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AfD

84.446 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

28.09.2017 um 11:11
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Mich würde mal interessieren, wie die AfD-Wähler die Absplittung von Petry und Co. von der AfD sehen?

Verrat oder notwendige Konsequenz, denn irgendwie war ja absehbar, dass sie sich in ihren eignen Reihen nicht (mehr) so wohlfühlte?

Und welche Konsequenz gäbe es hier bezgl. des Wahlverhaltens, wenn nur noch das rechte Spektrum um Höcke, Gauland und Co. in der Partei bleibt?
Da gibt es die ganze Bandbreite:
Manchen ist es egal, denn Politiker kommen und gehen.
Manche freuen sich weil sie Frau Petry in der AfD für ein vergeudetes Talent halten die woanders besser ihr Ding machen kann.
Manche freuen sich weil sie Frau Petry schon immer Scheiße fanden und nun ist sie endlich weg.
Manche sind sauer oder zumindest enttäuscht weil sie die AfD gerade wegen ihr gewählt hatten, obwohl sie garantiert schon vor der Wahl wusste was sie tun würde.
Viele wissen gar nicht was das rein faktisch bedeutet für Amt und Mandat, wenn ein direkt gewählter Abgeordneter seine Partei verlässt.

Ich persönlich bin mir absolut sicher dass die AfD an einem Tag mindestens 1/4 ihrer Wähler verloren hat. Besser gesagt 1/3, aber jetzt wo sie weg ist und einen Gutteil der "liberalen" mitgenommen hat werden einige die AfD wählen die vorher doch noch auf die NPD gesetzt hatten.


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28.09.2017 um 11:12
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ich meine damit den Rechtsradikalismus und die Fremdenfeindlichkeit bis tief in die Mitte der Bevölkerung, was sich speziell in Sachsen am deutlichsten zeigt.
Und wie ist das Deiner Meinung nach dann zu erklären, dass vor allem in Sachsen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit -auch noch in die Mitte der Bevölkerung hinein - überdurchschnittlich stark vertreten sind? Es muss doch dafür eine Erklärung geben?


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28.09.2017 um 11:13
Je höher die Arbeitslosenquote, umso höher auch die Fremdenfeindlichkeit. Das war auch schon vor 20 Jahren so und das zeigt auch diese Statistik verglichen mit den Wahlergebnissen aus den Bundesländern:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36651/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

So lang ich mich erinnern kann, waren insbesondere Brandenburg und Sachsen immer eher leicht braun touchiert - zumindest nach der Wiedervereinigung.
Man hat Angst, dass das Wenige das man hat (ob es so "wenig" ist, sei mal dahingestellt), einem von anderen weggenommen wird. 


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28.09.2017 um 11:17
Zitat von OgellaOgella schrieb:Und wie ist das Deiner Meinung nach dann zu erklären, dass vor allem in Sachsen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit -auch noch in die Mitte der Bevölkerung hinein - überdurchschnittlich stark vertreten sind? Es muss doch dafür eine Erklärung geben?
Du vergisst dass auch Linksradikalismus in Sachsen überdurchschnittlich vertreten ist, siehe z.B. Hochburg Leipzig.

Ansonsten: Den Leuten wurde 40 Jahre verboten "neutral" oder "liberal" oder sogar "konservativ" zu sein. Wer den Sozialismus kritisierte... Naja weißt ja. Das hat sicher gewisse Abwehrreaktionen und Allergien erzeugt in der Generation der erwachsenen DDR-Bürger. Kein Wunder dass auch die Nachfolgegeneration davon noch geprägt ist.


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28.09.2017 um 11:19
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Je höher die Arbeitslosenquote, umso höher auch die Fremdenfeindlichkeit.
Das kann nach einem ersten Blick in die offizielle Statistik so nicht stimmen. Sieh selber:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36651/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

Vergleiche dazu die AfD Wählerzahlen nach Bundesländern:

http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl_2017/wahlergebnisse-2017-so-haben-die-bundeslaender-bei-der-bundestagswahl-gewaehlt_id_7631289.html

Ich habe leider auf die Schnelle keine übersichtlichere Statistik gefunden. Weitgehend gültig sollte sie trotzdem sein.


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28.09.2017 um 11:21
@Ogella

Es hängt auch viel damit zusammen das es in der DDR keine Rechtsextremen und keine Fremdenfeindlichkeit gab. So jedenfalls die offizielle Meinung der Regierung.
Es wurde alles unter den Teppich gekehrt, Gastarbeiter wurden, so weit es ging, von der Bevölkerung fern gehalten. Das ganze gipfelte dann ja in den Progromen nach der Wende, als in vielen Gegenden die Arbeiterwohnheime in Flammen aufgegangen sind. Noch heute kann man sich  nur mit Schauer daran erinnern, wie die Bevölkerung den Nazis zugejubelt hat und sie in ihren Taten bestärkten. Da sah man deutlich wie die Geisteshaltung vieler Menschen ist. Es sind halt nicht nur die "dummen Glatzen" das ist auch die nette Frau von nebenan.
Sicher mag es auch mit Arbeitslosigkeit und privatem Frust zu tun haben, aber es braucht schon eine bestimmte Geisteshaltung, für sein Unglück pauschal "die Ausländer" als den Sündenbock zu wählen.

Man hat es danach versagt viel mehr Projekte zu starten, die sich dem Thema annehmen. Die sächsische Politik war blind auf dem rechten Auge, auch die Justiz.


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28.09.2017 um 11:22
@Ogella
Also in Brandenburg hat die AfD 20% geholt, in Sachsen 27%, Meckpomm 18%, usw.


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28.09.2017 um 11:24
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Du vergisst dass auch Linksradikalismus in Sachsen überdurchschnittlich vertreten ist, siehe z.B. Hochburg Leipzig.
Naja was heißt überdurchscnitlich? Connewitz ist praktisch eine kleine Insel, mit Abstrichen noch Dresden-Neustadt. Aber das wars dann auch schon wieder.


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28.09.2017 um 11:26
@Bone02943
Überdurchschnittlich nach der Anzahl der links motivierten Straftaten und nach der Anzahl der vom Verfassungsschutz beobachteten Personen. Ob die alle zusammen in einem einzigen Stadtteil wohnen weiß ich nicht, kann ja sein.


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28.09.2017 um 11:29
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Also in Brandenburg hat die AfD 20% geholt, in Sachsen 27%, Meckpomm 18%, usw.
Deine Erklärung erscheint zwar zunächst auch mir logisch, stimmt aber bei näherer Betrachtung nicht durchgängig: So haben in Schleswig-Holstein nur 8,2% AfD gewählt, obwohl dieses Bundesland fast soviele Arbeitslose wie Sachsen hat, nämlich 7,2% (Sachsen hat 7,8%).

Irgendwas stimmt da nicht, da macht man es sich zu leicht, das AfD Wahlergebnis an die Alo-Zahlen koppeln zu wollen. Da muss es noch ganz andere Gründe geben.


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28.09.2017 um 11:29
@Dennis75

Naja in Sachsen sind Linke halt die politischen Feinde. Der VS ist da m.M.n. auch nicht gerade objektiv, eben so wie die sächsische Justiz.
Das es hier vermehrt linksmotivierte Straftaten gibt, liegt aber auch daran das der braun gefärbte Anteil so hoch ist.


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28.09.2017 um 11:36
@Bone02943
Linksradikale Straftaten richten sich vor allem gegen die Polizei, wenn gerade keine AfD-Wahlveranstaltung und kein G20-Gipfel zur Hand ist. Aber was weiß ich? Dann ist die Polizei in Sachsen wohl auch rassistischer als durchschnittlich - zumindest in der Wahrnehmung der AntiFa.

Ist auch nicht wirklich mein Problem, ich wollte nur dazu einladen die Sichtweise ein bisschen zu differenzieren und zu vertiefen. Dann sind eben die Rassisten Schuld an den linksextremen Straftaten, immerhin sieht Martin Schulz das auch so...


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28.09.2017 um 11:41
@Dennis75

Am ehesten passiert sowas bei Demos gegen Rechts, wenn blockiert wird oder man iwo die Polizeiketten durchbrechen will um eine Demo zu blockieren.
Einfach so Angriffe auf Polizisten sind da eher selten.
Und ja wie gesagt die Justiz in Sachsen ist ein wenig speziell was das Thema Rechts/Links betrifft.

Aber gut, das kann der AfD ja egal sein.


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28.09.2017 um 11:45
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:aber jetzt wo sie weg ist und einen Gutteil der "liberalen" mitgenommen hat werden einige die AfD wählen die vorher doch noch auf die NPD gesetzt hatten.
Ich denke nicht, dass es Platz für eine AfD und eine NPD gibt.
Die AfD dürfte vor allem Zuspruch von Leuten bekommen haben, denen die NPD zu weit rechts stand und die sich auf den Standpunkt stellen wollten, dass die AfD gemäß ihres Wahlprogramms ja eigentlich eher konservativ als rechts außen ist.

Aber wenn von der AfD auch in der Wahrnehmung des Wählers nur noch ein rechts außen übrig bleibt, muss sie sich ihre Wählerschaft mit der NPD teilen. Da wird nicht allzu viel übrig bleiben.


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28.09.2017 um 11:48
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und ja wie gesagt die Justiz in Sachsen ist ein wenig speziell was das Thema Rechts/Links betrifft.
Das behauptest Du jetzt schon zum zweitenmal in kurzer Zeit. Hast Du dafür auch irgendwelche Belege?
Den AfD Richter Jens Maier kannst Du aber gleich stecken lassen, den ordne ich als bedauerlichen Einzelfall ein, wiewohl es solche Leute im Staatsdienst auch in anderen Bundesländern gibt.


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28.09.2017 um 11:49
@Ogella

Das wurde alles schon mehrmals im Rechtsextremismus Thema durchgekaut. Und hier dann auch langsam zu sehr OT.


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28.09.2017 um 11:55
Zitat von OgellaOgella schrieb:Irgendwas stimmt da nicht, da macht man es sich zu leicht, das AfD Wahlergebnis an die Alo-Zahlen koppeln zu wollen.
Es ist in solchen Fällen stets eine Mehrheit von Gründen.

Die wirtschaftliche Situation in Verbindung mit historischen Gegebenheiten in Verbindung mit sozialen Aspekten ....

Da spielen viele Ursachen eine Rolle, die erst in Kombination sich so auswirken.
Zitat von OgellaOgella schrieb:Das behauptest Du jetzt schon zum zweitenmal in kurzer Zeit. Hast Du dafür auch irgendwelche Belege?
Ich würde mich auch hüten, ohne belastbare Statistiken so eine Aussage in den Raum zu stellen.

Aber Vorfälle gab es durchaus - ob sie signifikant häufiger sind, als woanders, kann ich aber nicht sagen.

http://www.n-tv.de/politik/Auf-dem-rechten-Auge-blind-article18671061.html


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28.09.2017 um 12:09
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die AfD dürfte vor allem Zuspruch von Leuten bekommen haben, denen die NPD zu weit rechts stand und die sich auf den Standpunkt stellen wollten, dass die AfD gemäß ihres Wahlprogramms ja eigentlich eher konservativ als rechts außen ist.
Die NPD ist von dem Zeitpunkt ihrer Gründung an verbrannt und stets und abgesehen von wenigen Prozentchen für die meisten immer unwählbar geblieben. Über kleinste Fraktionen in wenigen einzelnen Landtagen ist sie nie hinausgekommen.

Der AfD hängt bislang jedenfalls für die 12,6% ihrer Wähler dieses Image offensichtlich nicht an, ihre Stammwähler sehen eindeutig hier keine verwerflichen verwandschaftlichen Beziehungen zu einer NPD oder NSDAP. Ob diese Einschätzung in Zukunft nun berechtigt ist oder oder nicht, entscheidet die AfD Fraktion im zukünftigen Bundestag ganz von alleine.

Sollte diese dann trotz offensichtlich miesester Arbeit in vier Jahren bei der BTWahl ´21 erneut weiterhin nennenswerten Zuspruch erhalten und wider Erwarten nicht abgestraft werden, will es dieser Teil der Wähler offensichtlich so. Damit muss und hat die Demokratie zurecht zukommen, dann ist es halt so.

Das ganze Geheule um die neuen Nazis wird nichts bringen, (Ironie on:) man kann auch nicht nochmal nach über 70 Jahren eine zweite Entnazifizierungswelle auf Deutschland loslassen (Ir off).


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28.09.2017 um 12:23
Zitat von OgellaOgella schrieb:Das ganze Geheule um die neuen Nazis wird nichts bringen
So was nervt langsam. Wer heult denn? Das ist nur dümmliche Polemik außerhalb einer argumentativen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Zitat von OgellaOgella schrieb:Der AfD hängt bislang jedenfalls für die 12,6% ihrer Wähler dieses Image offensichtlich nicht an
Na, ich schrieb doch, dass sie nicht im selben Maße rechts außen wahr genommen wurden und deswegen Zuspruch derer erhielten, denen die NPD zu weit rechts steht.
Aber die Diskussion kam daher, dass die moderaten Elemente sich gerade lösen und das, was dann übrig bleibt, würde sich eine Wählerschaft mit der NPD teilen.

Bevor man hier von "herumheulen" schreibt, wäre ein wenig Textverständnis ganz hilfreich.


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28.09.2017 um 12:24
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber wenn von der AfD auch in der Wahrnehmung des Wählers nur noch ein rechts außen übrig bleibt, muss sie sich ihre Wählerschaft mit der NPD teilen. Da wird nicht allzu viel übrig bleiben.
Ja, das ist so ungefähr was ich erwarte, obwohl nicht ganz so deutlich: Es gibt nach wie vor moderate Leute in der AfD, auch nicht viel weniger als vor einem Monat oder einem Jahr, aber mit Frau Petry und einigen anderen Vorständen haben die moderaten den größten Teil ihrer Spitzenleute verloren. Daher werden sie jetzt allgemein an Einfluss verlieren.

Das heißt, die Hardliner werden sich jetzt mehr durchsetzen. Obwohl sie immer noch - für mich - weit davon entfernt sind eine neue NPD zu sein, wird das mehr Wähler als bisher vom ganz rechten Rand ansprechen. Aber die wiegen als Wählerschaft (zum Glück) die Moderaten nicht auf.

Es hängt auch viel davon ab was jetzt aus Frau Petry wird. Wenn sie es nicht schafft sich schnell wieder einen Platz in der Politik zu verschaffen, ob nun mit einer eigenen Partei oder als Mitglied irgendeiner Kleinpartei - dann bleibt ja auch denen die die AfD hauptsächlich wegen Frau Petry gewählt haben kaum etwas anderes als die Rest-AfD.

Denn ich für meinen Teil kenne nur solche AfD-Wähler die sich das zehn- und zwanzigmal überlegt haben wen sie wählen, und beim Thema "Altparteien" dermaßen die Halsschlagader anschwillt dass sie lieber eine Ein-Mann-Partei gründen als SPD/CDU usw. jemals wieder zu wählen.

Ein dritter Weg ist das momentan in der Entstehung befindliche Bündnis der Kleinparteien - siehe "Das Haus Deutschland", "Deutsche Mitte", eventuell "Freie Wähler", wohl auch die "Lucke-Partei" usw. Ich weiß noch nicht wie die das machen wollen als Parteienverbund gemeinsam die 5%-Hürde zu nehmen, ob sowas rechtlich überhaupt möglich ist. Aber wenn ja, dann bleibt von der AfD in 4 Jahren tatsächlich nur noch eine bedeutungslose Minipartei übrig.


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