Zwei Leichen in Güllebecken bei Dresden entdeckt
11.04.2025 um 20:58Irgendwas auf der Anlage, was sich noch verwerten lässt. In den Tank sind die aber mit Sicherheit nicht freiwillig geklettert.Grillage schrieb:Und was wollten die plündern? Gülle?
Irgendwas auf der Anlage, was sich noch verwerten lässt. In den Tank sind die aber mit Sicherheit nicht freiwillig geklettert.Grillage schrieb:Und was wollten die plündern? Gülle?
Soll sie dann jemand reingeschubst haben, oder wie meintest Du das? Aus Rache, weil sie klauen wollten?ExilHarzer schrieb:In den Tank sind die aber mit Sicherheit nicht freiwillig geklettert.
Also unter der Annahme, dass die enthaltene Flüssigkeit nicht groß bewegt oder gar beheizt wurde (meinem Kentnissstand nach, war da ja kein Betrieb), ja klar - aber ich tue mich schwer mit der Vorstellung, das Erwachsene auf dem Güllebecken Schlittschuh fahren gehen.prof.bunsen schrieb:Kann denn so ein Güllebecken im Winter zufrieren? Denke da an ein Szenario wie Person1 geht auf die Eisfläche, bricht ein, Person2 versucht zu helfen und bricht auch ein.
prof.bunsen schrieb:Kann denn so ein Güllebecken im Winter zufrieren? Denke da an ein Szenario wie Person1 geht auf die Eisfläche, bricht ein, Person2 versucht zu helfen und bricht auch ein.
Ich denke auch, dass da niemand aus Neugier ("Mal schauen ob das hält?!") oder Spaß ("Oh schau mal, so eine große Eisfläche!") drauf geht. Zumal der Ort ja eher abgelegen ist, weshalb da sicher eher selten zufällig ein Spaziergänger vorbeikommt (jedenfalls keiner, der dann das Betriebsgelände näher erkundet) und man die "Eisfläche" dann ja auch nur entdecken kann, wenn man die Rampe hochgeht, denn von unten kann man in die Hochbehälter ja nicht reinschauen.Ford_Prefect schrieb:Also unter der Annahme, dass die enthaltene Flüssigkeit nicht groß bewegt oder gar beheizt wurde (meinem Kentnissstand nach, war da ja kein Betrieb), ja klar - aber ich tue mich schwer mit der Vorstellung, das Erwachsene auf dem Güllebecken Schlittschuh fahren gehen.
Ja, genau, das wäre ja zu erwarten. Ich denke auch nicht, dass irgendwelche Spaziergänger aus Spaß an der Freude mal auf die Anlage geklettert sind und dann hineingefallen. Zumal ja auch die eigentlich irgendwo vermisst werden müssten.Grillage schrieb:Aber dann müsste jemand ja diese beiden Arbeiter vermissen, wissen, dass die an der Anlage beschäftigt und dann plözlich verschwunden waren und es müsste irgendwo ein verlassenens Auto auf der Anlage stehen, denn die war ja wohl unbewohnt bzw. bis auf die Güllebehälter nicht mehr in Betrieb und Arbeiter brauchen meist irgendwelches Werkzeug, so dass sie nicht zu Fuß anrücken würden.
Aber wie denn sonst, wenn man eben nur feststellen konnte, dass sie nicht da sind? Schon die Aussage "werden vermisst" würde ja bedeuten, dass es jemanden gibt, der diese Leute wirklich vermisst (im Sinne von: "Ich wollte sie anrufen/besuchen/war mit ihnen verabredet aber sie waren nicht da und ich kann sie nicht erreichen!")Grillage schrieb:Wenn sie wirklich an dem Wohnhaus nicht antreffbar sind, dürfte die Polizei sich mittlerweile doch genauer dort umgeschaut haben, Einwohnermeldedaten gecheckt haben (ob sie vielleicht verzogen sind), das familiäre, nachbarschaftliche und berufliche Umfeld befragt haben, etc. "Länger nicht mehr gesehen" ist da doch kein Kriterien, mit dem man das Ergebnis so einer Untersuchung beschreibt, die immerhin schon Tage andauert, denn die Meldung war hier schon vor ein paar Tagen bekannt.
Genau so was meine ich.Felix80 schrieb:Bei dem vermissten Paar müssten aber z.B. Kontobewegungen stattgefunden haben, wenn sie noch leben würden.
Das geht auch, wenn der Kontoinhaber verschwunden ist. Die Rente wird automatisch eingehen, Miete, Telefonkosten etc. werden automatisch per Einzugsermächtigung oder Lastschrift abgebucht werden. Bleiben höchstens die Beträge, die die Leute zum Leben abholen bzw. die per Karte bezahlt werden. Da diese Leute ja schon etwas älter sind, ist es gut möglich, dass sie ungern mit Karte zahlen und lieber immer einen größeren Betrag an Bargeld zu Hause haben, um nicht ständig zur Bank zu müssen. Da kann also für einige Wochen alles unauffällig sein.Felix80 schrieb:Bei dem vermissten Paar müssten aber z.B. Kontobewegungen stattgefunden haben, wenn sie noch leben würden.
Die Hauptgefahren bei der Arbeit mit Flüssigmist sind:Quelle: https://www.agrarheute.com/tier/praktikant-16-stuerzt-4-m-guellegrube-so-sichern-landwirte-guellelager-606153
Vergiftungen
Explosionsgefahr
Hineinstürzen in Güllelager
Ersticken
Denn die nicht sichtbaren Güllegase, wirken wie ein Nervengift, das den Geruchssinn betäubt und die Atmung lähmt.
So sorgen Landwirte für mehr Sicherheit am GüllelagerQuelle: https://www.agrarheute.com/tier/praktikant-16-stuerzt-4-m-guellegrube-so-sichern-landwirte-guellelager-606153
Überprüfen Sie regelmäßig Deckel, Umwehrungen und Verschlüsse und tauschen Sie sie bei Bedarf aus. Bei geschlossenen Güllegruben achten Sie darauf, dass die Deckel befahrbar und durchtrittsicher sind. Umgehend ausgetauscht werden sollten auch von Rost befallene Metallabdeckungen und durch die aggressiven Güllegase schnell vermodernde Holzabdeckungen.
Auch beim Entnehmen der Gülle muss man das Güllelager gegen Hineinfallen sichern.
Bei offenen Güllegruben ist es wichtig einen mindestens 180 cm hohen Zaun drumherum zu ziehen, der nicht überstiegen werden kann. Dieser muss regelmäßig auf Schäden kontrolliert und bei Bedarf repariert werden.
Damit keine Fahrzeuge in die Güllegruben stürzen, sollten Sie einen 30 cm hohen Anfahrsockel errichten.
Zudem ist eine nicht durchsteigbare oder verschließbare Öffnung für das Saugrohr und das Rührwerk einzubauen. Durch sichere Entnahmeöffnungen werden vor allem Kinder vor dem Hineinstürzen geschützt.
Sollten Sie in das Güllelager einsteigen müssen, tun Sie dies nie ohne Umgebungsluft unabhängigen Atemschutz, Anseilschutz sowie geeignete Sicherheitsstiefel und Handschuhe.
Wichtig ist ebenfalls, dass Sie solche Arbeiten immer mit einer weiteren Hilfsperson erledigen.
Vermeiden Sie generell offenes Feuer und Funken in der Nähe von Güllelagern. Die Güllegase sind hochentzündlich.
Ist das Güllelager geschlossen ist es wichtig, dass Sie immer für eine gute Belüftung sorgen, vor allem während des Aufrührens und der Entnahme.
Das kann gut sein, aber es ändert nichts daran, dass die Personen ja bewusst dort hingegangen sein müssten. Doch warum soll irgendwer in der Nacht auf dem Rand einer Güllegrube herumbalancieren?Lupida schrieb:Das ist ja schon gut möglich, dass da jemand betäubt und gelähmt war, vor allem nachts.
Diebstahl von Dünger fiele mir ein. Allerdings hätte dann irgendwelches Utensil bzw. Behältnis zurückbleiben müssen. Das Auskundschaften der Durchführbarkeit eines Diebstahls bliebe noch.brigittsche schrieb:Warum laufen die da rum? So eine Güllegrube ist ja weder schön noch irgendwie interessant...
Wenn es Schwarzarbeiter oder Hilfsarbeiter/Erntehelfer etc., die sich illegal in Deutschland aufgehalten haben, waren, wären sie zumindest den Behörden schon mal nicht bekannt gewesen. Ob man da dann im Falle eines Arbeitsunfalles einen Notruf absetzt, der dann einen Rattenschwanz an Bürokratie zwecks der Unfallversicherung usw. hinter sich herzieht und somit über Umwege alles bzgl. der Illegalität herauskommt? Das wäre für mich zwar eine grässliche Vorstellung, aber ich kann es mir schon vorstellen, wenn Illegales sonst auffliegen würde, dass man die Behörden à la Polizei, Rettungsdienst usw. komplett aus solchen Fällen raushält.brigittsche schrieb:weil Arbeiter doch bekannt wären
Wenn sie aus dem Ausland kommen und in Deutschland für längere Zeit auf Auswärtstätigkeit waren und ihr Kontakt in die Heimat eher wage ist, werden sie vlt. noch nocht von jemanden vermisst.brigittsche schrieb:weil Arbeiter doch vermisst würden.
Ja, und weil man nicht will, dass das rauskommt lässt man sie dann in dem Becken liegen bis sie gefunden werden? Etwas unlogisch, oder?MaLe8 schrieb:Wenn es Schwarzarbeiter oder Hilfsarbeiter/Erntehelfer etc., die sich illegal in Deutschland aufgehalten haben, waren, wären sie zumindest den Behörden schon mal nicht bekannt gewesen
Naja, ob Gülle jetzt so wertvoll ist, dass man sie klauen muss?Alktanzler schrieb:Diebstahl von Dünger fiele mir ein.
Warum unlogisch? Zumindest ist es bis zum aktuellen Zeitpunkt noch niemandem gelungen die Identität der beiden zu klären und selbst wenn dies irgendwann der Fall wäre, müsste man dann noch die Frage nach dem Grund, warum sie in dem Becken waren, klären. Letzteres mit einer gewissen Sicherheit zu beantworten stelle ich mir, v.a. aufgrund der Fülle an potentiellen Möglichkeiten, die nicht mehr wasserdicht überprüft werden können, doch sehr schwer vor. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit durchaus gegeben und IMO nicht gerade niedrig, dass der Fall als irgendwas, aber nicht als der von mir theoretisch in den Raum gestellte Arbeitsunfall, in den Archiven landet.brigittsche schrieb:Ja, und weil man nicht will, dass das rauskommt lässt man sie dann in dem Becken liegen bis sie gefunden werden? Etwas unlogisch, oder?
Da liegen also nun zwei Leute in Arbeitskleidung in so einem Becken.....Und da ist es natürlich total abwegig, dass man den Eigentümer/Betreiber mal fragt, ob er denn da wohl irgendwelche Arbeiter beschäftigt hat....Und wenn er es leugnet andere Leute, die dort vielleicht mal gearbeitet haben, oder die Nachbarn.... Nein, da muss man schon ein kriminalistisches Genie sein, um auf diese Idee zu kommen....MaLe8 schrieb:Warum unlogisch?