Ist etwas da, nur weil wir es sehen?

kamske schrieb:Unser Sehvermögen setzt sich zu einem Großteil aus Erinnerungen zusammen...sehen wir dann also gar nicht die Realität, sondern nur eine Aufzeichnung der Vergangenheit?

naja... das würde ich doch wohl zu bezweifeln wagen... unser sehvermögen is ja wohl nur ein ablauf von biochemisch wasweißichnochen abläufen...
zumindest der unbewusste teil. also alles. das gehirn macht es dann bewusst.
und interpretiert... und dass das nicht immer der realität entspricht sieht man wahrscheinlich an beispielen wie drogen / halluzinationen oder "psychisch kranken" menschen die dinge sehn dies nicht gibt...
oder fata morganas sind ja auch nicht da obwohl man sie ja gesehen haben soll...

Man,bin heut wieder deppert.Realitätsfern....
Ich greife nur einen teil der realität;)

Woher wollt ihr wissen,
das jenes,
was ihr seht,
auch andere sehn,
existieren anderen,
sind sie nur Illusion,
ein Spiel der eignen Wahrnehmung,
Wahrnehmung nur Illusion,
schlussendlich das einzige reale,
das jetzige Bewusstsein,
vielliecht....

Physikalisch betrachtet sieht man in die Vergangenheit, wenn man sich die Sterne ansieht. Hängt halt von der Entfernung ab... :-?

Wenn das Bild eines Gegenstandes auf die Netzhaut ( Retina) meines Auges fällt, dann werden in einer bestimmten Region der Netzhaut die Photorezeptoren, d.h. die Stäbchen und Zapfen, erregt, die wiederum nachgeschaltete Retinaganglienzellen aktivieren.
Das daraus entstehende neuronale Erregungsmuster läuft über den Sehnerv vor allem zum lateralen ( seitlichen) Kniehöcker im dorsalen
(oberen) Thalamus des Zwischenhirns und von dort zur primären Sehrinde im Hinterhauptscortex.
Von dort werden auf komplizierte Weise zahlreiche sekundäre und assoziative Hirnrindenareale aktiviert, in denen Einzelmerkmale des Bildes verarbeitet, zusammengesetzt und mit Gedächtnisinhalten vermischt werden, bis das Gesehene als Objekte, Gesichter oder farbige, bewegte Szene bewusst wird.

Wenn wir von einem Objekt zu einem anderen wächseln, müsste eigentlich das Bild verwischen, denn das Bild des Objektes rutscht dabei mit grosser Geschwindigkeit über die Netzhaut.
Prof. Hoffmann und seine Mitarbeiter von der Universität Bochum haben kürzlich herausgefunden, dass die neuronale Aktivität in der Sehrinde, die hierbei entstehen müsste, durch das Kommando für die Augenbewegung unterdrückt wird und wir für einen Bruchteil einer Sekunde blind sind, ohne dass wir dies merken.
Unser Bewusstsein füllt diese winzige zeitliche Lücke zwischen den stabilen Blicken aus, und zwar offenbar so, dass das bisher Gesehene in diese Lücke hinein verlängert wird. Zeit ist eben auch ein Konstrukt des Gehirns

Aus dem Buch "Aus Sicht des Gehirns" von Gerhard Roth

Etwas ist da, nur was, das ist die Frage.

Ist etwas nicht da, weil wir es nicht sehen?



Ist etwas da, nur weil wir es sehen?

Mir ist grad 'ne Frage in den Kopf geschossen.
Laut der Kopenhagener Deutung, würde der Mond ja in, ich weiss nicht wie vielen Jahren, einen verschmierten Zustand haben ( ich hoffe man darf das so ausdrücken )
wenn wir ihn nicht ansehen, hoffe mal das ich das richtig verstanden habe.

Nun stellt sich mir die Frage, sagen wir mal man hätte ein Wässerchen gefunden,
das einem ewiges Leben schenkt, wären wir nicht irgendwann Hirnlos ?
Oder könnte das Gehirn in einem verschmierten Zustand weiterarbeiten ?

Sollte die Frage nicht eher heißen: "Sehen wir etwas nur, wenn es da ist"?

@MindInAShell : genau, das meinte ich auch auf der vorigen Seite:
Sehen wird etwas nur, wenn wir "dürfen", auch wenn es da ist ?

"Dürfen"?
Ob es Existenzen gibt, die die Macht haben , DAS zu beschränken, möchte ich mal dahingestellt lassen. Das denke ich nicht,
aber was, wenn ganz einfach unser "Seh-Apparat", dieses funktionelle Teil in unseren Leibern, einfach nicht in der Lage ist, viele Sachen wahrzunehmen? Wie ein Messgerät, das einfach über seinen Messbereich nicht hinaus kann.
Sei es wie es sei, die Menschen glauben nur dem was sie sehen, und dann ist kommt eine Wand im Verstand. Das was dahinter ist, glauben die meisten nicht, wenn sie nicht für andere Wege der Wahrnenmung offen sind. Es existiert für sie nicht, sei es auch unendlich reichhaltig.
Sie haben ihre Welt, und der glauben sie, egal wie sehr sie von ihr irregeführt werden.

Also "ist etwas da, nur weil wir es sehen?"
Ist das nicht die Frage danach, ob wir etwas auch dann sehen wenn es nicht da ist?
Ist es vielleicht nur da, weil wir es sehen wollen?
Vielleicht sehen wir es ja nur, weil wir uns dafür öffnen.

"Ist etwas da, nur weil wir es sehen", das klingt wie die Frage einer Person, die etwas gesehen hat und nicht sicher ist, ob es wirklich so war wie sie gesehen hat. Wer behauptet denn, dass sich unser sehen großteils aus Erinnerungen zusammensetzt? *WEIß* derjenige? Sind es tatsächlich nur Erinnerungen? Womöglich steckt etwas tief in uns, das es erst möglich macht, zu sehen. Sicher bin ich, dass das was wir sehen, nur wenig ist. Aber es liegt an jedem selbst, das zu interpretieren, was sie wahrnehmen. Was da ist, ist da. Was *glaubst* du, was da ist?
Menschen haben Angst, weniger zu sehen als tatsächlich da ist. Sie haben Angst, auf irgendine Weise "Opfer" zu sein.

Sie haben immer nur Angst, und fantasieren...

Habt keine Angst. Habt offene Sinne.

Diese Frage sollte man mal einen Blinden stellen,ich glaube das würde eure ganzen Theorien den Bach runterspülen:)

Du wirst es nicht glauben, aber wenn man, ich sag jetzt mal Kabel,
von dem Bereich der mit den Ohren zu tun hat, an den Bereich anklemmt der mit den Augen zu tun hat, dan siehst du mit den Ohren !

Dann klemm bloß nichts falsch an,sonst kannste mit der Nase sprechen!

Die Frage lässt sich leicht beantworten:
Nö, ist es nicht.

Warum nicht?
Naja es kann ja sein, dass man halluziniert oder sonstwas.
Das Bild des Reizes ist zwar da, aber es gibt nix Externes, was einen Reiz auslösen würde, sondern nur Hirngespinste aus dir selbst heraus.