@phenomena und alle Diskussionsteilnehmer
Zitat von phenomenaphenomena schrieb:Die sogenannte Höllenfahrt Christi, basierend auf 1. Petrus 3,18ff, dass er,  während er tot war, dennoch lebte und anderen Toten das Evangelium verkündete, war nie offizielle Kirchenlehre. Sie war höchstens Teil eines Volksglaubens, basierend auf verschiedenen Einflüssen.
Nein, es war eben das ursprüngliche Wissen, das die Kirche aber zunehmend nicht mehr lehrte, aber eben aus dem Bewusstsein des Volkes nicht so schnell ausgetilgt werden konnte. -- Weil vor allem die westlichen Kirchen dies nicht mehr lehrten, ging dieses Wissen mit der Zeit verloren und ist heute den sog. "westlich geprägten Christen" befremdlich.
Darum konnten überhaupt solche materialistischen Lehren a la Zeugen Jehovas, Adventisten und moderne Ganztod-Theorie entstehen, die völlig aspirituell sind, und begannen, die Unterwelt und überhaupt die jenseitige Welt zu leugnen. Obwohl diese Welten im Frühchristentum selbstverständlich waren und auch gelehrt wurden.
Siehe: Wikipedia: Abstieg Christi in die Unterwelt
Siehe auch: Epheserbrief Kap.4, 9.; 1.Petrusbrief Kap.3, 18-22; Kap.4, 1-6; Nikodemusevangelium (Pilatusakten) Kap.17 bis Kap.27.; Petrusevangelium Kap. 9 und Kap. 10.
In der Ostkirche ist dieser Abstieg Christi in die Unterwelt noch mehr präsent.

Da aber auch die Kirchen seit Irenäus v. Lyon, Konstantin und dem Konzil zu Nicäa und später dem Konzil zu Konstantinopel 553 n.Chr. immer mehr von der wahren Lehre Jesu Christi abwichen, entstanden auch widersprüchliche Verstrickungen und Ersatzlehren (einmaliges Leben und ewiges Höllenfeuer, genetisch vererbbare Erbsündenlehre, Leugnung der Präexistenz der Seele, ...) gegenüber zur vormalig stimmigen Reinkarnationslehre der gnostischen Christen.
Zitat von phenomenaphenomena schrieb:Petrus sagt aber aus, dass der Geist Christi schon zur Zeit vor der Flut in Noah (dem Prediger der Gerechtigkeit - 2. Petrus 2,5) wirkte und den ungehorsamen Menschen das Wort Gottes durch den Bau der Arche verkündete und die Welt damit verurteilte (Hebräer 11,7). Mit den Geistern im Gefängnis sind nicht Seelen der Verstorbenen im Hades gemeint, sondern Menschen die in ihrer Torheit im Unglauben verharren. Das Gefängnis ist nämlich keim Gebäude zur Verwahrung, sondern ein Zustand der Gefangenschaft in der Sünde.
Dass der Geist Christi schon vor der Flut bei Noah wirkte, will ich auch gar nicht bestreiten. Mit den Geistern im Gefängnis allerdings sind sowohl die Seelen der Verstorbenen mit ihrem Karma im Hades gemeint, als auch die noch lebenden Menschen im Zustand der Gefangenschaft ihrer SÜNDEN (plural!!!). Denn ich glaube nicht, dass die Menschen in ihren Leben hier auf Erden bloss eine Sünde begingen!--
Da aber Jesus sowohl Lebende und Tote richtet, solange sie im Kreislauf von Geburt und Tod sind, 1.Petrus, Kap.4, 5-6; wird auch sowohl den diesseits befindlichen- als auch den jenseits befindlichen Menschenseelen die Lehre Christi verkündet.

Obwohl die gnostischen Christen mehr nach Erkenntnis suchen, als bloss Kirchendogmen glauben, habe ich nun, um allfällige Missverständnisse in der Eschatologie auszuräumen, ein gnostisch-christliches Glaubensbekenntnis niedergeschrieben, welches sich vom kirchlichen Bekenntnis unterscheidet und ich hier nun publiziere:

Ich glaube an den ewigen und allmächtigen GOTT, welcher Urschöpfer der göttlichen und geistigen Welt ist;
der zusammen mit seinem ersten Sohne, Jesus dem Christus und den Elohim`s die materiellen Welten erschaffen hat.

Jesus- Christus wurde empfangen durch den heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria.
Er hat den Menschen hier auf Erden den Weg der Rückkehr zu Gott aufgezeigt.
Deshalb wurde er auf Betreiben der Pharisäer und Sadduzäer unter Pontius Pilatus gekreuzigt.

Sein Leib wurde ins Grab gelegt;
er selber ist hinabgestiegen in den Hades, das Reich der Toten, um die dort gebundenen Seelen hierher in den Kreislauf von Geburt und Tod zurück zu erlösen; ebenso ist er in den Tartaros, das Reich der Dämonen hinabgestiegen, um auch jenen Seelen das Austreten aus diesem anzubieten.

Am dritten Tage ist er lebend auferstanden von den Toten, als Zeichen gegen Materialismus und Unglauben.

Später fuhr er auf in die göttlich- geistige Welt, zurück zu Urschöpfer GOTT.
Von dort aus richtet er mit dem geistigen- und karmischen Rat fortwährend die Lebenden und Toten.

Ich glaube an den heiligen Geist, der in allen Menschenseelen geweckt werden kann,
an die Gemeinschaft aller Erkennenden,
ebenso an die Gemeinschaft aller Heiligen und aufgestiegenen Meister,
die Barmherzigkeit zur Vergebung und Höherentwicklung der Geist-Seelen,
die Auferstehung AUS dem Fleische in einen Lichtkörper
und ein ewiges Leben der immerwährenden Geist-Seelen im Reiche Gottes.

So sei es.