Bane77 schrieb:Ein gut gemeinter Rat, da ich ähnlich argumentiert habe.
Lies dir hierzu die Ausführungen von User RickBlaine ein paar(viele) Seiten zuvor durch, der diese Argumentation glaubhaft und verständlich widerlegt:
Naja, es gibt nicht nur die juristische Sicht oder die Sicht eines Strafverteidigers, sondern insbesondere auch die Sicht einer Opferfamilie und die moralische Sicht.
Jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, dass ein Beschuldigter schweigen kann und das kein Indiz für Schuld ist. Ähnliches gilt für die Unschuldsvermutung und die Tatsache, dass niemand seine Unschuld beweisen oder der Polizei helfen muss. Das braucht auch nicht ständig wiederholt zu werden, weil das Usus ist.
Hier hätte ich dem TV dringend geraten zu reden, wenn er die Unterstützung der Familie will. Am besten via Selbstanzeige, wenn er illegalen Geschäften nachging. Denn ein 28-jähriger Familienvater hat die Verantwortung für sein Handeln zu tragen und das Gesetz gilt nicht nur für Menschen außerhalb meiner Familie. Vor allem muss ich meine Familie davor schützen, einen Straftäter zu decken.
Bis dahin hat das mit dem Fall Rebecca überhaupt nix zu tun. Stellt sich der TV den Konsequenzen seines Handelns inkl. wahrer Aufklärung der KESY-Fahrten und die EB finden dennoch keine ausreichenden Indizien für eine Täterschaft im Fall R, dann kann ich hinter ihm stehen, sonst nicht, denn da gehen die Interessen des Opfers und der restlichen Familie vor.
Was Fs Anwälte sagen interessiert mich in dem Fall genauso wenig, wie das, was Peter Madsens Anwälte im Fall Kim Wall sagten. Denn diese verfolgen nicht die Interessen meiner (Opfer-)Familie. Daher ist der TV aus meiner Familien-Perspektive in die Verantwortung zu nehmen, zum Ermittlungsstand in Sachen KESY-Fahrten vollumfänglich beizutragen, indem er sich bzgl. damit zusammenhängender illegaler Geschäfte selbst anzeigt und über die genauen Abläufe und Fahrstrecken aufklärt. Unabhängig davon, ob er sich dadurch im Fall R. entlasten kann.
Die plötzliche Festnahme und den dringenden Tatverdacht der StA mit einer bis dato unbekannten Geschichte zu entkräften, knapp 2 Wochen nach Rebeccas Verschwinden und erst nachdem man überführt wurde (KESY) und wo man sich diesmal nicht durch Lügen als Zeuge, sondern durch Schweigen als Beschuldigter der Verantwortung und der Wahrheits-Überprüfung durch die EB entziehen will, würde ich als Familie - zum Schutz derselben und im Interesse des Opfers - so nicht billigen. Entweder er macht sofort reinen Tisch oder er verliert das Vertrauen, das er eh schon fast 2 Wochen lang missbrauchte.
Familie R. hat sich anders entschieden, das muss man akzeptieren und daraus lässt sich nix ableiten. Im Sinne der Familie kann man nur hoffen, dass der (zweite) große Knall ausbleibt. Im Sinne von Rebecca ist er unvermeidbar, wenn die EB richtig liegen (wovon ich ausgehe) und iwann etwas Glück haben, zB durch Fund der Überreste.
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Damals hatte ich hier im Thread schon für eine Öffentlichkeitsfahndung plädiert, bevor diese ungewöhnliche Maßnahme tatsächlich durchgeführt wurde. Insofern nun alle Spuren und Ermittlungsansätze nach 7 Jahren ausermittelt sind -> Cold Case .. trotz wahrsch. eindeutiger (technischer) Bewertung der Abläufe des 18.2. (Haus nicht verlassen).
Die aktuellen News (Statement-Ankündigung Dezember, wohl nicht gefundene weitere Beweismittel) - so sie denn stimmen - sehen für mich so aus, dass das Ermittlungs-Verfahren kurz vor Weihnachten vorläufig eingestellt werden könnte und der Beschuldigtenstatus wegfällt.
Auch das würde ich als richtig und rechtsstaatlich empfinden, gerade im Sinne der Kinder / Enkelkinder. Und auch im Sinne aller Unschuldigen, wo eine Anklage / Verurteilung eben an denselben und zu Recht hohen Anforderungen scheitert. Oder vorläufig scheitert, eine Wiederaufnahme der Ermittlungen ist ja immer möglich.