Hier mal der Versuch den Konflikt zusammenzufassen:
Der führende jemenitische Think Tank, das Sanaa-Center, bilanziert gerade wieder ernüchtert. Sämtliche Parteien, lokale, regionale und internationale, nützten das Chaos und den Kollaps des Staats aus, um eigene Interessen zu verfolgen.
Unter den Huthis hätten mächtige Repräsentanten dankt der Kontrolle von Importwege schamlos Vermögen angehäuft. Lukrative Geschäfte, die bedroht wären, wenn die Huthis einen Teil ihrer Macht abgeben würden.
Die Muslimbrüder, die auf der Seite der Saudis stehen, hätten versucht, im Kriegschaos Städte und Regionen zu neuen Fürstentümern umzuformen.
Während im Süden separatistische Kräfte die Einheit torpedierten, um der Abspaltung näher zu kommen.
https://www.srf.ch/news/international/undurchsichtige-konfliktlinien-der-krieg-im-jemen-wird-immer-verworrenerWas mich ehrlich gesagt etwas verwirrt ist die Sache mit den Muslimbrüder. Weil die werden im Rest der Welt von den Saudis bekämpft....und im Jemen sollen sie Verbündete sein?
Ansonsten halt interessant, dass die Emiraten und Saudis, die sonst eigentlich immer als Team auftreten, hier anscheinend nicht die selben Interessen verfolgen.
Von dem her wieder ein Bild von zerstrittenen Kriegsparteien, ähnlich wie in Syrien. Keine einheitliche Front, kein gemeinsamer Plan... und vorallem kein humitäres Interesse, sondern reine Machtpolitik unter den Regionalmächten.