Ich wundere mich ebenfalls sehr, dass dieser Fall selbst jüngeren Leuten aus der Alsfelder Region nicht bekannt ist. Tatsächlich hat er so bisschen was von Hinterkaifeck. Da gab es ja auch jemanden, den absolut jeder aufgrund der Motivlage für den Mörder hielt und hält, der aber nie verurteilt wurde. Ebenfalls war die „Tatortsicherung“ sehr dilettantisch und jeder war durch das Anwesen getrampelt, sodas Spuren nicht mehr richtig zugeordnet werden konnten. Nur: Die Hinterkaifeck- Morde geschahen über 60 Jahr vorher und die Kriminaltechnik dürfte zur Zeit der Morde von Volkartshain etwas fortschrittlicher gewesen sein.
Jeder Mensch darf in Deutschland nur einmal für ein Verbrechen angeklagt und verurteilt werden. Ein Freispruch ist dann nach einer kurzen Frist nicht mehr anfechtbar. Das Urteil der Mitmenschen bleibt. Soziale Ächtung mit einhergehender Isolation des Verdächtigen ist dann die Strafe außerhalb der gerichtlichen Rechtsprechung.