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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Tod, Beerdigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Mila_ ehemaliges Mitglied

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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

31.12.2018 um 12:38
@hatedestroyer

Fahr mal wieder runter. Mach mit deiner Mutter was du willst. Du musst meine Entscheidung nicht gut finden und du musst sie auch nicht verstehen. Du kannst aber mal Respekt an den Tag legen und dich nicht aufführen wie ein Berserker. Ich akzeptiere deine Entscheidung deine Mutter in Ehren zu bestatten obwohl sie dich wie Dreck behandelt hat. Wenn du dich damit gut fühlst, super. Ich hätte es verlogen gefunden wenn ich ein großes Tamtam veranstaltet hätte. Jeder muss seine Entscheidung selber treffen.

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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

31.12.2018 um 13:25
Zitat von NursiiNursii schrieb:Und weiter: könnten beide Kinder einfach das Erbe ablehnen?
Auch wenn es Schulden wären?
Aber was passiert dann mit diesen Schulden?
Soweit ich weiß geht die Erbfolge (wenn nichts Anderes verfügt wurde) bei Ausschlagung die Erbfolge weiter bis zu Verwandten 4. Grades und wenn die auch alle ausschlagen fällt die Abwicklung dem Staat zu.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb: Es gebürt den respekt, den letzten gang zum Ende des lebens seiner Eltern zu Begleiten.
Wenn das für Dich so richtig ist, ist das doch in Ordnung. Aber was Du hier predigst von Respekt usw solltest Du ggf auch für die Einstellungen Anderer aufbringen können.

Ich denke auch, dass man primär sich selbst zu Liebe bei einem sich ankündigenden Todesfall gut überlegen sollte ob man bei einem letzten Besuch mit dem Sterbenden irgendwie noch Frieden schließen möchte.
Manchmal ist das eine gute Idee, aber manchmal kann es auch auf beiden Seiten längst verheilte Wunden aufreißen.
Nachdem jemand verstorben ist gibt es in Deutschland absolut gar nichts zu befürchten, denn das deutsche Bestattungsgesetz macht eine respektlose Entsorgung des Verstorbenen sowieso unmöglich, ganz egal wer nun die Beerdigung plant und dran teilnimmt oder nicht.

Ich werde auch nicht an der eigentlichen Beerdigung meines Vaters teilnehmen, einfach weil die Form der Bestattung die meine Stiefmutter geplant hat für mich persönlich weder irgendwas mit meinem Vater zu tun hat noch in der Gesamtheit gesund für mich wäre.
Bestattungen sind nicht für den Verstorbenen, das ist etwas das man für die Hinterbliebenen tut.
Deswegen nimmt meine Stiefmutter gemeinsam mit dem Rest der Familie und Freunden so Abschied wie es für sie gut ist, während mein Mann und ich in der Zeit einen Waldspaziergang machen werden und uns dann beim Kaffeetrinken mit dem Rest der Leute zu trefffen. Auf diese Weise kann jeder genau so "Goodbye" sagen wie er es braucht.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb:Ich Hoffe solche Assoziale Einstellung wird sich im Nach dem Tot Rächen..
Also wenn es Deiner Definition von "sozialer Einstellung" entspricht jedem Deine persönliche Meinung aufzuzwingen und all denen die das anders sehen aktiv etwas schlechtes zu wünschen, dann solltest Du in einer ruhigen Minute mal darüber nachdenken ob Du wirklich in der Position bist Andere über Sozialkompetenz zu belehren.
Zitat von AniaraAniara schrieb:Und ich habe noch gelesen, dass man als Erbe in der Regel nicht mal informiert wird. Wenn ein Erbfall eintritt, dann hat man ja eine Frist, um das Erbe auszuschlagen. Und wenn man gar nichts von dem Erbe weiß, dann muss man es automatisch annehmen, nach dieser Frist, egal ob Schulden oder nicht. Krass unfair, irgendwie.
Das man von dem Tod Kenntnis hat wird soweit ich weiß nur bei den Verwandten 1. Grades angenommen.
Rückt man in der Erbfolge nach, wie im Falle meines Mannes und seiner Großtante wird man schriftlich benachrichtigt und die Frist beginnt auch erst dann zu laufen wenn man das Schreiben erhalten hat.

Also "unfair" ist das nur für Verwandte 1. Grades, die keinen Kontakt hatten.
War solch ein naher Verwandter zum Todeszeitpunkt im Ausland oder der Erblasser ist im Ausland verstorben verlängert sich diese Frist meines Wissens sowieso automatisch auf 6 Monate.

Und da kommt dann eben doch "zur Hilfe", dass man als Verwandter 1. Grades üblicher Weise bestattungspflichtig ist, da kann sich das Nachlassgericht vermutlich ganz gut darauf verlassen, dass man bereits aufgespürt und darüber informiert wurde, dass man für die Bestattung aufzukommen hat.

Also ja, ich gebe Dir Recht, optimal ist das so nicht, aber mit dieser Abstufung und der Möglichkeit die Frist zu "verlängern", wenn man nachweislich weder Kontakt hatte noch irgendwie betrefflich der Bestattung kontaktiert wurde muss man schon viel Pech haben um da ins Messer zu laufen.
Zitat von WinterellaWinterella schrieb:Allerdings. So eine Bestattung ist kein Zuckerschlecken. Abgesehen von der Dramatik und Trauer in normalen Familien, ist es ein wahnsinniger Aufwand mit Gang zu zig Behörden. Dazu noch die Auflösung sämtlicher Konten, Wohnung etc. ... Ich kann jedem nur raten wenn möglich einen Anwalt einzuschalten.
Einen Anwalt würde ich nur einschalten, wenn es bei den Hinterbliebenen Unstimmigkeiten gibt die nicht im Gespräch beigelegt werden können.
Ansonsten kümmert sich ein guter Bestatter um eine Vielzahl des Papierkrams rund um Sterbeurkunden und sonstigen Papierkram der für die Bestattung sowieso von Nöten ist.
Der Bestatter bei dem wir haben hat meine Stiefmutter sogar darüber beraten, dass zunächst eine Fortzahlung von Papas Rente für 3 Monate zusteht, was hilft z.B. Mietverhältnisse zu kündigen und auch darauf, dass Gewerkschaften üblicherweise einen kleinen Betrag zu geben hat er sie informiert.

Was nun den "Nachlass" angeht haben wir noch gar nicht gesprochen und irgendwie ist das auch völlig unwichtig. Ich habe halt nur gefragt ob mein Vater noch irgendwelche Schulden oder Kredite am Laufen hat, weil wir dann geholfen hätten die abzulösen aber da das nicht der Fall ist hab ich ihr gesagt, dass ich gerne die alte Wolldecke von Papas Sofa hätte, wenn meine Schwester die nicht möchte, einfach weil ich noch Fotos hab auf denen ich da als Baby drauf lieg.

Das mein Vater großartig Geld hinterlassen hat hoffe ich sowieso nicht und eigentlich vertraue ich darauf, dass die Beiden klug genug waren das was nach Zahlung der laufenden Kosten übrig geblieben ist nicht doof auf irgendeiner Bank zu stapeln, sondern das Geld dafür zu verwenden gemeinsam ihren Ruhestand zu genießen.
Ich habe sicher gestellt, dass meine Stiefmutter weiß, dass sie sich nur zu melden braucht, sollte sie bei den Beerdigungskosten oder sonstwie Hilfe brauchen und nachdem das geklärt ist gedenke ich dieses Thema gar nicht mehr anzusprechen.
Zitat von OkkulentaOkkulenta schrieb:Aber so wie ich von einem Nachbarn, der wohl sehr engen Kontakt mit meiner Mutter hatte, erfahren habe, wird die Beerdigung wohl aus der Erbmasse getilgt werden können. Meine Mutter hatte zu ihm mal gesagt, ich habe meine Tochter zwar nicht gut behandelt aber mit meinem Ableben werde ich es wieder gutmachen.
Wenn sie das wirklich so gesagt hat würde ich mich an Deiner Stelle informieren ob sie nicht sogar eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen hat um Dir den Nervkram zu ersparen.
Lebt sie in einer kleineren Gemeinde kannst Du auch die dortigen Bestatter mal abtelefonieren ob einer davon bereits solch einen Vertrag mit ihr abgeschlossen hat und wenn das nicht praktikabel ist lohnt es sich vermutlich doch für Dich hinzufahren und ihre Unterlagen mal durchzugehen.

Wenn sie sich wirklich geändert hat und geplant hat irgendwas wieder gut zu machen, dann ist es durchaus möglich, dass auch der Gedanke, dass Du nicht die Last ihr Begräbnis zu organisieren tragen sollst.
Zitat von OkkulentaOkkulenta schrieb:Der Hass ist es der uns Menschen wirklich fertig macht und nicht die Person die diese geschürt hat.
Weise Worte.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb:Punkt Ich Liebe Sie, Sie hat mir das Leben geschenkt... Springt über euren Schatten
Ggf ist es für Dich ja mal an der Zeit über Deinen Schatten zu springen und zu akzeptieren, dass es eben auch Menschen gibt die anders denken und handeln als Du.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb:Ohne diesen Menschen wär euer ach so Tolles Leben NIE Gestartet. !
Na aber keiner von uns hat darum gebeten auf die Welt zu kommen. Das ist in der Regel passiert, weil sich die Eltern ein Kind gewünscht haben oder eine ungeplante Schwangerschaft auszutragen.

Ein Kind zu zeugen und zur Welt zu bringen macht einen noch nicht zu einem guten Elternteil.
Warum sollte ICH dankbar sein, nur weil sich jemand auf meine Kosten seinen persönlichen Kinderwunsch erfüllt hat?

Ich habe ein passables Verhältnis zu meinen Eltern und bin unabhängig von gewissen "Komplikationen" beiden für so einiges dankbar, aber ganz sicher nicht dafür, dass sie mich zur Welt gebracht haben. Um sich den Respekt seines Kindes zu verdienen, dazu gehört ein "bisschen" mehr als auf Verhütung zu verzichten.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb:Du Kannst es drehen und wenden wie du willst, es gibt ein Nicht sichtbares band, was euch immer verbinden wird, der stand eurer verwandschaft.....alleine dieses kriterium ist nicht auslöschbar..
Das sehe ich anders.
Als vor einigen Jahren die leibliche Mutter meines Vaters gestorben ist war meine Mutter zwar aus Pflichtgefühl bei der Beerdigung aber das wars auch schon, für meinen Vater hatte das keine Bedeutung.

Seine leibliche Mutter hat ihre Wahl getroffen als er 2 Jahre als war und sie ihn im Stich ließ. Es war seine damalige Nachbarin, die dem Weinen das sie aus dem Garten hörte nachging, den kleinen Jungen hochnahm und sich entschied ihn aufzuziehen obwohl sie in diesen Zeiten (erst Kriegsende, dann Nachkriegszeit) bereits 7 eigene Kinder zu versorgen hatte.
Leider war diese Frau schon sehr alt, deswegen habe ich den Menschen von dem mein Vater stets sprach, wenn er "Meine Mutter" sagte leider nie kennengelernt.
Aber als sie starb hat er sich natürlich gekümmert, zusammen mit seinen 7 Geschwistern.
Als seine leibliche Mutter dann (nachdem sie all ihre anderen Kinder erfolgreich vergrault hatte) wieder Kontakt wollte war der Zug für ihn halt abgefahren.
Aber mein Vater war ein extrem liebevoller und familienorientierter Mensch.
Aber seine Mutter war eben die Frau, die ihn auch in harten Zeiten geliebt, ernährt, gekleidet und in den Schlaf geknuddelt hat.
Schwanger werden, Entbinden und den Zwerg dann stehen lassen reicht eben nicht für jeden aus um sich den Respekt seines Kindes zu verdienen.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb:Es versteht sich von Alleine , die Eigene Mutter zu Beerdigen..
Wenn das für Dich so ist, dann ist das doch auch vollkommen in Ordnung.
Nur denkt und handelt eben nicht jeder gleich.


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

31.12.2018 um 13:40
Ich schreibe es nur ungern, ohne Kenntniss von einem Erbe,nur Kenntniss vom Tod reicht nicht zwingend, läuft auch die Frist nicht an. Die Frist dient um sich über das Erbe zu informieren. Aus diesem Grund beträgt die Frist auch 6 Monate wenn eine Partei im Ausland lebt.


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31.12.2018 um 15:43
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb:Es versteht sich von Alleine , die Eigene Mutter zu Beerdigen
Ich respektiere deine Meinung, trotzdem habe ich eine andere. So einfach ist da.


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03.01.2019 um 13:38
Zitat von WinterellaWinterella schrieb am 30.12.2018:Allerdings stimmt es nicht dass Missbrauchte das Wort grundsätzlich nicht mehr in den Mund nehmen können.
So war das nicht gemeint. Ich meinte damit das sojemand meist nicht sagt ich wurde als Kind Missbraucht. Meist sagen sie, wenn sie es denn überhaupt sagen, ich habe das und das erlebt oder mir ist das und das wiederfahren.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb am 31.12.2018:Es versteht sich von Alleine , die Eigene Mutter zu Beerdigen...
Naja, das ist deine Ansicht und das ist auch gut so für dich aber eben nicht für jeden anderen. Und niemand sollte seine Meinung jemand anderen aufdrängen, so wie du es hier gerade versuchst.
Zitat von hatedestroyerhatedestroyer schrieb am 30.12.2018:Es gebürt den respekt, den letzten gang zum Ende des lebens seiner Eltern zu Begleiten.
Es gebührt auch den Respekt, seine Kinder nicht allein zu lassen, sie nicht zu schlagen und was sich manche Eltern noch so für seelische grausamkeiten einfallen lassen...
Ich finde wenn eine Mutter sich nicht wie eine Mutter verhält, dann ist sie auch keine Mutter. Und damit meine ich nicht die Mütter, die selbst noch Kinder sind und sich deshalb nicht wirklich wie Mütter verhalten können. Denn die meisten von denen versuchen es wenigstens. Und manchmal verhält man sich auch dann sehr verantwortungsbewusst, wenn man das Kind dann in die Obhut gibt. Denn das gebührt sehr großen Respekt, denn diese Mütter lieben ihre Kinder auch und wollen nur das beste für sie.
Zitat von FraukieFraukie schrieb am 31.12.2018:Bestattungen sind nicht für den Verstorbenen, das ist etwas das man für die Hinterbliebenen tut.
Das sehe ich genauso.

Ich habe jetzt Kontakt mit dem neuen Freund meiner Mutter aufgenommen und er ist wirklich ein sehr netter Mensch. Er hat mir gesagt das er mir helfen würde, das man jetzt erstmal alles regeln kann. Es gibt offensichtlich schon eine Bestattungsverfügung, denn ein Bestatter hat meine Mutter schon abgeholt und uns mitgeteilt wann die Beisetzung ist. Ich bin wirklich positiv überrascht, denn meine Mutter war früher nie so planerisch oder hatte alles organisiert. Der Freund meiner Mutter hat mich gebeten das Erbe anzunehmen, da er sehr gerne eine Decke von ihr hätte und ein paar Bilder. Er hat Angst das er das sonst nicht bekommen könnte. Ich bin immer noch am überlegen wie ich es mache. Denn er ist wirklich sehr nett und ich möchte ihm seinen Wunsch eigentlich nicht abschlagen. Auch meine Mutter muss sich wohl geändert haben, denn er hat auch eine Tochter im alter von 16 Jahren und die war wirklich sehr traurig über den Tod meiner Mutter. Ich denke zu den beiden werde ich den Kontakt versuchen zu halten, denn es interessiert mich ja schon wie sehr sie sich geändert hat. Das einzigste was ich nicht verstehe, warum sie sich nicht ändern konnte, bevor ich den Kontakt gänzlich abgebrochen hatte


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

03.01.2019 um 13:40
Zitat von OkkulentaOkkulenta schrieb:er Freund meiner Mutter hat mich gebeten das Erbe anzunehmen, da er sehr gerne eine Decke von ihr hätte und ein paar Bilder. Er hat Angst das er das sonst nicht bekommen könnte. Ich bin immer noch am überlegen wie ich es mache.
Auf jeden Fall erst informieren ob es Schulden zu erben gibt! Sei da nur vorsichtig!


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

03.01.2019 um 14:20
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Auf jeden Fall erst informieren ob es Schulden zu erben gibt! Sei da nur vorsichtig!
Das bin ich. Ich habe mit ihm schon besprochen, dass er mich nächste Woche ins Haus meiner Mutter lässt. Das kann er da er ja auch einen Schlüssel hat. Da kann ich dann alle Papiere durchgehen und überall hinterher gehen. Aber bisher sieht es nicht danach aus dass sie verschuldet ist. Mal sehen was ich da noch so erfahre über sie.


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03.01.2019 um 16:07
Zitat von OkkulentaOkkulenta schrieb:Ich habe jetzt Kontakt mit dem neuen Freund meiner Mutter aufgenommen und er ist wirklich ein sehr netter Mensch. Er hat mir gesagt das er mir helfen würde, das man jetzt erstmal alles regeln kann. Es gibt offensichtlich schon eine Bestattungsverfügung, denn ein Bestatter hat meine Mutter schon abgeholt und uns mitgeteilt wann die Beisetzung ist. Ich bin wirklich positiv überrascht, denn meine Mutter war früher nie so planerisch oder hatte alles organisiert.
Das ist doch sehr positiv. Die Bemerkung der Nachbarin Deiner Mutter hatte sowas ja durchaus schon angedeutet.
Mein Vater hat bis zum Schluss gar nichts gesagt oder verfügt und nu mussten wir etwas unorthodoxe Wege finden, das jeder sich verabschieden kann wie es gut ist. Aber ich hatte zu meinem Vater auch durchgehend Kontakt, wenn auch einmal im Jahr oft genug war, manchmal ist man sich auch zu ähnlich.
Zitat von OkkulentaOkkulenta schrieb:Der Freund meiner Mutter hat mich gebeten das Erbe anzunehmen, da er sehr gerne eine Decke von ihr hätte und ein paar Bilder. Er hat Angst das er das sonst nicht bekommen könnte. Ich bin immer noch am überlegen wie ich es mache.
Da hat er leider Recht. Wenn Du das Erbe ausschlägst, dann ist er entweder davon abhängig, dass jemand weiter in der Erbfolge annimmt und ihm seine Devotionalien zugänglich macht, oder es fällt an den Staat und dann hat er praktisch keine Chance.

Wenn er aber so einen netten Eindruck auf Dich macht und nicht zu weit von Dir weg wohnt, dann wäre es vielleicht ganz gut, wenn Du Dich mit ihm triffst.

Denn wie gesagt wenn Deine Mutter Vermögen statt Schulden vererbt bedeutet das eben immer noch, dass Du beim Antritt des Erbes alle ihre Angelegenheiten regeln muss.

ABER, wenn Du bei ihrem Freund ein gutes Gefühl hast, dann würde ich Dir tatsächlich dazu raten Dich einmal mit ihm zu treffen.
Wenn er eine längere Beziehung mit Deiner Mutter geführt hat, wonach es ja klingt könntet ihr eine Art "Deal" machen.
Du nimmst das Erbe an (so lange es nicht aus Schulden besteht), damit er die Decke und die Bilder bekommt und er hilft Dir dafür beim Abwickeln all ihrer Verpflichtungen, was z.B. bei einem Eigenheim schon weitaus weniger nervig ist als bei einem Mietverhältnis.

Der Vorteil daran:
Durch die Hilfe von jemandem, der Deiner Mutter nahe stand wird da Vieles bedeutend einfacher, weil er vermutlich wissen wird ob sie noch irgendwelche Mitgliedschaften usw hatte.
Gemeinsam die Kontoauszüge durchgehen um zu schauen was an Versicherungen, Abos usw noch gekündigt werden muss dürfte schneller gehen wenn jemand bei Dir ist der in den letzten Jahren an ihrem Leben teilgenommen hat.

Und vielleicht springt für Dich noch etwas anderes hinaus:

Mein Vater hinterlässt mir kein Geld, aber was er mir hinterlassen hat ist besser:
Eine Frau ("Stiefmutter" ist ein doofes Wort), die ich sehr schätze, die im letzten Jahr viel zwischen mir und meinem Vater vermittelt hat (wie das bei Menschen die so plötzlich mit einer "Zug abgefahren - Diagnose" konfrontiert werden nicht ganz selten ist hatte mein Vater im letzten Jahr recht oft die Lieblichkeit einer gereizten Klapperschlange).
Eine Frau die ich auch in Zukunft nicht missen möchte.

Vielleicht wartet in de Freund Deiner Mutter und seiner Tochter eine ähnliche Chance auf Dich.

Der Nachteil ist allerdings:

Du musst versuchen ihn bei einem kurzen Kennenlernen richtig einzuschätzen, denn auch wenn er Dir zusichert, dass er Dir bei der Abwicklung hilft gibt es soweit ich weiß keine Möglichkeit ihn rechtlich an dieses Versprechen zu binden, es sei denn, Du bestimmst ihn zum Nachlassverwalter, aber darüber weiß ich so wenig, dass ich nur raten kann, dass sowas nicht so clever ist ohne einen Anwalt dazu zu befragen.
Zitat von OkkulentaOkkulenta schrieb:Das einzigste was ich nicht verstehe, warum sie sich nicht ändern konnte, bevor ich den Kontakt gänzlich abgebrochen hatte
Manchmal ist solch ein Kontaktabbruch ein Weckruf für einen Menschen und dieser Mensch traut sich danach selbst nicht mehr genug um wieder Kontakt zu Dir aufzunehmen, vielleicht hat sie entschieden, dass sie Dich nie wieder enttäuschen möchte und sicherstellen kann man das nicht wenn man Kontakt hat.

Vielleicht aber spielt auch dieser Freund von ihr eine bedeutende Rolle.
Ich bin nicht religiös, aber in religiösem Umfeld aufgewachsen und erinnere mich gut an eine Art Tradition, die unser Gemeindepfarrer hatte.

Wenn er mit einem Paar gesprochen hat, die kirchlich getraut werden wollten, dann hat er nicht nur "sichergestellt", dass dieser "Pakt" aus Liebe geschlossen wurde, denn Liebe allein reicht nicht für eine gemeinsame Zukunft.
Seine Bedingung damit er einem Paar seinen Segen gab bzw die Trauung vollzogen hat war, das beide unabhängig von einander mit "ja" antworten, auf die Frage ob der Partner das Beste von ihnen selbst zum Vorschein bringt.
Es ist unmöglich andere Menschen zu ändern und vermutlich ändert kaum ein Mensch sich je wirklich.
ABER der richtige Partner muss gar nichts bewusst tun, sondern allein die Art der Beziehung bekräftigt beide Partner darin, der beste Mensch zu werden der sie sein können.

Vielleicht ist genau das in der Beziehung zwischen Deiner Mutter und diesem Mann passiert und vielleicht hat sie sogar ein bisschen darauf gehofft, dass Ihr nach ihrem Tod aufeinander trefft und Du so zumindest besser spät als nie erfahren würdest, dass Deine Mutter nie gerne der Mensch war, der Dich so schlecht behandelt hat.


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

03.01.2019 um 16:34
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Manchmal ist solch ein Kontaktabbruch ein Weckruf für einen Menschen
Das könnte natürlich sein, allerdings macht mich das immo sehr traurig, nicht selbst erfahren zu haben wie sie sich geändert hat. Das heißt nicht das ich meine Entscheidung bereue aber es bewegt mich doch.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Vielleicht aber spielt auch dieser Freund von ihr eine bedeutende Rolle.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Vielleicht ist genau das in der Beziehung zwischen Deiner Mutter und diesem Mann passiert und vielleicht hat sie sogar ein bisschen darauf gehofft, dass Ihr nach ihrem Tod aufeinander trefft und Du so zumindest besser spät als nie erfahren würdest, dass Deine Mutter nie gerne der Mensch war, der Dich so schlecht behandelt hat.
Das könnte natürlich auch sein. Naja, ich denke das ich dass wohl nie erfahren werde.
Ich werde mich nächste Woche in ihrem Haus aufhalten und dann mal schauen was ich da alles erfahren werde. Ich habe den Freund gebeten dabei zu sein, weil ich schon auch ein ungutes Gefühl dabei habe.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Da hat er leider Recht. Wenn Du das Erbe ausschlägst, dann ist er entweder davon abhängig, dass jemand weiter in der Erbfolge annimmt und ihm seine Devotionalien zugänglich macht, oder es fällt an den Staat und dann hat er praktisch keine Chance.
Ja, ich weiß. Und da ich weiß das es nach mir keinen weiteren Verwandten mehr gibt, gedenke ich das Erbe anzunehmen. Denn er hat sie schließlich geliebt und soll auch etwas von ihr bekommen. Ich denke für die Tochter von ihm wird sich bestimmt auch etwas finden. Das sind schließlich die engsten Personen in Ihrem Leben gewesen. Also sollten sie auch etwas bekommen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wenn er aber so einen netten Eindruck auf Dich macht und nicht zu weit von Dir weg wohnt, dann wäre es vielleicht ganz gut, wenn Du Dich mit ihm triffst.
Er wohnt auch in dem Ort wo meine Mutter wohnte, also über 100 km entfernt. Ich habe mir für nächste Woche Urlaub genommen um noch einiges in Erfahrung zu bringen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:dass Du beim Antritt des Erbes alle ihre Angelegenheiten regeln muss.
Ja das ist mir schon bewusst, aber das ist sicherlich irgendwie machbar. Ich denke das er mir dabei bestimmt auch helfen kann.


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BenJo ehemaliges Mitglied

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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

03.01.2019 um 18:50
Weitestgehend habe/-hätte ich fast dasselbe Problem/-die selbe Problematik
Kümmerte/-kümmert sich in keinster Weise, zahlte keinen Unterhalt obwohl diese dazu verpflichtet war/-ist/-wurde Gerichtlich

Andere die ALG II beziehen nehmen sogar Nebenjobs an um eventuell ein Teil von dem Unterhalt zu zahlen, nicht mal dies ist der Fall
Oder diese müssten verpflichtet werden diese Schulden somit abzubauen, aber dieser Staat macht eh was er will mit den Menschen/-Bürgern

Das, dass Kind für die Beerdigung aufkommen muss/-sollte, diesbezüglich sollte die Politik mal die Gesetzgebung ändern/-anpassen
wenn ein Kind bei der Gegenseite lebte/-lebt und dies Gerichtlich festliegt und man die Gegenseite nicht mal als sein Vater oder Mutter ansieht oder beide nicht mal als Eltern ansieht/-anerkennt sollten diese es selbst zahlen bzw jeder sollte verpflichtet werden für seine Eigene Beerdigung zu sparen
Keiner kann/-konnte sich seine Erzeuger aussuchen

Kinder sollte und dürfte meines Erachtens nicht jeder bekommen dürfen, Geschweige denn viele dürften nicht mal Eltern sein

Außerdem hat der Staat doch einen Haushaltsüberschuss, da sind/-wären die Gelder nun auch noch drin
Zitat von SmilerSmiler schrieb am 28.12.2018:Unfug, man kann das Erbe ausschlagen. Wird regelmäßig gemacht wenn der Erblasser mehr Schulden als Vermögen besitzt.
Niemand ist zum erben verpflichtet.
Dies stimmt man kann das Erbe ausschlagen, in meinem Fall würde ich die Schulden für meinen eigenen Unterhalt Erben und noch viel mehr Schulden welche Sie verzapft hat

Ich werde so oder so alles ausschlagen


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

03.01.2019 um 21:50
Es ist schon erschreckend wie schnell es gehen kann..vor einigen Tagen habe ich hier noch geschrieben, wie ich über die Beerdigung meines Vaters, zu dem ich seit über 8 Jahren keinen Kontakt habe, denke und wie ich das angehen würde.
Da war das für mich ein in weiter Ferne liegendes Thema.

Heute habe ich durch Zufall erfahren, dass mein Vater mit einem Herzinfarkt und Lungenödem seit ca. Weihnachten auf der Intensivstation liegt und heute
ein weiteres Mal operiert wird/ wurde.

Ich drücke ihm einfach mal die Daumen, dass er alles gut übersteht.
Sorry fürs OT.


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

03.01.2019 um 21:59
Zitat von vargasvargas schrieb:Da war das für mich ein in weiter Ferne liegendes Thema.
Ja manchmal geht das schneller als man denkt. Ich drücke für dich mit die Daumen und hoffe das er es schafft.


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

03.01.2019 um 22:05
@Okkulenta
Ich danke dir. Ja, es kann wirklich schnell vorbei sein.


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Für die Beerdigung der Eltern aufkommen

06.01.2019 um 16:56
Ich habe im November auch meine über alles geliebte Mutter verloren.
Für mich war es ein Herzensanliegen, ihr noch eine schöne Beerdigung zu bereiten, auch wenn ich das letzte halbe Jahr wegen der Arbeit nicht oft bei ihr sein konnte.

Worüber ich bis heute froh bin - sowohl bei meinem Vater, der mein Leben aus Starrsinnigkeit praktisch komplett versaut hat, habe ich mich noch überwunden, ihm vor dem Tode verziehen, und jetzt bei meiner Mutter, bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe gute Miene zum bösen Spiel gemacht...

Und habe Verwandte eingeladen, die sich vor über 20 Jahren verpisst haben, und sich nen dreck um uns interessiert haben eingeladen, bewirtet und nett behandelt.

Ich denke, es hätte mir immer auf der Seele gelegen, etwas so entgültiges wie den Tod so unverzeihend abzuhandeln, und ich fürchte, ein wenig geht es der TE derzeit auch so.

Deshalb - auch wenn eure Eltern euch scheisse behandelt haben (was ich zum Glück nie erlebt habe, und deshalb auch ehrlich nicht nachfühlen kann), es ist ein Zeichen von Stärke, kurz vor dem Tode hinzugehen, und zu sagen - ich verzeihe dir.

Das ist nicht für die Person, es ist für euch, und euer eigenes Seelenheil, damit hatte hatedestroyer eigentlich recht, auch wenn er es etwas ungeschickt/aggressiv ausgedrückt hat.


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