Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen
25.01.2021 um 10:52Anzeige
Emapeel schrieb:Die Diskussion über Unfallszenarien und Absturzstellen und die entspr. Suche nach Scarlett hat aber seit 5 Monaten auch nicht weitergeführt. Und hier das Denken einzustellen??Sehr richtige Bemerkung. Ist es nicht doch etwas klüger, sich für alternative Vermutungen zumindest offen zu halten statt immer und nur auf demselben Gedanken herumzuhacken - zumal sich bislang trotz allen Bemühens nicht die geringste Bestätigung dafür einstellt?
wutachflühe schrieb am 22.01.2021: Bei der ganzen Diskussion um das Handy fällt mir erstmal auf dass in Polizeiberichten , bzw. in den Zeitungen die Rede davon war dass das Handy zwar die letzten Aktivitäten um etwa 12.00 Uhr mittags erfolgten aber erst am Abend in Todtmoos vom Netz ging.Das wurde hier schon ausführlich diskutiert - wenn du mal nachliest: Da hat jemand erklärt, wenn du nun um die Mittagszeit abstürzt bzw. den Empfang verlierst, dann schmeißt dich die Zelle nach einiger Zeit selbst raus. Das ist hier vermutlich passiert. Die Zelle fragte das Handy an, bekam keine Verbindung und schmiss das Handy raus.
inspektor schrieb:Hat Scarlett eigentlich das mitgeführte Zelt überhaupt mal genutzt?Ja, sie hat am Anfang im Schwimmbad gezeltet. Könnte mir vorstellen, dass sie das auch als Plan B hatte - sie hat ja nicht vorgebucht, d.h., wäre wirklich mal ausgebucht gewesen ... mit einem Zelt kommt man immer unter.
inspektor schrieb:Es wäre ja schon denkbar, dass Scarlett das Zelt auch in der Nacht von 10.09. auf 11.09. genutzt hat. Nur wo? Eine Unterkunft hatte sie ja anscheinend nicht gebucht.Ist eher unwahrscheinlich - dann wäre sie ja mindestens die Hälfte ihrer Etappe gewandert - die Handydaten sprechen dagegen. Unwahrscheinlich auch, dass sie dann abends keinen Kontakt mehr aufnimmt (per Handy).
Lieselottela schrieb:Es gibt Menschen die NIE gefunden wurden, so der Beerensammler aus Schallstadt, bis heute hat man weder ihn, noch irgendwas von ihm gefunden. Er gilt nach wievor als vermisst, einen Leichnahm fand man ebenso wenig wie seine sterblichen Überreste. Leider.Das muss aber nicht heißen, dass ein Verbrechen vorliegt. Es gibt einfach Gebiete, die so unwirtlich sind, dass man da nicht hinkommt - und mitunter liegen die Leichen versteckt ... den Rucksack würde man sicher sehen - aber eine Leiche - unter Laub - daher sind Pilzsammler gute "Finder" - sie schauen eben genau hin.
Nevis30 schrieb:So. Warum ich das erzähle: Leute, man kann noch so erfahren und fit als Wanderer sein, das schützt nicht vor einem Unfall!Ja, es kann immer was passieren - du musst nur einmal ausrutschen ...
CorvusCorax schrieb:Sehe ich schon auch so. Die Bezeichnung "Wandererfahren" ist ja relativ im Fall von S. Klar, hat sie die 800 km-Tour in 6 Wochen auf dem Jakobsweg absolviert; das hat für mich aber erstmal mit Kondition und Ausdauer zu tun und lässt nicht zwingend darauf schliessen, dass sie in schwierigem Gelände der absolute Outdoor-Crack war und/oder sie sich in einer Notfallsituation mit kühlem Kopf zu helfen wußte.Es kommt auch immer mal wieder auf die Art der Erfahrung an. Es ist ja auch so, das der Jakobsweg doch touristisch sehr erschlossen ist, durch eine andere Landschaft führt, sie mit ihrer Mutter unterwegs war ... Ob sich die Erfahrungen auf ein deutsches Mittelgebirge, das alleine durchwandert wird, übertragen lassen?
wutachflühe schrieb:Soweit ich das mitbekommen habe hat die Bergwacht nicht alles abgesucht und sich auch nicht abgeseilt aufgrund von eigenschutz.Das stimmt definitiv nicht. Sie haben nur zu einem späteren Zeitpunkt aufgehört - die Schlucht ist bei Regen, Schnee und Glätte sehr gefährlich.
CorvusCorax schrieb:Das ist so nicht richtig. Ein toter Körper strahlt auch noch im Zersetzungsprozess bis zu 80°C Wärme ab, so dass mit einer Wärmebildkamera auch Leichen gefunden werden können.Das ging dort wegen dem Blätterdach nicht - die Vegetation war zu stark.
gast99 schrieb: Wenn man die Instagramseite von Scarlett und die der Mutter vergleicht,finde ich das bei beiden das Posen auf Bildern stark im Vordergrund steht.Auch kommen mir beide eher so modellmässig rüber und nicht wie der typische Wanderer.Ist Insta nicht insgesamt eine Poserseite? Ich denke, das ist mehr dem Charakter der Seite geschuldet ...
inspektor schrieb: Wenn man jetzt nach der Schneeschmelze wieder nach Scarlett zu suchen anfängt: Angenommen, sie wäre tatsächlich verunglückt. Was findet man überhaupt noch von ihr außer ihren Rucksack nach vier Monaten? So leicht wird sie jetzt nicht mehr zu finden sein.Kommt sehr auf die Umstände an ... der Rucksack müsste auf jeden Fall noch da sein. Dann kommt es eben auf Tierfrass etc. an - aber die Kleider müssten ja auch noch irgendwo sein - zumindest teilweise.
gast99 schrieb: Dann ist S. am Donnerstag verhältnissmässig spät dran,telefoniert noch nach China,holt sich noch Smothie und Kekse,was mich auch wieder bißchen so püppchenmässig vorkommt,sprich sie trödelte in meinen Augen rum. Ein Getränk und ein belegtes Brötchen hätte sie sicherlich auch aus ihrer Unterkunft mitnehmen können.Ich glaube, das ist einfach der "Lifestyle" dieser Altersgruppe. Das Handy spielt eine sehr große Rolle. Und so ungewöhnlich finde ich das nicht ... lass sagen, sie hat morgens gefrühstückt und sich ein Brötchen eingepackt.
gast99 schrieb:Kann es nicht einfach sein,dass der Grund warum S. an dem Morgen nicht aus dem Quark kam war,dass sie einfach mit dem Bus nach Wehr fahren wollte und als dieser wegen der Baustelle nicht fuhr??? Sie sich wieder in einem Auto mitnehmen ließ?Denkbar ist das natürlich - aber wer soll sie mitgenommen haben? War sie verabredet? Sie müsste dann ja Leute angesprochen haben - dafür gibt es aber keinen Beleg.
MissMary schrieb:Es gibt einfach Gebiete, die so unwirtlich sind, dass man da nicht hinkommt - und mitunter liegen die Leichen versteckt ... den Rucksack würde man sicher sehen - aber eine Leiche - unter Laub - daher sind Pilzsammler gute "Finder" - sie schauen eben genau hin.Das stimmt zwar schon, dass es immer wieder Pilzsammler sind, die etwas finden, weil sie fern der Wege durchs Unterholz krauchen. Im Wehratal werden aber auch Pilzsammler keinen Zufallsfund machen, weil in die dortigen Steillagen keiner hinkommt und Pilzesammeln sowieso verboten ist, da Bannwald und Naturschutzgebiet.
sooma schrieb:https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/bad_lippspringe/22929560_Familie-der-vermissten-Scarlett-S.-bittet-weiterhin-um-Hinweise.html (Artikel ist vom 05.01.21)Ich hoffe, der Aufruf an Privatleute lässt niemanden möglicherweise gefährliche Aktionen starten. Bleibt vernünftig!
jadegreen schrieb:Ich weiß nicht, ob man sich vorstellen kann, was Bannwald in Wirklichkeit bedeutet. Das geht nur, wenn man wirklich einen gesehen hat. Da würde man nicht mit kurzer Hose reinwandern - nicht freiwillig.Ähm, jetzt würde mich Ihre Vorstellung von einem Bannwald interessieren. Stellen Sie sich das wie den Dschungel im Amazonasgebiet vor, wo man sich den Weg mit einer Machete erst freischlagen muß?
jadegreen schrieb:oder ist Tauwetter und der Schnee dort bereits weg?Nachdem es hier viel Schnee gegeben hat und es seit gestern Abend und jetzt aktuell wieder schneit, wird sich das mit dem "Schnee weg" sicher bis Ende Februar ziehen, wenn nicht noch länger.
jadegreen schrieb:Gleichzeitig gibt es dort sehr wohl Pflanzen, die einem ganz schön die Beine zerreißenBestimmt, aber auf einem Premium-Wanderweg? Ich bin den Schluchtensteig noch nicht gelaufen aber ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass er so Outback-mässig ist, dass man mit aufgerissenen Beinen in Wehr ankommt.
jadegreen schrieb:Dann leben Sie ganz schön gefährlich.Ich lebe weder gefährlich, noch begebe ich mich blauäugig in Gefahr. Und obwohl ich nie eine Uni besucht habe, mich dafür aber seit Kindesbeinen immer in freier Natur bewegt habe, quasi ein Wald- und Wiesenheini bin, habe ich es geschafft, trotz meiner Geländegänge mit kurzen Hosen verdammt alt zu werden.
Es ist nicht so, dass dieser Wald einem Urwald gleicht. Es kann aber sein!
Gleichzeitig gibt es dort sehr wohl Pflanzen, die einem ganz schön die Beine zerreißen und auch Bäume, die mit Moos bewachsen sind und die teilweise nass sind, dass man schnell ausrutscht - auch wenn Sommer ist.
Unsere Teams der Uni gehen grundsätzlich nur mit langer Kleidung in diesen Abschnitt von Wäldern und sind auch angehalten, zB die Hose in die Socken zu stecken.
jadegreen schrieb:Gleichzeitig gibt es dort sehr wohl Pflanzen, die einem ganz schön die Beine zerreißen und auch Bäume, die mit Moos bewachsen sind und die teilweise nass sind, dass man schnell ausrutscht - auch wenn Sommer ist.Habe ich das richtig verstanden? Mit kurzen Hosen rutscht man aus, wenn man an moosbewachsenen, nassen Bäumen vorbei läuft und mit langen Hosen ist man davor geschützt? Also, so eine Hose hätte ich auch gerne.