Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
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Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
05.11.2025 um 23:26Na, wie kannst du ihr auch widersprechen?.Lola_L schrieb:Was mich irritiert hat: Sie redete über ihren Mann oft respektlos, aber wenn ich ihr widersprochen habe, hat sie sofort dichtgemacht oder beleidigt reagiert. Es war, als dürfte man ihre Opferrolle nicht in Frage stellen.
Das stört nur das eingeübte Selbstbild.
Ich frage mich aber vorallem wie man das als betroffener Ehemann durchhält.
Puhh, lange.Lola_L schrieb:Ein Jahr,
Drei Monate.
Dann war aber wirklich Sense.
Über die Mitleidsschiene?.Lola_L schrieb:ich habe mich immer wieder einlullen lassen
Wie hast die denn überhaupt kennengelernt?.
Hat die Frau den Kontakt gesucht?.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 10:59@Berryl
Sie war ursprünglich die Haushaltshilfe einer Freundin von mir. Da ich früher im Bildungsbereich tätig war, fragte mich meine Freundin einmal, ob ich jemanden wüsste, der ihrem Sohn Nachhilfe geben könnte. Ich habe dann jemanden organisiert – und über diesen Umweg kam der Kontakt überhaupt erst zustande.
Mit der Zeit suchte sie aber immer mehr Nähe zu mir. Sie machte mir Komplimente, zum Beispiel über meine Haut, was schon sehr grenzüberschreitend und unangenehm war. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie sich in mein Leben hineindrängen wollte. Es war wirklich gruselig, wie intensiv sie versuchte, persönlichen Kontakt aufzubauen, obwohl das Verhältnis rein praktisch hätte bleiben sollen.
Zum Glück arbeitet sie inzwischen nicht mehr bei meiner Freundin. Das hat vieles erleichtert und mir auch geholfen, endgültig auf Abstand zu gehen.
Sie war ursprünglich die Haushaltshilfe einer Freundin von mir. Da ich früher im Bildungsbereich tätig war, fragte mich meine Freundin einmal, ob ich jemanden wüsste, der ihrem Sohn Nachhilfe geben könnte. Ich habe dann jemanden organisiert – und über diesen Umweg kam der Kontakt überhaupt erst zustande.
Mit der Zeit suchte sie aber immer mehr Nähe zu mir. Sie machte mir Komplimente, zum Beispiel über meine Haut, was schon sehr grenzüberschreitend und unangenehm war. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie sich in mein Leben hineindrängen wollte. Es war wirklich gruselig, wie intensiv sie versuchte, persönlichen Kontakt aufzubauen, obwohl das Verhältnis rein praktisch hätte bleiben sollen.
Zum Glück arbeitet sie inzwischen nicht mehr bei meiner Freundin. Das hat vieles erleichtert und mir auch geholfen, endgültig auf Abstand zu gehen.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 15:57Hehehe.Lola_L schrieb:Sie machte mir Komplimente, zum Beispiel über meine Haut, was schon sehr grenzüberschreitend und unangenehm w
Genau so fings bei mir auch an, und natürlich kräftigen Lovebombing.
Da hat man ja schon Angst dass der Gang aufs Klo zu ner Großtat stilisiert wird.
Und wie?.Lola_L schrieb:Es war wirklich gruselig, wie intensiv sie versuchte, persönlichen Kontakt aufzubauen, obwohl das Verhältnis rein praktisch hätte bleiben sollen.
Hat sie dich immerzu angeschrieben, oder Vorschläge gemacht dass man sich mal treffen solle?.
Ja ok.Lola_L schrieb:Zum Glück arbeitet sie inzwischen nicht mehr bei meiner Freundin. Das hat vieles erleichtert und mir auch geholfen, endgültig auf Abstand zu gehen.
Nach so einer Story wäre mir aber auch als Freund nur noch bedingt wohl, so eine Person in meinem inneren Lebensbereich arbeiten lassen zu wollen.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 19:12Renn ... so Leute haben ein völlig anderes Wertesystem.
Ich hatte auch so jemanden -on/off- in meinem entfernteren Bekanntenkreis, aber das narzistische Verhalten hat sich dann noch relativiert. Das erste Mal, dass sie mir richtig komisch kam war, als sie im Auslandsjahr an der Uni war. Sie hatte wohl in Großbritannien wenig Anschluss und war sehr speziell.
Ich war an der Uni auch immer von Freitagnachmittag - Montagmorgen extrem alleine, da mein Umfeld aus "Heimfahrstudenten" bestand. Wir waren an einem Freitagmittag zum Chatten verabredet. Damals waren Ferngespräche noch irre teuer und Chatten von Unicomputer zu Unicomputer war eine kostenfreie Möglichkeit. Für mich war es Zeitvertreib und man hörte mal, wie es ihr ging. Am Freitagmittag hatte man auch keine Nutzungsbeschränkung.
Während sie dann chattete, wurde ihr die Handtasche etc. geklaut. Sie hat es dann immer so hingestellt, als sei ich Schuld an dem finanziellen Verlust, sie habe mir ja wertvolle Tipps gegeben. Da habe ich zum ersten Mal eine "cool Phase" eingeleitet. Es kamen noch mehrere andere ....
Irgendwann zog ich wieder in den Schwarzwald, sie blieb in der Unistadt, ich arbeitete und bekam Kinder. Da zog sie mehrfach ab, dass sie bei uns auf dem Festnetz anrief (Samstags) und sagte "rate wo ich bin" und tatsächlich zu Besuch zu uns gekommen war - ohne Absprache. Das war oft megaunangenehm, weil man ja andere Pläne hatte, mal war nur mein Mann da, ich war mit den Kindern in den Tierpark gefahren und sie hat ihn dann stundenlang belätschert, auch, dass sie es seltsam fände, dass er sich so aus der Familie ausklinke (es gab damals auch einen Grund, ich weiß ihn nur nicht mehr). Das war extrem übergriffig und doof.
Irgendwann starb der Kontakt. Vor ein paar Jahren hat sie sich nochmals gemeldet - nach langen Psychatrieaufenthalt und meinte, der Psychologe habe ihr geraten, wieder an das "alte Umfeld" anzudocken und sie würde gerne kommen. Mir hat das dann gereicht. Ich habe ihr geschrieben, dass ich in den zehn Jahren Kontaktabbruch (sie hat auch auf nichts reagiert) auch nicht ihre Prioritätsfreundin #1 gewesen sei und nur weil ein Psychologe Dinge rät, ich nicht zur Verfügung stehen würde. Das war das Ende. Ehrlich bin ich sehr froh.
Ich weiß von anderen alten Freunden, die da weich wurden und es waren wohl seltsame Geschichten, die dann wieder passierten.
Ich hatte auch so jemanden -on/off- in meinem entfernteren Bekanntenkreis, aber das narzistische Verhalten hat sich dann noch relativiert. Das erste Mal, dass sie mir richtig komisch kam war, als sie im Auslandsjahr an der Uni war. Sie hatte wohl in Großbritannien wenig Anschluss und war sehr speziell.
Ich war an der Uni auch immer von Freitagnachmittag - Montagmorgen extrem alleine, da mein Umfeld aus "Heimfahrstudenten" bestand. Wir waren an einem Freitagmittag zum Chatten verabredet. Damals waren Ferngespräche noch irre teuer und Chatten von Unicomputer zu Unicomputer war eine kostenfreie Möglichkeit. Für mich war es Zeitvertreib und man hörte mal, wie es ihr ging. Am Freitagmittag hatte man auch keine Nutzungsbeschränkung.
Während sie dann chattete, wurde ihr die Handtasche etc. geklaut. Sie hat es dann immer so hingestellt, als sei ich Schuld an dem finanziellen Verlust, sie habe mir ja wertvolle Tipps gegeben. Da habe ich zum ersten Mal eine "cool Phase" eingeleitet. Es kamen noch mehrere andere ....
Irgendwann zog ich wieder in den Schwarzwald, sie blieb in der Unistadt, ich arbeitete und bekam Kinder. Da zog sie mehrfach ab, dass sie bei uns auf dem Festnetz anrief (Samstags) und sagte "rate wo ich bin" und tatsächlich zu Besuch zu uns gekommen war - ohne Absprache. Das war oft megaunangenehm, weil man ja andere Pläne hatte, mal war nur mein Mann da, ich war mit den Kindern in den Tierpark gefahren und sie hat ihn dann stundenlang belätschert, auch, dass sie es seltsam fände, dass er sich so aus der Familie ausklinke (es gab damals auch einen Grund, ich weiß ihn nur nicht mehr). Das war extrem übergriffig und doof.
Irgendwann starb der Kontakt. Vor ein paar Jahren hat sie sich nochmals gemeldet - nach langen Psychatrieaufenthalt und meinte, der Psychologe habe ihr geraten, wieder an das "alte Umfeld" anzudocken und sie würde gerne kommen. Mir hat das dann gereicht. Ich habe ihr geschrieben, dass ich in den zehn Jahren Kontaktabbruch (sie hat auch auf nichts reagiert) auch nicht ihre Prioritätsfreundin #1 gewesen sei und nur weil ein Psychologe Dinge rät, ich nicht zur Verfügung stehen würde. Das war das Ende. Ehrlich bin ich sehr froh.
Ich weiß von anderen alten Freunden, die da weich wurden und es waren wohl seltsame Geschichten, die dann wieder passierten.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 19:48@MissMary
Ich hab sie mittlerweile überall blockiert – WhatsApp, SMS, Anrufe, alles.
Gerade ist es diese seltsame Stille danach, die man fast körperlich spürt. Es fühlt sich an wie „Ruhe vor dem Sturm“, aber gleichzeitig bin ich froh, dass sie meine Adresse nicht kennt. Das gibt mir ein Stück Sicherheit.
Wenn man länger mit solchen Menschen zu tun hatte, merkt man erst, wie sehr sie einem Energie ziehen. Diese ständige Manipulation, das Hin- und Her, die unterschwelligen Sticheleien – und dann wieder Phasen, in denen sie sich „lieb und verletzlich“ geben. Es ist wie eine emotionale Endlosschleife.
Ich versuche gerade, das alles innerlich zu sortieren und nicht mehr auf jede mögliche Reaktion zu warten. Der Kontaktabbruch war nötig, und ich hoffe, sie sucht sich einfach ein neues Ziel und lässt mich endgültig in Frieden. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie keinen Zugriff mehr auf mich hat – weder über soziale Medien noch privat.
Kennt du dieses Gefühl, wenn es endlich still ist, aber man noch nicht ganz glauben kann, dass es wirklich vorbei ist?
Ich hab sie mittlerweile überall blockiert – WhatsApp, SMS, Anrufe, alles.
Gerade ist es diese seltsame Stille danach, die man fast körperlich spürt. Es fühlt sich an wie „Ruhe vor dem Sturm“, aber gleichzeitig bin ich froh, dass sie meine Adresse nicht kennt. Das gibt mir ein Stück Sicherheit.
Wenn man länger mit solchen Menschen zu tun hatte, merkt man erst, wie sehr sie einem Energie ziehen. Diese ständige Manipulation, das Hin- und Her, die unterschwelligen Sticheleien – und dann wieder Phasen, in denen sie sich „lieb und verletzlich“ geben. Es ist wie eine emotionale Endlosschleife.
Ich versuche gerade, das alles innerlich zu sortieren und nicht mehr auf jede mögliche Reaktion zu warten. Der Kontaktabbruch war nötig, und ich hoffe, sie sucht sich einfach ein neues Ziel und lässt mich endgültig in Frieden. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie keinen Zugriff mehr auf mich hat – weder über soziale Medien noch privat.
Kennt du dieses Gefühl, wenn es endlich still ist, aber man noch nicht ganz glauben kann, dass es wirklich vorbei ist?
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 19:52Ja, das stimmt und ja, ich kenne das Gefühl. Bei mir kommt bei solchen Leuten immer noch dazu: Ich hatte selbst große Einsamkeitsphasen im Leben und mir tun so Leute dann immer gleich furchtbar leid. Ich muss dann nicht aufpassen, ins Helfersyndrom zu fallen, sondern auch self-care walten zu lassen.Lola_L schrieb: Ich hab sie mittlerweile überall blockiert – WhatsApp, SMS, Anrufe, alles.Gerade ist es diese seltsame Stille danach, die man fast körperlich spürt. Es fühlt sich an wie „Ruhe vor dem Sturm“, aber gleichzeitig bin ich froh, dass sie meine Adresse nicht kennt. Das gibt mir ein Stück Sicherheit.
Ja, was daran liegt, dass solche Menschen ja immer nur Energie ziehen und nichts zurückgeben. Vielleicht am Anfang, bis die Beziehung so ist, dass sie Energie ziehen können. Ich hatte auch mal so eine Arbeitskollegin - echt schlimm. Die hatte immer Beziehungen, die von 0 auf 100 gingen, war dann total hin und weg und verliebt und dann kam der Crash: Da konnte sie einen nachts um drei anrufen und vollheulen, war wochenlang krank geschrieben (und musste vertreten werden), dominierte jedes Gespräch mit ihrem Leid. Furchtbar. Bin froh, dass ich heute keinen Kontakt mehr habe.Lola_L schrieb:Wenn man länger mit solchen Menschen zu tun hatte, merkt man erst, wie sehr sie einem Energie ziehen. Diese ständige Manipulation, das Hin- und Her, die unterschwelligen Sticheleien – und dann wieder Phasen, in denen sie sich „lieb und verletzlich“ geben. Es ist wie eine emotionale Endlosschleife.
Lola_L schrieb:Ich versuche gerade, das alles innerlich zu sortieren und nicht mehr auf jede mögliche Reaktion zu warten. Der Kontaktabbruch war nötig, und ich hoffe, sie sucht sich einfach ein neues Ziel und lässt mich endgültig in Frieden. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie keinen Zugriff mehr auf mich hat – weder über soziale Medien noch privat.
Ja, das kenne ich gut. Schüttel. Das zeigt dann aber auch die Macht, die solche Leute über einen haben.Lola_L schrieb:Kennt du dieses Gefühl, wenn es endlich still ist, aber man noch nicht ganz glauben kann, dass es wirklich vorbei ist?
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 20:05@MissMary
Das kenne ich total gut. Ich bin letztens auch mit dem Zug unterwegs gewesen – einfach, um mit einer Freundin mal rauszugehen, was trinken, bisschen feiern. Und als ich später allein zurückgefahren bin, kam plötzlich diese irrationale Angst auf, sie könnte mir nachfahren oder mich irgendwie beobachten. Dabei weiß sie nicht mal, dass ich überhaupt unterwegs war oder wohin.
Aber das zeigt, wie tief solche Erfahrungen wirken. Seit dieser ganzen Sache schaue ich automatisch, wenn ich irgendwo ankomme – rechts, links, hinter mich –, ob mich jemand verfolgt. Es ist fast wie ein Reflex geworden. Das ist das Perfide daran: Selbst wenn sie real gar nicht da sind, lebt die Kontrolle in einem weiter.
Ich merke erst jetzt, wie viel Macht solche rhythmisch-aggressiven, emotional fordernden Menschen über das eigene Sicherheitsgefühl haben können. Selbst banale Situationen wie eine Zugfahrt fühlen sich plötzlich belastet an. Ich hoffe, dass dieses Gefühl mit der Zeit verblasst, aber es ist wirklich erschreckend, wie nachhaltig solche Kontakte einen prägen.
Das kenne ich total gut. Ich bin letztens auch mit dem Zug unterwegs gewesen – einfach, um mit einer Freundin mal rauszugehen, was trinken, bisschen feiern. Und als ich später allein zurückgefahren bin, kam plötzlich diese irrationale Angst auf, sie könnte mir nachfahren oder mich irgendwie beobachten. Dabei weiß sie nicht mal, dass ich überhaupt unterwegs war oder wohin.
Aber das zeigt, wie tief solche Erfahrungen wirken. Seit dieser ganzen Sache schaue ich automatisch, wenn ich irgendwo ankomme – rechts, links, hinter mich –, ob mich jemand verfolgt. Es ist fast wie ein Reflex geworden. Das ist das Perfide daran: Selbst wenn sie real gar nicht da sind, lebt die Kontrolle in einem weiter.
Ich merke erst jetzt, wie viel Macht solche rhythmisch-aggressiven, emotional fordernden Menschen über das eigene Sicherheitsgefühl haben können. Selbst banale Situationen wie eine Zugfahrt fühlen sich plötzlich belastet an. Ich hoffe, dass dieses Gefühl mit der Zeit verblasst, aber es ist wirklich erschreckend, wie nachhaltig solche Kontakte einen prägen.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 20:12Ja, aber das ist so. Das Gefühl kenne ich auch. Das ist dann die eigene Hilflosigkeit - die Person schafft es ja immer, die Grenzen zu überschreiten, die du vorher definiert hast, so, wie wenn du eines Tages aufwachst, und sie liegt neben dir im Bett.Lola_L schrieb: Das kenne ich total gut. Ich bin letztens auch mit dem Zug unterwegs gewesen – einfach, um mit einer Freundin mal rauszugehen, was trinken, bisschen feiern. Und als ich später allein zurückgefahren bin, kam plötzlich diese irrationale Angst auf, sie könnte mir nachfahren oder mich irgendwie beobachten. Dabei weiß sie nicht mal, dass ich überhaupt unterwegs war oder wohin
So ging es uns auch, gerade, als diese "Überraschungsbesuche" anfingen. Ich hatte zeitweise Angst, dass die Kinder im Garten spielen und ich dann nicht so tun kann, als seien wir leider nicht daheim. Ich habe mir dann auch schon Ausreden ausgedacht ...Lola_L schrieb:Aber das zeigt, wie tief solche Erfahrungen wirken. Seit dieser ganzen Sache schaue ich automatisch, wenn ich irgendwo ankomme – rechts, links, hinter mich –, ob mich jemand verfolgt. Es ist fast wie ein Reflex geworden. Das ist das Perfide daran: Selbst wenn sie real gar nicht da sind, lebt die Kontrolle in einem weiter.
Ja. Witzigerweise waren wir mal in einer größeren Gruppe essen und eine Kollegin hatte ihren Mann (Psychologe) dabei. Es kam dann - ohne Witz - diese Exkollegin zufällig (?) auch in das Restaurant und hat wohl erwartet, wir bitten sie, sich dazu zu setzen. Natürlich hat das jemand höflichkeitshalber gemacht und daraufhin sülzte sie diese Kollegin wirklich über eine Stunde voll, wie schlecht es ihr so geht - ohne einmal Luft zu holen. Dabei hatten wir uns alle getroffen, um uns mal wieder zu sehen (viele arbeiten wo anders) oder wollten sogar eine Art "speeddating" machen und uns halt ab und an umsetzen. Das half dann alles nicht.Lola_L schrieb:Ich merke erst jetzt, wie viel Macht solche rhythmisch-aggressiven, emotional fordernden Menschen über das eigene Sicherheitsgefühl haben können. Selbst banale Situationen wie eine Zugfahrt fühlen sich plötzlich belastet an. Ich hoffe, dass dieses Gefühl mit der Zeit verblasst, aber es ist wirklich erschreckend, wie nachhaltig solche Kontakte einen prägen.
Der Psychologe fand es witzig und meinte, man gibt so Leuten auch nichts außer der falschen Bestätigung, dass sie so, wie sie sind, nicht falsch sind :-). Er riet dazu, nur self-care walten zu lassen.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 20:23@MissMary
Ja, genau das ist es, was ich auch meinte – dieses Gefühl der Hilflosigkeit, wenn jemand immer wieder Grenzen überschreitet, die man für sich längst festgelegt hatte. Ich ertappe mich oft bei dem Gedanken, dass sie einfach nicht loslassen wird. Und manchmal denke ich sogar, dass das konsequente Blockieren – also wirklich auf allen Kanälen – sie vielleicht noch mehr provozieren könnte, weil solche Menschen ja sehr kreativ darin sind, neue Wege zu finden, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Mir ist erst später aufgefallen, wie oft sie ihr Verhalten umkehrte: Eine Woche war Person X „so toll und verständnisvoll“, und zwei Wochen später war dieselbe Person „gemein, kalt, oder neidisch“. Das war wie ein ständiges Umschalten, fast schon taktisch, um mich emotional zu binden oder zu verunsichern.
Deine Beschreibung mit der „eigenen Hilflosigkeit“ trifft es genau. Es ist, als würde jemand sich in den Kopf schleichen und dort bleiben, auch wenn sie physisch längst nicht mehr da ist. Dieses Gefühl, dass sie jederzeit etwas Unvorhersehbares tun könnte, ist schwer abzuschütteln. Ich hoffe einfach, dass es irgendwann nachlässt und sie die Energie woandershin lenkt.
Ja, genau das ist es, was ich auch meinte – dieses Gefühl der Hilflosigkeit, wenn jemand immer wieder Grenzen überschreitet, die man für sich längst festgelegt hatte. Ich ertappe mich oft bei dem Gedanken, dass sie einfach nicht loslassen wird. Und manchmal denke ich sogar, dass das konsequente Blockieren – also wirklich auf allen Kanälen – sie vielleicht noch mehr provozieren könnte, weil solche Menschen ja sehr kreativ darin sind, neue Wege zu finden, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Mir ist erst später aufgefallen, wie oft sie ihr Verhalten umkehrte: Eine Woche war Person X „so toll und verständnisvoll“, und zwei Wochen später war dieselbe Person „gemein, kalt, oder neidisch“. Das war wie ein ständiges Umschalten, fast schon taktisch, um mich emotional zu binden oder zu verunsichern.
Deine Beschreibung mit der „eigenen Hilflosigkeit“ trifft es genau. Es ist, als würde jemand sich in den Kopf schleichen und dort bleiben, auch wenn sie physisch längst nicht mehr da ist. Dieses Gefühl, dass sie jederzeit etwas Unvorhersehbares tun könnte, ist schwer abzuschütteln. Ich hoffe einfach, dass es irgendwann nachlässt und sie die Energie woandershin lenkt.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 20:36So Leute können eben total manipulativ sein. Bei mir ist es auch so, dass es mir wichtig ist, als freundlich wahrgenommen zu werden. Stimmt etwas nicht, suche ich die Schuld eher bei mir. Also wenn z.B. ein Elternteil nicht zum Elterngespräch kommt in der Schule, schaue ich sofort in die Kommunikations-App, ob ich mich im Datum geirrt habe. Ich glaube, die suchen genau solche Leute mit so einer Grundeinstellung, weil sie da ja sehr weit kommen.Lola_L schrieb: Ja, genau das ist es, was ich auch meinte – dieses Gefühl der Hilflosigkeit, wenn jemand immer wieder Grenzen überschreitet, die man für sich längst festgelegt hatte. Ich ertappe mich oft bei dem Gedanken, dass sie einfach nicht loslassen wird. Und manchmal denke ich sogar, dass das konsequente Blockieren – also wirklich auf allen Kanälen – sie vielleicht noch mehr provozieren könnte, weil solche Menschen ja sehr kreativ darin sind, neue Wege zu finden, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Als Kind hatte unser (herzensguter) Nachbar so eine Frau ... er machte Tag und Nacht alles recht, wurde zusammengestaucht und nichts war gut. Starb dann an einem Herzinfarkt, irgendwie der einzige Weg, ihr zu entkommen.
So Leute wissen sehr genau, wie sie andere Leute für sich gewinnen und dazu bringen, sich verantwortlich zu fühlen. Ich kann mich bei sowas auch schwer abgrenzen. Ich fand es z.B. schon immer krass unfreundlich Kind #1 und #2 waren schulisch sehr gut und wurden oft gebeten, mal Nachhilfe zu geben: Wollten sie nicht, sagten sie einfach "nein", auch wenn es Freunde von uns waren. Diese Gabe fehlt mir leider gänzlich. Und so Leute blicken das ja, wo sie sich einnisten können und wo nicht.Lola_L schrieb:Mir ist erst später aufgefallen, wie oft sie ihr Verhalten umkehrte: Eine Woche war Person X „so toll und verständnisvoll“, und zwei Wochen später war dieselbe Person „gemein, kalt, oder neidisch“. Das war wie ein ständiges Umschalten, fast schon taktisch, um mich emotional zu binden oder zu verunsichern.
Bei mir ist es auch so, dass ich mich schnell für Fremde verantwortlich fühle und mich das länger noch beschäftigt. Einfaches Beispiel: Ich war letzte Woche kurz am Bahnhof in der nahen Kleinstadt. Da sprach mich eine knuffige alte Frau an, sie war wohl gerade mit dem Zug gekommen und hoffte, nun ein Taxi in das Dorf zu bekommen, wo sie hinwollte. Wir sind aber so kaffig, das Taxi muss man rufen und dann kommt nicht immer eins. Ich habe sie dann zur Bushaltestelle gebracht und erklärt, wie sie mit dem Bus hinkommt, sie war happy. Fall eigentlich erledigt. Aber ich habe mich dann gefragt, ob ich sie nicht hätte schnell fahren sollen (wären aber 10km einfach gewesen und ich hatte eigentlich keine Zeit). Da arbeite ich an mir ... Zu verstehen, dass ich nicht für die Welt veranwortlich bin.Lola_L schrieb:Deine Beschreibung mit der „eigenen Hilflosigkeit“ trifft es genau. Es ist, als würde jemand sich in den Kopf schleichen und dort bleiben, auch wenn sie physisch längst nicht mehr da ist. Dieses Gefühl, dass sie jederzeit etwas Unvorhersehbares tun könnte, ist schwer abzuschütteln. Ich hoffe einfach, dass es irgendwann nachlässt und sie die Energie woandershin lenkt.
Vielleicht hast du ja auch ein ähnliches "Problem".
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 20:55@MissMary
Ich habe aus deinem Beitrag herausgelesen, dass du Lehrerin bist – das hat mich sofort angesprochen, weil ich das früher auch war. Ich habe den Job allerdings schon vor einiger Zeit an den Nagel gehängt und arbeite inzwischen in der IT. Einer der Gründe war genau das, was du beschreibst: dieses ständige Gefühl, es allen recht machen zu müssen – Schülern, Eltern, Kollegen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mich das auffrisst, und wollte aus diesem Muster aussteigen.
Vielleicht ist da auch ein bisschen Parallele zu dieser ganzen Geschichte. Ich merke, wie sehr mich solche Dynamiken wieder in alte Verhaltensmuster ziehen. Aber diesmal möchte ich da rausbleiben. Ich plane ohnehin, im Frühjahr auszuwandern ,also schon länger geplant,da mein Partner nicht in Deutschland lebt. – dann ist das Kapitel hier endgültig abgeschlossen.
Und zufällig habe ich gerade gesehen, dass sie mich nun auch blockiert hat (das Profilbild ist verschwunden). Ich hoffe einfach, dass das Thema damit endlich gegessen ist und jeder wieder in seinem eigenen Leben ankommt.
Ich habe aus deinem Beitrag herausgelesen, dass du Lehrerin bist – das hat mich sofort angesprochen, weil ich das früher auch war. Ich habe den Job allerdings schon vor einiger Zeit an den Nagel gehängt und arbeite inzwischen in der IT. Einer der Gründe war genau das, was du beschreibst: dieses ständige Gefühl, es allen recht machen zu müssen – Schülern, Eltern, Kollegen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mich das auffrisst, und wollte aus diesem Muster aussteigen.
Vielleicht ist da auch ein bisschen Parallele zu dieser ganzen Geschichte. Ich merke, wie sehr mich solche Dynamiken wieder in alte Verhaltensmuster ziehen. Aber diesmal möchte ich da rausbleiben. Ich plane ohnehin, im Frühjahr auszuwandern ,also schon länger geplant,da mein Partner nicht in Deutschland lebt. – dann ist das Kapitel hier endgültig abgeschlossen.
Und zufällig habe ich gerade gesehen, dass sie mich nun auch blockiert hat (das Profilbild ist verschwunden). Ich hoffe einfach, dass das Thema damit endlich gegessen ist und jeder wieder in seinem eigenen Leben ankommt.
Bekanntschaft – jemand, der ständig Schuld umkehrt
06.11.2025 um 21:08Kann ich voll verstehen. Eigentlich macht der Job ja Spaß. Aber die Erwartungshaltung ist riesig. Ich arbeite an einer Brennpunktschule und du hast in jeder Klasse mindestens 20 Kinder sitzen, die emotional völlig vernachlässigt sind. Es gehört dann schon auch zum Job, zu schauen, aber dann ist abgrenzen schwierig. Die Kinder erzählen mitunter Geschichten, die wirklich herzergreifend sind.Lola_L schrieb: Ich habe aus deinem Beitrag herausgelesen, dass du Lehrerin bist – das hat mich sofort angesprochen, weil ich das früher auch war. Ich habe den Job allerdings schon vor einiger Zeit an den Nagel gehängt und arbeite inzwischen in der IT.
Ja, du kannst den Job halt immer besser machen. Bei uns ist die Schulleitung noch sehr defizitorientiert. Das verstärkt das Gefühl noch. Da habe ich auch das Gefühl, mich ständig absichern zu müssen. Und es ist aber auch tatsächlich so, dass es keine Grenze gibt. D.h. wenn ein Elternteil auch nach 20 Nachrichten nicht ans Telefon geht, musst du eben (1) vorbeifahren etc. Auch wenn dir dann niemand aufmacht, nur, um im Fall der Fälle nachweisen zu können, dass du wirklich alles versucht hast.Lola_L schrieb: Einer der Gründe war genau das, was du beschreibst: dieses ständige Gefühl, es allen recht machen zu müssen – Schülern, Eltern, Kollegen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mich das auffrisst, und wollte aus diesem Muster aussteigen.
Ja, in den ganzen sozialen Berufen ist dieses "zu viel geben" eine Gefahr. Ich hatte es heute mit einem Kollegen davon, dass Unterrichten inzwischen nur noch 1/3 des Jobs ist. Ständig bist du mit administrativen Dingen beschäftigt: Berichte fürs Jugendamt, Elternarbeit, Förderpläne ... Und sehr oft bekommst du das Gefühl, dass du eben noch mehr tun solltest. Aktuell: Beratung, was man mit Einwanderungskindern im Deutschunterricht macht. Ganz klar, die Texte mit KI in die Herkunftssprache übersetzen. Eigentlich kein Problem. Arbeitsblätter modifizieren. Vokabellisten anlegen. Das "mental load" wird immer mehr.Lola_L schrieb:Vielleicht ist da auch ein bisschen Parallele zu dieser ganzen Geschichte. Ich merke, wie sehr mich solche Dynamiken wieder in alte Verhaltensmuster ziehen. Aber diesmal möchte ich da rausbleiben. Ich plane ohnehin, im Frühjahr auszuwandern ,also schon länger geplant,da mein Partner nicht in Deutschland lebt. – dann ist das Kapitel hier endgültig abgeschlossen.
Ja, so Leute verdünnisieren sich gerne, wenn sie merken, dass die Quelle versiegt ist.Lola_L schrieb:Und zufällig habe ich gerade gesehen, dass sie mich nun auch blockiert hat (das Profilbild ist verschwunden). Ich hoffe einfach, dass das Thema damit endlich gegessen ist und jeder wieder in seinem eigenen Leben ankommt.
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06.11.2025 um 21:15@MissMary Ich hoffe wirklich, dass du recht hast und das Thema jetzt durch ist – dass sie einfach merkt, dass da nichts mehr zu holen ist. Leider schwirrt mir trotzdem manchmal der Gedanke im Kopf herum, dass sie vielleicht doch noch irgendetwas plant. Ich weiß, das ist wahrscheinlich unbegründet, aber solche Erlebnisse setzen sich eben fest.
Was du über den Lehrerberuf geschrieben hast, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich war selbst Lehrerin, allerdings nicht an einer Grund- oder Gesamtschule, sondern an einem Gymnasium. Viele meiner Schüler kamen aus Elternhäusern, in denen beide Elternteile Akademiker waren – die Erwartungshaltung war entsprechend enorm. Vor allem bei denjenigen, die mit Mathematik nichts anfangen konnten, war der Druck auf mich groß, sie trotzdem „zum Erfolg zu bringen“.
Später war ich hauptsächlich in der Oberstufe eingesetzt, und das war deutlich ruhiger und sachlicher. Trotzdem habe ich irgendwann gemerkt, dass mich das ganze Drumherum – besonders der Elternkontakt – mehr stresst als das Unterrichten selbst. Nach meinem Wechsel in die IT habe ich gemerkt, wie gut mir dieser Abstand tut. Ich stimme dir aber absolut zu: Der Beruf kann unglaublich erfüllend sein, wenn nicht dieses ganze Umfeld drumherum wäre, das einem oft die Freude nimmt.
Was du über den Lehrerberuf geschrieben hast, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich war selbst Lehrerin, allerdings nicht an einer Grund- oder Gesamtschule, sondern an einem Gymnasium. Viele meiner Schüler kamen aus Elternhäusern, in denen beide Elternteile Akademiker waren – die Erwartungshaltung war entsprechend enorm. Vor allem bei denjenigen, die mit Mathematik nichts anfangen konnten, war der Druck auf mich groß, sie trotzdem „zum Erfolg zu bringen“.
Später war ich hauptsächlich in der Oberstufe eingesetzt, und das war deutlich ruhiger und sachlicher. Trotzdem habe ich irgendwann gemerkt, dass mich das ganze Drumherum – besonders der Elternkontakt – mehr stresst als das Unterrichten selbst. Nach meinem Wechsel in die IT habe ich gemerkt, wie gut mir dieser Abstand tut. Ich stimme dir aber absolut zu: Der Beruf kann unglaublich erfüllend sein, wenn nicht dieses ganze Umfeld drumherum wäre, das einem oft die Freude nimmt.
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