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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

05.11.2017 um 22:43
@GermanMerlin
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Und dann hab ich mal an eine Frage an alle die beruflich Arbeiten.. Wenn ihr Daten zu verstecken habt - die niemand aus euch sehen soll - und habt einen Rechner am Arbeitsplatz (an den jeder der 58 Mitarbeiter ran kann) und einen Zuhause. Wo versteckt ihr eure Daten?.


Solche Daten würde ich in Sektoren der Festplatte schreiben die ich danach als Defekt markiere.
Das Änderungsdatum dieser Dateien würde ich auf eine gewisse Zeit in der Vergangenheit setzen zu der ich nachweislich keinen Zugang zu diesem Rechner hatte. Z.B. Urlaub auf Malle und 3 Tage in der Ausnüchterungszelle mit Geldstrafe.

Es ist dann gleichgültig ob es ein Firmenrechner oder mein Privater ist.
Ein solches Verstecken hat gleich zwei Vorteile:
1. Ein Normaler Nutzer kann die Daten nicht finden.
2. Bei einer Untersuchung der Festplatte werden die Daten gefunden.
3. Es besteht wenigstens die Möglichkeit das nicht ich die Daten da abgelegt habe. Der Nachweis das ich es war dürfte schwierig werden.


Venerdi

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05.11.2017 um 22:44
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:ja, feines spielchen gelle, auch schon aufgefallen ;-)
Ja! Völlig unnötig. Dachte wirklich, die Diskussion funktioniert so - aber irgendwie stellt der Verfasser sich immer über die Inhalte seines eigenen Beitrages und darum geht es doch, gemeinsam die Schwachpunkte auszumachen, Teile der Hypothesen so zu entkräften und gemeinsam neu zu überlegen.

Und diesbezüglich frage ich noch einmal. Peter wollte nicht, dass man seinen PC untersucht ohne sein Beisein, weil geheime Raketendaten drauf wären - das geht also öffentlich zugänglich für alle in der Werkstatt, aber den Ermittlern soll es nicht gestattet sein? Eigentlich hat er genau damit den Verdacht immer mehr auf sich gelenkt und sie wurden fündig.


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05.11.2017 um 22:54
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Und dann hab ich mal an eine Frage an alle die beruflich Arbeiten.. Wenn ihr Daten zu verstecken habt - die niemand aus euch sehen soll - und habt einen Rechner am Arbeitsplatz (an den jeder der 58 Mitarbeiter ran kann) und einen Zuhause. Wo versteckt ihr eure Daten?.
keine Ahnung, ich habe keine geheime Daten...
aber in eigene Firma ist es anders als in einer Firma wo man arbeitet
aber es gibt leute denen es egal ist..wir hatten einen Manager in der Firma, der mit einer Firma-Bankkarte im Bordel bezahlt hat (weiss nicht ob 1 mal oder mehrmals) er hat natuerlich sofort Kundigung erhalten

ich habe es aber so verstanden, dass PM nicht die ganze Filme auf Festplatte hatte, sondern die Adresse, Link, Weg, oder wie auch immer es heisst die zu solche Videos gefuhrt haben (ich kann es technisch leider nicht genau erklären)


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05.11.2017 um 22:54
@GermanMerlin
MaryPoppins ich hab mal eine Frage. Wenn die in der Rechtsmedizin nicht nach Symptomen der Höhenkrankheit etc. gesucht haben - könnten die das jetzt noch nachträglich tun ? Oder ist die Leiche durch die Obduktion jetzt zu zerstört?
Nein, von der Leiche werden ja vor Öffnung Fotos gemacht. Kleinere Unterblutungen/Petechien/Sugillationen fotografiert und dokumentiert. Von allen Organen werden histologische Präparate angefertigt, Blut entnommen. Die Leichenteile werden gekühlt bis die Leiche polizeilich freigegeben wird.
Die Unterdruckerscheinungen (zB petechiale Blutungen) müssten am Kopf (und am restlichen Körper??) ähnlich einem Tod durch Erwürgen/Erdrosseln sein, also an den Augen, Nase, Nasennebenhöhlen. Je nachdem bei welcher "Höhe" der Diesel ausging, könnte auch das Trommelfell geplatzt sein und Ödem/Blutung in der Paukenhöhle (fehlender Druckausgleich) ähnlich dem "Schröpfkopf"-Phänomen bei abgestürzten Helmtauchern (Unterdruck-Barotrauma). Das zu untersuchen, wird nachgeholt, wenn nicht primär erfolgt.
Am Hirn müsste histologisch ein Ödem oder mindestens eine Schwellung nachweisbar sein. Theoretisch. Denn in welchem Zustand der Kopf nach 2 Monaten ist, ist fraglich.
Am Torso hat man evtl. bessere Karten. Da müssten Lungenödem und evtl. ein vergrösserter rechter Ventrikel nachweisbar sein. Ist aber leider wieder sehr unspezifisch.
Bleibt noch das Labor. Wenn sie vor der Dieselverrussung gestorben ist, müsste CO2 normal sein, wenn sie die Dieselabgase eingeatmet hat, müssten Russspuren in der Trachea/Lunge zu finden sein und erhöhte CO2-Werte und auch CO.


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05.11.2017 um 22:55
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und diesbezüglich frage ich noch einmal. Peter wollte nicht, dass man seinen PC untersucht ohne sein Beisein, weil geheime Raketendaten drauf wären - das geht also öffentlich zugänglich für alle in der Werkstatt, aber den Ermittlern soll es nicht gestattet sein? Eigentlich hat er genau damit den Verdacht immer mehr auf sich gelenkt und sie wurden fündig.
so funktionierts aber besser:

man bezeichnet nur manche dinge als fakt, und natürlich seine eigenen aussagen,
lässt alles andere was feststeht unberücksichtigt und fabuliert dann.

wie siehts eigentlich aus mit peterchens zugang zu informationen?
nur über die verteidigerin?
peter hat ja noch genügend freunde aus der modellbau-szene, mindestens einen könnte ja die die verteidigerin als fachmann zu theorien und themen fragen, machen ja die StA auch.

könnte hier so ein krimi-thread nützlich sein mit seinem schwarmwissen?


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aero Diskussionsleiter
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05.11.2017 um 23:12
Tamins schrieb (Beitrag gelöscht): JoKr schrieb:
könnte hier so ein krimi-thread nützlich sein mit seinem schwarmwissen?
@DEFacTo

Offiziell nicht.

Aber meine sichtweise lautet ja auch immer, alles was wir hier durchsprechen, wurde von den studierten ermittlern eines jeweiligen falles fast immer auch schon einmal in erwägung gezogen.


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05.11.2017 um 23:15
Zitat von aeroaero schrieb:JoKr schrieb: könnte hier so ein krimi-thread nützlich sein mit seinem schwarmwissen?
ja
ich habe hier sehr viel gelernt
von u-boot bis co


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05.11.2017 um 23:16
Und diesbezüglich frage ich noch einmal. Peter wollte nicht, dass man seinen PC untersucht ohne sein Beisein, weil geheime Raketendaten drauf wären - das geht also öffentlich zugänglich für alle in der Werkstatt, aber den Ermittlern soll es nicht gestattet sein? Eigentlich hat er genau damit den Verdacht immer mehr auf sich gelenkt und sie wurden fündig.
Die PCs in der Werkstatt waren wohl kaum öffentlich für jedermann zugänglich, sondern nur für die Crew, und die darf über die Raketenpläne wohl bescheid wissen.
Ob ihn die Videos verdächtig machen, ist eine Sache, ob ihm daraus strafrechtlich ein Strick gedreht werden kann, eine andere.


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Kriminalfall Kim Wall

05.11.2017 um 23:17
@GermanMerlin

Bei einem Arbeitsumfeld wie bei PM wuerde ich persoenlich nichts auf dem Rechner liegen lassen, was nicht komplett harmlos waere. Aber wo ich das gerade so sage, ich wuerde auch nichts auf dem Betriebsrechner lassen, was komplett legal aber vertraulich waere, also zB Personaldaten, Kontoauszuege, strategische Plaene usw.

Wenn ich irgendetwas wichtiges auf dem Rechner haette, dann auf einer verschluesselten Partition. Aber ich bin eben auch nicht PM.

Insgesamt keine Ahnung wie jemand normalerweise gehandelt haette. Man kann immer wieder in der Zeitung lesen, dass Wuerdentraeger oder gar Moralisten bei irgendwelchen unmoralischen Dingen erwischt wurden, also zB von der Arbeits IP Adresse aus auf eine Seite zugreifen, die Seitenspruenge vermittelt. Vielleicht sind sich manche Leute einfach so sicher, oder sie fuehlen sich so ueberlegen, dass sie nicht daran denken, dass man sie erwischen koennte.


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05.11.2017 um 23:27
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Vermutlich hat Madsen seine Erklärung irgendwann morgens auch der Polizei gegeben, ggfs. noch kurz vor dem Haftrichter-Termin, also eher am 12.8.
http://nyheder.tv2.dk/krimi/2017-09-06-interviewet-med-raket-madsen-opgaven-kim-wall-aldrig-vendte-hjem-fra

Ich habe jetzt dazu einen etwas ausführlicheren Bericht einer Gerichtsreporterin gefunden (evtl. ist der auch schon bekannt?), jedenfalls war der Ablauf am Samstag demnach so:

Samstag, 12.08.17
Um 5 nach 10 wird Peter Madsen in den Gerichtsaal von Kopenhagen gebracht. Als vorläufiger Verteidiger ist Finn Bachmann anwesend. Madsen hat Betina Hald Engmark bereits gefragt, diese erscheint jedoch nicht rechtzeitig und um 8 nach 10 beginnt die Verhandlung ohne sie. PM wird gem. § 237 des Mordes angeklagt. Die Verhandlung wird unterbrochen.
Um ca. 16.00 Uhr erscheint die Spitze der Nautilus bei den Bergungsarbeiten. PM bittet derweil darum, mit der Polizei zu sprechen. Der Polizei auf der Station City in Vesterbro erzählt er die Unfallversion und dass er KW „auf See bestattet“ habe. Kurz darauf ist er wieder in Kopenhagen und die eigentliche Verhandlung beginnt. (Leider keine Uhrzeit angegeben).
Am Vormittag ging es nur darum, innerhalb von 24 Stunden nach der Verhaftung einem Haftrichter vorgeführt zu werden. Jetzt erfolgt die tatsächliche Anhörung. Betina Hald Engmark erscheint nun ebenfalls. Die Verhandlung ist nicht öffentlich.

Also könnten wir den Zeitpunkt „unbekannt“ auf kurz vor Beginn der Nachmittagsverhandlung legen. Ist 15.00 Uhr Verhandlungsbeginn sicher? Dazu hab ich leider nichts.


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05.11.2017 um 23:29
Zitat von aeroaero schrieb:Aber meine sichtweise lautet ja auch immer, alles was wir hier durchsprechen, wurde von den studierten ermittlern eines jeweiligen falles fast immer auch schon einmal in erwägung gezogen.
Ich finde es auch immer interessant, was es für verschiedene Ansichten zu dem Fall gibt und das meine ich ehrlich.


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05.11.2017 um 23:39
@Seps13

Das sieht nach einer guten Quelle aus :Y:

Madsen hat den (Luken-)Unfall mMn. genau dann zugegeben, als er Wind davon bekam, dass man die UC3 heben wird bzw. shcon dabei ist. Und dieser Wind wehte am 12.8. besonders stark...

Um 10 Uhr, also zum Termin beim Haftrichter, war das Bergungsschiff wohl im Kopenhagener Südhafen, um danach in Richtung UC3 weiter zu fahren...

Also so, wie es auch bei der gerichtlichen Anhörung vom 5.9. gesagt wurde: "am ersten Tag nach der Vorverhandlung am 11.8." = 12.8. und nach deiner Quelle hat er die Polizei während der Bergung der UC3 informiert.

*

Dass der Tatvorwurf §237 Mord / Totschlag seit dem 11.8. Gültigkeit hat, findest man in der Pressemitteilung der Polizei vom 23.8.:

The prosecution at Copenhagen Police state that on the 11th of August 2017, Peter Madsen was charged preliminarily with manslaughter according to the Criminal Code section 237, which contains a range of penalties from 5 years of imprisonment until life imprisonment.

The charge of manslaughter is still maintained.

http://www.mynewsdesk.com/dk/koebenhavns-politi/pressreleases/status-in-submarine-case-2119445 (Archiv-Version vom 06.11.2017)

Am 25.8. (nach dem Torso-Fund) wurde der Tatvorwurf nur um § 139 (Leichenschändung) erweitert. Warum? Weil § 237 (Tötung) seit dem 11.8. vorgerichtlich und seit dem 12.8. gerichtlich feststand. ;)


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06.11.2017 um 03:07
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Aber scheinbar nicht einfach so, sonst wären nicht in so vielen Fällen mit anschliessender Zerstückelung nur so geringe Strafen gesprochen wurde.
Geringe Strafen wurden ausgesprochen, wenn nicht nachweisbar war, dass es sich um Totschlag oder Mord handelte.
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Da kann PM noch so sehr mit seinen Technikkenntnissen (die wahrscheinlich nicht im mindesten so groß oder phantasiereich wie die von GM sind) argumentieren. Ich behaupte mal, die Technikfraktion befindet sich hier auf dem Holzweg, bzw. im OT.
Die "Technikfraktion" versucht bislang nur herauszufinden, wie Madsen argumentieren könnte.
bekannt ist, dass er behauptet, dass die Luke zu fiel und KM unten im Boot war. Da ist es legitim, sich zu überlegen wie er meint, dass der Tod eingetreten sein könne.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und wer wollte ernsthaft fühlen und sehen, was PM fühlte und sah? Das hatten wir hier schon mal. Es ist unmöglich, sich in den Täter reinzuversetzen.
Damit beschäftigen sich Psychologen und Profiler aber den ganzen Tag, also ist es nicht unmöglich. ;)
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:auch diese Version müsste von Indizien gestützt werden. Er bräuchte also dann im Grunde Zeugen, die bestätigen würden, dass K.W. zu solch einvernehmlichen Handlungen bereit gewesen ist,
Das stimmt und darum bleibt er bei einer Version, in der er passiv war, KM plötzlich tot war und man ihm eine aktive Rolle nachweisen müsste.
(Gäbe es da nur diese Stiche nicht, die seine Version widerlegen...)
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Madsen kann sich meines Erachtens noch eine letzte, prinzipiell neu zu prüfende alternative Tatversion aus den Fingern saugen: Tödlicher Unfall während einvernehmlicher Handlungen. Das wird er meines Erachtens auch noch bringen, auch wenn dies natürlich in Bezug auf die Einstellung des Gerichts ihm gegenüber äußerst riskant wäre.
Das müsste dann er wiederum belegen, dass KM so etwas gewollt habe. Da das nicht möglich ist, klammert er sich an die Unfall-Version, bei der er gar nicht anwesend war.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich wollte auch nur auf ein paar fehlende Punkte hinweisen. Nämlich Säge und dergleichen.
Wie meinst Du das? Die Säge wurde immerhin gefunden.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber- das sagt ja nichts.
Ein Eindruck eines Mannes, der PM nicht kannte.
Und ich bin mir sicher, dass PM jeden beeindrucken wollte, weil er ständig Bestätigung suchte.
Du bist Dir da sicher, obwohl Du Madsen nie getroffen hast, zweifelst aber den Eindruck des Mannes an, der ihn zuletzt sah?
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die Seite, die in erster Linie an Mord glaubt, hat es bis jetzt jedenfalls nicht geschafft, in einfachen klaren Worten mal mitzuteilen, auf welche Weise und mit welchem Werkzeug PM KW ermordet hat, ja nur ermordet haben KÖNNTE.
Tüte über den Kopf, absichtliches ersticken lassen im Boot, ausbluten lassen durch Schnitte in die Handgelenke oder 14 Stiche in den Unterleib, ..................................

Möglicherweise Tötung im Affekt, aber dann schweres sexuelles Vergehen und obendrein Leichenschändung.
Möglicherweise Mord mit kurzfristiger Planung.
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:du hattest wahrscheinlich einfach nur glück, oder warst nicht PMs typ...
denn wie leicht man in PMs uboot zum schlachtopfer werden konnte haben wir ja gesehen.
größeres opfer, mehr 'amputationen'?
Muss man so übertreiben? Jahrelang sind Leute unbeschadet mitgefahren.
Zitat von AndanteAndante schrieb:GermanMerlin hat ein ausführliches Szenario entworfen, das alle Punkte unter einen Hut bringen könnte. Ob man dem folgt oder nicht: noch niemand hat für die Mordthese ein ähnlich ausführliches Szenario gebracht, welches zB die fehlenden Abwehrspuren sowohl an KW als auch PM erklärt.
Wenn man jemanden fesselt und mit einer Tüte erstickt, gibt es keine Abwehrspuren.
Die Arme, an denen man Fesselungen feststellen könnte, wurden nicht gefunden.
Bei einem ersticken lassen enstehen überhaupt keine Abwehrspuren.
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:PM könnte es so, oder so ähnlich mit vorsatz getan haben.

abgedichteter maschinenraum, dann muss er nicht mal raus auf die brücke geklettert sein.
Dann müsste das Schott zum Maschinenraum luftdicht sein. Das wäre leicht festzustellen.
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:mal sehen welchen fehler die StA als nächstes macht.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Außer gelegentliche Beschwerden über Verfahrens- und Kommunikationsfehler seitens der Behörden ist von der Verteidigung bisher nichts gekommen. Das erscheint mir keine gute Verteidigungsstrategie zu sein.
Vielleicht arbeitet die Verteidigung genauso wie die Staatsanwaltschaft auf ein Geständnis hin.
Dann würde ihr Vorgehen sehr viel Sinn machen.
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:15 ppm CO max. Nicht tödlich- nicht mal in der Nähe davon.
Und das bedeutet was? Dass es länger als ein paar Minuten braucht, von einem Dieselaggregat vergiftet zu werden? Oder ist es unmöglich?

Und wie können die Abgase überhaupt plötzlich in den Innenraum gelangen?
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Was aber sicher ist: Der Kommadant steigt immer als letzter ein und als erster aus.
Ich dachte, es wäre umgekehrt.
Wenn der Kommandant nach dem Auftauchen zuerst aussteigt, dann sollte er doch sein Steuerungsgerät dabei haben?
Wenn er das Druckausgleichs-Ventil geöffnet hatte: Ist es dann nicht noch offen, oder schließt man es sofort, wenn die Luke geöffnet wird?
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:Und dann hab ich mal an eine Frage an alle die beruflich Arbeiten.. Wenn ihr Daten zu verstecken habt - die niemand aus euch sehen soll - und habt einen Rechner am Arbeitsplatz (an den jeder der 58 Mitarbeiter ran kann) und einen Zuhause. Wo versteckt ihr eure Daten?.
Auf einer externen Festplatte, oder auf dem Computer mit einem eigenen Passwort.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:1926 konnte man bereits durch mischen mit Lauge? einfachst eine tögdliche Dosis Co als Todesursache feststellen und hat eine lange nachweisbarkeit unterstrichen.
Öhm... wie war das genau? Gibt es eine Quelle dazu?
Zitat von GermanMerlinGermanMerlin schrieb:06) Das Schnorchelventil zu ist (war es nach den auftauchen aber wahrscheinlich)
Ist das nicht wie beim Schnorchel nur unter Wasser geschlossen?
Welchen Sinn macht es, wenn man es aus Versehen bei laufendem Diesel und aufgetaucht schließen kann?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wohnte er regulär mit seiner Frau zusammen - wegen offener Beziehung frage ich - wenn einer von beiden dann jemanden mitbringen möchte, z.B.?! Hatten beide Zugang dazu oder jeder seinen eigenen? Externe Festplatte?
Um Daten auf einem gemeinsam genutzten Computer zu verstecken genügt normalerweise ein Passwort. Wenn Dein Partner in seiner Werkstatt eine eigene Festplatte in der Schublade hat, bekommst Du davon gar nichts mit.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Peter wollte nicht, dass man seinen PC untersucht ohne sein Beisein, weil geheime Raketendaten drauf wären - das geht also öffentlich zugänglich für alle in der Werkstatt, aber den Ermittlern soll es nicht gestattet sein? Eigentlich hat er genau damit den Verdacht immer mehr auf sich gelenkt und sie wurden fündig.
Möglicherweise wollte er mit dem Unfug aber nur von der Festplatte ablenken?
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:wie siehts eigentlich aus mit peterchens zugang zu informationen?
nur über die verteidigerin?
peter hat ja noch genügend freunde aus der modellbau-szene, mindestens einen könnte ja die die verteidigerin als fachmann zu theorien und themen fragen, machen ja die StA auch.

könnte hier so ein krimi-thread nützlich sein mit seinem schwarmwissen?
Madsen kennt die Details seines U-Bootes sicher sehr viel besser als wir alle zusammen.
Was es für ihn nicht unbedingt einfacher macht.


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Kriminalfall Kim Wall

06.11.2017 um 04:28
Zitat von FFFF schrieb:    d.fense schrieb:
   1926 konnte man bereits durch mischen mit Lauge? einfachst eine tögdliche Dosis Co als Todesursache feststellen und hat eine lange nachweisbarkeit unterstrichen.

Öhm... wie war das genau? Gibt es eine Quelle dazu?
intressiert Dich die Quelle oder wie es ging, dieses Verfahren?

für die Quelle und den Rahmen den ich mit der Behauptung skizzierte reicht mein Beitrag incl. Link zu einem Boulevard Artikel zu diesem scheinbar berühmten Fall:
Beitrag von d.fense (Seite 671)

Wenn es Dich genau interessiert WIE das ging und heute geht (ich gehe stark davon aus daß die Methoden heute anders sind ;) ) und wo genau die Grenzen sind braucht man wohl einiges an Literatur oder Erfahrung, da ich da keine Ahung habe.

Norris und Gettler sind wohl berühmt, ebenso dieser Fall.

Bei einigen wie unserem choker kam der Beitrag nicht gut an, da er einen Co Unfalltod und freigesprochenen Zerstückler beinhaltet.
Sogar das hier als unmöglich verschriebene Szenario "Zwei gingen rein, einer ging raus"...
Zwischen den Zeilen könnte man jedoch annehmen daß ein solch prominenter Fall evtl. auch Madsens oder seiner aktuellen Kontakte Horizont erreichte, was auch immer das bedeuten würde.
Im Dezember 1926 wurde Francesco Travia bei dem Versuch verhaftet, die zerstückelte Leiche von Anna Fredericksen zu beseitigen. Travia gab an, er habe mit der Frau in seiner Wohnung Whiskey getrunken und sei dann eingeschlafen. Als er aufgewacht sei, habe Fredericksen tot neben ihm gelegen, und er habe gedacht, er hätte sie im Rausch umgebracht. Obwohl Dr. Norris zu dem Schluss kam, die Frau sei an Kohlenmonoxid aus Travias Gasherd gestorben (welches auch für Travias Bewusstlosigkeit verantwortlich gewesen war), wurde Travia des Mordes angeklagt. Norris und Gettler gelang es jedoch, seine Unschuld zu beweisen. Travia wurde vom Vorwurf des Mordes freigesprochen und nur wegen der illegalen Leichenbeseitigung verurteilt.[7]
Wikipedia: Charles Norris


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Kriminalfall Kim Wall

06.11.2017 um 07:46
FrauZimt schrieb:
Aber- das sagt ja nichts.
Ein Eindruck eines Mannes, der PM nicht kannte.
Und ich bin mir sicher, dass PM jeden beeindrucken wollte, weil er ständig Bestätigung suchte.
Zitat von FFFF schrieb:Du bist Dir da sicher, obwohl Du Madsen nie getroffen hast, zweifelst aber den Eindruck des Mannes an, der ihn zuletzt sah?
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Ein Mensch, der eine  Modelleisenbahn in seinem Hobbykeller hat und sie ständig vergrößert, damit spielt, OHNE das jemand (oder nur wenige) davon wissen, sucht nicht die Bestätigung von außen. Die Erfüllung liegt im Tun, nicht darin gelobt zu werden.

Ein Mensch, der große Projekte verwirklicht, damit an die Öffentlichkeit geht, Vorträge hält, Presseauftritte hat, sucht die Anerkennung von außen.
Was gibt es da nicht zu begreifen?
Auch hab ich hier auch noch nirgends gelesen, dass Madsen zu den schüchternen Künstlern gehört, die von ihrem Manager zu Presseterminen gezerrt werden müssen.
Ich wiederhole: Und ich bin mir sicher, dass PM jeden beeindrucken wollte, weil er ständig Bestätigung suchte.
Der Mann, der die beiden aus einigen Metern Entfernung gesehen hat (nicht beobachtet), kannte PM nicht.
Wie soll er einschätzen können, ob sich PM besonders um KW bemüht hat?

Und letztlich ist es egal, ob PM KW beeindrucken wollte.
Was soll das über das spätere Geschehen aussagen?


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Kriminalfall Kim Wall

06.11.2017 um 07:51
Zitat von FFFF schrieb:Madsen kennt die Details seines U-Bootes sicher sehr viel besser als wir alle zusammen.
Was es für ihn nicht unbedingt einfacher macht.
Das verstehe ich nicht. Ich lese hier einen Widerspruch heraus.


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Kriminalfall Kim Wall

06.11.2017 um 08:36
Der meinung bin ich im allgemeinen auch.

Das Madsen seit dem beginn des zerwürfnisses mit seinen unterstützern, sprich seit fertigstellung der "Freya", begann seinem selbstvertrauen hinterherzulaufen.

So eiskalt ist Madsen wiederum nicht, das so etwas spurlos an ihm vorbeigeht.

Er braucht schon wärme, liebe, vertrauen usw., das ist aber alles eher aus einer egoistischen seite von ihm zu betrachten.

@frauZimt

Jedoch kann man das nicht so pauschalisieren wie du das jetzt tust bzw. uminterpretierst auf diese situation mit der letzten sichtung von vater/sohn.

Dies ist eine zeugenaussage.

Wenn als beispiel jemand sieht wie eine person bedroht wird und dann sagt, die person die die andere person bedrohte trug ein rotes hemd und eine blaue hose und er verhielt sich dem späteren opfer gegenüber so und so, dann wird dies von der polizei auch so als eine zeugenaussage aufgenommen.

Auch du als interessentin für kriminalfälle müßtest dir eigentlich im klaren darüber sein, das es sogar wichtig ist das jemand zu einer tat eine zeugenaussage macht.

"Jeder kleinste hinweis ist wichtig" ist auch dir eine geläufige aussage aus der sprache der polizei.

Für die allermeisten und auch für mich ist diese aussage, welchen eindruck der vater von Madsen in dieser situation hatte, eine sehr wichtige.

Sie kann den pychologen und profilern noch erkenntnisse auf sein späteres verhalten geben.


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Kriminalfall Kim Wall

06.11.2017 um 08:53
Zitat von aeroaero schrieb:Jedoch kann man das nicht so pauschalisieren wie du das jetzt tust bzw. uminterpretierst auf diese situation mit der letzten sichtung von vater/sohn.

Dies ist eine zeugenaussage.
Wenn als beispiel jemand sieht wie eine person bedroht wird und dann sagt, die person die die andere person bedrohte trug ein rotes hemd und eine blaue hose und er verhielt sich dem späteren opfer gegenüber so und so, dann wird dies von der polizei auch so als eine zeugenaussage aufgenommen.
Auch du als interessentin für kriminalfälle müßtest dir eigentlich im klaren darüber sein, das es sogar wichtig ist das jemand zu einer tat eine zeugenaussage macht.
Natürlich kann jede Beobachtung wichtig sein.
Zeugenaussage ja- aber wie wird sie gewichtet?
Mir fehlt hier in vielen Zitaten nur der Zusammenhang.
Es handelt sich um den Eindruck von Menschen, die PM nicht gekannt haben.

Und einige hier (so habe ich es schon gelesen) folgern daraus, die Tat müsse in einem Affekt geschehen sein, weil die Situation kurz davor so friedlich gewesen ist.
(Hat ihn KW gereizt? Ihn irgendwie provoziert? Durch Fragen nach seinem Sexualleben usw.)

Noch einmal. Der Zeuge kennt PM nicht. Er gibt nur SEINEN Eindruck wieder.
Und in PMs Kopf konnte er schon gar nicht hineinsehen. Die Tat könnte, trotz friedlicher Anmutung vorher, doch geplant gewesen sein.


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Kriminalfall Kim Wall

06.11.2017 um 09:04
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Noch einmal. Der Zeuge kennt PM nicht. Er gibt nur SEINEN Eindruck wieder.
Und in PMs Kopf konnte er schon gar nicht hineinsehen. Die Tat könnte, trotz friedlicher Anmutung vorher, doch geplant gewesen sein.
Das ist aber sehr häufig der fall das zeugen eine von ihnen beschriebene person nicht kennen.

Also das ist mir alles zu allgemeinernd von dir.

So geht man mit einer zeugenaussage nicht um, nur um hier seine eigene sichtweise zu behaupten.

Genauso könnte man sagen wenn ein zeuge sagt, der mann der auf die frau einschlug trug eine jeans und ein grünes hemd, und jemand anderes fängt an.."na ja, viele tragen jeans, woher will er wissen was im kopf des täters vorging..".


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Kriminalfall Kim Wall

06.11.2017 um 09:30
Zitat von aeroaero schrieb:Genauso könnte man sagen wenn ein zeuge sagt, der mann der auf die frau einschlug trug eine jeans und ein grünes hemd, und jemand anderes fängt an.."na ja, viele tragen jeans, woher will er wissen was im kopf des täters vorging..".
Nein, das sind konkrete Zuordnungen.
Und wir wissen trotzdem, wie oft sich Zeugen, die sich ganz sicher sind, eklatant widersprechen:
Das Fluchtauto war schwarz. Das Fluchtauto war weiss...

Erklär mir doch bitte, was dieser kurze Moment für die weiteren Geschehnisse bedeuten soll.
Warum legst du so große Wert auf die Interpretation dieses Augenblicks?


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