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Indizien für eine Kausalität nach Zwecken

22 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Welt, Wahrheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Indizien für eine Kausalität nach Zwecken

30.06.2015 um 20:11
@5okrates
@Sauffenberg
5okrates, du meinst, bei einem Affen, der wahllos auf einer Schreibmaschine zufällig irgendwelche Buchstaben eintippt, würde selbst im Falle einer Ewigkeit nicht irgendwann und irgendwo Goethe's Faust darunter finden lassen. Sauffenberg meint, genau das Gegenteil sei richtig. Wir haben zunächst also zwei Aussagen (1. Schritt).

Ihr beide habt nun eure Aussagen zu begründen (2. Schritt). Sauffenberg beruft sich auf das Aussagensystem der Mathematik und verweist (völlig korrekt) auf das Infinite-Monkey-Theorem. Du wiederum weist seine Begründung mit dem Argument zurück, dass die mit Hilfe der Mathematik abgeleiteten Schlussfolgerungen nicht notwendigerweise der Wirklichkeit entsprechen müssten. Abgesehen davon, dass wir hier eh von einem zunächst lediglich hypothetischen Szenario ausgehen (wo ein Affe unendlich lang auf einer Schreibmaschine herumtippt), ist das ja schon der 3. Schritt: Zurückweisung (3. Schritt) der Begründung (2. Schritt) der Aussage (1. Schritt). Du aber strauchelst ja schon beim 2. Schritt, nämlich bei deiner Begründung für deine Aussage. Und auf welche Logik und welches Aussagensystem du dich wiederum da auch immer berufen magst, so ist doch offenkundig, dass diese letztendlich deiner eigenen Kritik (also deiner Erwiderung auf Sauffenbergs Begründung) selbst überhaupt nicht standhalten tun: Warum sollten denn nun ausgerechnet deine "Logik" und deine Aussagen die Wirklichkeit korrekt widergeben?

Die Begründung der Aussage eines Kontrahenten mit einem Argument zurückzuweisen, dem die Begründung der eigenen Aussage selbst nicht standhält, ist ganz schlechter Argumentationsstil und macht die eigene Aussage nicht wahrer. Hoffe, das war halbwegs verständlich ausgedrückt. :)

Zur Sache ist ansonsten nicht mehr viel zu sagen, außer dass das Problem mit dem Infinite-Monkey-Theorem das Folgende ist: Ja, theoretisch findet sich im Falle einer Ewigkeit irgendwann und irgendwo auch mal Goethe's Faust unter dem Getippe des Affens wieder (theoretisch sogar unendlich oft). Jedoch wird man weitaus häufiger Goethe's Faust mit zahlreichen Variationen von Tipp-, Rechtschreibungs- und Grammatikfehlern wiederfinden. Auf je eine korrekte Zitation von Goethe's Faust kommen unzählige Varianten, die teils wenig bis teils stark fehlerbelastet sind: Mal fehlen einzelne Buchstaben/Wörter/Sätze, sind vertauscht oder zuviel etc. pp. Das bedeutet: Die Wahrscheinlichkeit, eine Variante von Goethe's Faust, die vor Fehlern nur so strotzt, herauszugreifen, liegt um etliche Größenordnungen höher als die Wahrscheinlichkeit, Geothe's Faust völlig fehlerfrei wiederzufinden.
Zitat von 5okrates5okrates schrieb:Aus einer Ewigkeit resultiert nicht dass alle Möglichkeiten wirklich werden.
Wenn man Zufall zugrundelegt: doch, genau das. Aber es sind dann auch wirklich alle Möglichkeiten, d.h. auch Goethe's Faust mit allen möglichen Variationen an Fehlern und Redundanzen, wahlweise sogar rückwärts geschrieben...

@Sceptic101
Zitat von Sceptic101Sceptic101 schrieb:Freier Wille sowie das Selbstbewusstsein existieren wie meine Vorredner bereits erklärt haben grundsätzlich nicht.
Ja, blubb... Noch bevor die Debatte um die Willensfreiheit überhaupt ein Ende gefunden hat, wird von einigen Neuzeit-Proheten schon ein neues Weltbild verkündet. *gähn*
http://www.spektrum.de/news/die-wiederentdeckung-des-willens/1341194
Zitat von Sceptic101Sceptic101 schrieb:Ebenfalls spielen folgende Faktoren hinnein, weshlab freier Willen nicht existiert
1) genetische Faktoren
2) deine Bildung
3) Dein soziales Umfeld
4) Die Situation, in der du dich befindest
Das widerspricht der Annahme eines freien Willen allerdings überhaupt nicht. Selbstverständlich gibt es stets Gründe und Voraussetzungen, die zu einem konkreten Willen führen. Alles andere wäre auch eine Katastrophe! Denn etwas, dem überhaupt kein Grund zugrundeliegt, nennt man gemeinhin auch zufällig. Wäre dem also nicht so, dass unsere Willensentscheidungen durch diverse Faktoren determiniert wären, wären Willensentscheidungen dann nicht mehr frei, sondern schon völlig und durch und durch willkürlich!

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Indizien für eine Kausalität nach Zwecken

30.06.2015 um 21:08
Mir scheint, hier wird von zwei unerschiedlichen Arten von "Willen" geredet. Die einen meinen damit bewusste Entscheidungen, wie, was esse ich, was ziehe ich an, welchen Bus nehme ich, etc. Diese Entscheidungen beruhen auf persönlichen Erfahrungen.

Was Harris ja auch deutlich macht. Dennoch erklärt er, dass wir aber nicht wissen, warum wir jetzt Kaffee oder Tee machen. Wir sagen zwar bewusst, ja, es schmeckt uns, aber wir wissen nicht wirklich, warum uns eben das eine besser als das andere schmeckt. Wie genau diese unsere Erfahrungen eben auf uns wirken. Das ist nämlich eine unbewusste Entscheidung. Und in dem Sinne, dass unser Un(ter)bewusssein diese Enscheidung trifft, haben "wir" (das ist jener Zustand, den wir bewusst mikriegen) sie ja tatsächlich bewusst nicht wirklich frei gewählt.

Für unsere Erfahrungen und die Bewältigung des Alltags, des Lebens, ist es aber nicht notwendig, stets daran zu denken, dass jeder unserer Handlungen eine unbewusste neurologische Reaktion voran geht, obwohl das offenbar der Fall ist (diesbezügliches wurde bereits gemessen).


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