Wie wichtig sind Normen?

Bestimmte Normen sind sicher wichtig, für die Entwicklung eines jeden einzelnen. Gehört ja auch mit zum Lernprozess. Wie soll ein Kind zum Beispiel erfahren was richtig und falsch ist, wenn ihm keine Grenzen aufgezeigt werden, die ja auch gewisse Normen enthalten. Früher gab es die 10 Gebote, heute hingegen zig Teile des BGB&Co. Brauch man aber, mit gesundem Menschenverstand wirklich so viele Einschränkungen?

mfg
Eye

@PrivateEye

Kind.. weil du es angesprochen hast :)...
wenn ich meinen Kleinen ansehe ist das wunderschön.. er ist rein und lächelt immerzu.. kennt noch garnichts. Bedauerlich was aus Menschen wird deren Entwicklung und Erfahrung sie negativ prägen. Jo der Kreislauf halt. Sorry.. schweift etwas ab..

@Hornisse
Finde nicht das es abschweift. Gutes Beispiel die Kiddies. 2e streiten und hauen sich. Wenn jetzt niemand dazwischen geht und es ihnen erklärt, warum man sich nicht hauen soll/darf, wird es für sie normal werden. Wie eine mögliche Entwicklung dann weitergeht, kann man sicher vermuten.

mfg
Eye

In welchen Situationen sollen sie wichtig oder unwichtig sein? Pauschal kann man nicht beantworten, dass sie wichtig sind oder nicht - es obliegt der Situation; weshalb die Frage präzisiert werden sollte, wie ich finde.

@Dr.Precht
Da stimm ich dir zu. Es gibt ja mittlerweile sehr viele Normen etc, ob und wie die Sinn machen oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Aber solche Sachen die Leib, Leben, Würde, Gesundheit etc oder auch generelle Menschenrechte beeinhalten, sollten definitiv sein.

mfg
Eye

normen sind extrem wichtig, wenn jeder schrauben herstellt wie er will endet das alles im chaos

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Aber solche Sachen die Leib, Leben, Würde, Gesundheit etc oder auch generelle Menschenrechte beeinhalten, sollten definitiv sein.

Die Liebe beispielsweise - fast nirgendwo anders sind Leib, Leben, Würde, Gesundheit involvierter.
Doch dort scheinen mir Normen sehr fern.

Bedeutungen:

[1a] etwas, das für eine bestimmte Gruppe von Personen verbindlich ist

http://de.wiktionary.org/wiki/Norm

Oder gibt es in ihr Spielregeln? Es wird aus-selektiert, einander belogen und betrogen - wo sind die Normen?

@Dr.Precht
So etwas wie Liebe kann man sicher so gut wie nicht normen. Außer es verstöße gegen Gesetze. Ist sicher ein sehr weites Thema. Nehmen wir mal etwas einfacheres ala "Du sollst nicht töten". Ist ja relative klare Sache dann, von einigen wenigen entschuldigten Ausnahmen mal abgesehen. Halt solche elementaren Sachen mehr finde ich.

mfg
Eye

@PrivateEye

Sollten die Normen unserer Gesellschaft auch für jene gelten, die sich dieser nicht angehörig fühlen?
Oder im Kontext deines Beispiels - Darf jemand jenen Menschen töten, der sich nicht in seiner "Gesellschaft" befindet?

In der Idee, der Theorie, wäre ich auch dafür das Vergewaltiger aus der Gesellschaft ausgestoßen werden, jedoch zu keiner Freiheitsstrafe oder gar Todesstrafe verurteilt werden. In der Praxis leider schwer umsetzbar; sei denn man setzt sie auf eine unbewohnte Insel aus und überlässt sie folglich sich selbst.

@Dr.Precht
Was du meinst ist die Abgrenzung zwischen Bürgerrechten und Menschenrechten. Wobei letztere für jeden gelten und unwiderruflich sind und auch sein sollten. Rein vom Gesetzgeber gibt es nie eine Erlaubnis oder Rechtfertigung einer Tötung (zumindest im Deutschen Recht), lediglich die Entschuldigung der Tat, da kein Leben wertvoller als ein anderes sein sollte und auch niemand hinnehmen muss oder soll, seines zu verlieren. Sonst könnte man auch keine Notwehr begründen.

Was du meinst. wäre die reelle Anarchie, die entgegen der Meinung der meisten, keineswegs ohne Ordnung ist oder auskommt. Dabei ist es aber eher eine Selbstverwaltung und die Strafe, die einzige, die es gibt, ist Ausschluß aus der Gesellschaft.

mfg
Eye

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Was du meinst ist die Abgrenzung zwischen Bürgerrechten und Menschenrechten. Wobei letztere für jeden gelten und unwiderruflich sind und auch sein sollten.

Es gibt nichts und niemanden, der das Recht gepachtet hat, uns grundsätzliche Rechte als Mensch zuzusprechen - wir selbst und selbst, am aller wenigsten.

Ist die Würde des Menschen (an)getastet, wenn dieser von einem anderen innerhalb einer Partnerschaft betrogen wird? Du sagst, es gäbe keine Gesetze, die in der Liebe haltbar gemacht werden könnten. Für mich ist das genannte Gesetz schon eine Norm, die laut deiner Auffassung in jedem Lebensbereich gelten sollte, da sie deine genannten dafür obligatorischen Aspekte vereint.

PrivateEye schrieb:Aber solche Sachen die Leib, Leben, Würde, Gesundheit etc oder auch generelle Menschenrechte beeinhalten, sollten definitiv sein.

ich scheiss auf normen,mach was ich will u wo ich will u mit wem ich will ;)

@Dr.Precht

Das hatte ich gesagt.

@Dr.Precht
So etwas wie Liebe kann man sicher so gut wie nicht normen. Außer es verstöße gegen Gesetze.


Man sollte aber sicher zwischen einem Strafrechtlichen und Moralischen Aspekt unterscheiden. Geht jemand als Beispiel Fremd ist das Strafrechtlich irrelevant, moralisch aber sicher verwerflich.


Sehe ich nicht ganz so.

Was du meinst ist die Abgrenzung zwischen Bürgerrechten und Menschenrechten. Wobei letztere für jeden gelten und unwiderruflich sind und auch sein sollten.

Es gibt nichts und niemanden, der das Recht gepachtet hat, uns grundsätzliche Rechte als Mensch zuzusprechen - wir selbst und selbst, am aller wenigsten


Diese Einteilung stellt auf jeden Fall sicher, das auch ein Fremder in einem fremden Land, obwohl er da kein Bürger ist, ebenfalls über Rechte, eben Menschenrechte verfügt, die niemand umgehen darf! Ansonsten wären Schikanen, Willkür etc Tür und Tor geöffnet. Diese Rechte werden übrigens niemandem zugesprochen, er hat sie automatisch mit seiner Geburt inne! Oder schon kurz nach der Zeugung im Mutterleib (Schutz des ungeborenen Lebens).

mfg
Eye

"Normen" im Sinne von DIN-Menschen sind sicher abzulehnen. Hier gilt eher: Alle anders - alle gleich.
Keiner besser oder schlechter als der andere.

"Regeln" wäre eher das, was im menschlichen Zusammenleben gefragt ist.

Sehr wichtig, da Menschen schlichtweg zu dumm sind, ohne solche zu leben. Problem ist dabei nur, wer gibt sie vor und vorallem welche? Man sieht ja an der Geschichte, welche abstrusen Normen es bereits gab.
Da lebe ich doch lieber unter Tieren, denn deren Normen bleiben über die Jahrtausende gleich.

Normen sind das Gefängnis des Geistes.

Für eine zivilisierte Gesellschaft sind gewisse Grundregeln eine Notwendigkeit, damit das Zusammenleben überhaupt funktioniert. Aber Normen haben nur einen Zweck: den Menschen berechenbar zu machen. Und in der Tat ist es sehr gemütlich, wenn man erst mal durchschaut hat, welchen gesellschaftlichen Klischees jemand unterliegt. Man kann sich dann relativ gut ausmalen, wie er auf bestimmte Situationen ansprechen wird und welche Meinungen er wahrscheinlich vertritt. Und wenn man das weiß, hat man eine gute Chance, den Anderen zu manipulieren und so bestimmte Reaktionen und Äußerungen zu provozieren. Abgesehen von dieser Möglichkeit gibt es einem aber auch ein Sicherheitsgefühl, wenn man seinen Gegenüber einschätzen kann.

Was ich noch für erwähnenswert halte: Normen dienen dazu, bestimmte Werte und Denkweisen in der Gesellschaft zu verankern. Und das halte ich, was die menschliche Entwicklung betrifft, für fatal.