Wo ist Rebecca Reusch?

Autor77 schrieb:Das sind zwei paar Schuhe und das gehört sich nicht. Punkt.

Richtig, die eine begibt sich ohne Not in die Medien, die Familie hatte einen aus ihrer Sicht guten und nachvollziehbaren Grund. Und wurde dafür regelrecht zerfetzt inklusive Bermerkungen über Lachen, Mimik und vermeintlich seltsame Geschichten. Angesichts des Verschwindens eines Familienmitglieds.

BoobSinclar schrieb:Jemand, der seine Eindrücke brühwarm der Boulevard Presse weitergibt, ist kein "neutraler Zeuge". Sieht die Polizei ungern, sehen Gerichte noch ungerner.

Du hast ein riesen Problem, dich an Fakten zu halten! Es dauert nicht lange, und es wird etwas bunt dazu gewürfelt oder einfach behauptet. Das, mein Lieber, sehen Polizei und Gericht nun wirklich nicht gerne. Gegen Zeugen jedweder Art haben sie nichts einzuwenden, darum wird sogar gebeten! Und genau DAS hat diese Zeugin auch zunächst getan!!

yari schrieb:Ich will damit sagen, dass die Empathie für die Familie Reusch von Mal zu Mal weniger wurde. So war zumindest mein Eindruck.

Würde diese Dame auch mehrmals Interviews zu verschiedenen Geschehnissen abgeben und eine Person in Schutz nehmen, die in Tatverdacht steht, einen Menschen getötet zu haben, würde sie ebenso mit Gegenwind rechnen, mMn

Ich glaube der Gegenwind aus der Öffentlichkeit ggü Familie Reusch rührt nicht primär daher, das sie F verteidigen sondern daher, daß es das einzige ist was man mitbekommt, um Rebecca ging es da imo schon sehr sehr zeitig überhaupt nicht mehr.

MajaS schrieb:Ich halte es für sehr viel wahrscheinlicher, dass die Bild Zeitung sie angesprochen hat.

Ich muss aber nicht antworten, wenn die Bild mich etwas fragt. Das geschieht völlig freiwillig.

Roti schrieb:Nein. Eine Zeugenaussage ist sehr wichtig. Sobald sie auf Herz und Nieren geprüft wurde ist sie ein Beweis. Natürlich ist diese Zeugenaussage nur ein Beweis dafür, dass er Richtung Tauche gefahren ist

Nur auf die Schnelle und hängt vom Einzelfall und darin enthaltenden Faktoren, Umständen ab:

Zeugenaussagen könne je nachdem als ein direkter Beweis für einen Sachverhalt angesehen, gewertet werden - als auch je nachdem nur als einen mittelbaren Beweis, der auf einen Sachverhalt schließen lassen kann.



Grundsätzlich gilt und das aller wichtigste: Zeugenaussagen müssen als glaubwürdig eingestuft werden.




Zur jüngsten Zeugin nochmal in diesem Fall:

Ich zweifle gar nicht mal die Zeugin selbst so sehr an, auch wenn mir das nach wie vor wegen Corona bzw. der Zeit bissel merkwürdig vorgekommen ist, sondern meinte heute Morgen mit liest sich konstruiert an eine erfundene Zeugin der Springer Presse.

Da aber mehrere Medien darüber berichten und ich dann aber auch ganz ehrlich zu mir selber das nicht mal Bild (Springer) oder Focus ( Hundert Burda Media) oder RTL zutrauen würde, eine Zeugin der Sensation oder Aufmerksamkeit zu erfinden, glaube ich mittlerweile auch, dass diese jüngste Zeugin wirklich echt ist und in gutem Glauben das ausgesagt hat, was sie meint, gesehen zu haben - und es auch wirklich gute Gründe für ihre sehr verspätete Meldung gegeben haben wird.

yari schrieb:OK, das hieße man wird nicht automatisch als Zeuge eingeladen, obwohl man in den Akten als solche aufgeführt wird.
Entscheidet dass die Staatsanwaltschaft alleine?

Weiss das jemand?

Die Entscheidung darüber, wer als Zeuge vor Gericht geladen wird, liegt sowohl bei den Verfahrensparteien (Staatsanwaltschaft und Verteidigung im Strafverfahren, Kläger und Beklagter im Zivilverfahren) als auch beim Gericht selbst.

Autor77 schrieb:Die Zeugin hätte ihre Beobachtungen also nur im Institut für Zeitgeschichte veröffentlichen dürfen, um glaubwürdig zu sein.

Als glaubwürdige Zeugin reicht es aus, dass ich meine Beobachtungen dort hintrage, wo sie hingehören. Zur Polizei.

Malli schrieb:Gegen Zeugen jedweder Art haben sie nichts einzuwenden, darum wird sogar gebeten

Gegen Zeugen, die sich vor einer Verhandlung öffentlich äußern, haben sie sehr wohl etwas einzuwenden.

Weil das nämlich andere Zeugen beinflussen kann. Basics. Wirklich.

Zaunkönigin schrieb:Im Hanna Fall, ich weiß nicht, ob du den verfolgst, war genau das ein riesiges Thema, bei dem ist am Ende sogar ein Glaubwürdigkeitsgutachten zu dem Zeugen gab, dass ihn als unglaubwürdig einordnete

Genau an den Fall hatte ich auch gedacht, als ich meinen Beitrag schrieb.

@Autor77
Danke.

behind_eyes schrieb:Ich glaube der Gegenwind aus der Öffentlichkeit ggü Familie Reusch rührt nicht primär daher, das sie F verteidigen sondern daher, daß es das einzige ist was man mitbekommt, um Rebecca ging es da imo schon sehr sehr zeitig überhaupt nicht mehr

Oh ja, dass habe ich vergessen mit zu erwähnen. Dies wurde tatsächlich oft bemängelt. An die Vorwürfe kann ich mich erinnern.

BoobSinclar schrieb:Gegen Zeugen, die sich vor einer Verhandlung öffentlich äußern, haben sie sehr wohl etwas einzuwenden.

Weil das nämlich andere Zeugen beinflussen kann. Basics. Wirklich.

1. stehen wir nicht kurz vor einer Verhandlung (oder weißt du mehr? Denn das wäre SEHR gut!) und 2. hat sie das der Polizei mitgeteilt. Wo ist das Problem?
Genau, weil die Bild davon erfuhr, und jetzt?

In Tauche stand man ja kurz vor dem Durchbruch, natürlich wäre diese Beobachtung sehr wichtig,
man hätte ja Reste von schwarzer Folie oder auch Säcken finden können. Nicht nur Spuren.

BoobSinclar schrieb:Ich muss aber nicht antworten, wenn die Bild mich etwas fragt. Das geschieht völlig freiwillig.

Ist dann aber halt ein deutlicher Unterschied, zu deinen Aussagen sei sei zur Boulevard Presse gerannt, weshalb du sie ua. als unglaubwürdig bezeichnest.

Lilaluk schrieb:In Tauche stand man ja kurz vor dem Durchbruch, natürlich wäre diese Beobachtung sehr wichtig,
man hätte ja Reste von schwarzer Folie oder auch Säcken finden können. Nicht nur Spuren.

Genauer bitte? Welche Reste meinst du oder ist das fiktiv?

Malli schrieb:Wo ist das Problem?

Dass sie ihre Beobachtungen der Bild erzählt hat. Hatte ich bereits mehrmals erwähnt. Und das sehen weder EB noch Gerichte besonders gerne. Weil es andere Zeugen potentiell beeinflussen kann.

Ich verstehe nicht, warum diese Zeugin , die EB, in irgendeiner Weise weiterbringen sollte.
Es könnte gewesen sein reicht vor Gericht nicht aus.
Sie müsste bezeugen können, dass es sich um das Fahrzeug des TV handelte, und nicht um einen der ca. 600 andere Himbeertwingos, die zu der Zeit in Berlin angemeldet waren. Ebenso müsste sie den Fahrer einwandfrei als F identifizieren können. Und zu guter Letzt müsste sie auch schlüssig vorbringen, warum sie den großen Gegenstand für eine Leiche hält. Und dann nach 7 Jahren auch noch Datum und Uhrzeit festmachen kann.
Ich gehe in dem Fall von ein paar einzelnen Indizien aus, aber mitnichten von einer Indizienkette, da würde sowas absolut nicht weiterhelfen.

majorcrime schrieb:Sie müsste bezeugen können, dass es sich um das Fahrzeug des TV handelte, und nicht um einen der ca. 600 andere Himbeertwingos, die zu der Zeit in Berlin angemeldet waren

Von denen ausgerechnet 523 an diesem Tag um diese Zeit die Autobahn Richtung Osten benutzten, als zufällig auch der TV diese Strecke nahm.

MajaS schrieb:Ist dann aber halt ein deutlicher Unterschied, zu deinen Aussagen sei sei zur Boulevard Presse gerannt, weshalb du sie ua. als unglaubwürdig bezeichnest.

Ich halte sie nicht etwa aufgrund des Tempos, mit dem sie gelaufen ist für unglaubwürdig, sondern aufgrund der Tatsache, dass sie der Bild, also dem Angst Hass Titten und Wetterberichtblatt (das ist ein Zitat) überhaupt irgendwas gesagt hat.

BoobSinclar schrieb:Dass sie ihre Beobachtungen der Bild erzählt hat. Hatte ich bereits mehrmals erwähnt. Und das sehen weder EB noch Gerichte besonders gerne. Weil es andere Zeugen potentiell beeinflussen kann.

Halte ich in diesem Fall für vernachlässigbar. Zu viele Specials sind nicht in der Aussage. Wäre das so wichtig, hätte man ihr sicher von polizeilicher Seite schon mitgeteilt, dass diese Aussage vertraulich behandelt werden muss. Das passiert aber immer wieder da, wo Presse auftaucht, nicht zu vermeiden.

majorcrime schrieb:Und dann nach 7 Jahren auch noch Datum und Uhrzeit festmachen kann.
Ich gehe in dem Fall von ein paar einzelnen Indizien aus, aber mitnichten von einer Indizienkette, da würde sowas absolut nicht weiterhelfen.

Na ja für das Datum könnte man digitale Beweise einführen, aber Beweise dafür, was sie erzählt, gesehen zu haben, wird schwieriger

Autor77 schrieb:Von denen ausgerechnet 523 an diesem Tag um diese Zeit die Autobahn Richtung Osten benutzten, als zufällig auch der TV diese Strecke nahm.

Eben. Ich habe tatsächlich vor kurzem den ersten himbeerfarbenen Twingo gesehen seit Jahren! Zu viele gibt es davon nicht!