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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

19 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Sozialer Rückzug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Sozialer Rückzug durch Krankheit....

19.03.2018 um 18:33
Hallo,

Wollte mal fragen, ob das jmd. kennt, dass er/ sie durch psychische Krankheit sich immer mehr zurückzieht ?
Was tut ihr dagegen ?

Fühle mich minderwertig, habe eigentlich keine Interessen mehr, bin leer, und rede mir das Alleinsein
irgendwie schön.

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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

19.03.2018 um 19:32
Darf ich fragen, was du genau unter der psychischen Krankheit meinst?

Von der Ferne aus werde ich dich nicht beurteilen können und viel Ahnung habe ich von sowas ohnehin nicht.
Doch wenn du mal nachdenkst, weißt du denn, was dich jetzt glücklich machen würde? Was du jetzt tun oder erleben müsstest, damit es dir besser geht?

Zum Alleinsein... Warst du zuletzt mal unter Leuten? Zum Beispiel irgendwo raus gegangen, einen Geburtstag gefeiert, irgendwo essen gegangen oder sowas? Wenn ja, hast du dich gefreut, dass du etwas unternimmst und hat es dich gestört, dass so viele Leute da waren und du keine Ruhe haben konntest?


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

19.03.2018 um 19:35
Hallo,
das tut mit sehr leid für Dich. Leider hapert es in unserer Spaß- und Leistungsgesellschaft immer noch an Verständnis für seelische Erkrankungen.

Bist Du in Therapie? Evtl. hast Du bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht den sog. "Gesunden" verständlich zu machen, was es bedeutet, depressiv zu sein.

Ich habe im Freundeskreis einen Menschen mit körperlicher Erkrankung (Rheuma) und daraus folgender Depression. Da haben sich auch die Spreu vom Weizen getrennt, als diejenige in die Frühverrentung musste.

Am ehesten könntest Du neue Freunde evtl. in einer Selbsthilfegruppe finden. Menschen, die selbst depressiv sind, können sich sicher besser einfühlen.

Minderwertig solltest Du Dich keinesfalls fühlen. Du bist nicht Schuld an Deinem Zustand. Die Antriebsarmut ist Symptom der Depression.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

19.03.2018 um 20:34
Hallo,
Ich weiß GENAU wie du dich fühlst. Diese leere und das Gefühl das mir nichts mehr Spaß macht habe ich sehr oft.
In dieser Situation weiß ich echt nie was ich dagegen machen soll. Das wichtige ist aber einfach versuchen etwas zu machen. Du musst dir einfach in den Arsch treten. Wenn du nicht weißt das du tun sollst, denke dir einfach was aus was du denkst was jetzt gut sein könnte. Zum Beispiel: mit Freunden oder Famile telefonieren oder sich verabreden, sport machen, frische Luft, mal was neues ausprobieren ....
Wenn du jemanden zum Reden brauchst kannst du das gerne machen indem du mir einfach eine privatnachricht schreibst. Da wir die selben Symptome haben können wir uns bestimmt etwas austauschen wenn du magst.
LG


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19.03.2018 um 21:13
Hey , du. Die CH selbst habe Schizophrenie und 2 Persönlichkeitsstörungen und eine Drogen Psychose und habe mich die ersten 2 Jahre komplett abgeschottet wurde emotionales und mir ging es echt schlecht damit . das einzige was mir geholfen hat waren meine besten 3 Freunde die mich noch gestützt haben und mir ein Hauch von leben verleiht haben. Was ich dir raten kann ist dich mehreren damaligen freunden dich anzuvertrauen , ihnen deine Situation und Lage zu erklären um verstanden zu werden wodurch du dir bisschen Glück abgewinnen kannst was einem Freude bereiten kannst . Es ist bei psychischen Krankheiten wichtig paar Leute an der Seite zu haben die einen verstehen und stützen . War selbst komplett am Boden und psychisch zerstört mit suizidgedabkeb und allem , doch als ich mich meinen Freunden anvertraut habe und über mehrere Wochen Kontakt habe ging es mir von treffen zu treffen immer ein Stückchen besser als sonst was mich mit der Zeit echt wieder aufgebaut hat und mir Freude bereitet hat. Es ist sehr wichtig und angenehm Freunde zu haben es stützt einen echt und ist auch für dich ratsam denn es bereitet echt Spaß und Freude .ansonsten wirkt Musik wahre Wunder und bringt ein Stück leben in das eigene Dasein würde wünschen das du zu dir findest und wieder mehr Freude empfindest .


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19.03.2018 um 21:17
@wuschel66

so blöd es klingt: Durchhalten. Mache ich auch gerade.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

19.03.2018 um 22:14
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Wollte mal fragen, ob das jmd. kennt, dass er/ sie durch psychische Krankheit sich immer mehr zurückzieht ?
Was tut ihr dagegen ?
Jo, kenne ich. Was ich dagegen tue? - Na, eben mich zurück ziehen.

Wir hatten glaube ich schonmal das Vergnügen, in einem anderen Thread. Fand ich ganz okay, was Du da geschrieben hattest. Kannst mich auch gerne via PN anschreiben.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 00:54
Mein sozialer Rückzug:

Seit langer Zeit bin ich nicht mit dem Stand im Leben und mit mir zufrieden, es ist viel passiert & ich habe sehr viele Fehler gemacht. Ich nenne das mal eine Art Tiefschlafphase, ich bin einfach nicht ich oder wie ich sein will.

Ich habe mit meinem Umkreis Sachen getan die mein Leben komplett zerstören könnten. (Finanziell, gerichtlich usw) So gut wie immer war Risiko dabei & mich hat es einfach nicht interressiert.

Dazu habe ich auf mich selber kein Acht gegeben, habe mich gehen lassen und nichts gutes für meine Gesundheit getan - ich habe sie eher nur runtergezogen. Viel Potenzial und Perspektiven verbaut. Mir wurde einfach alles egal.
Der Gedanke war aber immer da „Du solltest das Leben schätzen, schau was du alles erreichen kannst, fang doch endlich an“ und und und. Das kennen ja viele, ich könnte so viel dazu schreiben aber ich denke ihr wisst was ich meine.
Aufjedenfall ich habe nie „angefangen“ und es wurde alles schlimmer und schlimmer.

Klar, viele Menschen können nichts dafür was für schlechte Dinge bei ihnen im Leben passieren und wie sich je nachdem ihr psychischer Zustand zum schlechten verändert aber im Endeffekt tut man auch dazu beitragen sich im Kopf & im Leben dort hinzubringen wo es schlecht ist. Man hat dazu beigetragen, indem man nicht 100% dagegen ankämpft und es auch selbst erschaffen. Man hat sich sozusagen daran gewöhnt.

Leider ist es so dass es Menschen gibt die sich davon nicht selber wieder „entwöhnen, erholen“ & es nicht abbauen können. Diese Menschen brauchen starke Hilfe (denn es gibt Menschen die es leider alleine nicht schaffen). Falls es bei dir so ist, bitte suche dir Hilfe & KÄMPFE! Denk daran wieviel gutes auf deinem Weg VERSTECKT ist, was auf dich wartet. Sobald du weiter negativ lebst, kommen schlechte Dinge auf dich zurück. Sobald du positiv lebst, wirst du das Leben nur genießen können auch dazu könnte ich jetzt so viel aufzählen.. Ich wünsche diesen Menschen viel Kraft! Viele haben es nicht verdient, es gibt ja auch so Fälle wo diejenigen gut sein wollten, zu anderen gut waren und daran dann am Ende gelitten haben usw.

Dein Leben so zu gestalten wie du es dir wünscht, dahinter steckt natürlich Arbeit. Denn du musst deinen Körper, deinen Geist erstmal vom alten entwöhnen und zu einem neuen gewöhnen. Wenn du anfängst dein Leben zu ändern wird dein Gehirn „streiken“ da du ihn all die Jahre aufs negative programmiert hast. Am Anfang kann das sehr schwer sein, das meinte ich mit Arbeit. Das „Programm im Kopf“ bekommt keine Nahrung mehr (die sie eigentlich jeden Tag bekommen hat) & dazu reagiert dein Körper dagegen. Daher kommen diese Gefühle wie motivationslosigkeit etc. Wenn du jeden Tag dagegen „kämpfst“ es abzubauen wirst du dich davon entwöhnen. Diese Arbeit wird sich am Ende lohnen & schon bald keine Arbeit mehr für dich sein. Dann kommt der Teil indem du dich mit positivem vollpumpst und deine Gedanken aufs positive gewöhnst UND KLACK dein Leben wird sich automatisch verändern. Hegst du dein Leben mit negativen Gedanken schränkst du auch deine Kreativität, Ehrgeiz uvm. ein! Lass das nicht zu Bratan..

Jeder Mensch geht mit alldem natürlich anders um. Ich will jetzt nicht sagen dass es gut ist wie ich es mache aber das ist einfach meine Art wie ich die Sachen regeln möchte:

Also wie gesagt ich bin momentan nicht der Mensch, der ich sein will. Ich möchte mich & mein Leben komplett umkrämpeln. So wie ich es mir vorstelle, wie ich mich in der Zukunft sehe.
Ich bin 21 und es ist Gott sei Dank noch nicht zuspät, es war aber immer ein kurz davor.
Vor Monaten habe ich damit angefangen mich von vielem abzukapseln.
Ich habe z.B Freunde gesagt dass ich mich jetzt für mindestens 1 Jahr abschotte da ich dinge regeln muss. „Sobald ihr aber Probleme habt könnt ihr euch immer melden, das wäre die Ausnahme wo ich mich blicken lassen würde“. Ich habe mich von meiner sozialen Welt so gut wie abgekapselt (außer bei Familie natürlich, meinen Großvater, meine Mutter besuche ich regelmäßig).
Ich habe mit dem Rauchen aufgehört, nehme nur noch Gesunde Nahrung zu mir, trainiere und meditiere täglich. Mache wieder wie früher Kampfsport was mich immer sehr glücklich gemacht hat. Kein feiern, kein unnötiger Konsum nur pure Befreiung. Mein Tagesablauf läuft täglich circa so ab: arbeit, training, essen, schlafen. Arbeit, training, essen, schlafen. Ich möchte mein Kopf komplett frei bekommen, das mindestens 1 Jahr durchziehen. Ich möchte das solange durchziehen bis ich so bin wie ich es mir vorstelle, immer vorgestellt hab. Dass mein Leben an diesem Stand gelangt, andem ich zufrieden bin und wirklich ich sein kann. Auf vieles verzichten bis die finanzielle Lage (z.B Schulden) auch das Materielle, den Wert besitzt den ich fordere. Wenn ich dass alles hinter mir habe, nur dann kann ich richtig feiern gehen und das Leben genießen. Bis dahin bleibe ich „untergetaucht“ und ziehe mich zurück. Bis dahin dass es heißt „Tiefschlafphase vorbei Brate, das ist mein Ich & so will ich sein👊🏻„
Dass ich sagen kann JETZT beginnt mein Leben.
Ich bin froh schlechte Zeiten erlebt zu haben denn gerade das kann dich wiederrum am stärksten machen.

Egal was für eine Nutte das Leben sein kann und wie am Ende man ist, ich bin fest davon überzeugt dass man sein Leben tagtäglich genießen und ausleben kann sobald man es sich selber RICHTIG AUFGEBAUT hat. Von nichts kommt nichts.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 01:12
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Wollte mal fragen, ob das jmd. kennt, dass er/ sie durch psychische Krankheit sich immer mehr zurückzieht ?
Durchaus. Vor Jahren bin ich an einer Depression erkrankt. Die Folgen dessen waren unter Anderem soziale Isolation.
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Was tut ihr dagegen ?
Ich hatte Glück. Nicht alle in meinem Freundeskreis und meiner Familie haben mich aufgegeben. Ich hatte, trotz selbstgewählter Einsamkeit, immer noch sozialen Rückhalt. Das hat natürlich nicht jeder... Scheinbar kam ich aus eigenem Antrieb gar nicht mehr klar, also wählte ich den Weg einer Gesprächstherapie. Das war für mich die absolut richtige Entscheidung; ohne die Hilfe meiner Psychologin, wäre ich jetzt wahrscheinlich noch genauso einsam. Heute macht es mir wieder Spaß unter Leute zu gehen, neue Menschen kennenzulernen und mich von Wildfremden in die absurdesten Gespräche verwickeln zu lassen.
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Fühle mich minderwertig, habe eigentlich keine Interessen mehr, bin leer, und rede mir das Alleinsein
irgendwie schön.
Wenn ich das so lese, bilde ich mir ein, haargenau zu wissen, wie du dich fühlst. Leider schreibst du nicht viel mehr dazu. Ich würde gerne wissen, wie lange dieser Zustand bereits besteht.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 08:52
@wuschel66
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Wollte mal fragen, ob das jmd. kennt, dass er/ sie durch psychische Krankheit sich immer mehr zurückzieht ?
Was tut ihr dagegen ?
Hatte ich auch schon mal, ja. Vor ca. 3 Jahren litt ich auch an Depressionen, bzw. starke depressive Episoden sowie ein Belastungssyndrom.

Ich war zu dem Zeitpunkt bereits in Therapie und bin es nach wie vor. Ich habe dann vor ca. 1 Jahr, vor allem bedingt durch plötzlich auftretene Migräne, angefangen mit einer Ernährungsumstellung und Sport. Ich habe 25 Kilo abgenommen, zwei Mal die Woche Sport gemacht und plötzlich war ich nicht mehr depressiv. Leider leide ich seitdem an chronischer Migräne. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ist der Preis dafür, dass es mir psychisch wieder GUT geht...

Ich kann Dir nur den Tipp geben, selbst aus dem Trott rauszukommen. Es ist verdammt schwer! Aber manchmal schafft man es irgendwie doch noch, seine Kraft zu kanalisieren und aufzustehen.

Ich wünsch Dir alles Gute!


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 09:32
Danke, danke, danke für eure einfühlsamen Zuschriften !

@Ford
Die Krankheit nennt sich schizoaffektive Psychose. Also bipolar und Psychose. Das sind im Grunde 3 Krankheiten, die getrennt, nacheinander oder auch gleichzeitig sich bemerkbar machen. Es ist manchmal so, dass ich unbedingt etwas machen, etwas unternehmen will, aber nicht kann, weil ich den Antrieb nicht habe. Fühlt sich an, als ob man mit angezogener Bremse fährt.
Durch die Medikamente für die Psychose bin ich zudem auch noch stark sediert... .

Was ich gerne jetzt im Augenblick machen möchte ? Schwer zu sagen, das wozu ich mich fast jeden Tag überwinde, in die Stadt zu gehen und mich unter Leute begeben. Ich will aber auch nicht den Eindruck machen, dass ich unbedingt soziale Kontakte suche, das schreckt nur ab.
Es kommt noch dazu, dass ich in diese kleine Stadt erst vor 2 1/2 Jahren gezogen bin und ich ausser meiner Schwester und ihren Kindern hier niemanden kenne.
Geburtstage ? Ja einen, aber da hab ich mich nicht so wohlgefühlt, weil ich mir immer einbilde man merkt mir mein Handycap an...

Es ist echt verhext, einerseits möchte ich gern ab und zu mich mit jemanden treffen und andererseits bin ich auch gern allein für mich.
Aber wahrscheinlich auch dadurch, weil ich mich schon iw daran gewöhnt habe.

@Rotmilan
Ja, ich bin seit fast 2 Jahren in Therapie. Aber mein Therapeut hilft mir nicht wirklich weiter. Er sagt immer nur , dass ich gut bin, so wie ich bin, dass ich soziale Kontakte knüpfen sollte und dass alles gut ist , wie es ist. Habe den Eindruck, dass er nur Medikamente verschreiben will und so wenig mit mir machen möchte , wie möglich.
Selbsthilfegruppen gibt es hier in dieser kleinen Stadt leider keine. ja, vom Kopf her weiss ich ja, dass ich mich nicht minderwertig zu sehen brauche, aber der Bauch spricht im Kontakt mit anderen immer was anderes.... .

@suicidecat
Mensch , danke ! Darauf werde ich zurückkommen ! <3 Liebe Grüsse

@golatas
Das finde ich ja Klasse, dass du mithilfe deiner Freunde wieder Freude am Leben gefunden hast ! Ich hab mich sozusagen entwurzelt, als ich vor einiger zeit aus Berlin in diese kleine Stadt gezogen bin. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf. Hab da letztens einen Spruch gelesen : Es gibt keine Zufälle, alles was fällig ist, fällt einem zu.

@Lucluc
Ist wohl so. Nach den ganzen Zuschriften fühl ich mich auch wieder gestärkt. Es tut gut.

@Marlboro
War gut zu lesen, was du geschrieben hast. Gerade das, mit dem Umprogrammieren.

@Dr.Manhattan
Werd mich demnächst bei dir per PN melden. Danke.

@Intemporal
Was mir fehlt manchmal, ist halt ein menschliches Gegenüber, mit dem man quatschen, lachen kann. Freundschaften von früher ,ganz ganz wenige sind telephonisch noch geblieben. Und meine Schwester mit ihren Kindern.

Wie hat dich denn, wenn ich fragen darf, deine Therapeutin aus dieser Isolation herausgeholt. Gab es da Hilfestellungen ?


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 09:40
@black Canary
Danke. Ja, es hilft bestimmt Sport zu machen, aber das hab ich schon als Kind gehasst. Hatte keine Freude dran. Hab mir trotzdem vor kurzem ein Fahrrad gekauft und wenn das Wetter wieder besser wird, werd ich mich darauf schwingen.
Aus dem Trott rauskommen ist gut. Fällt mir manchmal sehr schwer.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 10:04
@wunderstein
Danke, werde mich auf jeden Fall bei dir melden.


@Dr.Manhattan
hab dich verwechselt. Sorry.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 15:50
Hallo @wuschel66 :)

Puuh das ist echt eine verzwickte Lage bei dir..da Neuroleptika leider so sedierend wirken, können sie einen depressiv machen..spreche da aus Erfahrung.

Und ja, auch ich habe mich vor einigen Jahren sozial komplett isoliert.
Ich hatte keine Freunde oder Familie, die mich emotional irgendwie auffing.Es ging mir richtig dreckig..
Daher ging ich in eine Klinik und machte eine Therapie(auch noch wegen anderen psychischen Beschwerden).Dort lernt man viele Gleichgesinnte kennen.

Das einzige, was mir wirklich immer half war Sport und Bewegung und wenn es nur spazieren gehen war.Das machte alles irgendwie erträglicher und meinen Kopf wieder so wunderbar frei.
Auch Tiere und die Natur helfen mir immer.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

20.03.2018 um 16:19
Hallo @Oskura ,
ja die Erfahrung mit Gleichgesinnten aus der Klinik habe ich auch des öfteren gemacht. Das war in Berlin noch.
Jetzt bin ich ja in einem anderen Ort, habe 2 Hunde und kann und will nicht mehr in die Klinik.

Bin froh, dass ich die 2 habe, so komme ich regelmässig raus.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

22.03.2018 um 02:39
@wuschel66
Machst du dir vielleicht zu viele Sorgen, weil du nicht der (von dir oder der Gesellschaft "vorgeschriebenen") Norm entsprichst? Der habe ich zum Beispiel in D nie entsprochen. Aber ich hatte das Glück, ziemlich gut Geld in einem Konzern zu verdienen (ich kann ganz gut mit Zahlen und spreche drei Fremdsprachen), ich habe ein Haus (spottbillig auf dem Land gekauft) abgezahlt und mich mit dem Geld nach Bulgarien verpisst. Ich lebe hier in nem Dorf, was ich mache interessiert zwar jeden, aber nachdem der Großteil der ca 300 Einwohner ab mittags breit ist wie ein Scheunentor, ist das ziemlich uninteressant, es kann sich nämlich am nächsten Tag eh keiner dran erinnern :-D.

Was ich versuche dir zu sagen: wenn du dich nicht gesellschaftstauglich fühlst, lebst du vielleicht einfach nur im falschen Umfeld. Ich habe in Deutschland mal Abi gemacht und studiert. Zum Schluss hatte ich die Wahl: langfristige Krankschreibung oder ich verzwitscher mich und versuche woanders was aufzubauen. Ich konnte nicht mehr, ich hatte auch keinen Bock mehr. Hier arbeite ich teilweise deutlich mehr Stunden, für weniger Geld (kostet auch alles viel weniger), aber es tut mir nicht mehr weh. Es macht mir Spaß. Vielleicht - muss ja nicht gleich Mafialand sein, wie bei mir - bist du völlig richtig, aber im falschen Umfeld, um dich wohlzufühlen und auch, um aktiv zu werden.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

22.03.2018 um 21:59
@wuschel66
In diesem Beitrag habe ich einige Stellen von dir zitiert. In vielen davon sehe ich mich selbst. Die hätte ich vor einem Jahr schreiben können. Daher kann ich darauf mit persönlicher Erfahrung eingehen. ;)
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Es ist manchmal so, dass ich unbedingt etwas machen, etwas unternehmen will, aber nicht kann, weil ich den Antrieb nicht habe. Fühlt sich an, als ob man mit angezogener Bremse fährt.
Kenne ich. Abends zu Hause, aber kein Bock mehr auf garnichts. Arbeitest oder studierst du? Bist du oft an der Sonne oder meist nur in Gebäuden bzw. meist nur bei Dunkelheit draußen?

Das Problem für diese Sache vermute ich bei mir gefunden zu haben. Vielleicht ist es bei dir ähnlich.
Ich arbeite den ganzen Tag lang in einem großen Raum, in dem kaum Sonnenlicht eindringt. Besonders im Winter, wenn die Tage kurz sind und ich bei Dunkelheit zur Arbeit und nach Hause fahre, geht es mir noch übler, weil ich kaum Sonne abkriege. Antriebslosigkeit ist die Folge. Meine Medizin ist: Sonne tanken! Ehrlich.
Denn sobald ich mal die Sonne auf der Haut spüre, drehe ich ab und bin voller Energie. Neulich war ich mitten im Winter für eine Woche in einem sonnigen Land. Jeden Tag war ich von morgens bis abends nur draußen und ich konnte mich nicht mehr wiedererkennen. In Deutschland bei dem trüben Wetter war ich schlecht gelaunt und unmotiviert. Und in dieser einen Woche in dem sonnigen Land war ich voller Energie und Lebenslust. Das hielt sogar mehrere Tage nach Rückkehr an.
Im Sommer bin ich auch gerne in der Sonne und merke, wie ich von mir aus einfach gerne am Leben teilnehme.

Im Winter ist es normal, dass man sich mehr zurückzieht, da die Sonne fehlt. Aber ich geb dir einen Tipp: Sobald der Frühling beginnt, solltest du schauen, dass du möglichst viel Zeit in der Sonne verbringst. Zu Fuß gehen nicht im Schatten, sondern im Sonnenlicht. Leg dich zum Entspannen nicht ins Bett und Musikhören per Computer. Leg dich im Park ins Gras oder setz dich auf eine Parkbank in der Sonne und höre dort deine Lieblingsmusik. Irgendwas, was dich mal für mindestens 30 Minuten entspannt und ruhig macht. Dein Kopf wird frei und dein Körper saugt sich durch die Sonne regelrecht mit Energie voll.

Du wirst sicher nach einiger Zeit merken, wie bei dir die Motivation steigt und du ein bisschen lebensfroher wirst. ;)
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Was ich gerne jetzt im Augenblick machen möchte ? Schwer zu sagen, das wozu ich mich fast jeden Tag überwinde, in die Stadt zu gehen und mich unter Leute begeben. Ich will aber auch nicht den Eindruck machen, dass ich unbedingt soziale Kontakte suche, das schreckt nur ab.
Wenn man lange zurückgezogen war, gewöhnt man sich an diese Situation und findet sie toll, weil es so gemütlich ist.
Dann wieder rausgehen? Raus aus dem warmen, kuschenligen zu Hause? In die kalte Welt da draußen, wo so viel los ist? "Nee, hier zu Hause ist es doch toll und mir gehts doch auch so gut."

Erkennst du dich in diesen Gedanken? Wenn ja, dann haben wir beide die gleichen Gedanken. :)
Schau, klar ist es zu Hause toll und nach so langer Zeit hat man keinen Bock mehr irgendwas mit anderen Leuten zu machen. Doch da muss man sich selbst mal einen Stoß geben und einfach unter Leute gehen, nicht groß nachdenken. Vor allem muss man versuchen, die Aufregung auszublenden und sich irgendwie beschäftigen. Zum Beispiel mit jemandem Reden. Wenn du oft rausgehst und dabei locker bleibst, geht der Stress weg, da dein Kopf merkt, dass es nicht so schlimm ist, unter Leuten zu sein.

Klar wirkt es irgendwie komisch, wenn man merkt, dass jemand soziale Kontakte sucht. Aber tun wir das nicht alle manchmal, wenn wir mal? Du darfst auf keinen Fall dir zum Ziel setzen, neue Kontakte zu knüpfen. Wenn sich alles nur um diesen einen Gedanken dreht, versuchst du krampfhaft dem anderen zu gefallen und dich an diese Person zu klammern.
Versuch was anderes. Mir gehts immer nur darum, Gespräche mit anderen zu führen. Ich tausche mich gerne mit anderen aus oder höre gerne zu, was sie sagen. So stellen sich soziale Kontakte von alleine her.

Und nicht immer im Alltag verschlossen und abweisend sein. Manchmal ergeben sich Gespräche mit Fremden, die dazu beitragen, dass der Tag ein Stück weit toll war.
Ich esse gerne ab und zu an Imbissbuden eine Kleinigkeit, wenn mal keine Zeit fürs Mittagessen ist. Über Jahre hinweg kommt es dabei auch mal zu netten Unterhaltungen. Eine ältere Dame hat mal die Imbissbetreiberin gefragt, wo die Bushaltestelle ist und da sie es nicht wusste, habe ich geantwortet. Durch meine Offenheit für Gespräche haben wir beim Essen noch über den Verkehr und die städtebauliche Entwicklung in der Stadt geredet. Ist doch ein nettes Plauderchen. Oder im Flugzeug hab ich lieb gefragt, ob ich am Fenster sitzen darf, was auch lieb verneint wurde. Aber wir hatten dadurch schon ein Thema zum Reden und daraus folgte ein langes Gespräch. Das Gespräch hat den Langstreckenflug schneller vorbeigehen lassen.

Bleib ein offener Mensch und andere sehen in dir einen netten sozialen Kontakt.
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Es kommt noch dazu, dass ich in diese kleine Stadt erst vor 2 1/2 Jahren gezogen bin und ich ausser meiner Schwester und ihren Kindern hier niemanden kenne.
Das ist in der Tat schwierig. Darum ist es umso wichtiger, dass du ein offener Mensch bist. Niemand hat Lust auf jemanden, der nur schlecht gelaunt ist. Aber du machst dich kaputt, wenn du so tust, als wärst du lebensfroh und würdest gerne unter Menschen sein. Das muss von alleine kommen. Daher ist es wichtig, dass du aktiver wirst, indem du besonders im Sommer raus aus dem Haus gehst und versuchst, dich für andere Menschen zu interessieren. Wenn du ein Interesse für Gespräche mit anderen entwickelst, wird es nicht schwer sein, neue Bekanntschaften zu schließen.
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Geburtstage ? Ja einen, aber da hab ich mich nicht so wohlgefühlt, weil ich mir immer einbilde man merkt mir mein Handycap an...
Auch das kenne ich. Man steht da und denkt, die wissen alle, wie man tickt. Aber weißt du was? Das wissen die nicht! Da sind so viele Leute, da fällst du kaum auf, wenn du dich normal verhälst. Bleiben wir beim Beispiel "Geburtstag". Je nachdem, wessen Geburtstag es ist, kann es ätzend sein. Doch ist es zum Beispiel der Geburtstag eines guten Freundes, kennt man da den ein oder anderen. Einfach mit den Leuten reden, die man kennt. Es kommt immer mal jemand dazu, den man noch nicht kannte. Beziehe diese Person ins Gespräch mit ein. Rede mit ihr ganz normal, damit sie merkt, dass du ein netter Mensch bist. So entstehen neue Freundschaften, wenn man merkt, dass man gut miteinander klarkommt.
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Es ist echt verhext, einerseits möchte ich gern ab und zu mich mit jemanden treffen und andererseits bin ich auch gern allein für mich.
Aber wahrscheinlich auch dadurch, weil ich mich schon iw daran gewöhnt habe.
Mit deinem letzten Satz hast du es erkannt. Aber Hoffnung hast du doch immerhin. Denn es ist immernoch etwas in dir, das Kontakt zu anderen haben möchte. Du musst es nur langsam angehen.
Du darfst nur nicht alles akzeptieren wie es ist und ewig alleine bleiben.


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23.03.2018 um 17:27
@Pluschpudeline

genau das hatte ich auch mal vor, als ich jünger war und noch nicht erkrankt an Psychose und den ganzen anderen Diagnosen. Jetzt bin ich 51 und ich bin eigentlich froh, dass ich hier leben darf, gut medizinisch betreut.
Ich habe in den letzten 22Jahren , die das Dilemma schon anhält krankheitsbedingt 3x meine Wohnung mit samt allen Einrichtungen und Hab und Gut verloren.... Jetzt bin ich seit 2 einhalb Jahren stabil , jedoch ziemlich sediert.
Ich glaube, wenn ich in einem anderen Land jetzt leben müsste, ich da untergehen würde.....

Aber toll, was du erzählst, echt. Beneidenswert.



@Ford

Ich arbeite schon seit 2002 nicht mehr , wegen immer wieder neuen Psychosen. Und seit 2008 bin ich berentet. Bekomme , weil die Rente so niedrig ist , noch ergänzend Wohngeld. Zum Glück. Da bin ich echt dankbar.

Ich bin des öfteren am Tage draussen, weil ich 2 Hunde habe. Die letzten 3 Tage war wunderschöner Sonnenschein und ich war aber so tief in Depressionen gefangen, dass ich wirklich nur die Runden gegangen bin, anstatt mich ins Cafe in die Sonne zu setzen...

Mit dem Offensein hast du vollkommen recht. Und ich merke manchmal, wie sich das bei mir ständig ändert. Von einem Tag auf den anderen.
Letzten Sommer aber war es richtig gut. Da bin ich oft auf ner Bank in der Stadt gesessen und hab mich mit wildfremden Menschen unterhalten.Das tat richtig gut. :-) -- Manchmal geht das eben.


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Sozialer Rückzug durch Krankheit....

23.03.2018 um 19:07
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Ich bin des öfteren am Tage draussen, weil ich 2 Hunde habe. Die letzten 3 Tage war wunderschöner Sonnenschein und ich war aber so tief in Depressionen gefangen, dass ich wirklich nur die Runden gegangen bin, anstatt mich ins Cafe in die Sonne zu setzen...
Hmm okay, dann weiß ich leider auch nicht weiter, da ich mich mit solchen Depressionen nicht auskenne. So tief gehen meine persönlichen Erfahrungen nicht.
Zitat von wuschel66wuschel66 schrieb:Mit dem Offensein hast du vollkommen recht. Und ich merke manchmal, wie sich das bei mir ständig ändert. Von einem Tag auf den anderen.
Letzten Sommer aber war es richtig gut. Da bin ich oft auf ner Bank in der Stadt gesessen und hab mich mit wildfremden Menschen unterhalten.Das tat richtig gut. :-) -- Manchmal geht das eben.
Na wenn das wenigstens manchmal klappt, ist doch schön. Immerhin verlierst du dadurch nicht das Vertrauen in andere Menschen. Schön ist vor allem, dass du dich daran erinnerst, dass der Kontakt zu anderen Menschen auch mal gut tun kann und ihn somit nicht grundsätzlich vermeidest.


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