Wo ist Rebecca Reusch?
um 15:25
wir drehen uns hier mit wilden theorien im kreis
hatte erst hoffnungen anfang der woche, aber da immer noch nichts rausgekommen ist, gebe ich die hoffnung mal wieder auf
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Wo ist Rebecca Reusch?
um 15:36
Wenn der Twingo um 08:22 von der Kamera erfasst wurde, wie konnte dann die Nachricht der Mutter um 08:42 zugestellt werden? Man würde doch nicht eine Leiche verbringen, das Handy daheim lassen bzw erst später entsorgen? Zumal ja nachher der "digitale Tod" eingetreten sein soll?
Die Ermittler gehen ja davon aus, dass die Nachricht nicht über ein fremdes WLAN empfangen wurde (weshalb sie ua ein freiwilliges früheres Verlassen ausschließen).
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Wo ist Rebecca Reusch?
um 15:43
Ich habe nun nicht alle 60.000+ Einträge hier gelesen, aber doch einige, zudem das Themenwiki studiert und drei Doku/Podcastformate zum Thema geschaut/gehört. Wie viele von euch/alle, stoße auch ich an irgendeinem Punkt immerwieder auf Ungereimtheiten, die die mühselig zusammengebastelte Theorie ad absurdum führt. Bei einigen hier vorgetragenen Annahmen bin ich aber skeptisch, ob diese so korrekt sind, weshalb ich im folgenden mal den Versuch unternehme, eine Gegenposition zu meiner eigentlichen Überzeugung (die da nämlich auch ist, dass der TV auch der wahrscheinlichste Täter ist) einzunehmen, quasi im Sinne einer Debattierclub-Argumentation.
Die Frage, die mich seit Tagen umtreibt ist: Welche Umstände sprechen denn eigentlich gegen F.R. als TV?
- Das automatische Nummernschilderkennungssystem KESY ist eine feine Sache für Ermittlungsbehörden, jedoch sehr fehleranfällig. Diesen Umstand habe ich hier in den letzten Tagen nirgends gelesen (habe aber auch nicht jeden Beitrag gelesen). Ich weiß nicht, wo Insolito seine Zahlen her hat, aber er erwähnt in seiner Podcastfolge über R.R. eine Fehlerquote iHv rund 90 %, wenn ich das richtig erinnere (jedenfalls war die Quote absurd hoch und in den weit überwiegenden Fällen). Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass KESY sich an gleich zwei aufeinanderfolgenden Tagen irrt, - zudem soll der TV ggü. den Schwiegereltern wohl doch Mobilitätsaktivitäten ins östliche Brandenburg eingeräumt haben - aber ich wollte es mal erwähnt haben. Bei einer so hohen Fehlerquote - so sie denn stimmt - kann sich das System auch zwei mal irren.
- Es wurde ja schon darauf hingewiesen - und das gilt selbstverständlich für jede kriminalpolizeiliche Ermittlung -, dass uns in der Öffentlichkeit einfach nicht alle Infos vorliegen. Ist auch gut so! Dennoch kann man ja nur mit den bekannten Fakten rechnen. Korrigiert mich, wenn ich was übersehe oder durcheinander bringe, aber das Hauptindiz für die polizeiliche Annahme, RR hätte nicht lebend das Haus verlassen, ist ja, dass sich ihr Handy zuletzt im Haus der Schwester ins WLAN eingeloggt habe und danach keine Aktivitäten mehr stattfanden. Und das Handy zusätzlich auch nicht mehr aufzufinden ist. Dafür spricht auch einiges (die Gründe habt ihr alle genannt). Dagegen spricht für mich aber dieses Snapchat-Foto, dass sie den Aussagen der Freundin entsprechend vor dem Spiegel im Flur fertig angezogen und ausgehbereit gezeigt haben soll. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass entweder a) sie dieses Foto gemacht hat und sich anschließend wieder die Jacke ausgezogen hat um noch bisl zu chillen, ehe sie dann tatsächlich los muss (das macht doch keine/r) oder b) dass in den wenigen Augenblicken zwischen Foto in ausgehbereiter Kleidung und ihrem Losgehen ein Gewaltverbrechen bzw. ein tragischer Unfall zwischen ihr und dem TV geschah? Ich halte beides für recht unwahrscheinlich.
- Wenn wir also diesen zweiten Punkt (ausgehbereites Snapchat-Foto) für die weiteren Gedanken zugrunde nehmen und davon ausgehen, sie hätte entgegen der Annahme der Polizei doch das Haus lebend verlassen, dann würden die Aussagen der Nachbarin ("Frau Müller") und ggf auch die Aussage einer gleichalltrigen Bekannten (Samantha) Sinn ergeben. Die Nachbarin sagte, sie hätte R.R. im Maurerweg am späten Vormittag des 18.2. gesehen und dass sie sie erkannt hätte denn R.R. wäre öfter in der Straße (bei ihrer Schwester) und die Person, die sie für RR hielt, auch die polizeilich vermissten Gegendstände und Kleidungsstücke bei sich gehabt hatte. Da es der Geburtstag eines Mitglieds ihrer absoluten Lieblingsband war (deren Hoodie sie auch anhatte am Tag ihres Verschwindens), könnte es sein, dass sie draußen ein in diesen Kreisen beliebtes Fotoshooting zu Ehren des Bandmitgliedes machen wollte und auch deshalbt die lilafarbende Decke als Unter-/Hintergrund bei hatte. Lila war die Farbe der Band. Samanthas Aussage (die ich aber für weniger wahrscheinlich halte) ist, dass sie R.R. am Abend desselben Tages an der Bushaltestelle telefonierend auf den Bus hat warten sehen. Interessant daran ist, dass die beiden Mädchen sich lose kannten und daher die Aussage Samanthas - die sagt, sie sei sich 1000 %ig sicher, es wäre R.R. gewesen - zunächst anscheinend auch von der Polizei als glaubwürdig eingestuft wurde. Skeptisch daran macht natürlich die Sache mit dem Handy von R.R. - denn das zeigte ja keinerlei Aktivitäten nach ca. 8 Uhr früh mehr. Es hätte sich also um ein Zweithandy handeln müssen. Unwahrscheinlich. Gehen wir also auf die Aussage "Frau Müllers" ein, so könnte es sein, dass sie durch jmd Dritten Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Direkt um die Ecke zB ist der Britzer Garten. Dieser ist auch im Februar noch offen, aber kaum besucht. Ein Schüler-Jahresticket kostet aktuell 20 EUR, damals also womöglich aufgrund der Inflation noch weniger. Vllt war sie im Besitz einer solchen Jahreskarte und wollte den Vormittag dort für ein Shooting nutzen und etwas Schlimmes passierte.
Das fiele mir entlastend für F.R. ein. Gleichzeitig halte ich mich aber auch nicht für schlauer als die Kriminalpolizeien, die seit Jahren beruflich damit befassen. Diese werden schon ihre Gründe haben, dass sie in dieser Woche die Grundstücke in Brandenburg durchsucht haben und dafür auch einen Durchsuchungsbeschluss erhalten haben.
Es ist für die ganze Famillie nur zu hoffen, dass sie irgendwann Gewissheit haben. Welcher Art auch immer.
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