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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

15 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Recht, Disziplin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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qurious Diskussionsleiter
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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

26.04.2005 um 03:06
Für alle Lesefaulen hier :
Vorsicht, ellenlanger Text!
Spart euch die Beschwerden.

Für die Interessierten:
Wäre nett, wenn ihr euch die Mühe macht, den Text zu lesen.

>Die Schule ist kein Spaßbad
Vom Recht der Jugend auf Disziplin

von Bernhard Bueb, Leiter der Schule Schloss Salem
(Veröffentlicht in der FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG,
am 24. Februar 2005)

Im Jahr 1882 wurde in Amerika ein zweijähriges Mädchen taubblind, das bis dahin glücklich in seiner Familie herangewachsen war. Die Eltern reagierten mit Mitleid und Fürsorge; sie versuchten, dem Mädchen jeden Wunsch zu erfüllen. Das führte bei dem Mädchen zu grenzenlosem Egoismus. Sie tyrannisierte ihre Familie durch Forderungen, Wünsche und Aggressionen. In ihrer Not stellten die Eltern eine ausgebildete Erzieherin ein, die die Situation schnell erkannte und in einem langwierigen, die letzten Kräfte aller Beteiligten beinahe überfordernden Erziehungsprozess die Unterwerfung dieses begabten Mädchens unter ihre Autorität durchsetzte. Dieser Prozess der Disziplinierung wurde begleitet von Versuchen der Erzieherin, die schöpferische Begabung des Mädchens zu wecken. Das Experiment gelang, dem Gehorsam folgte die Entfaltung der Begabung, das Mädchen absolvierte 1904 erfolgreich ein Studium am Ratcliffe College und wurde eine weltbekannte Autorin; es war Helen Keller.

Dieses mutige Experiment gelang, weil Anne Sullivan Macy, die Erzieherin, Helen liebte und die Liebe sie legitimierte, Verzicht und Gehorsam von ihr zu fordern und phasenweise auch zu erzwingen. In dieser Geschichte einer unerhörten Disziplinierung liegt die ganze Wahrheit der Pädagogik, die Dialektik von Disziplin und Liebe zu einem Kind.

Denn die mitleidige und liebevolle Reaktion der Eltern auf die dramatische Lebensver-änderung des Kindes war gut gemeint. Aber „Liebe allein genügt nicht“, so lautet der Titel eines Buches des Psychologen Bruno Bettelheim. Wenn wir von Disziplin sprechen, fallen uns Strafe, Härte, Konsequenz und Einengung ein. Das ist nicht falsch, aber nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich ist Disziplin das Tor zur Freiheit und zum Glück sowie die Voraussetzung aller Kultur. Kultur ist die Sublimierung gezähmter Triebe; das haben wir von Sigmund Freud gelernt. Der Mensch, dessen Aufwachsen gelungen ist, wird äußere Disziplin in Selbstdisziplin verwandeln. Aber der Weg zur Selbstdisziplin führt über äußeren Zwang. Selbstdisziplin ist nicht nur eine Frage der inneren Einstellung, sondern Folge von Einübung und Gewöhnung.

Am extremen Beispiel von Helen Keller wird sichtbar, dass Disziplin die Voraussetzung jeder höheren Entwicklung ist. Disziplin, Verzicht, Arbeitsethos und die Fähigkeit zu rationaler Lebensführung sind in unserer Kultur die Voraussetzungen für die Erfahrungen von Glück und Freiheit. Denn es ist in unserer abendländischen Kultur so, dass Glück besonders befreiend erlebt wird, wenn es einer Anstrengung folgt. Es wird moralisch für legitimer angesehen als Glück, das einem in den Schoß fällt. Das Glück des Sohnes, der sein Erbe nur genießt, steht in geringerem Ansehen als das Glück des tüchtigen Unternehmers, der durch Anstrengung seinen Besitz erworben hat. Ein solches Gefühl von Glück werden nur Menschen erleben, die von Kind an Verzicht geübt und Disziplin gelernt haben. Wer jungen Menschen die Erfahrung von Verzicht und Disziplin vorenthält, hindert sie daran, ihre Höchstform als Menschen erfahren zu dürfen. Und noch eines: das Glück, das einer schöpferischen Anstrengung folgt, ist von größerer Dauer als das passiv erlebte Glück, es hinterlässt kein schales Gefühl, wenn es endet, es findet Anerkennung bei den Mitmenschen, erregt also weniger Neid, und es ist wiederholbar ohne sich abzunutzen. Die Akzeptanz von Disziplin in einer Bildungseinrichtung ist oft ein Gradmesser für die Exzellenz ihrer Adepten.

Das zwanzigste Jahrhundert war pädagogisch ein Jahrhundert der Extreme. Die pervertierte Disziplin der Kadettenanstalten und der Napolas, der Erziehungsanstalten der Nationalsozialisten, kontrastierte mit dem Laissez-faire der antiautoritären Erziehung der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Maßlosigkeit war das Kennzeichen beider Erziehungs-muster; Maßlosigkeit ist der Feind aller Pädagogik.

Wir sind in Deutschland immer noch auf der Suche nach dem rechten Maß. Der National-sozialismus hat Autorität und Disziplin exzessiv gefeiert, die Generation der späten Nach-kriegszeit hat mit exzessiver Verweigerung von Autorität und Disziplin geantwortet. Wir stehen heute vor dem Scherbenhaufen dieser Bewegungen und reagieren rat- und hilflos. Ein einfaches Zurück zu Disziplin und Gehorsam ist ebenso wenig möglich wie das Verharren im Zustand der Ratlosigkeit. Dass der antiautoritäre Weg ein Irrweg war, hat auch der letzte Romantiker begriffen.

Der Rückkehr zu einer maßvollen Einübung von Verzicht und Gewöhnung an Arbeit steht unser Wohlstand im Wege. Die Nachkriegszeit war eine pädagogische Glückszeit und wir damals Erzogenen waren privilegiert, weil die Not den Verzicht diktierte und nicht Eltern und Lehrer Askese predigen mussten. Das Glück der Anstrengung verliert im Wettstreit mit dem Glück, das in der Wohlstandsgesellschaft passiv erlebt werden kann. Reichtum und Wohlstand sind Feinde des Aufwachsens. Man pflegte in früheren Jahrhunderten in den wohlhabenden Familien die Kinder so zu er ziehen, als ob sie nicht wohlhabend wären. Askese als Lebensmaxime sowie die dürftige und nur durch Warten oder moralischen Verdienst gewährte Erfüllung von Wünschen beherrschte den kindlichen und jugendlichen Alltag. Diese Erziehungsauffassung ist bis auf wenige Ausnahmen verschwunden. Der Konsens in der Gesellschaft, Kindern und Jugendlichen zum Glück durch Anstrengung zu verhelfen, ist aufgekündigt. Wer anders erzieht, wird zum Einzelkämpfer und muss nicht nur die Disziplin bei den eigenen Kindern durchsetzen, sondern auch noch dem Druck widerstehen, den ein neuer Konsens der Erziehung ohne Grenzen und Härten erzeugt.

Konsum und Spaß heißen die Zauberworte unserer Tage, die Anstrengungsbereitschaft ist in den Köpfen unserer Jugendlichen nicht mehr die erste Bedingung für Erfolg. Lediglich die Arbeitslosigkeit scheint allmählich eine Umkehr des Denkens zu bewirken. Es spricht sich sogar bei Schülern herum, dass man sich anstrengen, Verzicht üben und arbeiten muss, um Arbeit zu bekommen. Leider dominiert der Gedanke, dass man mit Arbeit Geld verdient und wenn man viel, einfallsreich und gut ausgebildet arbeitet, viel Geld verdient. Dass in unserer Kultur Arbeit auch Glück und Freiheit beschert, wenn sie als Beruf, entsprechend der Begabung und Neigung und nicht nach Verdienstmöglichkeiten gewählt wird, und dass Arbeit der Königsweg zu sich selbst ist, der Königsweg der Selbstverwirklichung, um die Lieblingsvokabel der ichzentrierten intellektuellen Schickeria der letzten Jahrzehnte zu verwenden, das hat sich noch nicht genügend herumgesprochen.

Wir versündigen uns an den Jugendlichen, wenn wir ihnen die Erfahrung von Askese, Arbeitsethos und rationaler Lebensführung vorenthalten. Es muss wieder ein gesellschaftlicher Konsens entstehen, dass wir ein Klima der strengen Erziehung brauchen, und dass wir trotz Wohlstands Jugendliche erziehen müssen, als ob der Wohlstand für Jugendliche nicht bestünde.

Das lässt sich nur in Gemeinschaften Gleichaltriger erreichen , die gemeinsam bereit sind, an anstrengenden Unternehmungen teilzunehmen, weil sie sich gegenseitig anstecken. Denn gerade bei Jugendlichen erreicht man alles, wenn man ihr Bedürfnis nach Nachahmung Gleichaltriger und ihrem Wunsch, dabei sein zu wollen, nützt. In der richtig geführten Gruppe sind sie zu Verzicht und Disziplin bereit und erleben das Glück der Anstrengung.

Der Staat muss dafür sorgen, dass die mangelnde Erziehung in den immer seltener werdenden intakten Elternhäusern durch eine Erziehung in „Gemeinschaften von Lehrenden und Lernenden“ ergänzt wird. Die Leitfiguren, Vorbilder und Agenten von Bildung und Erziehung müssen und können nur die Lehrer sein. Sie müssen in Ganztagsschulen durch und nach dem Unterricht Kindern und Jugendlichen durch gemeinsame Aktivitäten, Sport, Musik, Theater und Unternehmungen in der Natur, heute spricht man von Outdoor-Activities, die Erfahrung des Glücks der Anstrengung möglich machen. Wir Lehrer müssen die Vorreiter einer neuen Erziehungs- und Bildungsbewegung werden. Es gibt viele, sehr viele Lehrer in diesem Land, die das leisten könnten und wollen, man muss ihnen nur die Bedingungen schaffen, um ihre pädagogischen Vorstellungen zur Tat werden zu lassen.

Darüber hinaus muss der Gesetzgeber damit beginnen durch gesetzliche Bestimmungen das Geschäft der Erziehung zu erleichtern. Die Altersgrenze für Alkohol und Tabak muss auf mindestens 18 Jahre herauf gesetzt werden. Harte Konsequenzen müssen angedroht werden, wenn Verkaufsstellen und Gaststätten das Gesetz übertreten. Das Diskothekswesen muss reglementiert, die Medien und die Werbung müssen an die Kandare gelegt werden. Fernsehen, Internet, Handy und Computerspiele sind die größten Feinde des Aufwachsens der Jugendlichen und die größten Verführer zum passiv erlebten Glück. Der Gesetzgeber muss auch hier noch tätig werden. Man muss Eltern und Lehrern ersparen, auch noch immer gegen das gesetzlich Erlaubte kämpfen zu müssen. Es darf nicht sein, dass Jugendliche Lehrern und Eltern, die Rauchen und Alkohol auch nach 16 verbieten wollen, antworten können, sie wollten doch wohl nicht klüger sein als der Gesetzgeber.

In diesen Monaten läuft ein Film in den Kinos mit dem Titel „Rhythm is it“. Der Film berichtet, wie Simon Rattle als Chef der Berliner Philharmoniker zusammen mit dem Choreografen Royston Maldoom 250 Hauptschüler „ Le Sacre du printemps“ von Strawinsky einstudieren lässt. Das häufigste Wort, das der Choreograph verwendet, ist Disziplin, Disziplin als Voraussetzung dafür, dass Jugendliche das Vertrauen in ihre eigenen schöpferischen Fähigkeiten gewinnen. So ungeschützt kann ein Deutscher nicht von Disziplin sprechen. Der Zuschauer kann die Entstehung der Aufführung anschaulich verfolgen und beobachten, wie sie sich aus der Dialektik von Forderungen harter Disziplin und liebender Zuwendung des Choreographen entwickelt, dessen Glaube an die Jugendlichen den Zuschauer mitreißt. Dieser Film erzählt, in welche Höhen Jugendliche geführt werden können, wenn einer an sie glaubt, sie hart fordert und sie sich in einer Gemeinschaft gegenseitig anfeuern. Alle, die pädagogisch tätig sind, müssen diesen Film sehen. Er lehrt das Recht der Jugend auf Disziplin.<

Mich interessiert, was ihr dazu zu sagen habt.

Grüsse,
qurious
(aka quentin_=3)







Trying to be two hundred thousand years younger
So I could excuse myself from human kind


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forke ehemaliges Mitglied

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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

26.04.2005 um 03:30
Naja, was du außer Acht lässt ist, dass Menschen auch ohne finanzielle und karrierebedingte Erfolge glücklich sein können.
Der Knackpunkt ist, dass das mit der kapitalistischen Gesellschaft nicht zu vereinbaren ist.

Man sollte das Recht haben nicht regelmäßig und passioniert arbeiten zu wollen und mit den dadurch gegebenen Mitteln zufrieden sein zu könne, was spätestens seit Hartz 4 sehr schwer zu ermöglichen ist.

Wenn man ledig ist und keine große Verantwortung tragen muss, müssen viele Menschen einfach nicht gebunden einer Arbeit nachhängen.

Meine Ansicht ist sehr Humanistisch und weniger an eine Gesellschaft angepasst.
Die Meisten werden das wohl anders sehen, deshalb werde ich mich nicht reinsteigern, wenn ich für diese Meinung ziemlich viel Kontra bekomme.

Pushing little children,
With their fully automatics,
They like to push the weak around!
- System of a Down



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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

26.04.2005 um 14:50
eigentlich bin ich ja deiner meinung...auch wenn ich da mal bei mir anfangen müsste...
ich merke das in der berufschule...es is fast keine disziplin...die schüler sind frech zu den lehrern, im unterricht geht nichts weiter...wenn das so weitergeht kann ja alles nur den bach runter gehen...
weil meiner meinung nach wird sich bei diesen menschen nach dem ende der schulzeit in ihrer einstellung nichts grundlegendes ändern.

tja...sei es wies sei...
ich bin trotzdem der meinung, dass man vor allem kindern von anfang an im richtigen maße disziplin beibringen sollte, weil is es einmal zu spät, lernt man so etwas nicht mehr...bzw nur sehr schwer.

aber ich glaube auch, dass derjenige, der diesen jetztigen zustand in unserer gesellschaft ändern möchte wirklich eine harte haut braucht...
ich denke,dass sich gegen so eine änderung eine menge leute wehren würden, was das ganze natürlich extrem erschwert.

lg

-es lebe die kraft der gedanken
-wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat bereits verloren



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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

26.04.2005 um 17:11
Da kann ich Herrn Bernhard Bueb gröstenteils zustimmen. Doch die Erziehung auf die Lehrer abzuwälzen wird das Problem nicht lösen. Lehrer und Eltern sind hierbei gemeinsam gefragt.
Auch der Staat müsste sich damit befassen und die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen.
In unserer heutigen Gesellschaft versuchen die Eltern für alle Wünsche ihrer Kinder aufzukommen. Das Kind möchte ein Handy, es bekommt ein Handy. Das Kind will einen Fernseher, es bekommt ihn. Ebenso Computer, Markenklamotten, DVD-Player, MP3-Player unmengen an Spielsachen, immer das neuste und beste. Die Kinder müssen hierfür selbst nichts leisten. Kinder dürfen vieles selbstbestimmen und die Eltern stimmen dem ganzen noch zu.

Viele Eltern haben die Einstellung: Des Nachbars Kinder haben dies und jenes. Also müssen unsere Kinder das auch alles haben. Nur noch besser und teurer. Die Erziehung selbst bleibt oft auf der Strecke. Liebe wird den Kindern nur selten gezeigt (wenn überhaupt). Die Eltern beschäftigen sich auch nicht mehr wirklich mit ihren Kindern. Nach der Arbeit hat man besseres zu tun als sich mit den Kindern abzugeben. Man will ja schließlich selbst auch was vom Leben. Und ausserdem haben die Kinder ja ihren Fernseher, Computer, Playstation, Handy usw. Die können sich dann ja selbst beschäftigen.

Es gibt vereinzelt auch Eltern die sich dieser Einstellung nicht unterwerfen. Doch diese Eltern, ebenso wie ihre Kinder haben es sehr schwer. Wenn die Kinder nicht alles oben beschriebene haben, werden sie von den anderen Eltern kritisiert. Die Kinder werden oft von anderen Kindern ausgegrenzt. Um das zu vermeiden unterwirft man sich doch wieder dem Gruppenzwang.

Es ist ein komplettes Umdenken unserer Gesellschaft nötig um endlich etwas verbessern zu können! Auch mehr Toleranz der Menschen gegenüber unseren Kindern ist gefragt. Früher, als ich noch Kind war, konnten wir einen Bachlauf stauen ohne daß sich ein Erwachsener darüber aufgeregt hätte. Die haben höchstens interessiert zugeschaut. Wollten heute Kinder im gleichen Ort den gleichen Bachlauf stauen, wäre spätestens 15 Minuten später die Polizei da. (Ist eigentlich ein unrealistisches Beispiel. Welches Kind würde heute noch einen Bachlauf stauen? Heut sitzt man lieber vorm Computer oder Ferseher).

------------------------------------------------------------
Here I go again on my own,going down the only road I've ever known
Like a drifter I was born to walk alone, cos I know what it means, to walk along the lonely street of dreams



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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

01.05.2005 um 02:45
Hey, quri, warum hast du dich nicht gleich "Copy&Paste" genannt, dass wäre mal ein passender nick für dich...

*sogernehilfreichbin*

Das Leben ist eine Hündin, eine hänchenhaltende Hündin!
Zu Ehren von Palin - Wuja!



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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

01.05.2005 um 03:07
@giggels

Besser derart gehaltvolle "copy&paste" als inhaltsloses "Eigen-Gebräu"!
Ist allgemein gedacht - nicht gegen Deine Beiträge.

@qurios

Inzwischen kann ich der Position, die der von Dir copierte Beitrag wiedergibt auch viel abgewinnen. Ich gehöre ja DER Generation an, die die sog. anti-autoritäre Erziehung mit Sympathie begleitete. Dazu stehe ich auch heute noch - eingedenk DER Erziehungsmethoden denen ich und meine Altersgenossen ausgeliefert waren.

Nun ist "Salem" ein Elite-Internat. Es ist damit zu rechnen, daß DORT hervorragende Pädagogen die
Disziplin "vermitteln". Aber WIE wird das in den Normalschulen gehandhabt werden? Wenn pädagogischer Notstand auf die Forderung nach Durchgreifen trifft. Obs dann auch klappt? Wir werden es ja erleben.




Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

01.05.2005 um 04:28
SOLI INVICTO

@ q


Festina lente

=

eile langsam


So sagten die Stoiker: Der Mensch ist geboren zur Betrachtung und Nachahmung der Welt.

Also ich denke man muss beachten, dass der Prozess der Nachahmung wahrscheinlich niemals bei Formen begann, welche einander sehr unähnlich sind.
Die Menschen bilden sich nach ihren Stamm und die Nachahmung ihrer Vorfahren- Umgebung- Gesellschaft so stark ein, daß diesen allein vermögend ist.
Denn schon die Menschen lernen ,das Seiende sei durch Nachahmung . Ein Mensch aber lernt, es sei durch Teilnahme an den Ideen ,welchen die Stamm – Umgebung – Gesellschaft gibt und bietet. Welcher Begriff indessen mit jener Teilnahme oder mit dieser Nachahmung zu verbinden sei, das können wir als offene Frage stehen lassen.

Das ist eine ausgezeichnete, der Nachahmung werte Einrichtung bei ihnen, daß Geistlicher Fehler die Menschen zu meiden .
Erziehung durch Nachahmung ein Muster biete, und nicht zu vergessen das Wir sind so sehr zur Nachahmung geneigt .
Wie die freie Nachahmung des Künstlers von Ideen geleitet ist, so hat auch der Mensch über das Wirken der endlichen Kräfte am Geschehenen hinaus solche Ideen zu erfassen.

Erziehung und Nachahmung stehen in Verbindung mit alles was ;Vorbild bedeutet. Vorbild
(ein rechtes) sei einer trefflichen Stärke und Kraft für unsre Geist.


SOLI INVICTO


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d. ehemaliges Mitglied

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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

01.05.2005 um 20:38
hm... hab jetzt nur mal den anfang gelesen, aber über diese taubblinde helen gab es doch nen film oder?! *habichgesehenglaubich*

"Ich bin jedermanns Freund" sagte ich. "Außer für meine Feinde."
(Anthony Burgess - CLOCKWORK ORANGE)



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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

04.11.2007 um 01:12
Ich hab den Film auch gesehen! Ich glaube sogar, dass es ein Disney-Film war... *grübel*


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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

04.11.2007 um 01:15
Hm, wird man durch Selbstdisziplin wirklich glücklich und frei???


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Doors ehemaliges Mitglied

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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

04.11.2007 um 22:16
Nur, wenn man sich die Disziplin selbst beibringt, und sie nicht von aussen aufgezwungen bekommt.


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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

04.11.2007 um 22:27
So, wie ich den Dr. Bueb verstehe will er durch sein Erziehungsmodell auch die dem Menschen innewohnende Fähigkeit zur Selbstdisziplin fördern. Demnach nicht aufzwingen.


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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

04.11.2007 um 23:58
errinert mich ein wenig an "die welle"
MACHT DURCH DISZIPLIN!
MACHT DURCH GEMEINSCHAFT!
MACHT DURCH HANDELN!


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Doors ehemaliges Mitglied

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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

05.11.2007 um 08:28
Ach ja, die guten alten Sekundärtugenden!
Der Jesuitenpater Rupert Lay, der für sein Lebenswerk und seine Verdienste um ethisches Managment und Unternehmensethik 2004 den Fairness-Ehrenpreis der Fairness-Stiftung verliehen bekam, unterscheidet grob zusammengefasst zwischen Managern und echten Führungspersönlichkeiten und zwischen Primär- und Sekundärtugenden.

Der größte Fehler ist, wenn Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Ordnung, Sauberkeit und Gehorsam an erster Stelle stehen.
Nach solchen Sekundärtugenden funktioniert auch jedes Konzentrationslager.

Und die Primärtugenden?
Zivilcourage, Konfliktfähigkeit und Toleranz.

Und schon der Erfinder des Kommunismus, Oskar Lafontaine, sprach seinerzeit:
"Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. [...] Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben." - 15. Juli 1982 im STERN zur Diskussion um den NATO-Doppelbeschluss.


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Vom Recht der Jugend auf Disziplin

05.11.2007 um 12:15
Ziemlich altertümlicher Mist. Wer würde das schon wollen, wenn er ein Kind wäre...

Ich meine, es ist manchmal nicht einfach. Aber man sollte seine Kinder so behandeln, wie man selber behandelt werden möchte. Das heißt ja nicht, dass sie zerstören und terrorisieren sollen, wie es ihnen in den Sinn kommt.. aber ein Kind, das von Anfang an ordentlich behandelt wurde, wird sowas auch nicht tun (es sei denn, aus Versehen, aber das kann ja wohl jedem passieren, dass man mal nen Teller zerschmeißt oder so). Und wenn ein Kind "terrorisiert", weißt es damit immer auf irgendeinen Fehler der Eltern hin. Auch wenn das nicht immer so aussieht.

Nein, ich habe keine Kinder. Und ich will in dieser Gesellschaft/Welt auch keine haben. :)

Ich gebe zu, dass ich nicht alles gelesen habe. Also lyncht mich, wenn ich was Falsches geschrieben habe. :)


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