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Kennzeichnungspflicht für Publikationen

37 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gentechnik, Studie, Mais ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kennzeichnungspflicht für Publikationen

04.10.2012 um 20:19
@Celladoor
Vielleicht habe ich Dich die ganze Zeit falsch verstanden. Ich dachte, dass die Fachzeitschrift, die den Artikel druckt dabei schreiben soll, dass die Studie noch nicht reproduziert wurde.
Meinst Du, dass die Medien, also Fernsehen oder Tagespresse, das dazu schreiben sollte?

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04.10.2012 um 20:24
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Meinst Du, dass die Medien, also Fernsehen oder Tagespresse, das dazu schreiben sollte?
Ja. Aber die werden das nicht schreiben, wenn es in solchen Studien nicht explizit erwähnt wird. Und falls nicht, könnten skeptische Leute auf diesen Sachverhalt hinweisen. Natürlich könnten sie das auch bei eingehender Recherche auch so. Aber wenn das schon in den Studien geschrieben wird, könnte man sich die Recherche sparen.


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04.10.2012 um 20:31
@Celladoor
Aber Studien sind halt immer fast nicht reproduziert, wenn sie publiziert sind. Studien, die eine andere versuchen zu reproduzieren erwähnen das ja explizit (und werden dann oft leider nicht, oder nur in low-impact Magazinen, publiziert).

Ein Wissenschaftsjournalist sollte das wissen. Ein Journalist, der ab und an einen Wissenschaftsartikel nebenbei schreiben muss eher nicht. Leider hat man erstere immer seltener und letztere immer häufiger. Bei letzteren bezweifele ich aber auch, dass die etwas mit den redundanten Hinweis, dass die Studie noch nicht reproduziert wurde, anfangen könnten.


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04.10.2012 um 20:34
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Bei letzteren bezweifele ich aber auch, dass die etwas mit den redundanten Hinweis, dass die Studie noch nicht reproduziert wurde, anfangen könnten.
Mhhh. Vielleicht hast du recht und mein Vorschlag ist wirklich nur ein Tropfen auf den heissen Stein um nur Windmühlen zu bekämpfen. Ich befürchte es ist so.


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04.10.2012 um 20:38
@Celladoor
Ich denke, es würde mehr Sinn machen, wenn man den Anbieter schreibt und diesen auf die Fehler aufmerksam macht.

Bei Tageszeitungen kann man auch einfach, wenn's zu schlimm wird diese wechseln. Vielleicht mit einen entsprechenden Hinweis, wieso man das tut.


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04.10.2012 um 20:45
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Ich denke, es würde mehr Sinn machen, wenn man den Anbieter schreibt und diesen auf die Fehler aufmerksam macht.
Einige werden das beim Beispiel das ich im Eingangspost gebracht habe, sicher auch so gemacht haben. Nur ist es dann schon längst zu spät. "Genmais macht Krebs!" und der Drops ist gelutscht.


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04.10.2012 um 20:49
@Celladoor
Da hast Du recht. Wie schon geschrieben, ich halte das für einen Fehler im peer-review.
Dabei hat Food and Chemical Toxology einen recht hohen impact factor von etwa 3, für ein solches Spartenmagazin.
Ich denke, hier hat die Gier einen vielbeachteten Artikel rauszubringen deren Urteilsvermögen getrübt. Man sollte vielleicht überlegen, wie man das peer-review verbessern könnte?


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04.10.2012 um 20:57
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Ich denke, hier hat die Gier einen vielbeachteten Artikel rauszubringen deren Urteilsvermögen getrübt. Man sollte vielleicht überlegen, wie man das peer-review verbessern könnte?
Wie du schon sagtest, wird ein solches bei dieser Studie nicht oder jedenfalls nicht mit den üblichen Standards durchführt worden sein. Den schwarzen Peter kann man hier wohl nur "Food and Chemical Toxology" zuschieben und das zurecht.


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10.10.2012 um 03:00
ich seh das so: wenn eine Studie publiziert wird heisst das nur, dass sie es Wert ist ueberprueft zu werden. Das peer-review an sich filtert schonmal ne Menge Quark raus und was dann noch uebrig bleibt muss eben durch die entsprechende Community aufgeraeumt werden. Es liegt einfach in der Natur dass auch Reviewer Fehler machen, das laesst sich kaum vermeiden.

Viel schlimmer verhaelt sich da die Presse, die zum einen die Studien gezielt falsch interpretiert um eine groessere Nachricht draus zu machen und zum anderen zuwenig Wissenschaftsjournalisten einstellt, vermutlich aus Kostengruenden. Gerne wird ja mal Korrelation als Kausalitaet gedeutet um die Nachricht aufregender zu machen. Und deshalb glaube ich nicht dass eine Kennzeichnungspflicht viel bringen wuerde. Es sollte eher eine Seite geben, die die aktuelle Meinung der entsprechenden Community zu einer Publikation bereitstellt. So koennte auch ein gestresster Journalist unter Zeitdruck kurz die Qualitaet ueberpruefen damit wenigstens die Folgeartikel nicht wieder denselben Mist behaupten.


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10.10.2012 um 09:48
@McNeal
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Viel schlimmer verhaelt sich da die Presse, die zum einen die Studien gezielt falsch interpretiert um eine groessere Nachricht draus zu machen und zum anderen zuwenig Wissenschaftsjournalisten einstellt, vermutlich aus Kostengruenden. Gerne wird ja mal Korrelation als Kausalitaet gedeutet um die Nachricht aufregender zu machen. Und deshalb glaube ich nicht dass eine Kennzeichnungspflicht viel bringen wuerde. Es sollte eher eine Seite geben, die die aktuelle Meinung der entsprechenden Community zu einer Publikation bereitstellt. So koennte auch ein gestresster Journalist unter Zeitdruck kurz die Qualitaet ueberpruefen damit wenigstens die Folgeartikel nicht wieder denselben Mist behaupten.
Die müsste dann sowohl gratis (die Presse würde sie ja ansonsten nicht nutzen), als auch unabhängig sein. Da würde sich eine Art Community Effort anbieten.

Seiten, wie ScienceSeeker oder ScienceBlogging Aggregated wäre da vielleicht ein Anfang. Da kann sich ein Journalist zumindest einen Querschnitt über die Stimmung innerhalb der Community (im weitesten Sinne) verschaffen.

http://scienceseeker.org/
http://scienceblogging.org/ (Archiv-Version vom 13.10.2012)


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14.10.2012 um 00:30
Bei einer Kennzeichnungspflicht würde statt auf der Studie auf der Kennzeichnung rumgehackt.


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14.10.2012 um 01:31
Zitat von McNealMcNeal schrieb am 10.10.2012:Das peer-review an sich filtert schonmal ne Menge Quark raus und was dann noch uebrig bleibt muss eben durch die entsprechende Community aufgeraeumt werden. Es liegt einfach in der Natur dass auch Reviewer Fehler machen, das laesst sich kaum vermeiden.
Wenn ein Wissenschaftler der Meinung ist etwas publizieren zu wollen was neue Erkenntnisse vermitteln könnte, stellt man sich nicht einem zeitraubenden peer review. Solche Erkenntnisse lädt man z.B. auf arxiv hoch wo nicht gepeert wird. Schließlich geht es auch darum der schnellste bzw. der erste zu sein der publiziert.

@McNeal


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14.10.2012 um 01:45
Es ist doch egal was das Allgemeinheit von der Wissenschaft denkt.
Jeder der etwas mit Wissenschaft zu tun weiß was Sache ist, und alle die nichts damit zu tun haben können ohnehin nichts ausrichten.

Ausserdem würde es an der Einstellung zur Gentechnik der meisten ohnehin nichts ändern ob diese Studie nun aussagekräftig war oder nicht.
Man beachtet was die eigene Meinung unterstützt und ignoriert alles was gegen die eigene Meinung spricht. Was will man mit solchen Leuten noch diskutieren?

Leute die an etwas glauben wollen nehmen die Erlebnisserzählungen von irgendeinem dahergelaufenem Fremden, die ihren Glauben unterstützt, ernster als seriöse wissenschaftliche Studien die über Jahrzehnte betrieben wurden, wenn diese ihrem Glauben widersprechen. Denkst du eine Kennzeichnung von fragwürdigen Studien würde die davon abhalten diese für voll zu nehmen?


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14.10.2012 um 03:17
@vycanismajoris

in vielen Bereichen zaehlt das dann aber nix bzw. findet keine Beachtung. Da wuerde keine auf die Idee kommen einfach einen Techreport draus zu machen wenn ne gute Publikation drin ist. Und solche Schnellschuesse koennen dann ja auch nach hinten losgehen, wenn sich die Erkenntnis als falsch herausstellt.

@1.21Gigawatt
Irgendwo stimmt das natuerlich. Aber es macht viele Dinge leichter wenn die Allgemeinheit ein positives Bild von der Wissenschaft hat.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Man beachtet was die eigene Meinung unterstützt und ignoriert alles was gegen die eigene Meinung spricht. Was will man mit solchen Leuten noch diskutieren?
Ich find das viel erschreckender dass manche Wissenschaftler sich so verhalten. Zum Glueck eher die Ausnahme aber kommt vor. In unserm lab gibts einen Wassersimulationstyp, der seinen Studenten seine Philosophie (=wie man Wassersimulationen repraesentiert) eintrichtert und seeehr darauf bedacht ist, dass kein Student von ihm Alternativen verwendet, die dieser Philiosophie widersprechen.
Von daher vermute ich, dass zwischen Glaube und Wissen oft nur ein hauchduenner Grat liegt und wir gut beraten sind, dass jede neue Generation einfach mal alles hinterfragt.
Die Frage hier waere, wie kann man die Oeffentlichkeit davon ueberzeugen, dass die Wissenschaft zugleich solides Wissen repraesentiert aber auf der anderen Seite veraendert wird und neueste Erkenntnisse eben noch nicht so sicher sind.


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14.10.2012 um 03:34
@McNeal
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Die Frage hier waere, wie kann man die Oeffentlichkeit davon ueberzeugen, dass die Wissenschaft zugleich solides Wissen repraesentiert aber auf der anderen Seite veraendert wird und neueste Erkenntnisse eben noch nicht so sicher sind.
Sowas kann man am besten in Schulen vermitteln.
Schulen beschäftigen sich meiner Meinung nach ohnehin zu wenig mit Wissenschaft.
Ich kam bspw. erst bei meiner Facharbeit mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden in Berührung, selbst da macht es noch ein großen Unterschied ob man seine Facharbeit in Deutsch oder Religion schreibt oder in Fächern wie Biologie, Physik oder Mathematik. Deswegen gehe ich mal davon aus, dass Schüler auf Haupt- oder Realschulen davon gar nichts erfahren.
Kein Wunder, dass dann allzu leicht falsche Bilder von Wissenschaft und Forschung entstehen.

Die meisten kennen ja nichtmal den Unterschied zwischen Behauptung, These und Theorie. Geschweigenden die qualitativen Unterschiede zwischen Indiz, Beleg und Beweis.
Das sorgt schon für einige Missverständnisse. Anders kann ich mir nicht erklären wie sich Leute hinstellen können und zu verschiedensten Themen sagen können "Das ist ja nur eine Theorie" ohne sich in Grund und Boden zu schämen für diese dämliche Aussage.


Den Leuten Wissenschaft näher zu bringen ist Aufgabe der Schulen.
Allerdings heißt es dann wieder, dass die meisten ohnehin nur für den Alltag und die Arbeitswelt vorbereitet werden müssen, alle die in die Wissenschaft gehen lernen diese spätestens beim Studium kennen.
Allerdings, entschuldige dass ich nun weit und pathetisch aushole, geht es hier im Grunde genommen um den Kern der Demokratie. Demokratie funktioniert nur mit einem aufgeklärten Volk. Ein Volk, dass keine Ahnung von Gentechnik hat ist nicht in der Lage eine gute Entscheidung zu treffen. Deswegen sollten Schulen sehr wohl mehr abdecken als nur Alltag und Arbeitswelt. Umfassendes Grundlagenwissen ist wichtig damit wir mündige Bürger haben. Denn davon haben wir nicht genug, wie man an der Verbreitung von Esoterikmessen, Horoskopen und Homoöpathie erkennen kann.


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14.10.2012 um 03:38
@1.21Gigawatt

Volle Zustimmung!


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14.10.2012 um 04:54
@Celladoor finde ich unnötigt, das system funktioniert jetzt auch ganz gut.
viel wichtiger ist die macht der verlage zu brechen!
das system muss OFFEN werden für laien. und günstiger für die universitäten und schulen.
und es darf nur eine auswahl ebene geben, den review!
das verhindert bias und wissenschaftsferne.


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