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Wo ist Rebecca Reusch?

125.679 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 20:29
Zitat von EdnaEdna schrieb:Ich weiß, dass @Rick_Blaine eher in den amerikanischen Fällen unterwegs ist. Aber vielleicht kann er ja dieses Thema hier mal endgültig beenden?
Frommer Wunsch, aber selbst wenn er das hier erklären würde, ich schätze ihn sehr, würde das nichts bringen.
Das Thema haben schon sehr viele zum Teil sehr gut erklärt und mit Links untermauert, und trotzdem kommt es immer wieder auf..
Ich denke das liegt daran, weil es sonst nicht viel gibt,was man ins Feld führen kann.


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Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 20:45
Zitat von Herr_von_undZuHerr_von_undZu schrieb:Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Zumal sie ja nicht zur Schule musste, zumindest nicht um die Uhrzeit. Die "digitalen Gewohnheiten" können die Ermittler nur über die Router erfahren haben oder über "Hörensagen" und Aussagen der Familie Reusch. Und nach allem was man so von den Ermittlern gehört hat geben Sie auf Verlautbarungen von Letzteren nicht allzu viel. Dazu kommt das an diesem Tag viele Dinge anders waren. Evtl. also auch das Handyverhalten.

Wäre das alles so eindeutig wie die Ermittler es immer dargestellt haben hätte man Florian nicht nach so kurzer Zeit aus der U-Haft entlassen. Es reichte einfach nicht. Da wird auch kein fehlender Gürtel vom Bademantel etwas ändern. WENN dann nur neue Hinweise, die uns nicht bekannt sind. Und die sollte es ja geben, denn sonst hätte man keinen Durchsuchungsbeschluss für das Grundstück von Omma bekommen. Und selbst jetzt läuft der Vogel noch frei rum. Allzu weit her kann es mit den Beweisen nicht sein. Es scheinen weiterhin einfach Indizien vorzuliegen, deren lückenlose Kette man nun prüft ob es reicht, ihn anzuklagen. Und da habe ich meine Zweifel. Daran dass er was mit der Tat zu tun hat habe ich aber keine.
Das ist nicht korrekt: Es wurde eine neue SIM-Karte mit ihrer Nummer erstellt, somit hatten die Ermittler Zugang zu den Fotos[/quote]


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Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 21:27
@Edna

Ja, warten wir auch lieber nochmal auf einen echten Juristen und Strafverteidiger, denn abschließende Worte von mir dazu:

So lange Verteidiger keine Akteneinsicht und sich keinen Überblick über die Sachlage verschafft und den konkreten Tatvorwürfen gemacht haben, werden sie tatsächlich immer pauschal oder grundsätzlich zum Schweigen, aufgrund Aussageverweigerungsrecht für Beschuldigte. (Auskunftsverweigerungsrecht besteht übrigens auch unter Voraussetzung der Selbstbelastung bereits für Zeugen, der F anfänglich gewesen ist)


So, dann weiter; Alles andere werden zumindest bestimmt viele Verteidiger dann von den Umständen des Einzelfalls abhängig machen, ob sie weiterhin ihrem Mandanten zum Schweigen raten würden oder es doch besser wäre zu reden und die Karten auf den Tisch zu legen - vor allem sollte wirklich entlastende Karten (im Idealfall, die jegliche Tatverantwortung und Beteiligung ausräumen/entkräften würden) auf den Tisch gelegt werden können und nicht nur die reine Aussage eines Beschuldigten.

Bei F muss auch berücksichtigt werden, dass er schon an Glaubwürdigkeit verspielt hat.

Auch weiterhin zu Schweigen (auch im Falle einer tatsächlichen Unschuld) kann je nach Einzelfall nützlicher sein als auszusagen, als auch je nach Fall wieder nicht (Beweislast nur auf Seiten des Staates in Strafsachen hin oder her), möchte man sich als Beschuldigter wirklich von Gewicht entlasten und nicht nur eine Nullrechnung beibehalten, die aber immerhin den Tatverdacht weiterhin aufrechterhalten könnte, so lange ein Ermittlungsverfahren noch nicht als abgeschlossen gilt. Eine Nullrechnung kann jedoch dazu führen, dass das Ermittlungsverfahren bei Abschluss aus Mangel eingestellt werden kann, weil die StA bei Abschluss keinen hinreichenden Tatverdacht aber notwendig für eine Anklageerhebung begründen könnte.


Schweigen kann Gold für Beschuldigte sein, als auch je nachdem unnötig kontraproduktiv sein und einen Tatverdacht und ein Ermittlungsverfahren gegenüber einem Beschuldigten auch nur unnötig in die Länge ziehen, was wohl in keinem Fall im Sinn eines tatsächlich unschuldigen Beschuldigten sein kann. Ausnahme, die Verteidigung würde eine bestimmte Strategie damit fahren und es sogar auf einen Prozess ankommen zu lassen, in der Hoffnung aber, einen Freispruch zu erwirken. Wobei es je nachdem dann auch nur ein juristischer Freispruch wäre und nicht unbedingt auch ein gesellschaftlicher, sollte ein Freispruch nur auf begründeten Zweifeln beruhen und nicht, weil die Unschuld als Tatsache erwiesen wurde.

Je nachdem raten Verteidiger auch zum Aussagen im weiteren Verlauf, wenn sie sich für ihren Mandanten und je nach Tatvorwurf und Anwendung der Strafzumessung später durch Richter davon ein milderes Strafmaß erhoffen. Hängt aber letztendlich immer von den Richtern ab.

PS.


Was gibt es sonst noch zu sagen; Ja, aus Schweigen darf kein Schuldeingeständnis abgeleitet werden. Schweigen belastet also nicht extra, entlastet aber auch nicht - also eine Nullrechnung. Auszusagen hingegen, kann je nachdem zusätzlich belastend sein und Aussagen dürfte auch verwendet werden, so lange sie unter rechtmäßigen Voraussetzungen zustande gekommen sind.

Zu F nochmal:

Im Fall F gehe ich nach wie vor davon aus, dass Schweigen bis heute sowohl als auch der beste Weg für ihn ist. Sowohl im Falle seiner tatsächlichen Schuld als auch Unschuld in Bezug auf Rebecca und dem ihm zur Last gelegten Tatvorwurf.

Würde er nämlich aussagen und auch tatsächlich unschuldig sein, könnte ich mir nämlich gut vorstellen, dass er sich auch unter dieser Voraussetzung seiner Unschuld in Bezug auf seine Schwägerin damit keinen Gefallen tun würde, weil ich nämlich befürchte, dass er seine Aussagen mit nichts als nur seinen Worten untermauern könnte und leider hat der Mann ja eh schon an Glaubwürdigkeit eingebüßt aufgrund seines Zeugenverhaltens.

So wie ich den Ermittlungsstand bis heute annehme, dürfte er wirklich bestens damit beraten sein einfach auf sein Aussageverweigerungsrecht weiterhin zu setzen und den lieben Staat machen zu lassen, trägt dieser ja ohnehin nur die Beweislast und muss ihm wenn seine Schuld nachweisen und da dürfte es noch ordentlich hapern.


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Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 21:42
Zitat von Schweizerin_1Schweizerin_1 schrieb:Das ist nicht korrekt: Es wurde eine neue SIM-Karte mit ihrer Nummer erstellt, somit hatten die Ermittler Zugang zu den Fotos
[/quote]

Welche Fotos meinst du?


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Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 21:53
Zitat von EdnaEdna schrieb:Weil kein Anwalt der Welt seinem Mandanten raten würde, sich selbst mit einer Straftat zu belasten.
Kommt auch drauf an (denke ich mir) und sollte diese Straftat von bedeutsam weniger schwerwiegender Natur sein und natürlich den offiziellen sehr schwerwiegenden Tatvorwurf (bis lang Totschlag) im besten Fall vollständig entkräften können, weil er bspw. nach allen Naturgesetzen und der Logik wegen nicht beides gleichzeitig getan haben kann.

Aber wäre halt auch gut, wenn man eine andere weniger schwerwiegende Straftat (je nachdem vielleicht auch sogar schon verjährt) nicht nur zugeben, sondern auch belegen, seine Worte untermauern könnte und seis auch nur durch Zeugenaussagen und im besten Fall dann auch noch durch mehrere übereinstimmende glaubwürdige Zeugenaussagen.


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Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 22:01
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber wäre halt auch gut, wenn man eine andere weniger schwerwiegende Straftat (je nachdem vielleicht auch sogar schon verjährt) nicht nur zugeben, sondern auch belegen, seine Worte untermauern könnte und seis auch nur durch Zeugenaussagen und im besten Fall dann auch noch durch mehrere übereinstimmende glaubwürdige Zeugenaussagen.
Denn nur mit Worten bestünde gerade in seinem Fall wieder die Gefahr, würde er eine andere Straftat zugeben, diese Behauptung dann nur als Schutzbehauptung wieder angesehen werden könnte.

Wie gesagt, hat F ja eh schon an Glaubwürdigkeit aufgrund seines Zeugenverhaltens eingebüßt.


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Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 23:08
Ich bin seit Tag 1 von Rebeccas Verschwinden hier dabei und habe mich mal mehr, mal weniger zu dem Fall geäußert. Vieles dreht sich seit Jahren im Kreis, auch weil durch neue User sämtliche bekannten Fakten immer und immer wieder hinterfragt und neu diskutiert werden. Teilweise ist es wirklich ermüdend, daher halte ich mich die meiste Zeit zurück.

Natürlich gibt es auch immer wieder die Fraktion hier, die nicht an die Theorie der Ermittler glauben will und irgendwelche Alternativszenarien entwerfen.

In diversen Foren gibt es immer noch die für mich völlig unwahrscheinliche Diskussion über einen Loverboy.
Jaaa, man kann geheime Konten einrichten und sein Alter falsch angeben und dergleichen. Jaaa, es kann tatsächlich sein, dass man, entsprechend versiert, es schafft, keinerlei digitale Spuren zu hinterlassen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass Rebecca das gemacht hat? So wie sie beschrieben wurde, hat sie Freundinnen gehabt, denen sie alles erzählt hat. Und es müsste ja auch einen Erstkontakt gegeben haben, der entweder digital nachvollziehbar wäre oder sie hätte jemanden auf der Straße getroffen, der sie so geflasht hat, dass sie plötzlich ein Zweithandy hatte und alles vor ihrerm Umfeld verheimlicht hätte. Jaaa auch sowas soll es schon gegeben haben.

Aber: sie verschwindet nicht an einem X beliebigen Tag- warum überhaupt? Will sie sich absetzen mit Mr Dreamteam und wenn ja, warum? Hinweise auf gravierende Probleme gibt es außer-für mich normalen- Teenagersachen keine. Und selbst wenn- niemand sieht sie mehr gesichert. Hat er sie eingesperrt oder umgebracht? Möglich ist im Prinzip alles. Aber komplett ohne Hinweis?

Wie gesagt, sie verschwindet an einem Wochenende, wo sie bei der Schwester und ihrem Schwager ist, der bis heute nicht öffentlich sagt, wo er gewesen ist. Ihr digitales Leben endet plötzlich komplett. Niemand hat sie wirklich gesichert noch gesehen.

Ich verweise hier immer gerne auf den Fall Dorota aus Heinsberg. Auch hier gab es keinerlei Spuren im Haus, weil sie erwürgt wurde. Trotzdem waren die Ermittler von Anfang an sicher, dass Dorota tot ist. Hier wurden auch Hunde eingesetzt. Nach 8 Jahren wurde sie aufgrund akribischer Arbeit, u.a. durch einen verdeckten Ermittler, dem die Tat gestanden wurde, gefunden.

Wenn es nicht Florian war, der sie getötet hat, müsste ein Dritter im Haus gewesen sein, von dem niemand etwas weiß. Wo sich natürlich die Frage stellt, warum er geschützt wird. Also eigentlich auch nicht wirklich plausibel. Ansonsten gibt es für mich keinerlei Zweifel, dass es so ist, wie die EB es sagen. Rebecca hat das Haus nicht lebend bzw selbstständig verlassen.

Alles andere ist für mich Wunschdenken. Man hat seit über 6 Jahren von dem Mädchen nichts mehr gehört oder gesehen.

Im Übrigen halte ich die MK in Berlin trotz vorkommender Justizirrtümer und Ermittlungspannen für fähig, solche Aussagen nicht ins Blaue hinein zu treffen. Es ist ja oft auch die Rede davon, man hätte sich zu schnell auf den Schwager eingeschossen und wollte jetzt keine Fehler mehr zugeben. Das halte ich ebenfalls für Schwachsinn, genauso wie Vermutungen, dass in Tauche einfach mal so gegraben wird, um Aktivität zu zeigen. Jeder weiß, dass sowas nicht mal eben so passieren kann ohne richterlichen Beschluss und es eine Menge Geld kostet, wenn über 100 Beamte dort im Einsatz sind.

Es wird wohl Hinweise gegeben haben, die all das rechtfertigen und ich bin gespannt, ob es endlich Ergebnisse gibt.

Zu Mimik und Gestik der Schwester möchte ich mich lieber nicht mehr äußern- auch wenn diese Analyse hier wirklich tiefenpsychologische Züge annimmt. Was anfangs höchst verdächtig schien, macht in der Gesamtschau wieder Sinn. Fakt ist- sie hat ein Alibi seitens der Firma.


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Wo ist Rebecca Reusch?

gestern um 23:40
Zitat von Herr_von_undZuHerr_von_undZu schrieb:gab so ein "nachgestelltes" Bild wie es ausgesehen haben soll (Vor dem Spiegel etc) und ich denke das meint er. Aber das "Original" hat wenn überhaupt nur die Freundin gesehen an die es gesendet worden sein soll.
Wenn es dieses Foto tatsächlich gegeben hat, was wir nicht wirklich wissen, hat Rebecca am Morgen noch gelebt. Evtl. KÖNNTE es gefaked worden sein- derjenige hätte also ihr Handy gehabt haben samt PIN oder Fingerabdruck o.ä.
Möglicherweise ist R aber auch schon vorher zu Tode gekommen. Die Ermittler werden hoffentlich heraus gefunden haben, wie glaubwürdig die Aussage der Freundin war, die das Foto empfangen haben will.
Ansonsten könnte der Ablauf ja auch ein anderer gewesen sein


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um 00:16
quote=Edna id=36836117]Aber es ist nicht seine Aufgabe, seine Unschuld zu beweisen, sondern die der EB, ihm seine Schuld nachzuweisen. Jeder kluge Anwalt würde ihm raten, auf keinen Fall was zu sagen.[/quote]

Wenn jeder so handeln würde, unabhängig davon ob er unschuldig oder schuldig ist, müssten die Ermittlungsbehörden schnell viele neue Stellen schaffen. Ein Unschuldiger hat doch ein erhebliches Interesse daran, seine Unschuld zu beweisen. Ein Anwalt würde einem Unschuldigen wohl kaum den Rat geben von Anfang an zu mauern, den Ermittlungsbehörden ein trotziges „Ihr müsst mir die Tat beweisen, nicht ich meine Unschuld!“ entgegenzuschleudern. Was denkst Du, wie oft es vorkommt, dass ein Unschuldiger nicht selbst alle ihn entlastenden Beweise vorlegt bzw. angibt? Wohingegen ein Schuldiger lieber schweigt, um sich nicht selbst zu belasten.


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um 01:27
Zitat von tomatenmarkytomatenmarky schrieb:Ich sehe da auch aus Ermittlersicht eine Parallele zum Maddy McCann- Fall und Christian B.
Da waren sich die Ermittler auch nahezu sicher, aber es schien der Beweis für Mord zu fehlen. Mit allen anderen Indizien hätte er sich "rauswinden" können.
Ja - das ist richtig, obwohl die Dinge hier anders gelagert sind. Im Fall Christiian
B. - Maddy McCann kam es bis jetzt nie zu einer Anklage. Worauf Du dich hier beziehst war ein anderer Anklagepunkt der mehrfachen Anschuldigung der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung in 3 Faellen der Vergewaltigung und 2 Faellen von Kindesmissbrauch.
Es sind durchaus Parallelen vorhanden, wie auch die vorher von mir erwaehnte Veroeffentlichung der identitaet des TV und der Umstand eines moeglichen Toetungdeliktes ohne Leiche.
Aber in diesem Fall scheint die Verbindung zwischen dem TV und der angeblichen Tat doch viel eindeutiger . . .


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um 02:15
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:KaddleMaddle schrieb:
Ist absolut nachvollziehbar für mich, ich würde im Haus eines alkoholisierten Schwagers nicht ewig im Pyjama rumlungern. Klingt komisch, ist aber erfahrungsbasiert und vielleicht können andere mir da zustimmen. Ob das der Grund war für Rebeccas frühes Ankleiden weiß ich nicht, aber es ist nachvollziehbar.

Sehr nachvollziehbarer Gedanke — vielleicht wollte sie deswegen auch schon so früh wie möglich zur Schule, obwohl sie noch keinen Unterricht hatte, statt mit dem betrunkenen Cousin alleine im Haus sein zu müssen.
Genau, vielleicht war die Stimmung auch zuvor schon komisch, immerhin wurde auch nach Fesselvideos gesucht und er hat sich möglicherweise unangebracht verhalten. Vielleicht hat er sie auch absichtlich oder unabsichtlich geweckt, dann zieht sie sich doch etwas eher an und will früher in die Schule gehen. Ich vermute R hat eine Gefahr gewittert und konnte dann doch nicht mehr schnell genug entkommen.


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um 02:39
Zitat von EdnaEdna schrieb:Ich verstehe wirklich nicht, was daran so schwer ist.
Ich weiß, dass @Rick_Blaine eher in den amerikanischen Fällen unterwegs ist. Aber vielleicht kann er ja dieses Thema hier mal endgültig beenden?
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Frommer Wunsch, aber selbst wenn er das hier erklären würde, ich schätze ihn sehr, würde das nichts bringen.
Das Thema haben schon sehr viele zum Teil sehr gut erklärt und mit Links untermauert, und trotzdem kommt es immer wieder auf..
Ich denke das liegt daran, weil es sonst nicht viel gibt,was man ins Feld führen kann.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, warten wir auch lieber nochmal auf einen echten Juristen und Strafverteidiger, denn abschließende Worte von mir dazu:

So lange Verteidiger keine Akteneinsicht und sich keinen Überblick über die Sachlage verschafft und den konkreten Tatvorwürfen gemacht haben, werden sie tatsächlich immer pauschal oder grundsätzlich zum Schweigen, aufgrund Aussageverweigerungsrecht für Beschuldigte. (Auskunftsverweigerungsrecht besteht übrigens auch unter Voraussetzung der Selbstbelastung bereits für Zeugen, der F anfänglich gewesen ist)


So, dann weiter; Alles andere werden zumindest bestimmt viele Verteidiger dann von den Umständen des Einzelfalls abhängig machen, ob sie weiterhin ihrem Mandanten zum Schweigen raten würden oder es doch besser wäre zu reden und die Karten auf den Tisch zu legen - vor allem sollte wirklich entlastende Karten (im Idealfall, die jegliche Tatverantwortung und Beteiligung ausräumen/entkräften würden) auf den Tisch gelegt werden können und nicht nur die reine Aussage eines Beschuldigten.
Ah, eigentlich wollte ich in diesem thread nie mehr schreiben, da hier immer wieder nur das Gleiche gepostet wird und von der Mehrheit abweichende Meinungen eh nicht goutiert werden.

Aber da ich angesprochen wurde, vielleich wirklich ein für alle Mal:

Ja, als Strafverteidiger sage ich zu allen Mandanten: erst einmal die Klappe halten. Leider ist es oft so, dass sie aber schon geredet haben, bevor ich überhaupt zum Fall komme. Da könnte ich mir manchmal die nicht vorhandenen Haare ausreissen.

Also: erst einmal nichts sagen. Schon gar nicht zur Polizei. Auch als Unschuldiger nicht! Der oder die erste, mit der man über die Anschuldigungen spricht, sollte der Anwalt bzw. die Anwältin sein. Punktum.

Als Fachmann höre ich mir das dann an und versuche herauszufinden, was es bedeutet (das ist nicht immer einfach). Und dann wäge ich ab, ob es einen Vorteil hat, mit den Ermittlern zu reden und wie weit. Und wenn ich da keinen klaren Vorteil sehe, dann wird nicht geredet. Ebenfalls: punktum. Freilich kann es oft sinnvoll sein zu reden, besonders wenn wirklich eine vollkommene Entlastung angezeigt ist, also was man meist ein Alibi nennt. Dann stellen wir das den Ermittlern natürlich so schnell wie möglich dar.

Aber hier liegen die Dinge offensichtlich anders:

Nehmen wir diesen Fall hier, zum 1999. Mal:" der Beschuldigte soll doch seine Drogenfahrten zugeben und belegen, das würde ihn entlasten und die Ermittler von einer falschen Spur abbringen":

1. Nein. So leicht lassen sich Ermittler nicht von einer einmal eingeschlagenen, wenn auch vielleicht falschen Richtung abbringen.
2. Es ist nicht Aufgabe eines Beschuldigten, die Polizei zu entlasten und dazu mglw. eine Straftat zu gestehen
3. Hier aber ist der entscheidende Punkt: Mal angenommen es gab diese "Drogenfahrt" wirklich. F holt also meinetwegen ein Paket Drogen von einem ihm bekannten Punkt irgendwo in der Pampa ab um es nach Berlin zu bringen.

Wieso entlastet ihn das vom Vorwurf im Fall Rebekka?

Es würde ihn nur dann entlasten, wenn damit klar nachgewiesen würde, dass er zu allen möglichen Tatzeiten in diesem Fall nicht am angenommenen Tatort sein konnte. Dass er diesen Nachweis erbringen kann, ist sehr unwahrscheinlich. Bisher gibt es nur den Zeitpunkt der KESY Sichtung. Und die liegt mutmasslich auf der Hinfahrt zum "Drogendeal." Was davor geschah wird der Beschuldigte also kaum durch eine Aussage zu dieser Fahrt irgendwie belegen können.

Dann: stellt man sich das jetzt hier so vor, als ob der Beschuldigte damals bei Drogen-Grosshändler Wojzek aus Polen irgendwo in Brandenburg auftauchte und nun der Polizei sagt: Frag den Wojzek, der hat auf die Uhr geschaut und das Paket in den leeren Kofferraum gelegt, kann also klar sagen, dass da keine tote Rebekka drin lag!

Es ist etwas naiv zu glauben, dass Wojzek nun eifrig zur Polizei geht, sagt, klar, ich habe ein grosses Paket Drogen an den F übergeben, genau um 12.03 Uhr genau an der Kreuzung in Brandenburg und da war nichts anderes in der Himbeere. Bitte verhaftet mich jetzt.

Viel wahrscheinlicher ist, dass Wojzek sagt: "Wer? Was? Wieso? Ich kenne keinen F, hab den nie gesehen, ich bin auch kein Drogen Grosshändler und überhaupt, ich sage gar nichts mehr!

Tja, dann sieht es mit der Entlastung für F sehr schlecht aus.

Also, zusammenfassend: Wenn unser Beschuldigter nun eine wie auch immer geartete "Drogenfahrt" zugeben würde, selbst mit Details, ist der vermutliche "Entlastungswert" für den ganz anderen Tatvorwurf im Fall Rebekka äusserst gering bis nicht existent. Alles, was der Beschuldigte erreichen könnte, wäre vielleicht wegen diesen Drogendelikt in U-Haft zu kommen, und die Ermittler dann hoffen, dass das auch das Schweigen im Fall Rebekka beeinflussen könnte.

Aus Verteidigersicht also: kompletter Unsinn. Ich würde ihm auf jeden Fall raten, zu schweigen und nichts auszusagen.

Nicht viel besser sieht es bei den anderen Szenarien wie Geliebter usw. aus. Der "Entlastungswert" ist vermutlich weit geringer als der persönliche Ärger, den sich der Beschuldigte aufhalsen würde.

Nein, hier ist es allein die Staatsanwaltschaft, die mit mehr kommen muss, als nur ein paar Routerdaten und zwei Kesyfahrten, um die Sache aus Verteidigersicht anders aussehen zu lassen.


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Wo ist Rebecca Reusch?

um 04:04
Zitat von nur_die_faktennur_die_fakten schrieb:Aber in diesem Fall scheint die Verbindung zwischen dem TV und der angeblichen Tat doch viel eindeutiger . . .
Nicht nur dem TV. Finde es überhaupt etwas befremdlich gerade diesen Vergleich einzubringen, wenn überhaupt fallen mir die krassen Kontraste ins Auge. Die McCanns haben sich zerrissen, waren x Jahre unermüdlich, unerschütterlich auf der Suche, tausende Kilometer hoch und runter: Tochter, Gewissheit, Wahrheit. Haben ja sogar ne Stiftung gegründet - nun muss man sich vorstellen dass ausgerechnet ihnen zeitweise da irgendwie Unehrlichkeit unterstellt wurde, wenn nicht Schlimmeres. Nur mal im Vergleich. Sicherlich extremes Beispiel, weil sie nun auch mehr als ein Händchen hatten für Öffentlichkeitsarbeit, Publicity, bestimmt auch ganz andere Beziehungen und Möglichkeiten als die Reuschs, geschenkt. Aber schon rein psychologisch für mich das Maß der Dinge, wenn und wo es denn wirklich so ist, wie bei den McCanns, dass sie völlig ahnungslos waren bzw. blieben. Eben das lasse ich den Eltern der Rebecca vorn und hinten nicht durchgehen, das ist komplett unglaubwürdig. Sie wissen das auch selbst und ich denk auch deshalb ist sehr bald nicht mal der Versuch unternommen worden, irgendwem was anderes vorzuspielen. Es ist nicht schwer zu durchschauen. Sie haben sich aus der Öff. verabschiedet, das ist ihr gutes Recht, aber nicht ohne ein dickes, fettes Ausrufungszeichen zu hinterlassen. Und mehr als ein Geschmäckle.

Ein paar Tage hektische, ziellose Fußmärsche, nicht mal die engste Familie jeweils voll involviert. Kein einziges Mal (!) wurde sich öffentlich, direkt an einen vermeintlich unbekannten Täter gewandt, obwohl genau dieser ja unterstellt wurde: gib uns Rebecca zurück, sag uns wo sie ist; können über alles reden, sind bereit so und soviel zu bezahlen, etc. etc. Es ist nie passiert. Da ist nicht mal soviel Zeit verstrichen und selbst Sichtungsmeldungen wurden nach allem was ich sagen kann, wenn überhaupt, nur noch halbherzig verfolgt, oder gar kommentiert. In einem der letzten Auftritte der Mutter damals auf YouTube war sie schon soweit, diese Gerüchte regelrecht salopp in den Wind zu schlagen. O.-Ton in etwa: nee, nee, niemals Rebecca. So reagieren keine Eltern, die nicht zumindest grob um das Schicksal einer Tochter wissen. Wissen. Das ist mir nicht anders zu erklären als mit solchem Wissen, das sie haben, weil es jemand an sie herantrug. Dieser Jemand ist und zeigte sich schließlich verantwortlich für das Verschwinden ihres Kindes, ich glaube kaum für den Tod, sonst könnten sie nicht schweigen. Dieser Jemand hatte aber auch keinen Grund ehrlich zu sein. Er wird was aufgetischt haben, soviel wie unbedingt nötig aber auch nicht mehr: nur das haben sie und sie haben sich entschlossen es zu kaufen, sei es im Interesse ihrer anderen Tochter oder deren Familie. Um nicht zu sagen ihrer eigenen Egos. Für mich menschlich nicht nachzuvollziehen in Anbetracht der Tatsache, dass die Einzige, der sie wirklich glauben könnten, die Gewissheit geben könnte, Rebecca, ja keine Stimme mehr hat. Aber mit dieser Ungewissheit und Verantwortung müssen sie weiterleben, niemand sonst.

Für mich ist der Fall, als Kriminalfall, damit auch einfach auserzählt, wer Verantwortlich ist, das ist ewig klar; wofür genau oder was damals tatsächlich exakt geschah, werden wir nie erfahren, selbst wenn man, was sehr unwahrscheinlich ist, noch Belege für ihren Tod finden sollte. Das an sich ja nun nicht mehr strittig. Und selbst wenn er noch verurteilt würde, für was auch immer: nur seine Aussage bliebe stehen. Dieser Jemand kann auftischen was er will. Oder was er von Beginn an tut. Das ist insofern uninteressant, mich beschäftigt hier nur noch die menschliche und zwischenmenschliche Ebene der nicht Verantwortlichen. Da tun sich ganz andere, eigene Abgründe auf.


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um 05:16
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ah, eigentlich wollte ich in diesem thread nie mehr schreiben, da hier immer wieder nur das Gleiche gepostet wird und von der Mehrheit abweichende Meinungen eh nicht goutiert werden.
Danke für den tiefen einblick in deine Arbeit. Ich finde das, was du geschrieben hast ansich sehr schlüssig. Es ergibt sinn und ich kann es durchaus nachvollziehen wieso dann der TV so handelt, wie er gehandelt hat gegenüber den EB.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und dann wäge ich ab, ob es einen Vorteil hat, mit den Ermittlern zu reden und wie weit. Und wenn ich da keinen klaren Vorteil sehe, dann wird nicht geredet.
Bei deiner durchaus logischen Schilderung fehlt mir aber eben eine Variable. Das was du beschreibst, ist eben einer typischer Fall, so nehme ich an, der vermutlich in Deutschland sehr oft vorkommt. Jedoch, und das ja der Knackpunkt, musste der TV auch in einer Entscheidung, ob er Spricht oder nicht, und somit auch der Straftverteidiger, MIT abwägen, was es bedeutet wenn der TV schweigt, und somit, und das sollte klar sein, den Fokus der Polizei noch mehr auf sich lenkt, und dadurch grosse Resourcen der EB Rebeccas Fall aufzukären in "beschlag" nimmt. Der TV entschied sich dagegen und die Resourcen wurden nicht frei gemacht.

Weiter, der Vater von RR., hat ja als der TV in U-Haft war, in einem Interview selbst gesagt, dass der TV doch jetzt bitte reden möchte, damit die Ermittlungen "in eine andere, die richtige Richtung" laufen. Da der Vater zu diesem Zeitpunkt ja bereits wusste was der TV (angeblich) in "Brandenburg" gemacht haben sollte. (Er musste ja die Fahrten gegenüber der Familie erklären). Aber selbst nach dieser Bitte und Aufforderung des Vaters, schwieg der TV weiterhin.

Und das ist der Punkt, den einigen hier Bauchschmerzen bereitet. Wenn es nur um eine Drogenfahrt, als beispiel, des TV gehandelt hätte, die keine weitere Person oder die Ermittlungen betrifft. Alles fein. Alles gut. Aber da damit die Resourcen weiterhin "verschwendet" wurden, stösste das einigen hier sauer auf. Und selbst der Vater war, zumindest damals zu dem Zeitpunkt damit nicht wirklich einverstanden.

Grundsätzlich ist mir aber klar, wer schweigt, muss nicht unbedingt Schuldig sein.


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Wo ist Rebecca Reusch?

um 06:03
Zitat von Claudius_ZornClaudius_Zorn schrieb:Aber da damit die Resourcen weiterhin "verschwendet" wurden, stösste das einigen hier sauer auf. Und selbst der Vater war, zumindest damals zu dem Zeitpunkt damit nicht wirklich einverstanden.
Dieses Argument verstehe ich nicht.
Oft lese ich hier dass F.R. die Ermittlungen erschwert hat wegen seinem Schweigen.
Wieso? Die EB haben ja nicht aufgehört zu ermitteln nur weil er schweigt.
Und der einmaligen Aufforderung des Vaters, F.R. solle reden, wird meiner Meinung nach viel zu viel Bedeutung beigemessen.
Der Vater in einer Ausnahmesituation, 1 Tochter verschwunden, die 2.wohl nervlich am Ende weil ihr Mann in U-Haft sitzt. Wir wissen nicht was die EB der Familie gesagt haben. Die Familie konnte nicht mit F.R. reden.
Ich denke ,dass das Thema Fahrten nur für Außenstehende so ein riesen Thema ist,weil F.R. diesbezüglich gelogen hat und danach schweigt. Für die Familie wird das kein mehr Thema sein weil alles geklärt ist dazu.


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Wo ist Rebecca Reusch?

um 06:26
Zitat von Claudius_ZornClaudius_Zorn schrieb:Bei deiner durchaus logischen Schilderung fehlt mir aber eben eine Variable. Das was du beschreibst, ist eben einer typischer Fall, so nehme ich an, der vermutlich in Deutschland sehr oft vorkommt. Jedoch, und das ja der Knackpunkt, musste der TV auch in einer Entscheidung, ob er Spricht oder nicht, und somit auch der Straftverteidiger, MIT abwägen, was es bedeutet wenn der TV schweigt, und somit, und das sollte klar sein, den Fokus der Polizei noch mehr auf sich lenkt, und dadurch grosse Resourcen der EB Rebeccas Fall aufzukären in "beschlag" nimmt. Der TV entschied sich dagegen und die Resourcen wurden nicht frei gemacht.
Es ist auch nicht die Aufgabe von F und der Verteidigung, dafur zu sorgen, dass die Polizei ihre Arbeit vernünftig macht.

Wie bereits mehrfach gesagt: auf emotionaler Ebene mag ich deine Argumentation nachvollziehen. Und ich verstehe, dass es schwer ist, die emotionale Ebene von der sachlichen zu trennen.

Der Strafverteidiger wird nicht abwägen, ob Ressourcen freigegeben werden (was sie ja, was @Rick_Blaine ausführlich erklärte, eh nicht wären...), sondern nur, was Vorteile für seinen Mandanten bringen würde.


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Wo ist Rebecca Reusch?

um 06:51
Zitat von fail-fastfail-fast schrieb:Für mich ist der Fall, als Kriminalfall, damit auch einfach auserzählt, wer Verantwortlich ist, das ist ewig klar; wofür genau oder was damals tatsächlich exakt geschah, werden wir nie erfahren, selbst wenn man, was sehr unwahrscheinlich ist, noch Belege für ihren Tod finden sollte. Das an sich ja nun nicht mehr strittig. Und selbst wenn er noch verurteilt würde, für was auch immer: nur seine Aussage bliebe stehen. Dieser Jemand kann auftischen was er will. Oder was er von Beginn an tut. Das ist insofern uninteressant, mich beschäftigt hier nur noch die menschliche und zwischenmenschliche Ebene der nicht Verantwortlichen. Da tun sich ganz andere, eigene Abgründe auf.
Super Beitrag!


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um 06:55
Zitat von Schweizerin_1Schweizerin_1 schrieb:Das ist nicht korrekt: Es wurde eine neue SIM-Karte mit ihrer Nummer erstellt, somit hatten die Ermittler Zugang zu den Fotos
Quatsch. Bilder werden nicht auf der Karte gespeichert. Man hatte so Zugriff auf Whatsapp und die Nachrichten. Andere Apps die nicht direkt mit der Telefonnummer verbunden sind bzw. waren blieben weiter im Dunkeln.


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um 06:58
Zitat von EdnaEdna schrieb:Der Strafverteidiger wird nicht abwägen, ob Ressourcen freigegeben werden (was sie ja, was @Rick_Blaine ausführlich erklärte, eh nicht wären...), sondern nur, was Vorteile für seinen Mandanten bringen würde.
Ja, das würden Roboter und KIs so machen. Wie du schon sagtest, auf einer sachlichen Ebene, eben keiner emotionaler. Das verstehe ich natürlich soweit durchaus. Und dass der Vater zum Zeitpunkt des Interviews sehr emotional war, sollte selbstredend sein. Schliesslich ging es darum, dass seine Tochter verschwunden war, und die Ermittlungen, aus seiner Sicht nicht weiter vorran gingen. Weil, aus seiner Sicht, die EB sich zu sehr an den TV festgebissen hatten. Er wird ja seinen persönlichen Grund gehabt haben, den TV dazum zu bieten, endlich zu reden damit, auch aus seiner Sicht, die Ermittlungen dann in eine andere, richtige Richtung laufen. Da sagst du, es ist nicht Aufgabe des TV und Anwalt, dafür zu sorgen, dass die Ermittlungen in eine andere Richtung laufen. Stimmt schon, aber auf der anderen Seite: Das sieht der Vater aber anders. Und ich würde es, von aussen Betracht, logisch, auch so sehen.

Und bei der Entscheidung, ob der TV gegenüber den EB schweigt oder redet, musste ja diese Variable, mit einbeziehen. Das sollte ihm ja bewusst gewesen sein. Als knallharter Anwalt, würde ich wohl auch dem TV dazu raten, sich nicht zu äussern. Das ich für auch plausibel. Aber letztendlich ist der TV ja ein Mensch, der mit dem Wissen dann auch leben muss, wenn er jetzt schweigt, den Ermittlungen damit nicht weiterhilft Rebecca zu finden. Was ja hohe Priorität haben sollte.

Mag sein, dass ich einfach zu empathisch bin, und ich deswegen diese Entscheidung nicht nachvollziehen kann. Vllt. fehlt mir da einfach etwas. Ich will dich mit dieser Sache jetzt auch nicht weiterhin nerven?!. Jedoch danke, für deine Ausführungen.

Ich lese jetzt nochmal genau was Rick über die Resourcen geschrieben hat.

edit: Was ich mit Resourcen meine, sind die ganzen Suchen in Wäldern. Wenn der TV eine schlüssige Erklärung für die Fahrt geliefert hätte, wären die ja vermutlich hinfällig gewesen. Das, und anderes.

ABER: Ich verstehe durchaus, dass es durchaus auch möglich sein kann, der was auch immer der TV bei den Fahrten gemacht hat, er sich nicht selbst entlasten kann.


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