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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 16:02
Noch ein Artilel zu Rigaer94:

Nach der Teil-Räumung des linken Szeneobjektes „Rigaer94“ am vergangenen Mittwoch gab es auch in der Nacht zum Sonntag Randale. In der vierten aufeinanderfolgenden Krawallnacht zogen 100 Vermummte gegen 22 Uhr durch die Müllerstraße in Wedding. Sie hatten Holzlatten und Bengalfackeln bei sich.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/rigaer-strasse-schon-die-vierte-krawallnacht-in-folge-24295124

Wenn man sich auf einschlägig bekannten Seiten umschaut, merkt man auch wieder recht schnell das Linksextreme nicht (wie allzu gern propagiert) nur Sachschäden im Sinn haben.

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 20:04
http://m.focus.de/panorama/welt/henkel-spricht-von-willkuerlichem-terror-gegen-die-bevoelkerung-berlin-brennt-gewalt-aus-der-linksextremen-szene-haelt-die-hauptstadt-in-atem_id_5671279.html

Auch auf facebook gehen Bilder und Artikel dazu rum. Auch sind scheinbar auch Familien Autos Ziel der Sache mit Kindersitzen drin.

Dumme Vollidioten...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 21:24
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Auch sind scheinbar auch Familien Autos Ziel der Sache mit Kindersitzen drin.
Wir brauchen einen Runden Tisch gegen linke Gewalt. Außerdem muss der Kampf gegen Linksextremismus verstärkt werden, insbesondere in den Schulen. Linken Rattenfängern muss der Kampf angesagt werden und wir brauchen Fördergelder im Kampf gegen Links.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 21:29
@KillingTime

Zuerstmal muss öffentlich aktzeptiert werden das Deutschland ein Problem mit linksextremistischer Gewalt hat.
Solange diese Gewalttäter weiterhin als "Aktivisten" verniedlicht- und deren Straftaten unter den Teppich gekehrt werden, kann keine vernünftige Diskussion zu diesem Thema geführt werden.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 21:43
@schmierwurst
Zitat von schmierwurstschmierwurst schrieb:Zuerstmal muss öffentlich aktzeptiert werden das Deutschland ein Problem mit linksextremistischer Gewalt hat.
Das kann eine Weile dauern.
Den Menschen sind bewusst seit Jahrzehnten die Gefahren der "rechten Gewalt" eingetrichtert worden, auch in den Berichterstattungen und in den Nachrichten werden in der Regel meistens nur Bilder der "Rechtsextremen" gezeigt wie z.B. Neonazis mit Flaggen und Fahnen, etc.

Die gewalttätigen Linken sind noch nicht in den Fokus der Medien geraten, ob beabsichtigt, oder nicht.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 21:44
Zitat von schmierwurstschmierwurst schrieb:muss öffentlich aktzeptiert werden das Deutschland ein Problem mit linksextremistischer Gewalt hat.
Nichts geschieht ohne Grund. Man muss wissen, dass wir im Kapitalismus leben und die derzeit größte Gefahr für die Kapitalakkumulation nicht von (echten) Linken ausgeht, sondern von Rechten und national eingestellten Bürgern, die sich eine andere, national orientierte Regierung wünschen. Aus Sicht der Strategen muss also vornehmlich der Kampf gegen Rechts geführt werden. Das läuft einmal in den Medien, aber auch der Kampf in der Straße ist wichtig (das kennen wir aus dem Geschichtsunterricht).

Dafür benötigt man Linksextreme. Die Verbindungen zwischen Linksextremen und den Gewerkschaften sowie den linken Parteien wurden schon hinlänglich nachgewiesen. Dabei müssen die linken Gewalttäter gar nicht wissen, warum oder für wen sie es tun, solange sie es tun. Irgendwann verselbständigt sich das auch, wie jetzt in Berlin. Diese Randale geschieht nach meiner Einschätzung aus eigenem Antrieb.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 21:44
@KillingTime

Wie kommst du denn darauf? Wo schließen sich nationalismus und Kapitalismus aus?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 21:47
Zitat von Marina1112Marina1112 schrieb:Die gewalttätigen Linken sind noch nicht in den Fokus der Medien geraten, ob beabsichtigt, oder nicht.
@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Nichts geschieht ohne Grund. Man muss wissen, dass wir im Kapitalismus leben und die derzeit größte Gefahr für die Kapitalakkumulation nicht von (echten) Linken ausgeht, sondern von Rechten und national eingestellten Bürgern, die sich eine andere, national orientierte Regierung wünschen. Aus Sicht der Strategen muss also vornehmlich der Kampf gegen Rechts geführt werden. Das läuft einmal in den Medien, aber auch der Kampf in der Straße ist wichtig (das kennen wir aus dem Geschichtsunterricht).
Das passt irgendwie zusammen!


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 21:48
@Marina1112
Zitat von Marina1112Marina1112 schrieb:Die gewalttätigen Linken sind noch nicht in den Fokus der Medien geraten, ob beabsichtigt, oder nicht.
Was im Moment wohl eher daran liegt, dass die Linke in keiner agierenden Rolle ist, sondern im Moment reagiert.

Und über die Randale rund um Rigaer94 wird doch berichtet.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 22:00
@shionoro
@Fierna
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wo schließen sich nationalismus und Kapitalismus aus?
Der Punkt ist nicht, dass wir mit einer national eingestellten Regierung plötzlich nicht mehr kapitalistisch wären. Der Punkt ist, dass der Staat, vertreten durch die Regierung, eigentlich der Schutz der Schwachen (also der Bevölkerung) vor den Starken (Unternehmen, Banken usw.) sein sollte. Nach meiner Einschätzung ist er das nicht.

Wenn der Druck im Kessel steigt, kann es passieren, dass das Volk eine solche Regierung einfordert, z.B., in dem es andere, national gesinnte Parteien wie die AfD wählt, die aus Sicht des Volkes Rettung versprechen. Aber eben jener "Gefahr" muss das System proaktiv entgegentreten. Darum wird alles Systemkritische als "rechtsextrem" gelabeled und zur Zeit auch mal wieder viele Hitlerdokus im TV gezeigt.

Die Unterstützung linksgerichteter Kräfte gehört auch dazu.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 22:09
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Wenn der Druck im Kessel steigt, kann es passieren, dass das Volk eine solche Regierung einfordert, z.B., in dem es andere, national gesinnte Parteien wie die AfD wählt, die aus Sicht des Volkes Rettung versprechen.
Dann solltest du mal das AfD-Programm lesen, da wird systematisch der Abbau des Sozialstaats beschrieben, so wie sie sich das vorstellen.


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26.06.2016 um 22:11
@Realo

Der Sozialstaat wird ohnehin abgebaut werden, das habe ich dir vor drei Tagen ausführlich dargelegt. Ob mit oder ohne AfD. Egal ob Schäuble oder Gauland. Nur wollen die Regierenden gern noch länger an den Fleischtöpfen sitzen.


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26.06.2016 um 22:12
Ich frage mich auch die ganze Zeit welcher Sozialstaat hier noch abgebaut werden soll.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 22:17
Innensenator Frank Henkel (CDU) verurteilte die Taten als „willkürlichen Terror gegen die Bevölkerung“

Entsprechend hart sollte man auch vorgehen. Die ganzen Zellen ausräuchern und die Randalierer die volle Härte des Rechtsstaates spüren lassen. Es kann ja nicht sein, dass die Linksextremen ihre Gewaltausbrüche ständig als Party feiern können.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

26.06.2016 um 22:19
Zitat von schmierwurstschmierwurst schrieb:Ich frage mich auch die ganze Zeit welcher Sozialstaat hier noch abgebaut werden soll.
Es hat eben keiner den Mut eine richtige Vermögenssteuer einzuführen und auch mal zur Abwechslung etwas Geld nach unten zu verteilen. Mit so einer Maßnahme wäre die AfD sehr schnell weg vom Fenster. Das hab ich vorgestern in einem anderen Thread zu begründen versucht. Aber vorm Kapital (und Capitol) gehen sie alle devot in die Knie.


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26.06.2016 um 22:22
@Realo

Da stimme ich dir ausnahmsweise mal zu.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

28.06.2016 um 04:00
@KillingTime
Diese Fördergelder gabs,die wurden jedoch nie abgerufen...das Förderprogramm für ausstiegswillige Rechtsextreme wurde erweitert und für Linksextreme zugänglich gemacht.
Dummerweise kamen keine ausstiegswilligen Linksextremen.
Es ist eher so das man bei Linken eher rausgeschmissen wird,und wer immer gehen wollte,dem wurden nie Steine in den Weg gelegt,ganz zu schweigen von nem Femegericht das im Falle des Ausstiegs Rechter aus ihren Zusammenhängen zusammentritt und für gewöhnlich ein Todesurteil erlässt.


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def ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

28.06.2016 um 08:53
In Berlin will Henkel nun in Anbetracht der letzten Tage eine Soko gegen Linksextremismus einrichten.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-krawallen-in-berlin-innensenator-henkel-will-soko-gegen-linksextremisten-einrichten/13795584.html
Innensenator Henkel will Soko gegen Linksextremisten einrichten

Zur Anschlagsserie linker Gewalttäter soll nun eine Sonderkommission ermitteln - dabei fand selbst die Polizei dies vor kurzem noch überflüssig. In der Nacht zu Dienstag blieb die Lage verhältnismäßig ruhig.
von Jörn Hasselmann
Bei den Grünen findet man das, wie so oft natürlich voll ätzend.
Monika Herrmann bezeichnet Soko als "reinen Populismus"

„Ich weiß nicht, was Herr Henkel für einen Plan hat“, sagt Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) und kritisiert die neue Soko als „reinen Populismus“. Wie eine Befriedung der Lage aussehen könnte, dafür fehle ihr zwar auch „die Fantasie, weil beide Seiten die Spirale weiter eskalieren lassen“ und Henkel sich selbst „mit dem Rücken an die Wand manövriert“ habe. Sie biete aber auf alle Fälle Gespräche an, auch wenn sie ebenfalls nicht wisse, wer der anderen Seite überhaupt wie entgegenkommen könne.
Auch die SPD ist nicht besonders begeistert:
Tom Schreiber fordert Deeskalationskonzept

Am Sonntag hatte der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber ein Deeskalationskonzept für die Rigaer Straße und andere linke Szeneobjekte gefordert. Senat, Bezirk und Polizei sollten auf die Rigaer 94 zugehen. „Am 1. Mai hat das schließlich auch funktioniert“, so Schreibers Argumentation.
Und Henkel, trifft den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf:
Innensenator Henkel wies den Vorschlag am Montag zurück: „Mir ist nicht ganz klar, was hinter der Forderung steckt, dass die Polizei jetzt deeskalieren soll. Das suggeriert, dass die Polizei in bestimmten Vierteln schon mit ihrer Anwesenheit provoziert und eskaliert. Diesen Gedanken kann ich nicht nachvollziehen. Was soll die Polizei denn machen? Nicht mehr durchfahren? Höflich fragen, was sie tun können, damit sie nicht mehr beworfen werden?“ Zudem hinke der Vergleich mit dem 1. Mai. „Auch am 1. Mai zeigt die Polizei starke Präsenz und greift entschlossen gegen Gewalt durch. Das ist auch der Grund, warum die Polizei seit Jahren nicht mehr auf die gescheiterte Deeskalationsstrategie setzt.“ Stattdessen gibt es bekanntlich am 1. Mai seit Jahren eine Doppelstrategie aus „ausgestreckter Hand“ einerseits und hartem Durchgreifen gegen Gewalttäter andererseits.



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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

29.06.2016 um 22:10
@eckhart
von hier: Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie (Seite 1902) (Beitrag von Optimist)
Wahrscheinlich steckt hinter den Rechtfertigern des rechten Mobs keine große Organisation, kein “Dachverband der rassistischen Kommentatoren”. Sicher werden sich einige der Damen und Herren Onlinerassisten untereinander kennen, gerade in Wahlkampfzeiten entsteht durch die schiere Menge an pro-rechten Kommentatoren auch der Eindruck, dass die eine oder andere bezahlte Arbeitskraft hier Stellung bezieht. Da alle in der selben kruden Gedankenwelt leben und sich die Strategien ähneln, ist Widerspruch leicht.

->
Das hier geschilderte könnte man doch auf alle Extremisten anwenden, mMn.
Bzw. den Gegner verunglimpfen, Suggestivfragen, Rechtfertigungen usw, beherrschen doch alle Extremisten gut. Also kein Alleinstellungsmerkmal der Rechtsextremisten.

->@eckhart
Dann schreib doch mal eine entgegengesetzte Version (Kopie editieren).
Dein Wunsch ist mir Befehl (dachte ja ehrlich gesagt nicht, dass du ernsthaft auf eine analoge Version bestanden hattest):

Wahrscheinlich steckt hinter den Rechtfertigern der Linksradikalen (Autonomen usw. welche Autos anzünden und Polizisten aufmischen) keine große Organisation, kein “Dachverband der antifaschistischen Kommentatoren”. Sicher werden sich einige der Damen und Herren OnlineAutonomem/Linksradikalen... untereinander kennen, gerade in Wahlkampfzeiten entsteht durch die schiere Menge an pro-linken Kommentatoren auch der Eindruck, dass die eine oder andere bezahlte Arbeitskraft hier Stellung bezieht. Da alle in der selben kruden Gedankenwelt leben und sich die Strategien ähneln, ist Widerspruch leicht.
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Willst jetzt auch noch Versionen für andere Extremisten?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

30.06.2016 um 00:21
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Willst jetzt auch noch Versionen für andere Extremisten?
Da verschiedene Versionen des Schlussabsatzes meines Postes
SpoilerSoeben am Ufer angeschwemmt gewesen:

https://flaschenpost.piratenpartei.de/2016/01/05/koennen-sie-das-belegen-die-tricks-rechter-kommentatoren/ (Archiv-Version vom 16.03.2016)

Es sind stets die selben Themen, für die Rechte, besorgte Reichsbürger und freidrehende Berufsnörgler in Kommentarbereichen der Onlinezeitungen aktiv werden: Flüchtlinge, kritische AfD- oder Putinartikel, Pegida selbst und natürlich alles zur Europäischen Union. Wer den Pöbeleien widerspricht findet sich schnell in einer nicht endenden Diskussion wieder. Dabei spielt sich ständig das gleiche Schema ab. Wir haben einige Kommentartricks zusammen getragen. Die meisten folgen dem Motto “Wer fragt führt”, um das Gegenüber in Rechtfertigungsnot zu bringen oder zu Erklärungen zu zwingen.

Können Sie das belegen?

Natürlich kann nicht alles belegt werden was als “eigenes Wissen” in einen Kommentar fließt. Für manches lässt sich ein Link finden, anderes existiert nur im Gedächtnis – was es jedoch nicht unwahr macht! Es ist fast putzig, dass rechte Forumsteilnehmer Belege für eine Aussage verlangen während sie selbst eine gut dokumentierte geschichtliche Wahrheit leugnen.

Früher habe ich die selbe Partei wie Sie gewählt

Ob die Aussage stimmt wissen wir nicht. Der Gedanke dahinter ist aber klar: Nähe herstellen, eine Entwicklung auf Basis von Beobachtungen und Überlegungen andeuten und daraus dann ein “Wenn du nachdenkst, wirst auch du Rassist”. Ich stelle mir dabei immer einen 16-jährigen Hauptschulabbrecher an der Tastatur vor, der behauptet früher eine demokratische Partei gewählt zu haben, während hinter ihm leere Flaschen, alte Lappen und Benzinkanister stehen.

Sehr mutig, das mit Klarnamen und dem eigenen Foto zu behaupten

Was zuerst wie ein Lob klingt wird muss als versteckte Drohung verstanden werden. Geht mein Wagen bald in Flammen auf? Erwarten mich morgen früh glatzköpfige Hooligans mit Baseballschlägern an der Haustür oder liegt wenigstens in den nächsten Tagen im Briefkasten ein Schreiben eines Anwalts, in dem von Beleidigungen und Ehrabschneidendem die Rede ist? Doch keine Sorge. Die meisten rechten Kommentatoren sind Salonrassisten und bekommen den Hintern nicht hoch. Das kann, leider muss das einschränkend ergänzt werden, in Sachsen und Dortmund anders sein.

Woher wissen Sie, dass Nazis das Feuer legten?

Tatsächlich stellt sich die Frage ob es einen Unterschied macht, ob Nazis ein Feuer legten, Rassisten es taten oder – ist das wirklich die harmlose Variante? – “nur” besorgte Bürger? Bemerkenswert, dass die von besorgter Seite häufig gestellte Frage (auch hier wieder: Wer fragt führt!) “Wo sollen die ganzen Asylanten (sic!) denn hin?” leichter zu beantworten wäre,

So einen Unsinn habe ich noch nie gehört!

Wenn nichts anderes geht, wenn einer klaren Aussage nicht zu widersprechen ist, greift der Herr Rechtspopulist gerne zur fundamentalen Abkanzlung. Der Vorteil liegt auf der Hand: Jede Menge eingesparte Zeit für letztlich fruchtlose Diskussionen. Der Nachteil: Der Nazi behält das letzte Wort.

Ist Ihnen überhaupt bewusst, was Sie für einen Stuss von sich geben?

Der von sich gegebene Stuss ist der kleine Bruder des gehörten Unsinns. Mit einem Unterschied: Das Fragezeichen am Ende. Er lädt dazu ein, seine Position zu begründen, zu erklären, mit vielen Worten die Sinnhaftigkeit zu beschreiben. Das wird zwar beim Adressaten nicht ankommen, gibt beim Kampf um die Lufthoheit im Kommentarbereich aber Punkte.

Schlafen Sie weiter

Nichts hassen Extremisten mehr als gemäßigte Positionen. Gegen gegensätzliche Extreme lässt sich leicht meckern, gegen die politische Mitte fällt das schwerer. Wer abwägt, mehrere Seiten betrachtet oder gar komplexe Lösungen in Betracht zieht, überfordert so manchen rechten Kommentator intellektuell – was nicht selten zum Abbruch der Diskussion führt. Ein klarer Sieg für alle die sagen: “Der Bürgerkrieg steht nicht vor der Tür!”. Ein klarer Sieg für die Vernunft!

Sie mit Ihrer Einstellung sind Schuld daran, dass es Rechte gibt

Nice try, soll ich tatsächlich den verzapften Unsinn unwidersprochen stehen lassen in der Erwartung, dass ohne Gegenrede der braune Spuk von alleine verschwindet? Sicher nicht! Die Behauptung ist ein schwacher Versuch Gegner davon abzuhalten ihre Meinung kund zu tun. Davon abgesehen wird hier Ursache und Wirkung verwechselt. Zuerst hatten braune Horden die Innenstädte und Kommentarbereiche überflutetet. Erst spät formierte sich Widerspruch. Aber die Betonung der eigenen Opferrolle, “Ich bin nur Nazi geworden, weil ich mich gegen Leute mit gemäßigten Einstellungen wehren musste” ist schon allerliebst. Der Satz “Die AfD ist eine Schöpfung von Leuten wie Ihnen. Durch derartig Forderungen wie den Ihrigen radikalisieren Sie andere nur” gehört in die selbe Kategorie. Danach wäre nicht der Extremist der Extreme, sondern der, der sich wenigstens in Schriftform der gallopierenden Menschenverachtung entgegen stellt. Nach kurzem Nachdenken kann ich sagen: Nein, das ist falsch!

Der Nationalsozialismus war ein Sozialismus

Schwarz ist rot und plus ist minus? Nein, hinter dem Versuch die Nazis der Jahre 33-45 als “links” darzustellen, steckt mehr als der Versuch, das Gegenüber zu verwirren. Es ist der Versuch, “links” auf eine Stufe mit der NSDAP zu stellen und “rechts” geschichtlich unbelastet aussehen zu lassen. Natürlich ist das Quatsch – und kann in der folgenden Diskussion auch gut begründet werden.

Wahrscheinlich steckt hinter den Rechtfertigern des rechten Mobs keine große Organisation, kein “Dachverband der rassistischen Kommentatoren”. Sicher werden sich einige der Damen und Herren Onlinerassisten untereinander kennen, gerade in Wahlkampfzeiten entsteht durch die schiere Menge an pro-rechten Kommentatoren auch der Eindruck, dass die eine oder andere bezahlte Arbeitskraft hier Stellung bezieht. Da alle in der selben kruden Gedankenwelt leben und sich die Strategien ähneln, ist Widerspruch leicht.

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie (Seite 1902) (Beitrag von eckhart)
mit Leichtigkeit zu erstellen sind, bitte!

Ich nahm an, Du meintest, mein gesamter Post ließe sich auf alle Arten von Extremisten anwenden.
Wenn ich gewusst hätte, dass Du nur den Schlussabsatz meinst, hätte ich es gar nicht kommentiert.


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