussehen sollte.


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13.10.2021 um 13:47
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Dew schrieb:
Wenn ein Mensch auf so ungewöhnlich brutale Art gewaltsam
Ehrlich gesagt, ein Autounfall ist nicht ungewöhnlich und dieser nicht brutaler als andere; etwas eigenartiger, ja, aber garantiert nicht brutaler. Abgesehen davon würde mich jetzt mal interessieren, wie denn eine sanfte Art, durch einen Unfall ums Leben zu kommen, so aussehen sollte.
Wenn Du den ganzen Satz zitiert hättest, würde sich Dein Einwand erübrigen. Aber dann hättest Du ja nichts schreiben müssen. Schreiben als Selbstzweck?
Zitat von DewDew schrieb:Wenn ein Mensch auf so ungewöhnlich brutale Art gewaltsam ums Leben kommt, sollte man vorher von ihm geäußerte Bedrohungsängste nicht so leichtfertig über Bord werfen, wie das hier immer wieder gemacht wird.
Den Unfall und die Auffindungsumstände könnte man ja noch als solchen und die überforderte Reaktion der Unfallfahrer hinnehmen, wenn das Opfer nicht vorher Befürchtungen geäußert hätte und so vollständig bekleidet gewesen wäre, wie man es nach einem Unfall noch erwarten könnte.

Und wenn Du das nächtliche Überfahren unbekleideter Fußgänger für einen "nicht ungewöhnlichen" Verkehrsunfall hältst, dann lebst Du entweder in einer seltsamen Gegend oder schreibst auch das nur, um was zu schreiben. Möglicherweise hast Du aber eine Statistik bei der Hand, die die Normalität dieses Vorgangs für diese Zeit belegt. Ich kann mich jedenfalls nicht an eine Zeit erinnern, in der die Fußgänger im Regelfall nackt überfahren wurden.

MfG

Dew


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13.10.2021 um 13:55
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Völlig richtig. Eine Bedrohung setzt voraus, dass der Bedrohten mitbekommt, dass ihm in Aussicht gestellt wird, Opfer eines Verbrechens zu werden. Hier würde ich jedoch eher eine Erpressung annehmen, d.h. eine Bedrohung des Stolls, um ihn zu einer Handlung oder einem Unterlassen zu zwingen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Das andere Szenario, das ich für eher wahrscheinlich halte, sind allerdings Gründe, die sich auf die familiären Verhältnisse beziehen. D.h. Dritte, die sich zum "Eingreifen" veranlasst sehen, weil sich der Stoll in ihren Augen seiner Frau und dem Kind gegenüber nicht so verhielt, wie es die Täter für "richtig" erachten.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Der war ne große Nummer in Dortmund bis man ihn abgesägt hat. Jetzt will er hier ins Geschäft. Aber nicht mit mir. Jungs krallt euch den, aber richtig! Ich will was Gescheites sehen. Alle sollen sehen, das man sowas mit mir nicht macht".
Wäre dann ein weiters Szenario. Eine abrechnungstat. Aus dem Kriminellen Milieu.

Stoll wurde nackt überfahre/überrollt und aufgefunden. Und wann ist man nackt? Genau beim Sex. Beobachtete Stoll schon seit längerer Zeit Paare beim Out Tor Sex? Die wollten dem Spanner eine Lektion erteilen für sein tun. Das würde auch das bedrohen und fotografieren annehmen lassen.


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