Negative Religionsfreiheit in Deutschland

john-erik schrieb:Ich finds ja mal wieder geil wie tolerant und weltoffen sich manche hier aufspielen, bloß Bayern besteht natürlich nur aus "indoktrinierten, katholischen Seppln."

Oh, Mann, macht mal die Augen auf in welcher Welt ihr wirklich lebt.

Dieses Religions-Bashing wird langsam echt peinlich.

Ach was, das bildest du dir ein. :D
Religion ist und bleibt Privatsache und hat in Schulen mMn nix zu suchen.

Genau, konfessioneller Religionsunterricht hat in der Schule überhaupt nichts zu suchen. Nur objektive Religionskunde, also Ethikunterricht hat in staatlichen Schulen eine Daseinsberechtigung.
Ausser in Deutschland gibt es diesen Religionsunterricht in der Schule aber in westlichen Demokratien fast nirgendwo.

Ich bezweifle nicht, dass Sachsen im Bundesvergleich in Bildung sehr gut abschneidet. Die Testergebnisse sind spitze, bloß habe ich etwas gegen den Unterrichtsinhalt.
Ja es ist auch kein Problem in den Ethikunterricht zu kommen, bloß bezweifle ich, ob es das richtige ist, dass Eltern ihre Kinder in den Religionsunterricht zu schicken und ihnen so einhämmern zu lassen, dass Jesus der einzig wahre Erlöser ist, und die Kinder so (eventuell) in ihrer späteren persönlichen Entwicklung zu behindern.

@Vltor

Nein, du scheinst meinen Beitrag nicht verstanden zu haben. Im Ethikunterricht sitzen keine Katholiken oder Evangelikale.

Vltor schrieb:Im Bundesvergleich schneidet Bayern zusehend schlechter ab.
Vor allem der West-Ost Unterschied ist teilweise gewaltig.

Komisch, im PISA Vergleich der Bundesländer steht Bayern an der Spitze...

Bei mir an der Grundschule war es so, dass die Eltern entscheiden durften welchen Unterricht das Kind besucht.
Erst gab es nur evangelischen und katholischen Religionsunterricht, später kam dann Ethik dazu.
Wenn die Eltern weder evangelisch noch katholisch wollten gabs ne "Lernstunde" wo ein paar Kinder unter Aufsicht Hausaufgaben gemacht haben. Später kam dann Ethik Unterricht in den alle gingen mussten die weder katholisch noch evangelisch waren.
Ich glaube inzwischen gibts auch islamischen Religionsunterricht an dieser Schule, da sehr viele Muslime auf die Schule gehen.


Ich kann jetzt nur von meiner Schullaufbahn sprechen, aber mir als Atheist kam der katholische Religionsunterricht nie "indoktrinierend" vor. Das war Sachwissen übers Christentum das da vermittelt wurde. Nie hat ein Lehrer da irgendwie Überzeugungsarbeit bei den Kindern geleistet.
Ich habe mich auch später nie zu Ethik umschreiben lassen, da ich kein Problem mit dem Religionsunterricht hatte. In der Oberstufe hatte ich sogar einen Lehrer mit dem man wunderbar über Gott und die Welt diskutieren konnte. Ich hab da keinen Hehl draus gemacht, dass ich Atheist bin.

Ich mache mir da in Deutschland tatsächlich wenig sorgen, dass bestimmte Religionen das Bildungssystem negativ beeinflussen.
Auch wenns natürlich manchmal fälle gibt in denen es versucht wird:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/gott-und-die-wissenschaft-mit-der-bibel-in-den-biologie-unterricht-a-491434.html

@1.21Gigawatt In der Schule sollte es aber nicht nur Sachwissen über das Christentum, sondern auch Sachwissen über andere Religionen und Weltanschauungen geben, ohne eine dabei einzelne Religionen privilegiert zu behandeln. Also aus meiner Sicht sollte es nur einen allgemeinen, neutralen Religions-/ Ethinkunterricht geben für alle.

@TristramShandy
Sachwissen über ausgedachte Geschichten gehören nicht in eine einrichtung welche Menschen Wissen vermitteln sollte.

@interrobang Doch, denn bis heute glauebn die meisten Menschen an dieses ausgedachte Zeugs. Um daher die Geschichte als auch unsere Gegenwart zu verstehen, muss man darüber Bescheid wissen. Man sollte Christentum, Islam etc. aber so behandeln wie z.B. die griechische Mythologie und die Mythologie der Azteken.

@TristramShandy
Leuten die den Wunsch haben das ihre Blagen in der Schule Wikka,Weltenverschlinger Baal oder Astaroth anbeten sind noch viel mehr aufgeschmissen,bei denen schaut der sozialpsychatrische Dienst zuhause vorbei

@Warhead Davon kann man ausgehen.

egal in welchem Bundesland, egal welche Schule, der Artikel 7 GG gilt überall, der Absatz 2 lautet wie folgt:

(2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen.

Da kann auch keiner kommen, und erzählen " In Bayern war das vor 20 Jahren aber anders, blablabla"

Grundgesetz schlägt Landesrecht, ist einfach so :)

interrobang schrieb:Sachwissen über ausgedachte Geschichten gehören nicht in eine einrichtung welche Menschen Wissen vermitteln sollte.

darum gehts doch fast nur im deutsch unterricht...

Ich hab schliesslich von ganz alleine dafür gesorgt aus dem Religionsunterricht zu fliegen,ein bisschen Trollerei,divenhaftes Gehabe und Hinterfotzigkeiten aller Art,Voila,war ich draussen...und das als Sohn einer studierten Pfäffin...gut,deren Religionsunterricht war auch etwas anders und abseitiger,die machte Antifaschismusunterricht und konterte den Kirchenrechten "In der Tradition Niemöllers,Gollwitzers und Bonhöffers"...das stopfte ihnen das Maul

@-ripper-

-ripper- schrieb:Im Ethikunterricht sitzen keine Katholiken oder Evangelikale

Darum geht es ja...

-ripper- schrieb:Komisch, im PISA Vergleich der Bundesländer steht Bayern an der Spitze...

Nur wenn die Migranten rausgerechnet werden...