Malli schrieb:Ach so. Erst bringt man sie um - wenn es denn so war - und dann ist die Anwesenheit der toten Person plötzlich zu erdrückend und man muss das Fenster öffnen. Ich nehme an, du meinst im weitesten Sinne sowas wie Schuldgefühle, die aber auch bei Frischluftzufuhr nicht wegzuatmen sind. Halte ich für total unschlüssig. Ich hingegen halten den TV für manipulativ und sehr abgebrüht. Für letzteres gibt es keine Beweise, aber das bekannte Gesamtverhalten spricht so eine gewisse Sprache.
Von Schuldgefühlen spreche ich nicht. Allein davon, mit einer Leiche auf 3 qm eingepfercht zu sein. Sie quasi "im Nacken" zu haben.
Da könnte man schon das Gefühl bekommen, der Raum sei gerade zu begrenzt.
Mir ginge es sicher so und ich würde alles tun, um den Raum zu öffnen, und Frischluft zu bekommen. Auch, wenn es sich um die geliebte Schwägerin handelt.
Wir spekulieren, und jeder hier kann das natürlich nur aus seiner ganz eigenen Perspektive sehen.
Du darfst das daher gern für unschlüssig halten, und F meinetwegen für "manipulativ und abgebrüht" halten. Ich sehe, dass er bislang doch gar keine andere Wahl hat, als scheinbar "abgebrüht" zu agieren, um sein bequemes Leben weiter zu leben. Die Alternative dazu dürfte auch ihm klar sein.
Vermutlich hat er die Situation dissoziiert.
Ein Trauma -und nichts anderes bedeutet das für die Psyche, wenn ich jemandem das Leben nehme- kann zu dissoziativen Störungen führen. Z.B. Verdächtnisverlust und Entfremdung.
Von außen betrachtet wirkt das für manche sicher abgefuckt. Ich gehe von ihm als Täter und von einer nicht geplanten Tat aus.
Die Familienbande machen es ihm offenbar leicht, dort weiterhin seinen Platz zu haben. Nach außen zumindest wirkte es bislang so.