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Autisten

138 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Autismus, Autisten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Autisten

17.05.2010 um 15:52
@CosmicQueen

Ein ausgezeichneter und interessanter Beitrag - danke

Aus der Sicht eines "Grenzwertigen":
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Und dieses Unvermögen macht Axel wohl am meisten zu schaffen, wenn er am Ende bekennt: "Alle Jugendlichen spazierten mit Siebenmeilenstiefeln in das Leben hinaus. Niemals würde ich ihnen folgen können." Vielleicht gelingt es uns Buntschatten mithilfe dieses bewegenden Buches, Axel Brauns Welt ein bisschen besser zu verstehen. --Christoph Reudenbach --
Diese Erfahrung habe ich eigentlich nicht in der beschriebenen Weise gemacht - ich hatte ehr das Gefühl, dass meine Altersgenossen in den Alltag hinuntersanken. Und ja, ich musste Gefühle bis zu einem gewissen Grad lernen, und das war manchmal schmerzhaft. Aber ich habe dabei auch gelernt, mit den Gefühlen umzugehen und mir damit eine sehr solide Gelassenheit erworben. (siehe mein Profil)

Also alles nicht schwarz - weiß sondern zuweilen sehr bunt, aber etwas entfernt..

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Autisten

17.05.2010 um 16:00
@darkylein

war eine doku...ist jahre her,ich kann dir leider nichts sagen welcher sender das war


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Autisten

17.05.2010 um 16:02
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Diese Erfahrung habe ich eigentlich nicht in der beschriebenen Weise gemacht - ich hatte ehr das Gefühl, dass meine Altersgenossen in den Alltag hinuntersanken.
Wie soll man das verstehen? Hattest du das Gefühl ihnen überlegen zu sein?


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Autisten

17.05.2010 um 16:04
Zu meiner Zeit auf dem Lande sprach man nicht darüber eine Klasse zu überspringen oder in ne andere Schule zu Gehen. “Aus dir gibts nen Handwerker da braucht es keine höhere Schule“, höre noch heute diese Worte meines Vaters. Ich sehe mich als normal Intelligenten Menschen aber in der Schule war es mir meistens langweilig. Nicht weil es mir dort nicht gefallen hat sondern weil es für mich zu langsam vorwärts ging.


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Autisten

17.05.2010 um 16:15
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Wie soll man das verstehen? Hattest du das Gefühl ihnen überlegen zu sein?
Nicht eigentlich. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Ich fühlte und fühle mich weder überlegen, noch bedauere ich es, nicht die gleichen Vorlieben zu haben.

"hinuntersinken" war wohl ein unglücklich gewähltes Wort. Vielleicht trifft "hineingezogen werden" besser, was ich dabei empfunden habe.


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Autisten

17.05.2010 um 19:55
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:"Alle Jugendlichen spazierten mit Siebenmeilenstiefeln in das Leben hinaus. Niemals würde ich ihnen folgen können."
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Diese Erfahrung habe ich eigentlich nicht in der beschriebenen Weise gemacht - ich hatte ehr das Gefühl, dass meine Altersgenossen in den Alltag hinuntersanken.
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:"hinuntersinken" war wohl ein unglücklich gewähltes Wort. Vielleicht trifft "hineingezogen werden" besser, was ich dabei empfunden habe.
Du wolltes in das Leben deiner Altersgenossen nicht hinengezogen werden? Weil dir diese Fremd war?

Sorry, ich will ja verstehen.. :D


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Autisten

17.05.2010 um 20:05
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Du wolltes in das Leben deiner Altersgenossen nicht hinengezogen werden? Weil dir diese Fremd war?

Sorry, ich will ja verstehen..
Keine Bange, das Gespräch ist interessant :)
Es ist nicht ganz so. (verdammt, ich ringe um die richtigen Worte). Vielleicht hilft das:

In meiner beruflichen Laufbahn war ich sehr viel in fremden Ländern und habe Kollegen aus den verschiedensten Völkern kennen gelernt. Ich habe sie, mit ganz wenigen Ausnahmen, als großartige Menschen und Fachleute kennen gelernt, habe mit ihnen gearbeitet (einige waren viel besser als ich), mit ihnen gefeiert, getrunken, diskutiert, eine davon auch geliebt.

Trotzdem habe ich viele ihrer Vorlieben (Musik vor Allem, da ich selbst ausgebildeter Musiker bin) zwar verstanden, aber nicht für mich selbst empfinden können.

Und ich habe auch Menschen aus anderen Berufen kennen gelernt, mit denen mich andere Vorlieben verbunden und von denen mich wieder andere Vorlieben getrennt haben.


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Autisten

17.05.2010 um 20:15
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Und ich habe auch Menschen aus anderen Berufen kennen gelernt, mit denen mich andere Vorlieben verbunden und von denen mich wieder andere Vorlieben getrennt haben.
Also kann man sagen, dass diese vielen Menschen, die du kennen gerlernt hast, nur zum Teil dein Interesse geweckt haben, eben eine bestimmte Sache in der man eine art Gemeinsamkeit erkannt hat, aber nie die ganze Person komplett interessant für dich war/ist?


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Autisten

17.05.2010 um 20:22
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Also kann man sagen, dass diese vielen Menschen, die du kennen gerlernt hast, nur zum Teil dein Interesse geweckt haben, eben eine bestimmte Sache in der man eine art Gemeinsamkeit erkannt hat, aber nie die ganze Person komplett interessant für dich war/ist?
Fast. Es gibt einige wenige Menschen, die ohne wenn und aber unabdingbarer Bestandteil meines Lebens sind. Aber es sind sehr wenige. Einer davon ist mittlerweile gestorben und hat einen Teilvon mit mitgenommen.


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Autisten

17.05.2010 um 20:30
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Fast. Es gibt einige wenige Menschen, die ohne wenn und aber unabdingbarer Bestandteil meines Lebens sind. Aber es sind sehr wenige.
Das werden wohl Menschen sein, die dich sehr gut kennen, auch deine "Geschichte" . Ich denke, nicht jeder kann mit dieser "Eigenart" was anfangen...kommt nicht damit zurecht, oder kann sich nicht darauf einlassen, mangels Verständniss.


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Autisten

17.05.2010 um 21:13
@CosmicQueen

Komischerweise nicht einmal - bis auf einen wissen sie gar nichts davon. Frag mich nicht, wieso das so ist - ich weiß es nicht.


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Autisten

17.05.2010 um 21:24
@OpenEyes
Ich denke mal, dass es damals nicht so bekannt war wie heute, deshalb hat man darüber auch nicht gesprochen. Bestimmt warst du auch in keiner Threapie oder so, sondern bist so damit zurecht gekommen.


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Autisten

17.05.2010 um 21:28
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Ich denke mal, dass es damals nicht so bekannt war wie heute, deshalb hat man darüber auch nicht gesprochen. Bestimmt warst du auch in keiner Threapie oder so, sondern bist so damit zurecht gekommen.
So ist es. Nachkriegszeit. Da war den Menschen wichtiger (Lebenswichtig) woher sie für den nächsten Tag Essen bekommen konnten.

Aber ich bin ganz gut zurechtgekommen. Die Pubertät war allerdings - eh - nicht uninteressant

Per Saldo war es aber ein schönes Leben bisher :)


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Autisten

17.05.2010 um 21:37
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Per Saldo war es aber ein schönes Leben bisher
Na das ist doch die Hauptsache, vielleicht macht man ja auch mit diesen ganzen
Therapien alles nur noch komplizierter, als es eh schon ist. Du hast es doch auch
so geschafft, genauso wie dieser Axel Brauns, der hat sich auch so durchs Leben
gewurschtelt. :D


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Autisten

13.02.2014 um 10:23
FRIESENHEIM

Aus dem Alltag mit einem autistischen Jungen
Zur Familie Krämer in Friesenheim gehört auch der autistische Sohn Marlon. Der Alltag mit ihm ist eine Herausforderung. Ein Elternnetzwerk bildet für die Krämers einen großen Rückhalt.

Auf den ersten Blick sind die Krämers eine Familie wie viele andere: Mutter Hausfrau, Vater mit geregeltem Einkommen, zwei Söhne im Schulalter, schnuckeliges Häuschen in schöner Wohnlage. Doch der Alltag in der Familie gestaltet sich anders als bei anderen. Sie haben ein Kind mit einer autistischen Störung. Und darum benötigen sie in ihrem Alltag Hilfe, darauf haben sie vor Kurzem mit einer Anzeige im Gemeindeblatt aufmerksam gemacht.

Paar brauchte Hilfe

Es ist eine fröhliche, sympathische Frau, die einen in die gemütliche Essküche führt, um ein bisschen etwas zu erzählen über ihre alles andere als alltägliche Familie. Bewundernswert ist die Offenheit, mit der Manuela Krämer schon beim ersten telefonischen Kontakt an die Sache herangeht: "Verstehen Sie mich nicht falsch, aber es ist besser, wir sprechen miteinander, wenn Marlon in der Schule ist. Sonst haben wir dabei nicht die nötige Ruhe."

Ohne sich in Selbstmitleid zu verlieren, aber auch ohne zu beschönigen zeichnen sie und ihr Mann Stefan dann anhand von Beispielen ein lebendiges Bild vom Alltag mit einem autistischen Kind. "Zum Verhalten von Marlon gehören Stereotypien und eine innere Unruhe. Das kann sich so äußern, dass er aufgeregt mit den Armen zappelt, so wie ein Vogel mit den Flügeln schlägt. Oder er läuft immer wieder hoch in sein Zimmer, dann wieder runter. Auch der bei autistischen Kindern fehlende Spieltrieb führt dazu, dass sich die Aufmerksamkeit der ganzen Familie auf ihn konzentrieren muss, man kann also nur schlecht etwas anderes nebenher machen."

Marlon braucht viel Aufmerksamkeit

Ungeteilte Zuwendung für den drei Jahre älteren Bruder Marvin, die Arbeiten im Haushalt oder eben ein ungestörtes Gespräch – das sind alles Dinge, die passieren müssen, bevor Marlon nach Hause kommt von der Georg-Wimmer-Schule, die er seit 2009 besucht. Von Montag bis Freitag wird er dort ganztags betreut, erhält Förderung zur Sprachentwicklung, zur Verbesserung seiner motorischen Fähigkeiten, lernt vielerlei lebenspraktische Dinge und nimmt mit großer Freude an Aktivitäten wie Kochen, Backen, Reiten oder Schwimmen im Hallenbad teil.

"Das tut unserem Familienleben gut, das vor allem am Anfang ja schon ein Stück weit auf der Strecke bleiben musste", sagt Manuela Krämer und blickt zurück auf die ersten Jahre mit ihrem Zweitgeborenen, der im Mai 2002 zur Welt kam und bald schon allgemein verzögerte Entwicklungen und motorische Defizite erkennen ließ, die aber erst 2007 exakt diagnostiziert werden konnten. "Den Kopf halten, Sitzen, Krabbeln, Laufen – alles kam bei ihm später und war problematisch. Wir waren sozusagen Stammkunden in der Neuro-Pädiatrie und ständig am Herumfahren von einer Therapie zur nächsten."

Ausflüge sind Zerreißproben

Im Alter von drei Jahren stellte sich die Frage, welchen Kindergarten Marlon besuchen sollte. Zunächst entschieden sich die Eltern, ihr Kind mit Eingliederungshilfe in den Regelkindergarten zu bringen, wechselten jedoch nach kurzer Zeit in den Schulkindergarten Offenburg für körperbehinderte und förderungsbedürftige Kinder. "Das war eine enorme Erleichterung für uns, die ganzen Therapien, zu denen wir vorher ständig unterwegs waren, wurden dort während der Schulzeit angeboten", sagt Manuela Krämer und beschreibt mit glücklichem Gesicht, wie viel ihr Sohn in den paar Jahren Schulzeit schon gelernt hat. "Klar, mit Marlon kann man keine längeren Dialoge führen, aber er kann heute sehr viel präziser äußern, was er möchte. Er sagt zum Beispiel nicht mehr wie früher einfach ,trinken!’ wenn er Durst hat, sondern ,Ich möchte Apfelschorle’ und so weiter."

Schwierig bleiben aber nach wie vor alle Aktivitäten, die sich außerhalb der eigenen vier Wände abspielen. Spaziergänge, Spielplatz oder ein Besuch im Europa-Park können unversehens zur nervlichen Zerreißprobe werden. Dabei sind es nicht die unvorhersehbaren Verhaltensmuster des Sohnes, die den Eltern die Schweißtropfen auf die Stirne treiben. "Es sind die Reaktionen der Leute, die dann zufällig Zeuge werden, wie Marlon vor lauter Freude mal wieder austickt", meint die Mutter.

Vorwürfe wegen schlechter Erziehung

Zwar gebe es auch Menschen, denen man alles erklären kann, die dann auch Verständnis zeigen. "Aber oft bekommen wir auch Vorwürfe wegen des angeblich schlecht erzogenen Kindes zu spüren. Denn rein optisch kann man Marlons Behinderung ja nicht erkennen, körperlich sieht er aus wie alle anderen Jungs." Als positiv denkende Menschen lassen sie sich durch eine unreflektierte Sicht der Dinge nicht entmutigen.

Rückenstärkung gibt ihnen hier auch das 2011 gegründete Elternnetzwerk Autismus Ortenau. Treffen dieser Selbsthilfegruppe finden beispielsweise in Offenburg einmal pro Monat in Räumen der Klinik an der Lindenhöhe statt.

Die in der Anzeige im Gemeindeblatt gesuchte Betreuungsperson haben die Krämers übrigens gefunden. Demnächst werden sie sich also unbesorgt an zwei Samstagen im Monat nachmittags Zeit für sich selbst und für den älteren Sohn Marvin nehmen können.


http://www.badische-zeitung.de/aus-dem-alltag-mit-einem-autistischen-jungen


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Autisten

13.02.2014 um 12:05
Gegenfrage: was ist der Unterschied zwischen Autismus und Introversion.


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