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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.013 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 14:44
@Valentini
Bin auch für einen Mindestlohn. Nehme zur Zeit an einer Maßnahme teil und bekomme für das Arbeit Suchen 7,38 pro Stunde (38,5 Std/Woche). Habe mich vor kurzem bei einer Zeitarbeitsfirma beworben und würde da im schlimmsten Fall für eine Helfertätigkeit 6,65 bekommen.
Irgendwie bekomme ich bei dieser Politik das pure KOTZEN.

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 14:51
@Valentini

Das ist mir schon klar, dass du dagegen bist.^^Warum und weshalb du dagegen bist, kannste gern in diesem Thread Das bedingungslose Grundeinkommen (Seite 109) erörtern. Oder auch hier kurz anreissen...

Aber mal ne Frage und spinnen wir mal weiter:

Du schlägst ja im Grunde das Modell vor, dass das ALGII als Stundenlohn für solche Sammelarbeiten sieht. Da bist du bei ner 3köpfigen Familie bei fast 10 Euro Stundenlohn angekommen.

Wie sieht aus dann aus mit den Rechten solcher HartzIV-Empfänger? Sollen die dann immer noch den Schikanen ausgesetzt sein?
Sich immer noch regelmäßig nackig vorm Amt machen müssen, zum 2. oder 3. Mal im Jahr vorweisen, dass sie keine weiteren Einkünfte, immer noch kein Vermögen und erst recht keine Spareinlagen haben?
Müssen sie dann immer noch 100te von sinnfreien Bewerbungen schreiben auf Stellen, die entweder nur mit Vermittlungsgutschein oder nur mit Auto zu haben sind?
Werden sie dann endlich mal aufgeklärt, bei Beratungsgesprächen, was ihre Rechte sind? Oder bleibts dabei, dass gebetsmühlenartig nur die Pflichten heruntergeleiert werden?

Werden solche, die diesen "Job" mit Liebe machen würden, weil sie einfach ihre Stadt sauber haben wollen, dann ständig ersetzt? Machts dann alle 3 Monate wer anders? Weil der's davor gemacht hat, zu einem "Training" muss...

Wie siehts mit dem Weg auf den 1. Arbeitsmarkt aus? Welchen Möglichkeiten ergeben sich dann für denjenigen?

KW


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 14:53
@KleinesWesen

Von welchen Schickanen redest du denn genau, präzisiere doch mal


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 15:55
@Valentini
Welche Schikanen?

Ich war bei uns in der Arge, hab was abgegeben und hab mir Eingangstempel raufgeben lassen, nebenan war nochn Zimmer. Da fegte aufeinmal ein Sachbearbeiter in "unser" Zimmer und gröhlte los (Namen fiktiv): " Die Müller is schon wieder da, die kann warten!!". Scheinbar hat er mich und meinen Freund nicht wahrgenommen und er rauschte weiter in sein Zimmer und knallte die Tür. Wo es ihm kurze Zeit später zu dämmern schien, dass ja da doch noch 2 Personen mehr anwesend waren. Er kam raus und "bat" die Frau Müller herein, die ihm brav mit äusserst verängstigtem Block folgte. Das ist eine Schikane, die so tagtäglich passiert.

Noch eine?

Ich kenn jemanden, der hat ne unbeziehbare Eigentumswohnung, die ne Baustelle ist. Von dieser Wohnung ist er Bürge, es liegen Schulden drauf. 100.000 Euro Schulden, die Wohnung ist 75k Euro wert und so gut wie nicht verkaufbar, da sie in der mittleren Etage eines Einfamilienhauses liegt, das den Eltern desjenigen gehört und die auch diese 100k Schulden haben.
Er hat im Oktober Grundbuchauszug und Gutachten in der Arge abgegeben.
Im März musste ers wieder vorweisen, allerdings kam diese Aufforderung erst nachdem er seinen Folgeantrag ordnungsgemäß und pünktlich abgegeben hatte. Auf der sogenannten "Checkliste", die bei jedem Antragsformular dabei ist, stand nichts davon. Geduldig wie er ist, hat er natürlich erneut den Grundbuchauszug angefordert und ihn persönlich abgegeben. Seine Sachbearbeiterin meinte darauf hin zu ihm: "Ach...den hab ich doch schon vom Oktober..."Sie hätte ihn also gar nicht erneut benötigt, wie sie auch zugab.
Er ist nicht der einzige, der ne Eigentum hat, hoch verschuldetes Eigentum hat. Und es werden immer mehr. Und diese Praxis ist Gang und Gebe. Es geht darum, die Angelegenheiten hinauszuzögern...

Er muss jeden Monat per Kontoauszug nachweisen, dass er seine Krankenversicherung bezahlt. Als wäre er zu blöd dafür, als wüsste er nicht, dass er ne Versicherung braucht und zahlen muss. Das dürften sie, wenn Grund zur Annahme besteht, er würde widerrechtlich Leistung beziehen. Dieser Grund muss dann aber genannt werden, und er braucht Tatsachen, Beweise....

Die Argen haben maximal das Recht, Kontoauszüge einzusehen, aber nicht davon Kopien zu machen und diese einzubehalten. So will es der Datenschutz. Nu geh mal hin in so ne Arge und beobachte mal in den Wartefluren (da wo die Kopierer stehen), wieviel Abzüge da von Kontoauszügen gemacht werden.

Schikane ist es auch, als Ungelernter oder branchenfremd in bspw. Pflegeheime als EinEuroJobber zugewiesen zu werden.

Schikane ist es, sofort mit Sanktionen zu drohen, ja diese Sanktionen lang und breit auf allen Anträgen zu erörtern, aber nichts, nicht ein winziges bißchen auf Rechte einzugehen. "Auf diesen Bescheid können sie innerhalb von blahblahblah Widerspruch einlegen."ist alles was da steht.

Schikane ist es, wenn in den Zimmern, mehr als ein Antragsteller "behandelt" wird. Es gibt Argen(und nicht wenige!), da müssen sich Menschen völlig nackig machen, ihre ganzen Verhältnisse darlegen, und aufm Nebenstuhl sitzt einer, der genau das gleiche zur selben Zeit durchmacht.

Schikane ist es auch, wenn sie auf den blossen Verdacht hin in die Wohnungen gehen und sich bis ins Schlafzimmer und dessen Nachtischschränkchen vorschnüffeln.
Alle Details musst du preisgeben, tust du's nicht ---> Androhung von Sanktionen.

Akademiker, Studierte, Leute die jahrelang nen Job hatten und nun Hartz IV erhalten werden behandelt wie Aussätzige. Geh mal hin in so ne Arge und schnupper mal die Luft dort, zieh dir die Stimmung und die Atmosphäre rein, die dort herrscht. Und versuche mal, als ALGII-Empfänger einen Teamleiter oder einen Geschäftstellenleiter zu sprechen...Pustekuchen!

Schikane ist es auch, wenn völlig ungelernte Mitarbeiter tagtäglich mit HartzIV-Sorgen und Anträgen überschüttet werden. Oftmals sind es Menschen, die diesen Job nur machen, damit sie nicht auf der anderen Seite des Tisches sitzen. Damit meine ich die Sachbearbeiter, die in den Führungspositionen hatten schon immer ihr Schäfchen im Trockenen.

Schikane ist es ebenso, wenn auf Widersprüche nicht reagiert wird, sondern du nur Schreiben erhältst mit der Bestätigung, dass dein Widerspruch eingegangen ist. Vielerorts fällt sogar das flach.

Ich mecker nicht über das wenige Geld, was wir bekommen. Wenig in sofern, dass Mieten, Energie, Strom und Wasser ständig steigen, aber weder die Löhne/Gehälter noch die ALGII Gelder gleichzeitig angehoben werden.
Ich meckere darüber, wie man diese ganze Angelegenheit in der Praxis umsetzt. Es geht immer nur um Strafen..überall Strafen. Man ist nicht schon gestraft genug, dass man Hartz IV bezieht, nein man muss noch mehr bestraft werden, indem man ständig und überall als HartzIV-Empfänger von oben herab behandelt wird. Gleiche Augenhöhe, was ist das? Du bist immer nur Bittsteller, du wirst durch diesen ganzen Formularantragsquatsch und den Folgen dessen, wenn du nicht verstehst, was da jemand von dir will, zermürbt. Vernünftige, freundliche Beratung ist selten und kostbar.
Und die Eingliederungsvereinbarung, die und womit du unterschreibst, dass du gefälligst JEDEN Job und sei er noch so dreckig, gemein und dir als Mensch überhaupt nicht entsprechend, anzunehmen hast und die mit ihrer Existenz schon dem Grundgesetz (Artikel 12, Absatz 2) widerspricht, ist die Schikanen-Krone der ganzen HartzIV-Schöpfung.

KW


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 16:02
Ja, einiges davon sehe ich auch durchaus als Schikane an aber andere Dinge auch nicht.
Das bedeutet für mich aber nicht ein bGe zu fordern, sondern bedeutet für mich eher nach diesbezüglichen (der schikanösen Dinge) Korrekturen zu rufen.
Alle drei Monate dort antanzen ist für mich noch lange keine Schikane und das die Bedüftigkeit nachgewiesen werden muss, ist für mich auch keine Schikane


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 16:13
Diese Schikanen sind nur ein Teil dessen, warum ich das bGe fordere. Sie sind keinesfalls der einzige Grund, warum man ein bGe einführen sollte, da gibt es noch mehrere. Das Antanzen und die Bedürftigkeitsprüfung würden sich dann erübrigen. Allein dieser bürokratische Akt, der viel Geld verschlingt, würde ne Menge einsparen und vorallem den Menschen (auf beiden Seiten des Schreibtisches) mehr bringen. Und "mehr" bedeutet nicht unbedingt "finanziell mehr"...

KW


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 16:15
Ich hadere da mit mr selbst...manchmal bin ich dafür um den Menschen den Druck zu nehmen und manchmal bin ich dagegen damit der Druck bleibt
Entschlossen habe ich mich noch nicht aber ich weiß dass sich in Zukunft etwas ändern muss und ändern wird, da sich unsere ganzen Lebensverhältnisse ändern werden. Die Frage ist nur wohin der Weg uns führen wird....


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 17:08
Hundekot aufsammeln ist ja wieder was Neues :D

Was man damit verdienen würde kann man schwer sagen, weil es den Beruf nicht gibt.

Im Endeffekt wieder reine Schikane


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 17:09
@insideman

Besser wäre es doch die Besitzer mit einer OWI zu belegen, denn sie sind dafür verantwortlich die Kacke ihrer Hunde zu entfernen


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 17:11
@Valentini
Wie du dir sicher denken kannst, bin ich gegen den Druck. Steigender, andauernder Druck führt schon bei Kindern zu unkreativem Handeln und Denken. Es wird dann nur noch abgearbeitet. Wie das ner Wirtschaft auf lange Sicht gut tun soll, bleibt mir ein Rätsel. Irgendwann wird all das Zurückgesteckte hervorbrechen, genauso wie Kinder bei zu viel Druck ausrasten.

Fast jeder ist ein Freund der Harmonie. Fast jeder möchte ausgeglichen sein, möchte Ausgeglichenheit um sich herum spüren, ob zu Hause oder am Arbeitsplatz, ich denke, fast jeder sehnt sich nach eben dieser Harmonie, Zufriedenheit. Aber immer und immer wieder schaffen es die Boten der unsicheren Zukunft, der Existenzangst, der Angst vor Armut und sozialer Ausgrenzung, diese Harmonie zu stören. Und sei es nur, dass man vorm TV angewidert die Arbeitslosenstatistik wegzappt.

Was passiert statt dessen, wenn man das bGe einführt und somit diese Ängste einfach ausschaltet? Das Wort "arbeitslos" gewinnt dann an ganz anderer Bedeutung, man muss das nur mal weiterspinnen. Dann ist zwar jemand ohne Lohnarbeit, aber leistet dennoch seinen Beitrag. Denn er hat die Zeit und den Kopf frei für gemeinnützige Arbeit (zB. die Hundekacke-Geschichte) oder er ist dabei, sich selber zu verwirklichen, baut sich ein Unternehmen auf, kann Menschen beschäftigen oder einen Ein-Mann-Betrieb eröffnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass in vielen Freundeskreisen überlegt werden würde, ein Unternehmen zu gründen, eine Geschäftsidee Wirklichkeit werden zu lassen. Und da bekanntermassen Unternehmen erst ne gewisse Anlaufzeit brauchen, ehe sie Gewinn erwirtschaften, sind die Freunde, die dabei helfen mit nem bGe abgesichert. Was daraus werden kann...und welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben...heute fast unvorstellbar.

Fakt ist, dass die Menschen heute g-e-r-n-e arbeiten, sie wollen arbeiten. Aber Fakt ist auch, dass sich viele am falschen Arbeitsplatz sehen, lieber ihrem Traum-Job/Beruf nachgehen würden, es aber nicht tun, weil die finanzielle Grundlage einfach nicht gegeben ist. Oder lieber weniger arbeiten würde, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. All das funktioniert aber nicht, weil eben dieser Druck da ist.

Es ist nicht für alle ein Managerjob, ein Anlagenberater-Job, ein Besser-Verdiener-Job da - sonst hätten wir in unserm Land nur Spitzenverdiener. Das verstehen am wenigsten die, die dann sagen, man müsse sich eben auf den Hosenboden setzen, um was zu erreichen.
Gerade für diejenigen, die für diese Manager arbeiten, die einfache Sachbearbeiter sind, die normale Ärzte oder Krankenschwestern sind und keine Unidoktoren, die eben zur mittleren und unteren Einkommensschicht gehören, ist das Leben einfach zu kurz, um in solche Verhältnisse zu gelangen. Das halbe Leben wurde mit Schule, Familie und Arbeit verbracht - um zu überleben - im allerallerseltensten fall wird man vom Tellerwäscher zum Millionär, auch wenn man verdammt gut spülen kann. Davon abgesehen gibts ja auch noch die Spülmaschinen...ich hoffe du verstehst, was ich meine, Valentini.

Wenn sich beispielsweise ein junger Mensch fragt: "Was will ich studieren?" dann sollte es doch so sein, dass es bei dieser Frage bleibt. Und nicht dass die heutzutage alles entscheidende Frage:"Von was leb ich da?" wieder alle Träume und Wünsche zerstört.

KW


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 17:12
@Valentini

Klar.

Oder Hundesteuer raufsetzen..

Natürlich trifft es dann wieder welche die auch brav wegräumen.....aber ehrlich wie viele siehst du denn die was aufheben wenn der Hund in der Wiese war?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 17:21
@insideman

Ich würde das wesentlich rigoroser verfolgen und notfalls zwei, drei Leute dafür mehr beim Ordnungsamt einstellen. So schafft man Stellen und sorgt für weniger beschissene (mal im Sinne des Wortes) Gehwege und Parkanlagen


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 17:22
@Valentini

Ich denke nicht dass du so viele auf frischer Tat ertappen wirst dass es sich auszahlt....die Mehrkosten.

Aber das ist ein anderes Thema


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.04.2010 um 19:28
@Valentini

Eher stellen die Kommunen neue Ordnungsbeamte ein, um noch mehr Autofahrer beim Falschparken zu erwischen ^^.

Sobald einige Jugendliche auf Spielplätzen für Kinder rumgröhlen, saufen ect, da kommen sie nämlich nicht und machen im Zweifelsfall einen großen Bogen um besagte und einschlägig bekannte Spielplätze. So öfter schon passiert bei uns... trotz Anmahnung unsererseits bei der Stadt.

Ebenso halten sie es auf Hundewiesen, immerhin kann ja so ein Hund auch mal gefährlich werden.... ^^.

Nur der abwesende Autofahrer... den nehmen sie sich gerne zur Brust.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

07.04.2010 um 18:13
@Valentini
in einem sind wir uns beide - so glaube ich - ziemlich einig: wer arbeitet soll geld verdienen und sollte in der lage sein, sein leben damit zu bestreiten

wer arbeitet muss eine verbesserung seiner lebensumstände spüren -

und das bleibt bei 400 euro - jobs doch sehr auf der strecke - leider -

bedenkt man aber, dass diese 400 euro vielleicht behalten werden könnten - ohne abzüge vom amt, dann aber über kurz oder lang noch mehr menschen anspruch auf hartz iv


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

07.04.2010 um 19:59
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:in einem sind wir uns beide - so glaube ich - ziemlich einig: wer arbeitet soll geld verdienen und sollte in der lage sein, sein leben damit zu bestreiten

wer arbeitet muss eine verbesserung seiner lebensumstände spüren
Keinerlei Einwand meinerseits


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

07.04.2010 um 20:09
Zitat von ValentiniValentini schrieb:Ich hadere da mit mr selbst...manchmal bin ich dafür um den Menschen den Druck zu nehmen und manchmal bin ich dagegen damit der Druck bleibt
Als Entscheidungshilfe für den mit sich hadernden @Valentini, mall das aus der Süddeutschen Zeitung Ostern 3./4./5. April 2010

Rubrik Beruf und Karriere (also Vorzimmer von Hartz4):

"Viele Beschäftigte in Deutschland haben ihren Job laut einer neuen Umfrage satt.
23 Prozent der Arbeitnehmer haben innerlich bereits gekündigt, so das Ergebnis einer Befragung der Marktforscher von Gallup in Potsdam.
66 Prozent machen Dienst nach Vorschrift.
Nur 11 Prozent fühlen sich ihrer Firma stark verbunden und geben in ihrem Job vollen Einsatz.
2008 hatte der Anteil der engagierten Mitarbeiter noch bei 13 Prozent gelegen."

Hier siehst Du den Erfolg von "D R U C K" auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen.

Wenn Du mich nach Druck fragst: Ich hadere nicht !
Nettes beispiel mit der Hundekacke !
Ich hab was anderes: Kabelbeschädigungen.
Wenn man die Leute nur genug mit Arbeit eindeckt (macht man mit Personalabbau) dann haben sie einfach keine Zeit, für ihre Firma die Schadenersatzansprüche durchzusetzen.
Der Firma gehen jährlich Millionen verloren.
Auf die Hinweise der Mitarbeiter, dass allein durch die Durchsetzung der Schadenersatzansprüche sich zusätzliche Mitarbeiter selbst finanzieren würden (zusätzlich zu den eingetriebenen Millionen),
reagieren höchstbezahlte Manager mit nichts als Ignoranz.
Hauptsache Druck.
Es ist genügend bekannt, welche wirtschaftlichen Schäden durch Druck, Mobbing und Depressionen permanent entstehen.
Es wird nicht zur Kenntnis genommen.
Ist die Selbstmordserie bei France Telecom schon vergessen ? Bei uns starben verdächtig viele Mitarbeiter in Freizeit und Urlaub.
Die Ideologie des Druckes hat sich in Elitenhirne bereits hineingefressen.
Klar dass sich die Vorzimmerideologie ins Sekretariat von Hartz4 weiterfrisst.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

07.04.2010 um 23:48
An diesem * Druck * erkranken viele Unternehmer - schreien nur noch lautlos -
weil ihnen der Mut genommen wird - sie sich somit ihrem Schicksal ergeben...
Macht unsere tatenlose Politik den Banken keinen * Druck * - ( Krediklemme aufheben )
wird uns noch viel Elend bevorstehen...
Lachende Politiker - ein Volk dem die Unzufriedenheit im Gesicht geschrieben steht - das wird noch heikel werden...

Delon.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

08.04.2010 um 00:31
@Delon
Ergänzen sollte man noch, dass sich Selbständigkeit und Hartz4 nicht mehr ausschließen.
Druck kann also ins unedliche wachsen!
(Um den Bezug zum Thema wiederherzustellen.)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

08.04.2010 um 09:09
@Valentini
@eckhart
@Delon

druck und sanktionen sind niemals "erfolgversprechend" -

oftmals ist es so, dass die menschen, die einen ein-euro-job annehmen müssen weniger engagiert sind - oftmals liegte ihnen nicht, was sie da empfohlen bekommen

andere, die bei uns anfragen z.b. sind wesentlich aufgeschlossener, flexibler und sind mit viel herz und hingabe dabei

habe schon mehrfach in den argen angemerkt, dass es besser wäre, wenn diese vermittelten menschen eine kleine schriftliche bewerbung schreiben würden

gerade wir im sozialen bereich fühlen uns für jeden kommenden mitarbeiter sehr verpflichtet - sie erhalten bei uns fürsorge, ein offenes ohr, zuwendung

das gemeinsame frühstück schafft raum für gespräche, sich besser kennenlernen usw. - viele unserer ein-euro-jobber kommen gern ein weiteres mal zu uns

und besuchen uns auch öfter - ihre berichte aus anderen solchen maßnahmen sind für mich absolut schockierend -

öffentliche beschäftigung sollte mehr ins blick- und gesprächsfeld geraten

allerdings gilt auch hier: arbeit muss bezahlt werden - wer etwas tut und zwar regelmäßig hat anspruch auf entsprechende vergütung

das ist eine große gesell.-polit. aufgabe


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