Wo ist Rebecca Reusch?

LuminolGlow schrieb:die letzte Benutzung um 00:09 Uhr registriert, danach nie wieder eine - bis die Polizei den Account übernommen hat. Die letzte Whatsapp Nachricht von Mutter Reusch wurde auch erst dann zugestellt.

Die letzte WhatsApp Nachricht von Mutter Reusch wurde offenbar noch an dem Morgen "zugestellt", als die Polizei den Account übernommen hat wurde dieser dann offenbar als "Gelesen" quittiert.
Mutter Reusch hat ja ihr Handy in die Kamera gehalten wo die zwei grauen Haken zu sehen waren.

rhapsody3004 schrieb:Deutliche Hinweise auf ein Tötungsverbrechen wird sich auf die Gesamtschau (dazu gehört Telefonverhalten/Routerauswertungen usw..) beziehen.

Ja, das ist doch alles bekannt.

Unklar (zumindest für mich) bleibt, warum es dann nicht längst zu einer Festnahme mit anschließender Anklage gekommen ist.

Sollte doch eigentlich kein Problem sein, wenn die Indizien so eindeutig a) auf ein Tötungsdelikt und b) auf den Beschuldigten als Täter hinweisen.

Daran bzw. allein daran, dass man die Leiche bisher nicht gefunden hat, wird es ja nicht liegen.

Cassandra71 schrieb:Ja, das ist doch alles bekannt.

Unklar (zumindest für mich) bleibt, warum es dann nicht längst zu einer Festnahme mit anschließender Anklage gekommen ist.

Sollte doch eigentlich kein Problem sein, wenn die Indizien so eindeutig a) auf ein Tötungsdelikt und b) auf den Beschuldigten als Täter hinweisen.

Daran bzw. allein daran, dass man die Leiche bisher nicht gefunden hat, wird es ja nicht liegen.

Ja das ärgert mich auch. Das ist echt eigenartig und spricht eigentlich schon für leider wenige Spuren und schwache Indizienlage. (Leider)
Ich wäre auch dafür mal wieder den ermittlenden Druck auf den TV zu erhöhen. Verhöre, erneute Befragungen usw. Weil das kann ja alles so nicht sein. Man riskiert auch dass der TV die Tat schon vergessen oder verdrängt hat.

Cassandra71 schrieb:Unklar (zumindest für mich) bleibt, warum es dann nicht längst zu einer Festnahme mit anschließender Anklage gekommen ist.

Sollte doch eigentlich kein Problem sein, wenn die Indizien so eindeutig a) auf ein Tötungsdelikt und b) auf den Beschuldigten als Täter hinweisen.

Daran bzw. allein daran, dass man die Leiche bisher nicht gefunden hat, wird es ja nicht liegen.

Vermutlich hat man ohne die Leiche aus Ermittlersicht einfach zu wenig Hinweise auf die Art des Tötungsverbrechen (wie bereits ausgeführt, ist insbesondere der Tötungsvorsatz ggf schwer nachweisbar/begründbar, soll man dann nur wegen fahrlässiger Tötung anklagen?).

Wurde hier schon mehrfach diskutiert und die Meinungen zwischen

1.Könnte /sollte man - zB als Totschlag (begründbare Mordmerkmale sehe ich nicht) - schon anklagen

und

2.Abwarten,bis die Beweislage sicherer ist, da bei Freispruch Strafklageverbrauch eintritt und angeblich keine Eile bestehe, da Mord nicht verjährt (Totschlag oder weniger allerdings schon...)

scheinen geteilt.

Vielleicht ist die Berliner StA da auch nicht sonderlich mutig /offensiv (vgl Anklagen anderswo zB in den Fällen Alexandra R, Tatjana G und Maria; andererseits auch noch keine Anklage trotz vieler Indizien : Fall Annette Lindemann), vielleicht schreibt man auch noch an der Anklageschrift, ist ja nicht ganz einfach in so einem Fall ?

Centaurus_1997 schrieb:Ich wäre auch dafür mal wieder den ermittlenden Druck auf den TV zu erhöhen. Verhöre, erneute Befragungen usw. Weil das kann ja alles so nicht sein

Das dürfen sie nicht (was hier auch schon X mal erklärt worden ist), nachdem er sich auf sein Schweigerecht berufen hat.

abgelenkt schrieb:Das dürfen sie nicht (was hier auch schon X mal erklärt worden ist), nachdem er sich auf sein Schweigerecht berufen hat.

Vorladungen der Staatsanwaltschaft sind zwingend Folge zu leisten. Ansonsten droht die Verhaftung- bzw. Vorführung! Zurecht!
Die Staatsanwaltschaft darf ebenso, weil mildere Mittel vorliegen (keine U-Haft obwohl diese möglich wäre) auch den Pass einziehen, Meldetermine verlangen usw.

Centaurus_1997 schrieb:Ja das ärgert mich auch. Das ist echt eigenartig und spricht eigentlich schon für leider wenige Spuren und schwache Indizienlage. (Leider)
Ich wäre auch dafür mal wieder den ermittlenden Druck auf den TV zu erhöhen. Verhöre, erneute Befragungen usw. Weil das kann ja alles so nicht sein. Man riskiert auch dass der TV die Tat schon vergessen oder verdrängt hat.

Warum ärgerst du dich? Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung.

"Druck auf den TV zu erhöhen"

Willst du ggf. auch einen Unschuldigen unbedingt verurteilt sehen?

Cassandra71 schrieb:Unklar (zumindest für mich) bleibt, warum es dann nicht längst zu einer Festnahme mit anschließender Anklage gekommen ist.

Eine Festnahme ist doch seit langem obsolet für die Ermittler, eher kontraproduktiv, man setzt sich ohne Not Fristen aus; Nebenbei waren eventuell andere strafprozessuale Massnahmen wie Telefonüberwachung und Observationen erfolgreicher.
Ganz nebenbei, wo sollte er auch hin

Cassandra71 schrieb:Unklar (zumindest für mich) bleibt, warum es dann nicht längst zu einer Festnahme mit anschließender Anklage gekommen ist.

Cassandra71 schrieb:Sollte doch eigentlich kein Problem sein, wenn die Indizien so eindeutig a) auf ein Tötungsdelikt und b) auf den Beschuldigten als Täter hinweisen.

Die Staatsanwaltschaft sagte ja imo, daß die Spurenlage kein alternatives Szenario wahrscheinlich macht, irgendwie so.
Tatsächlich, ich teile deine Bedenken, ist die Spurenlage, Indizien wohl so schwach das es nicht für eine Anklage reicht zumal die dann wasserdicht sein sollte, nicht das er doch nicht verurteilt werden kann und dann war es das, für immer.

Dr.Doyle schrieb:Warum ärgerst du dich? Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung.

"Druck auf den TV zu erhöhen"

Willst du ggf. auch einen Unschuldigen unbedingt verurteilt sehen?

Als Tatverdächtiger/Hauptverdächtiger ist man einer (schweren) Straftat beschuldigt. In der Regel nicht grundlos. Das habe ich hier mehrfach ausgeführt was alles gegen den Hauptverdächtigen spricht:

Beitrag von Centaurus_1997 (Seite 6.895) (Beitrag 02.11.2025 - 22:33 Uhr)

Wieso sollte der Tatverdächtige unschuldig sein? Wieso sagt ein unschuldiger: "Ohne Leichte könnt ihr mir nichts anhaben" (Quelle: Allmystery-Wiki)
Gegenfrage hierzu: Was könnte man ihm denn mit der Leiche anhaben? Sehr auffällig.

Wer unschuldig ist, kann die Tat nicht begangen haben. Es gibt keine Verdachtsmomente, und Alibis oder Erklärungen, keine Spuren. Hier liegt aber einiges vor. Wieso? Sicherlich ist es schon mal vorgekommen dass ein Unschuldiger verurteilt wurde von 10.000.000 vielleicht 0,5 mal oder so.

Die Unschuldsvermutung gilt für dich persönlich vielleicht. Diese sogenannte Unschuldsvermutung ist nirgends explizit gesetzlich geregelt. Wäre ja auch quatsch nach dieser Logik könnte man gar nicht ermitteln als Behörden weil jeder Unschuldig wäre. Du meinst vielleicht: Ohne Beweise ist keine rechtsstaatliche und rechtssichere Verurteilung möglich und zulässig:

heißt: -> Gibt es begründete Zweifel an der Tat, oder wurde diese im gewissen Maße nicht schlüssig und rechtssicher bewiesen oder nachgewiesen muss der Angeklagte aus Mangel an Beweisen, oder im Zweifel des Angeklagten freigesprochen werden. Das meinst du vielleicht.

Centaurus_1997 schrieb:Die Staatsanwaltschaft darf ebenso, weil mildere Mittel vorliegen (keine U-Haft obwohl diese möglich wäre) auch den Pass einziehen, Meldetermine verlangen usw.

Kannst du das mal näher erläutern?
Insbesondere: "keine U-Haft obwohl diese möglich wäre" , Pass einziehen? Ist das dein Ernst?

Soweit ich weiß, ist der TV aus der U-Haft entlassen worden, weil kein dringender Tatverdacht vorlag. Und das hat sich bis heute nicht geändert.

behind_eyes schrieb:Die letzte WhatsApp Nachricht von Mutter Reusch wurde offenbar noch an dem Morgen "zugestellt", als die Polizei den Account übernommen hat wurde dieser dann offenbar als "Gelesen" quittiert.
Mutter Reusch hat ja ihr Handy in die Kamera gehalten wo die zwei grauen Haken zu sehen waren.

Ich meinte damit die "Becci wo bist du nur" (oder so) Nachricht, die wurde meines Wissens nach nicht mehr zugestellt

Juretta schrieb:Und das hat sich bis heute nicht geändert

Ist sicher das nicht zum jetzigen Zeitpunkt ein dringender Tatverdacht besteht? Zumal ein Richter ja unlängst umfangreiche strafprozessuale Massnahmen bei Dritten angeordnet hat. Zum dringenden Tatverdacht müsste ja noch der Haftgrund, also Fluchtgefahr, Flucht oder Verdunkelungsgefahr gegeben sein, nicht einen dieser Gründe sähe ich hier!
Warum reitet man auf UHaft herum, angestrebt wird hier offensichtlich eine Strafhaft

Juretta schrieb:Und das hat sich bis heute nicht geändert.

Bis auf diesen letzten Satz gehe ich bei deinen Fragen und Ausführungen mit.

Fakt ist, dass es weiter einen Tatverdacht gibt. Ob (mittlerweile) wieder dringend oder nicht, wissen wir aber nicht.

Es kann auch ermittlungstaktische Gründe haben, einen Tatverdächtigen trotz dringenden Tatverdachts auf freiem Fuß zu lassen und nicht in U-Haft zu nehmen.

Besonders natürlich in diesem Fall. Sollte es zu einer dritten Verhaftung des TV kommen, setzen sich die EB unter gehörigen öffentlichen und zeitlichen Druck und es müsste kurzfristig auch eine Anklage erfolgen. Das kann man der Öffentlichkeit sonst wirklich nicht erklären und verliert auch an Glaubwürdigkeit.

LuminolGlow schrieb:Ich meinte damit die "Becci wo bist du nur" (oder so) Nachricht, die wurde meines Wissens nach nicht mehr zugestellt

Die war zumindest auf dem Display als gelesen quittiert, gesendet am Folgetag des Verschwindens. Gelesen wahrscheinlich dann von den EB.
Kleiner Wermutstropfen: die Nachricht am Tag des Verschwindens hatte zum Zeitpunkt des Handy in die Kamera halten nur zwei graue Haken.

Beitrag von stefan33 (Seite 35)

Matula007 schrieb:Zum dringenden Tatverdacht müsste ja noch der Haftgrund, also Fluchtgefahr, Flucht oder Verdunkelungsgefahr gegeben sein, nicht einen dieser Gründe sähe ich hier!

Nicht bei Tötungsdelikten!

Zunächst muss ein dringender Tatverdacht gegen den Beschuldigten bestehen. Doch der Verdacht einer Straftat alleine reicht nicht aus. Mit Ausnahme von sogenannten Kapitalverbrechen wie Mord, Totschlag oder ähnlich schweren Taten (siehe § 112 Abs. 3 StPO) muss zudem ein Haftgrund bestehen.

Quelle: https://www.kanzleiwehner.de/blog/untersuchungshaft-dauer-gruende-und-besuchsrecht/

@behind_eyes

Ja, die hatte wohl zwei blaue Häkchen, weil die EB sie erst empfangen haben, während die Nachricht davor noch auf Rebeccas Handy zugestellt wurde. Die Diskussion hatten wir hier erst vor kurzem.

LuminolGlow schrieb:Ja, die hatte wohl zwei blaue Häkchen, weil die EB sie erst empfangen haben, während die Nachricht davor noch auf Rebeccas Handy zugestellt wurde. Die Diskussion hatten wir hier erst vor kurzem.

Ahh OK.
Also, ich denke(!) das - die Nachricht wurde ja am Folgetag gesendet - das da nix mehr durchging, das Handy war tot ab dem Morgen des Verschwindens.

Juretta schrieb:Nicht bei Tötungsdelikten!

Mit Verlaub, das stimmt nicht, es kann bei Kapitalverbrechen leichter praktiziert werden, wegen der hohen Fluchtgefahr die generell wegen der immensen Strafandrohung besteht, muss aber keinesfalls. Sie könnte greifen, nicht aber wenn Tatsachen dagegensprechen, z.B. der Beschuldigte sich seit nunmehr fast 7 Jahren nicht dem Verfahren entzogen hat.
Keinesfalls ist die Untersuchungshaft bei Tötungsdelikten obligatorisch

Juretta schrieb:Nicht bei Tötungsdelikten!

Ehrliche Frage. Bei grober oder einfacher Fahrlässigkeit gilt diese Aussage aber nicht, richtig? Zumindest spricht die zitierte Quelle darunter nur von Mord bzw. Totschlag, also Kapitalverbrechen.

Und genau hier besteht ja auch die Schwierigkeit in der Beweisführung. Ohne Leichnam und genaue Todesursache ist der Vorsatz schwer zu beweisen, vor allem, wenn der Beschuldigte, wie es sein gutes Recht ist, schweigt.