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Zensur/Manipulation und unsere Medien

187 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Medien, Manipulation, Zensur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zensur/Manipulation und unsere Medien

13.05.2014 um 19:37
@interrobang
@rockandroll

Leute, chillt mal. Ich glaube, keiner der hier anwesenden ist weder befugt noch befähigt, unausweichliche Tatsachen zu erstellen, andere Völker diffamieren oder sonstiges.

Warum nicht einfach Fakten austauschen, und wenn jemand zu weit geht, ihn darauf hinweisen?

Müssen wir jetzt wegen dem auch noch Krieg im kleinen führen?

Wie alt seid ihr eigentlich?`(Rhetorisch, ihr müsst mir keine Antwort geben. Falls ihr beträchtlich älter seid als ich, nämlich Mitte 20, würde ich mich jetzt ganz leicht schämen.)

@interrobang
du bekommst dann noch gleich eine Antwort von mir zu den augezählten Fragen, ich bin bloß momentan auch ein bisschen AFK eingebunden.

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Zensur/Manipulation und unsere Medien

13.05.2014 um 20:48
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Journalistisch nichts daran auszusetzten?

Ok, inhaltlich hängt es sehr vom Standpunkt ab, den man vertritt.
Aber rein handwerklich - du findest das so in Ordnung?
Es handelt sich um einen Kommentar, also eindeutig einer Meinungsäußerung, die nicht zum informativen Formenkreis zählt. Handwerklich ist daran nichts auszusetzen.

Verzeih die Anmerkung: dass es ein Kommentar ist, steht sogar dick und breit drüber. Sonderservice für die ganz Blinden.


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

13.05.2014 um 20:49
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Wo wird ihm das menschliche genommen? :D :D :D
Es sind nicht seine Geschlechtsteile gemeint sondern sein Gerede und sein Handeln.
Es gäbe da viele Ausdrücke für das, was angeblich die Aussage ist.
Putin, der Janusköpfige; Putin, der Mann mit den zwei Gesichtern; Putin, Dr. Jackyl & Mr. Hyde; letzteres ist vielleicht nicht so top, aber die drei sind mir in ca. 10 Sekunden eingefallen.

Für mich klingt das Zwitterwesen eher nach ent-menschlichung an.
Oder was hat ein Fabelwesen menschliches an sich? Ist ein Lebewesen zwingend menschlich?

______________________________________________________________
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Ziemlich substanslos... Hört sich so an als ob in keiner Zeitung in Deutschland je mal etwas schlechtes über Eure Medusa oder Obama gesagt wurde. Soll ich ernsthaft nach etwas suchen um diese lächerliche aussage zu wiederlegen?
Nicht in dieser Form. Nicht auf solche Weise.

Was wäre eigentlich in Deutschland los, wenn rauskommen würde, dass Putins Soldaten über einen deutschen Stützpunkt Drohnenangriffe fliegen, die Zivilisten töten?
Meinst du, für Putin würden die gleichen Worte gefunden werden wie für Obama in diesem Zusammenhang?
Oder würden wir nicht sofort von einem zweiten Hitler hören?
-> om:
Drittens: Es sind hier teilweise Vermutungen, die als Tatsachen verkauft werden.
-> ib:
Kannst du auch genau sagen was du damit meinst?
und vermutlich auch organisiert.
ich glaube, hier ist es nicht zu übersehen
wird der Brandstifter kaum aufhören damit, es zu hintertreiben.
Aha, es wird eine sichere Prognose für das Verhalten eines Staatschefs erstellt.
Korrekt formuliert könnte man sagen (wenn man das so glaubt): aus seinem bisherigen Handeln lässt sich schließen, dass...

Nebenbei: die Sache mit dem Brandstifter...
5Milliarden Euro an die Ukraine aus den USA; Frau Tymoschenko, mit dem abgehörtem Telefonat; der bejubelte Empfang des kriminellen Chodorkowski, der eben nicht - wie bei uns dargestellt, ein Politopfer ist, sondern einfach nur ein hochkrimineller Gauner; vor 2 Tagen: US-Söldner gesichtet, ehemals Blackwater (das sind besonders nette Jungs, könnt ihr ein paar Tote Zivilisten aus dem Irak fragen. Ach ne, geht ja nicht mehr, die haben die ja abgemurkst);
westliche Politiker unterstützen von Anfang an die Maidan- Demos (anfangs heißt es in den Medien: nein, es gibt keine Nazis im Putsch. Dann waren es ein paar. Und plötzlich ist ein großer Teil der Übergangsregierung in Händen von Rechtsextremen.

Soll ich dir mal weiter aufzählen, was mir da spontan einfällt - obwohl ich mich mit dem Thema nur nebensächlich befasse?

Hast du einmal gelesen, was ältere Politiker zu diesen Vorfällen sagen?
Was einige Wissenschaftler, die sich mit diesen Themenfeldern schon lange beschäftigen, dazu sagen? Was man sonst an Informationen findet, die Alleinschuld und Dämonisierung der Russen nicht unterstreichen?
Denn manchmal leisten unsere Medien noch das, was ihre Aufgabe theoretisch wäre: objektive Aufklärung.

Beispiele:

Das sagt Henry Kissinger zu dem Thema (ich glaube, der steht nicht im Verdacht, ein Freund Putins zu sein) allgemein:
Russland, der Westen und am wenigsten die Gruppierungen in der Ukraine selbst haben bislang nicht nach diesem Prinzip gehandelt. Jeder Akteur hat die Situation nur verschlimmert. Russland ist nicht in der Lage, eine militärische Lösung herbeizuführen, ohne sich in einer Zeit zu isolieren, in der bereits jetzt zahlreiche seiner Grenzen prekär sind. Und für den Westen gilt: Die Dämonisierung von Wladimir Putin ist keine Politik. Sie ist ein Alibi für die Abwesenheit von Politik. Zugleich sollte Putin ungeachtet seiner Sorgen realisieren, dass eine Politik des militärischen Zwangs einen neuen Kalten Krieg zur Folge hätte.
http://www.ipg-journal.de/kommentar/artikel/henry-a-kissinger-eine-daemonisierung-putins-ist-keine-politik-298/


Das stand in der FAZ:
Der Autor: Reinhard Merke, deutscher Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg.

Aber das ist Propaganda. Was auf der Krim stattgefunden hat, war etwas anderes: eine Sezession, die Erklärung der staatlichen Unabhängigkeit, bestätigt von einem Referendum, das die Abspaltung von der Ukraine billigte. Ihm folgte der Antrag auf Beitritt zur Russischen Föderation, den Moskau annahm. Sezession, Referendum und Beitritt schließen eine Annexion aus, und zwar selbst dann, wenn alle drei völkerrechtswidrig gewesen sein sollten. Der Unterschied zur Annexion, den sie markieren, ist ungefähr der zwischen Wegnehmen und Annehmen. Auch wenn ein Geber, hier die De-facto-Regierung der Krim, rechtswidrig handelt, macht er den Annehmenden nicht zum Wegnehmer. Man mag ja die ganze Transaktion aus Rechtsgründen für nichtig halten. Das macht sie dennoch nicht zur Annexion, zur räuberischen Landnahme mittels Gewalt, einem völkerrechtlichen Titel zum Krieg.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-krim-und-das-voelkerrecht-kuehle-ironie-der-geschichte-12884464.html


Das aus dem Stern:
http://www.stern.de/politik/ausland/rolle-der-usa-in-der-ukraine-krise-die-egoistischen-staaten-von-amerika-2108267.html
(Autor: Prof. i. R. Dr. Mohssen Massarat; "Massarat gilt als Experte für die Themen internationale Wirtschaftsbeziehungen, Friedens- und Konfliktforschung und politische Ökonomie. An der Universität Osnabrück lehrte er fast 30 Jahre im Fachbereich Sozialwissenschaften."

Aus der TAZ:
Autor: Stephen Cohen ; Der 76-Jährige ist einer der bekanntesten Russlandforscher der USA. Er hat sich auf Russland seit der Oktoberrevolution und auf die russisch-US-amerikanischen Beziehungen spezialisiert. Zahlreiche Bücher über den Stalinismus und Russland nach dem Ende der Sowjetunion hat er veröffentlicht und ist Kommentator in linken US-Medien. Er ist Professor emeritus der Unis New York und Princeton.
Nicht Putin hat die Ukraine-Krise ausgelöst, sondern der Wunsch der USA, die Ukraine in die Nato zu holen, meint der US-amerikanische Russlandforscher Stephen Cohen.
Das sind jetzt nur ein paar Seiten, die ich dazu gespeichert habe.
Google doch mal selbst danach - aber auch mit der Option, was zu lernen, das neu für dich ist.

__________________________________________________________________-

Und nochmals, damit ich mir das nicht später vorwerfen lassen kann:
Ich verbreite hier keine Argumente pro Putin.
Aber dieses wir gut, Putin böse - es nervt. Und es stimmt eben vieles nicht, was behauptet wird.

Es ist PR - der moderne Begriff für Propaganda.

_______________________________________________________________

Auf deine anderen Argumente gehe ich ein, sobald ich dafür Zeit habe
@interrobang


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

13.05.2014 um 21:22
@oxysmoros
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Auf deine anderen Argumente gehe ich ein, sobald ich dafür Zeit habe
Joa mach mal. Ich les es vielleicht sogar. :Y:


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13.05.2014 um 21:23
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Verzeih die Anmerkung: dass es ein Kommentar ist, steht sogar dick und breit drüber. Sonderservice für die ganz Blinden.
Ich weiß, dass das ein Kommentar ist.
Nur, für Kommentare gelten doch auch gewisse Regeln? (siehe auch unten, Pressecodex)
Es handelt sich um einen Kommentar, also eindeutig einer Meinungsäußerung, die nicht zum informativen Formenkreis zählt. Handwerklich ist dran nichts auszusetzen.
Also gibt es da keine Vorschriften oder Richtlinien?

Das schlimme ist für mich eben auch, dass das kein Revolverblatt geschrieben hat, keine Bild oder derartiges. Sondern eine Zeitung, die für sich in Anspruch nimmt, "Qualitätsjournalismus" zu verbreiten.

Aber mal abgesehen davon, dass es die SZ ist:
Auszug aus

Der Pressecodex
(Wikipedia: Pressekodex)
(ja, ich weiß, er ist nicht wirklich bindend. Aber er ist eine Leitlinie. Und die Inhalte gelten, soweit ich das verstanden habe, auch für Meinungen)
Neben den offiziellen Kodizes haben sich einige praktische Regeln herausgebildet, die qualifizierten Journalismus auszeichnen, zum Beispiel:
- Bei Konflikten sind die Positionen beider Seiten darzustellen.
[Anm.: bei einer Meinung schwierig, ok]
- Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises). Ein Mindestmaß kritischer Distanz zum Thema (und der eigenen Rolle) ist auch bei sogenannten Herzblut-Themen geboten.


Inhalt des Pressekodex

2. Sorgfalt

Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden.
[und weiter]
Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen. Symbolfotos müssen als solche kenntlich sein oder erkennbar gemacht werden.
[/quote]9. Schutz der Ehre

Es widerspricht journalistischer Ethik, mit unangemessenen Darstellungen in Wort und Bild Menschen in ihrer Ehre zu verletzen.[/quote]
Ist das nicht irgendwie Ehr- verletzend, wenn ein Mensch als Zwitter- Wesen bezeichnet wird? (Ich finde den Ausdruck einfach nur abwertend.)



_________________________________


Andere Frage, auch aus dem Pressekodex:
6. Trennung von Tätigkeiten

Journalisten und Verleger üben keine Tätigkeiten aus, die die Glaubwürdigkeit der Presse in Frage stellen könnten.
War da nicht etwas mit gewissen Bündnissen zur Stärkung transatlantischer Beziehungen und einigen Vertretern deutscher Zeitungen?


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

14.05.2014 um 09:20
@oxysmoros
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Ich weiß, dass das ein Kommentar ist.
Nur, für Kommentare gelten doch auch gewisse Regeln? (siehe auch unten, Pressecodex
Schön, dass du das wusstest. Fragt sich nur noch aus welchem Grund du eine Ameise nach Merkmalen der Säugetiere untersuchst, um dann freudig zu verkünden dass da irgend etwas faul sein muss :-)
Regeln? Nun ja, nicht wirklich. Leitlinien, Berufsehre, Codex und Merkmale gibt es. Regeln im eigentlichen Sinne des Wortes sind das nicht. Aber natürlich weißt du das längst und kennst diese Merkmale, denn du wirst doch nicht etwas kritisieren, dessen Anforderungen du gar nicht kennst, hab ich recht?
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Das schlimme ist für mich eben auch, dass das kein Revolverblatt geschrieben hat, keine Bild oder derartiges. Sondern eine Zeitung, die für sich in Anspruch nimmt, "Qualitätsjournalismus" zu verbreiten
Schlimm wäre es nur dann, wenn hier ein grobes Fehlverhalten gegeben wäre. Dem ist aber nicht so, wie ich bereits kurz erwähnte.
Eine Meinung - eigentlich schienst du das erkannt zu haben, hast es dann aber wieder verworfen - unterliegt natürlich ausdrücklich nicht dem "Meinungsverbot" (besser: Mahnung zur Sachlichkeit und Objektivität), ansonsten dürfte es weder Kommentare noch Kritik geben. Die besonderen Merkmale eines Kommentars schließen einige journalistische Grundsätze aus. Der Kommentar ist in der Regel subjektiv und kann somit gar nicht objektiv sein. Er darf lebendig verfasst sein, womit das Gebot zur nüchternen Sachlichkeit außer Kraft ist.
Doch das wichtigste: Der Kommentar unterliegt dem Grundrecht der freien Meinungsäußerung, ein Grundrecht kann und darf durch keine Regeln und freiwilligen Selbtverpflichtungen beschnitten werden. Natürlich unterliegt der Schreiber, wie jeder Mensch, den Grenzen der Meingsfreiheit. Sie ist nicht uneingeschränkt, wie häufig von einigen behauptet und eingefordert. Innerhalb dieser Grenzen ist jede Meinung und somit auch jeder Kommentar zulässig. Mehr noch, eine Meinung kann, anders wie eine Tatsachenbehauptung, im Grunde nicht falsch sein. Sie kann unbequem, unerwünscht, töricht und manchmal dumm wie trocken Brot sein, aber eigentlich nicht falsch. Falsch hingegen können die angeführten Gründe, Schlussfolgerungen, ja selbst der jeweilige Standpunkt des Verfassers sein.

Ein letzte Wort zum Qualitätsjournalismus.
Es zeichnet den Qualitätsjournalismus aus, dass unterschiedliche Meinungen zugelassen werden, damit der Leser in die Lage versetzt wird, die unterschiedlichen Ansichten samt ihrer Begründungen für sich abzuwägen. Die Gründe, Ansichten und Positionen der Gegenseite bleiben einem nämlich nicht selten verschlossen. Man kennt den eigenen Standpunkt, seine Gründe und Schlüsse, die der Gegenseite bleiben nicht selten unverstanden, manchmal sogar unverständlich. Wer schon einmal einem Kreationisten die wissenschaftliche Sicht der Dinge erklären wollte, der weiß, was gemeint ist.
Die ach so investigativen Alternativmedien hingegen kennen nicht selten nur eine Meinung, nämlich ihre und sonst nichts. Glaubst du nicht? Dann suche doch mal bei KenFM, dem Elsässer und dem Popp nach Kritik der Zinskritik. Die gibt es nämlich, wird von echten Experten ihres Fachs betrieben. Seltsam nur, dass die angeblich so transparenten Aufklärer so etwas ausdrücklich nicht verbreiten. Gewiss nur ein Versehen, nicht wahr?

Auf den Rest mag ich jetzt nicht eingehen. Ich gestehe ein, nicht genau verstanden zu haben, worum es dir dabei im Speziellen ging und ausserdem ist das ohnehin schon sehr lang geworden.

Über die oft bemängelte fehlende Objektivität habe ich mich an mehreren anderen Stellen (bsp dort Unruhen in der Ukraine (Seite 730) (Beitrag von zoonpolitikon)) geäußert. Häufig wird da etwas verlangt, das realistisch betrachtet gar nicht möglich ist. Und nicht selten verlangen Leute Dinge, die zu erbringen sie selbst gar nicht bereit oder in der Lage sind. Aber das ist wohl ein anderes Thema.


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

14.05.2014 um 12:37
@zoonpolitikon
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Aber natürlich weißt du das längst und kennst diese Merkmale, denn du wirst doch nicht etwas kritisieren, dessen Anforderungen du gar nicht kennst, hab ich recht?
Nun ja, es hat zumindest dem widersprochen, was wir in der Schule (in den Grundkursen Deutsch und Ethik sowie LK Sozialkunde) vermittelt bekommen haben zu dem Thema.
Wobei ich nicht behaupten will, dass mich das zu einem ausgewiesenen Experten macht ;)


Auch wenn das stimmt:
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Die besonderen Merkmale eines Kommentars schließen einige journalistische Grundsätze aus. Der Kommentar ist in der Regel subjektiv und kann somit gar nicht objektiv sein. Er darf lebendig verfasst sein, womit das Gebot zur nüchternen Sachlichkeit außer Kraft ist.
Vermutungen als Fakten darzustellen, ist auch in einer Meinung zumindest fragwürdig - sehe ich so, bleibe ich dabei. Vielleicht interpretiere ich aber in diesem Fall auch zu viel rein.
Und die Verwendung des Ausdrucks "Zwitterwesen" - ok, anscheinend ist das noch im tolerierbaren Bereich. Warum mich das störte, habe ich ja begründet.

Ich gebe zu, ok, ich hätte vielleicht auch mehr in Betracht ziehen müssen dass es eben nur eine Meinung war.

Wahrscheinlich nervt es mich einfach auch nur, dass die Berichterstattungen und Meinungen grundsätzlich in diese einseitige Richtung gehen, auch in den nicht als Meinung gekennzeichneten Artikeln.
In diesem Fall: dass ständig so getan wird, dass es Russland nur darum geht, eine neue Sovijetunion aufzubauen, und dem Westen geht es natürlich nur um Meinungsfreiheit, Menschenrechte und so weiter.
Die Wirklichkeit ist eben viel komplexer als ich das momentan in unseren Medien zumeist kommuniziert sehe.
Die ach so investigativen Alternativmedien hingegen kennen nicht selten nur eine Meinung, nämlich ihre und sonst nichts. Glaubst du nicht? Dann suche doch mal bei KenFM, dem Elsässer und dem Popp nach Kritik der Zinskritik. Die gibt es nämlich, wird von echten Experten ihres Fachs betrieben. Seltsam nur, dass die angeblich so transparenten Aufklärer so etwas ausdrücklich nicht verbreiten. Gewiss nur ein Versehen, nicht wahr?
Habe ich gesagt, dass ich etwas auf diese Leute gebe?
Ich betrachte diese "Alternavtiven Medien" auch mit einer gewissen Skepsis - mittlerweile.
Bestes Beispiel: Alex Jones.
KenFm - habe ich nur mal kurz angeschaut. Kann ich nichts zu sagen.

Ok, Dirk Müller finde ich ab und an ganz interessant, gebe ich zu.
Eher dann noch Volker Pispers, die Anstalt, Pelzig usw.


Ich informiere mich vor allem bei den altbekannten Medien - SZ, Spiegel, Welt, Spiegel, Bild, Münchner Merkur, sowie unseren Fernsehsender - sowie in den Kommentarbereichen, wo oft auch andere Quellen angegeben werden.
Und lese Bücher, aus einem weiten Spektrum.


Du sagst in deinem verlinkten Beitrag aus:
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Es zeichnet den Qualitätsjournalismus aus, dass unterschiedliche Meinungen zugelassen werden, damit der Leser in die Lage versetzt wird, die unterschiedlichen Ansichten samt ihrer Begründungen für sich abzuwägen. Die Gründe, Ansichten und Positionen der Gegenseite bleiben einem nämlich nicht selten verschlossen. Man kennt den eigenen Standpunkt, seine Gründe und Schlüsse, die der Gegenseite bleiben nicht selten unverstanden, manchmal sogar unverständlich.
Wirklich viele Gegenstimmen bzw. andere Sichtweisen bringen die "seriösen" Institute aber nun auch nicht.
Und genau das wäre aber so wichtig - um nur Ansatzweise ein Bild zu bekommen, muss man eben vieles mehr in Betracht ziehen.


zu deinem Hinweis auf den früheren Beitrag:
Ja, du hast Recht. Man kritisiert oft leicht etwas, ohne beide Seiten zu betrachten, ohne die Ursachen zu betrachten.

Nur meine Meinung dazu: wenn es auffällig wird, dass eben bestimmte Reaktionen hervorgerufen werden sollen, wenn Journalisten Mitglieder in bestimmten Interessensgruppen sind und deswegen statt Nachrichten nur noch PR kommt (und dieses Gefühl hatte ich halt sehr oft in der letzten Zeit) - dann hat man auch doch irgendwo die Pflicht, darauf hinzuweisen, dass das so nicht geht.
Denn es geht nicht nur darum, sich selbst zu informieren; sondern es geht ja auch um Beeinflussung der öffentlichen Meinung
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Und nicht selten verlangen Leute Dinge, die zu erbringen sie selbst gar nicht bereit oder in der Lage sind.
Das ist aber nicht nur ein Problem des Journalismus, sondern allgemein ein Problem, mit dem sich viele Dienstleister herumschalgen müssen.

___________

du kennst es wahrscheinlich schon, aber für den Fall dass doch nicht:
https://www.youtube.com/watch?v=22VfEe1RkH8 (Video: Gabriele Krone-Schmalz - Das darf nicht sein - NDR / ZAPP 16.04.2014)
Finde ich sehr gut, weil sehr sachlich und auch nicht einseitig. :)


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

14.05.2014 um 13:57
@oxysmoros
Habe nur wenig Zeit, deshalb nur kurz und knapp:
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Vermutungen als Fakten darzustellen, ist auch in einer Meinung zumindest fragwürdig
Ist als Stilmittel durchaus erlaubt, ebenso wie das "Zwitterwesen". Das nennt sich rhetorische Hyperbel, eine gezielte Übertreibung um dem Geschriebenen mehr Nachdruck zu verleihen. Muss man kennen, sonst stört man sich schnell daran.
Andere, wie Broder oder Matussek, greifen auf deutlich heftigere Stilmittel zurück und nehmen dafür sogar in Kauf, zum Hassobjekt zu werden. Das reicht von reinster Polemik bis hin zur schamlosen Fakterverdrehung und Diffamierung. Solche Texte sind sehr grenzwertig und oft nur mit sehr toleranter Sicht zu ertragen.
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Habe ich gesagt, dass ich etwas auf diese Leute gebe
Nö. Aber die sind in diesem Forum aktuell hoch im Kurs. Im Zuge dieser Wahnmachen. Deshalb schien es mir passend. Es lesen hoffentlich andere mit, nicht nur du.
Der Müller ist übrigens auch mit Vorsicht zu genießen. Er ist publizierender Populist, der Dinge gern mal außerhalb des Kontext aufgreift und zweckdienlich darstellt. Obendrein steht er nicht im Verdacht größtmögliche Objektivität zu besitzen. Er ist gelernter Börsianer und betrachtet die Dinge eben aus diesem Standpunkt. Es gibt aber auch noch andere Standpunkte, etwa solche die möglicherweise etwas umfassendere Sichtweisen erlauben. Auch von seinen Anlagetipps möchte ich abraten. Aktien sind etwas für Kenner und Edelmetalle braucht man eigentlich nur um andere Anlagen abzusichern. Seine Tipps sind zwar nicht falsch, nicht aber für jeden geeignet und somit verbietet sich seine verallgemeinerte Empfehlung eigentlich. Er schreibt Sachbücher und möchte verkaufen, mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Wirklich viele Gegenstimmen bzw. andere Sichtweisen bringen die "seriösen" Institute aber nun auch nicht.
Und genau das wäre aber so wichtig - um nur Ansatzweise ein Bild zu bekommen, muss man eben vieles mehr in Betracht ziehen
Ja und nein. Natürlich sind prinzipiell mehr unterschiedliche Meinungen positiv. Im Printbereich findet man mehr Meinungen wie online. Da werden die Themen umfassender aufbereitet. Einige dieser Artikel erscheinen dann zeitversetzt im kostenlosen Online Angebot, andere nicht. Man darf aber niemals den Standpunkt vergessen, der zu einer verzerrter Wahrnehmung führen kann, ja manchmal sogar führen muss. Die überwiegende Mehrheit der Blätter ist, wie die Gesellschaft, links- oder rechtsliberal geprägt. Von diesem Standpunkt aus betrachtet ist Putin ganz sicher kein Held des Alltags. Im Gegenteil. Es gibt einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass er eher Despot als Demokrat ist. Das macht ihn flugs zum Klassenfeind. Zumindest vorläufig. Genau deshalb war die Berichtertstattung anfangs auch nahezu geschlossen gegen ihn. Das änderte sich der langsam und es tauchten auch EU-kritische Stimmen auf. Das ist aber völlig normal, denn wie ich schon erwähnt ist niemand unter uns völlig objektiv. Man neigt zu vorschnellen Urteilen. Wo Menschen handieren ist das eben so. Das hat aber nichts mit Zensur zu tun, wie von manchem Hysterikern vermutet. Gäbe es eine diesbezügliche Zensur, dann hätte man die Gegenstimmen Schröder, Schmidt, Kissinger und weitere nicht zu Wort kommen lassen und dann hätte man auch keine abweichende Meinungen von Journalisten zugelassen. Dies geschah aber, wenn auch etwas verspätet, womit der Vorwurf der Zensur als Unsinn widerlegt wurde.
Wie schon erläutert, es liegt auf der Hand, dass man niemals vollkommen objektiv sein kann. Eine gewisse Parteinahme ist somit völlig normal. Dazu braucht es keine fiesen Hintermänner, das ergibt sich von ganz allein.
Unerwünschte Themen gibt es übrigens auch. Unsere Wirtschaftsordnung wird bestenfalls halbherzig kritisiert und Werbekunden verprellt man besser nicht, sonst kann man den Laden bald zu machen. Aber auch das ist keine Verschwörung oder dergleichen, das ist Marktwirtschaft. Deal with it. Die Alternative wären staatlich finanzierte und kontrollierte Medien oder Zeitungen, die von Gönnern finanziert werden. Das wäre dann das Gegenteil von freier Presse, dann könnte man mit Fug und Recht von meinungsmachender Systempresse sprechen. Es gibt ja sogar welche, die die russischen Presseagenturen zur freien Presse erklären. Vollschuss, wa? Da kann man echt nur noch lachen.

Zusammengefasst: dass es "Mehnstriem-Meinungen" gibt ist Ergebnis des breiten Konsens innerhalb der Gesellschaft. "Mehnstriem" macht keine Meinung, sondern ist selbst Abbild einer mehrheitlichen Meinung.
Keine Zeit für Korrektur, die Fehler schenk ich dir.


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

14.05.2014 um 15:18
@zoonpolitikon
Noch knapper, hab auch kaum Zeit:
Gut und sachlich begründet, inhaltlich kann man über den einen oder anderen Punkt diskutieren.
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Nö. Aber die sind in diesem Forum aktuell hoch im Kurs. Im Zuge dieser Wahnmachen. Deshalb schien es mir passend. Es lesen hoffentlich andere mit, nicht nur du.
Ok, ich hab gedacht das richtet sich an mich.
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Das ist aber völlig normal, denn wie ich schon erwähnt ist niemand unter uns völlig objektiv. Man neigt zu vorschnellen Urteilen. Wo Menschen handieren ist das eben so.
Man kann auch nie sich über alles eingehend informieren. Schon alleine aus Zeitgründen.
Und meistens ist es auch wesentlich bequemer, wenn man die Meinung vorgekaut bekommt. Das betrifft auch alle - den linken Intellektuellen wie den durchschnittlichen Bildleser (ich benutze ganz bewusst das alte Klischee)
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Die Alternative wären staatlich finanzierte und kontrollierte Medien oder Zeitungen, die von Gönnern finanziert werden.
Willst du mir sagen, die klügsten Köpfe der Welt können zwar z.b. Finanzprodukte entwickeln, die nicht mal mehr Mathematiker verstehen, aber keinen Weg finden, um das zu bewerkstelligen?
Nur mal kurz eine Überlegung: was wäre mit einem Pressefonds? Ähnlich wie GEZ. Nur müsste dann auch sicher gestellt werden, dass es keine politische Einflussnahme gibt - das wäre aber machbar.

Wo ein Wille, da ein Weg.
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Keine Zeit für Korrektur, die Fehler schenk ich dir.
Juhu! Geschenke :)

Leider habe ich jetzt keine Zeit mehr, um auf deinen dritten Absatz einzugehen. Sind interessante Gedanken, muss ich auch erst ein bisschen nachdenken darüber, sind ja doch sehr komplexe Zusammenhänge die da wirken. Da kann ich auf die schnelle nichts dazu sagen.


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

15.05.2014 um 09:03
@oxysmoros
Zitat von oxysmorosoxysmoros schrieb:Willst du mir sagen, die klügsten Köpfe der Welt können zwar z.b. Finanzprodukte entwickeln, die nicht mal mehr Mathematiker verstehen, aber keinen Weg finden, um das zu bewerkstelligen?
Nur mal kurz eine Überlegung: was wäre mit einem Pressefonds?
Ich weiß zwar nicht welche Finanzprodukte gemeint sind und bezweifelte dass es welche gibt, die absolut niemand versteht, aber egal. Nein, ich wollte nicht andeuten, dass es völlig unmöglich sei. Ich wollte nur hervorheben, dass Finanzierung und Unabhängigkeit zu einem klassischem Zielkonflikt führen können und aus diesem Grund nicht ganz unproblematisch ist. Wenn man etwas neues erfinden würde, umso besser. Nur aktuell schaut es halt nicht danach aus. Aktuell gibt es die Optionen
- größtmögliche finanzielle Unabhängigkeit, dann muss man aber Geld verdienen
- finanzielle Abhängigkeit, dann hat man eine große Sorge weniger, ist aber sehr unfrei.

Habe mir gestern Abend das Video angesehen und musste schmunzeln. Die Dame hat bei mir geklaut. Plagiat, Plagiat. :-)
Ich habe bereits im März im Ukraine Fädchen geschrieben, dass die Annexion alles andere als eine Annexion war. Ich habe mich ähnlich über dass Assoziierungsabkommen geäußert. Und zum Termin- und Abgabedruck im Fast-Media-Bereich habe ich auch schon Stellung bezogen.
Für einige dieser Aussagen habe ich ziemlich Schläge erhalten. Dumm, naiv und unwissend waren da noch die harmloseren Kommentare.
Schön, dann bin ich eben so dumm, naiv und ungebildet wie Frau Krone-Schmalz. Damit kann ich leben. Sehr gut sogar.
Danke für den Hinweis.


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15.05.2014 um 23:32
@Mittelscheitel @25h.nox

*hust* von welchem öffentlichen Interesse ist denn das Dekollete von Angela Merkel?

Ich stimme euch sowieso zu, natürlich muss man Schäuble nicht zur Schau stellen. Aber ob Medien immer so gerne Rücksicht auf Befindlichkeiten nehmen? Das Dekollete von Angie hätte man auch ruhig zensieren können, oder nein, nicht so ausschlachten in den Nachrichten usw., immerhin ist sie Respektsperson bzw. hohe Amtsträgerin.

Merkel-neu-3-DW-Kultur-Oslo


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Zensur/Manipulation und unsere Medien

15.05.2014 um 23:37
Zitat von kofikofi schrieb:*hust* von welchem öffentlichen Interesse ist denn das Dekollete von Angela Merkel?
naja alte menschensexgedanken und so...
Zitat von kofikofi schrieb:Ich stimme euch sowieso zu, natürlich muss man Schäuble nicht zur Schau stellen. Aber ob Medien immer so gerne Rücksicht auf Befindlichkeiten nehmen?
in dem fall sollten sie es aufjeden fall...
Zitat von kofikofi schrieb:Das Dekollete von Angie hätte man auch ruhig zensieren können, oder nein, nicht so ausschlachten in den Nachrichten usw., immerhin ist sie Respektsperson bzw. hohe Amtsträgerin.
die hat sich das kleid selbst ausgesucht. ist was ganz anderes als bilder zu veröffentlichen die implizieren HAHA der krüppel braucht hilfe bei alltäglichen dingen.


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