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Fukushima: wie geht ihr damit um?

10 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alltag, Fukushima, Auswirkungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 13:46
Hi.
Ich wüsste gern Eure Meinung, bzw. will mal auf etwas aufmerksam machen, über das in meinen Augen viel zu wenig geredet wird:

Wie geht Ihr inzwischen mit der Katastrophe in Fukushima um? Was verändert dieses Ereignis in Eurem alltäglichen Handeln? Wie oft denkt Ihr an die damaligen Geschehnisse und deren Auswirkungen?
Ich bin sehr überrascht davon, wie wenig Menschen sich bewusst machen, dass die Gefahr, die von dem zerstörten Reaktorkomplex ausgeht noch immer sehr groß ist. Für dieses mangelnde Problembewusstsein sind selbstverständlich auch die Medien verantwortlich, denen es hauptsächlich darum geht, gute Einschaltquoten zu haben und nicht darum, wichtige Informationen an die Bevölkerung weiterzuleiten. Aber auch jeder Einzelne Mensch für sich ist für das verantwortlich, worüber er sich wie informiert. Stichwort unabhängige Medien.
Ich komme darauf, weil ich neulich mit meiner Mutter geredet habe und erschrocken darüber war, wie blind sie ist. Und nicht nur das: Sie ist sich ihrer Blindheit sogar bewusst, sie WEIß, dass sie eigentlich viel mehr tun sollte, sich mehr informieren sollte. Aber sie tut es nicht, weil es viel einfacher ist, nicht so oft an die schrecklichen Dinge in der Welt zu denken, weil man so besser und entspannter leben kann... noch...

Jeden Tag fließen 300 Tonnen strahlenverseuchtes Wasser aus Fukushima ins Meer. Und zwar seit über zwei Jahren. Ich habe keine Ahnung von Kernphysik. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass man inzwischen noch frischen Fisch oder Meeresfrüchte essen kann, ohne Giftstoffe in sich aufzunehmen, die sehr schädlich sind.
Inzwischen steigen giftige Dämpfe aus dem Kraftwerk in die Luft. Das heißt, dass ich noch nicht einmal mehr Fisch oder Muscheln essen muss, um mich zu vergiften. Es reicht, dass ich raus gehe und atme. Ja, natürlich, die Strahlendosis, die hier ankommt ist verhältnismäßig gering. Aber dennoch ist sie vorhanden. Dennoch ist sie schädlich. Wer von Euch beschäftigt sich mit ausleitenden, entgiftenden Kochrezepten? Wer es nicht tut, sollte sich fragen warum. Wenn ich ein Bisschen im Internet herum suche finde ich Schätzungen von Todesopfern außerhalb von Japan. Ich lese da Zahlen die teilweise 14.000 übersteigen. Wer von Euch geht regelmäßig zur Krebsvorsorge-Untersuchung?
Ein mit mir befreundeter Kernphysiker hat mir neulich erzählt, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der gesamte Komplex in den nächsten Jahren ins Meer abrutscht etwa 93% beträgt. Ich finde das gruselig, weil nichts dagegen unternommen wird und weil ich mir nur schwer vorstellen kann, was dann mit der Welt passiert. Was passiert mit der Gesellschaft? Wie wird das alltägliche Leben dann aussehen?

Ist das Eurer Meinung nach Übertreibung? Oder seht Ihr es ähnlich? Oder sogar noch schlimmer?

Glaubt Ihr dass ein solches Ereignis eventuell auch gut sein könnte? Ein harter Schlag mitten ins Gesicht, damit wir aufwachen und endlich notwendige Veränderungen in unserem Umgang mit diesem Planeten vornehmen (was wir leider immer noch nicht ausreichend tun)?

Gespannte Grüße,

- Fuchs

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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 14:03
Naja, dass das ganze auch in Jahrzehnten und später Konsequenzen haben wird ist klar. Allerdings finde ich, dass Du mit diesem Absatz -
Zitat von XiqualXiqual schrieb:Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass man inzwischen noch frischen Fisch oder Meeresfrüchte essen kann, ohne Giftstoffe in sich aufzunehmen, die sehr schädlich sind.
Inzwischen steigen giftige Dämpfe aus dem Kraftwerk in die Luft. Das heißt, dass ich noch nicht einmal mehr Fisch oder Muscheln essen muss, um mich zu vergiften. Es reicht, dass ich raus gehe und atme. Ja, natürlich, die Strahlendosis, die hier ankommt ist verhältnismäßig gering. Aber dennoch ist sie vorhanden. Dennoch ist sie schädlich. Wer von Euch beschäftigt sich mit ausleitenden, entgiftenden Kochrezepten? Wer es nicht tut, sollte sich fragen warum. Wenn ich ein Bisschen im Internet herum suche finde ich Schätzungen von Todesopfern außerhalb von Japan. Ich lese da Zahlen die teilweise 14.000 übersteigen. Wer von Euch geht regelmäßig zur Krebsvorsorge-Untersuchung?
- wohl schon ein wenig übertreibst. Ich denke mal, dass wir hierzulande - ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du auch aus Europa schreibst - ganz anderer Strahlung ausgesetzt sind, als der aus Fukushima. Oder zumindest in anderem Maße. Solange man nicht zwingend Fisch aus der Gegend importieren muss, muss man sich darüber wohl nicht diese Gedanken machen. In anderen, pazifiknäheren Gegenden sieht das natürlich anders aus.

Aber wie dem auch sei: Um vergiftet zu werden, musst Du nicht zwingend Fukushima-Luft inhalieren. Das geht auch so.
Zitat von XiqualXiqual schrieb:Glaubt Ihr dass ein solches Ereignis eventuell auch gut sein könnte? Ein harter Schlag mitten ins Gesicht, damit wir aufwachen und endlich notwendige Veränderungen in unserem Umgang mit diesem Planeten vornehmen (was wir leider immer noch nicht ausreichend tun)?
Ich denke "gut" ist sowas nie. Allerdings hat es in einigen Ländern (Deutschland, evtl. einige andere und selbstverständlich Japan wären da zu nennen) ja schon ein Umdenken in Sachen Atomenergie hervorgerufen . . . nur, dass das im Moment wohl eher die Rückkehr zur Kohle bedeutet, was dann wohl die Cholera wäre, durch die man die Pest austauscht.


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 14:20
@Xiqual
Zitat von XiqualXiqual schrieb:Wie geht Ihr inzwischen mit der Katastrophe in Fukushima um?
Gar nicht. Fukushima ist weit weg. Cattenom fände ich schlimmer.

Kann gut sein, dass wir alle vergiftet werden und sterben. Aber dann werden wir wenigstens alle gemeinsam vergiftet und sterben auch gemeinsam.

Am Schlimmsten jedoch ist es, dass die japanische Regierung die Gesetze verschärft hat, um Informationen beschränken zu können, damit die Weltöffentlichkeit nichts mehr erfährt.


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 14:24
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Cattenom fände ich schlimmer.
Oh allerdings. Ich bin froh, wenn ich hier bald aus dem Saarland rausziehe. Generell der Umgang der Franzosen mit solchen Dingen: Innenpolitik. Ja toll, wenn das Teil hochgeht ist es allerdings keine Innenpolitik mehr. Ebensowenig wie die Chemiewerke Innenpolitik sind, deren Abgase und -wasser das Warndtgebiet verpessten.

"Europa schön und gut, aber hier ist unsere Grenze." scheint diesbezüglich das Motto zu lauten.


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 14:29
Zitat von XiqualXiqual schrieb:Wie geht Ihr inzwischen mit der Katastrophe in Fukushima um? Was verändert dieses Ereignis in Eurem alltäglichen Handeln? Wie oft denkt Ihr an die damaligen Geschehnisse und deren Auswirkungen?
Ich bin sehr überrascht davon, wie wenig Menschen sich bewusst machen, dass die Gefahr, die von dem zerstörten Reaktorkomplex ausgeht noch immer sehr groß ist....
Ist der gesamte Fall nicht für die Menschen in unmittelbarer Umgebung erst Recht schlimm - Was glaubst Du, wie es ihr alltägliches Handeln verändert?

Uns hier in Gefahr zu sehen ist im Angesicht der Katastrophe, Toten und Kranken vor Ort - fast Häme oder Überreaktion^^


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 17:13
Zitat von XiqualXiqual schrieb:Ja, natürlich, die Strahlendosis, die hier ankommt ist verhältnismäßig gering. Aber dennoch ist sie vorhanden. Dennoch ist sie schädlich.
Sich darüber Sorgen zu machen kommt ein bisschen spät. Seit Jahrzehnten schon dürfen wir uns in der Reststrahlung vom Tschernobyl-Reaktorunglück sonnen.


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 17:27
Zitat von XiqualXiqual schrieb:Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass man inzwischen noch frischen Fisch oder Meeresfrüchte essen kann, ohne Giftstoffe in sich aufzunehmen, die sehr schädlich sind.
Mach Dir lieber Gedanken um den restlichen chemischen Müll, das Öl von den ganzen Tankern und sogar von den Luxusschiffen das ins Meer gelangt.
Zitat von XiqualXiqual schrieb: Ja, natürlich, die Strahlendosis, die hier ankommt ist verhältnismäßig gering. Aber dennoch ist sie vorhanden. Dennoch ist sie schädlich.
Ich musste grad mal schmunzeln. Klar ist das schädlich, aber wie schon gesagt, wir sind seit Jahrzehnten der Reststrahlung vom Tschernobylunglück ausgesetzt und haben dadurch schon viel mehr Strahlung aufgenommen als wir es von Fukushima jemals tun werden.
Das ist ungefähr so als würdest Du Dir ne Zigarette anzünden, tief inhalieren und im selben Atemzug fragen ob es wohl gefährlich ist die ganzen Autoabgase täglich einzuatmen.
wie geht ihr damit um?
Garnicht, ich denke nichtmal an das Unglück zurück. Natürlich frage ich mich manchmal wie es den Menschen im Katastrophengebiet wohl in der Zwischenzeit geht, aber um mich selbst oder um Deutschland mache ich mir keine Sorgen, wozu auch?


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 18:11
Hab anderen Sorgen und Nöte, als mir um mir um so etwas Gedanken zu machen.
Wüsste auch nicht, was ich dagegen tun könnte um davon verschont zu bleiben?

Wo ich aber mal Freude daran hätte, wenn reiche Unternehmer, weltbekannte Politiker, Diplomaten mit Einfluss und ähnliche "Menschen" mal ernsthaft von etwas betroffen wären, so dass endlich mal wirklich etwas Gutes für den Planeten getan wird.
Aber das werde ich oder die Welt wohl nicht mehr erleben. Leider. :(


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 19:35
Garnicht - natürlich tun mir die betroffenen Japaner furchtbar leid, aber helfen kann ich ihnen auch nicht, zu weit weg ;) .


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Fukushima: wie geht ihr damit um?

20.12.2013 um 19:53
Ebenfalls gar nicht. Ich halte die Gefahr, die von Fukushima ausgeht, für sehr gering.

Auch die Angabe "300 Tonnen strahlenverseuchtes Wasser" ist kaum nützlich, solange man nicht gleichzeitig Informationen über die Radioaktivität (in Bq) und die Mengen und Halbwertszeiten der enthaltenen Isotope macht.

Das ist so als ob du sagst, dass man von "5 kg Nahrung pro Woche" dick werden könne. Die 5 kg können aus Sellerie und Tee bestehen und keine einzige Kalorie enthalten. Oder wir reden von 5 kg Pizza und Hamburgern - da sieht das natürlich ganz anders aus.

Ich meine mich erinnern zu können, dass die meiste Radioaktivität von Fukushima in Form von Iod-131 auftrat. Das Zeug hat eine Halbwertszeit von 8 Tagen. Allgemein sagt man, dass nach 10 Halbwertszeiten (d.h. 1/1024) die verbleibende Radioaktivität so gering ist, dass sie kaum noch eine Rolle spielt. Inzwischen haben wir aber schon 126 Halbwertszeiten hinter uns.


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