@A.I. So, werden wir mal konkreter:
Definition Empathie:
Empathie ist die Fähigkeit, wahrzunehmen, was in einem anderen vorgeht
Jetzt kommen wir zu der kognitiven Empathie:
Von kognitiver Empathie spricht man, wenn man wahrnimmt, was in einem anderen vorgeht, jedoch ohne dabei die emotionale Reaktion seines Gegenübers zu zeigen. Dazu gehört z.B. auch die Anwendung eines Persönlichkeitsmodells. Zur kognitiven Empathie gehören aber auch unbewusste, intuitive Bestandteile, so lange sie auf rationalen Abläufen im Gehirn basieren. Kognitive Empathie bedeutet also, dass man versteht, was in einem anderen vorgeht.
Man versteht, dass ws dem anderen nicht so gut geht und wie er sich wohl fühlen muss.
Jetzt kommen wir zu der Empathie, wo man mitfühlt.
Von emotionaler Empathie spricht man, wenn man die Gefühle eines anderen annimmt – im wahrsten Sinne des Wortes. Man fühlt das, was auch der andere fühlt. Emotionale Empathie ist also dasselbe wie Mitgefühl, Mitleid oder auch die Teilhabe an der Freude anderer. Emotionale Empathie wird oft auch affektive Empathie genannt.
http://www.empathie-lernen.de/empathie-definition@Kältezeit So, jetzt kommen wir zu dem, was ich die ganze Zeit sage: das Lernen von Empfindungen.
Die Empathie, die den Menschen ermöglicht, mit anderen wortwörtlich mitzufühlen, ist zwar eine angeborene Tatsache, denn jeder Mensch weist sie auf, aber Gefühle und der Ausdruck über die Gesichtszüge lernt man im Babyalter:
Im Stirnhirn des Neugeborenen ist, was Emotionalität betrifft, bei der Geburt nämlich kaum etwas vorhanden, denn wenn Neugeborene lächeln oder schreien, haben sie vermutlich keine emotionale Empfindungen. Vielmehr ist dies ein Trick der Evolution, die Mutter an das Neugeborene zu binden. Die emotionalen Empfindungen bilden sich in den nächsten sechs Jahren im Mandelkern aus. Besonders wichtig sind hier die ersten drei Jahre, denn damit sich die entsprechenden Hirnstrukturen aufbauen können, müssen Bezugspersonen in dieser Zeit verbindlich sein.
Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/EmotionEntwicklung.shtml
© [werner stangl]s arbeitsblätter
Ein Kind lernt durch Beobachtungen, was Emotionen sind, in dem es die anderen beobachtet.
Babys können bereits im Alter von sieben Monaten grundlegende Emotionen wie Freude oder Angst über den Gesichtsausdruck anderer wahrnehmen, aber nach neueren Studien (Missana et al., 2014) können sie im Alter von acht Monaten auch zwischen negativen emotionalen Ausdrücken, wie Ärger und Schmerz unterscheiden, obwohl die beiden menschlichen Gesichtsausdrücke für Ärger und Schmerz sich in einigen Bereichen sehr ähneln, etwa in der Augenregion. Möglicherweise fällt diese Reifung im Gehirn der Kinder nicht zufällig mit der Lebensphase zusammen, in der sie mobil werden, erste Grenzen testen und nun öfter auch mit einem ärgerlichen Gesicht konfrontiert sind.
Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/EmotionEntwicklung.shtml
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Empfinden kann es dabei aber kaum.
Als ein deutliches Zeichen der Erkennbarkeit von positiven Gefühlsäußerungen benennen Entwicklungspsychologen das soziale Lächeln, das durch bestimmte Reize wie Anschauen oder Ansprechen des Säuglings hervorgerufen wird. Zwar kann das Kind vermutlich schon sehr früh Angst und Furcht empfinden, doch am deutlichsten erkennbar treten sie auf, wenn das Kind gelernt hat, zwischen vertrauten und fremden Personen zu unterscheiden.
Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/EmotionEntwicklung.shtml
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Wir entwickeln im Laufe unserer Entwicklung unsere Grundgefühle:
Nach Ansicht des Psychologen Carroll E. Izard (1994) existieren zehn unterschiedliche Gefühle, die auf der ganzen Welt, in jeder Kultur vorkommen: Interesse, Leid, Widerwillen, Freude, Zorn, Überraschung, Scham, Furcht, Verachtung und Schuldgefühl.
Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/EmotionEntwicklung.shtml
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Im Laufe des Heranwachsens erleben wir jedes dieser Gefühle und prägen sie aus.
Wir wissen alle, was Freude ist, was Wut, Furcht, Scham und Verachtung ist.
Wenn also jemand wütend ist, kann ein empathischer Mensch diese Wut mitfühlen. Wieso?
Weil er sie bereits kennt.
All diese 10 Gefühle sind bereits in uns.
Jeder kann wütend werden und man kann diese Gefühle einfach mal so übernehmen, denn sie sind ja bereits ausgeprägt und gehören zu den Grundgefühlen.
Aber andere Gefühle wie Verliebtsein oder Liebeskummer begegnet der Mensch erst im Laufe der Jahre.
Ein Mensch kann es nicht fühlen, wenn er diese Gefühle noch nicht kennengelernt hat. Und die braucht man als Baby auch gar nicht.
Das kann erst passieren, wenn der Mensch sie kennt, sie selbst erlebt hat und was, was das ist.
Man kann sich auch nicht den Geschmack einer Kartoffel korrekt vorstellen, wenn man keine Kartoffel kennt.
Geht nicht.
Auch empathische Menschen lernen diese Gefühle irgendwann mal kennen und brauchen den ersten Kontakt. Sie sind nicht anders als wir.
Sie sind aus der gleichen Evolution wie wir.
Und jeder von uns trägt die Fähigkeit zur Empathie in uns.
Jeder kann sie empfinden, das ist kein Roulettespiel wie das Talent zu erhalten, gut singen zu können.