Demonstrationen = Bubble Partytime

martenot schrieb:Wobei dann vermutlich meistens das eigene Leben als besonders "volksnah" wahrgenommen und somit als Maßstab für eine allgemeine Regelung herangezogen werden soll.

Aber selbst im engeren Volksbegriff (Herkunft, Traditionen, Sprache, Küche, Samstags Fussball im Radio und Autowaschen etc) definiert es sich ja nicht durch zb Kleidungsstil (selbst Trachten gibt es verschiedene), Musikgeschmack oder sexuelle Orientierung. Ist "Volk" aktuell gleich Gangsta Rap,TikTok Videos, Energiegetränke, langweilige Einheitsbrei Markenmode, dicke Karren, Rücksichtslosigkeit etc
Oder der in Nostalgie schwelgende, Stefan George und Thomas Mann lesende Weißwein Trinker beim "Waldgang" in Strickjacke und Wanderschuhen?
Oder der Oktoberfest, Malle, Bier formte diesen wunderschönen Körper Mensch?
Oder der Wacken Party Metal Wikinger?
Der CSD Teilnehmer?
Die alleinerziehende Mama, welcher der Typ abgehauen ist, der keinen Unterhalt zählt?
Der Kleinunternehmer mit eigenem Laden?
Schüler? Rentner? Bauern? Rechte und Linke?
"Demonstrationen" dem Volk vorbehalten. Welche Definition liegt hier zugrunde? Am Ende gar alle - und noch mehr? 🍻

abberline schrieb:Am Ende gar alle - und noch mehr? 🍻

Das ist die Frage. Manche würden wohl sagen "Nur die, die so sind wie ich, oder die ich sympathisch finde". Aber eigentlich sind es wir alle.

@martenot
Richtig. Die Regierung hingegen demonstriert ja nicht bzw muss da eigentlich neutral sein. Daher ist es auch ok, dass

Auf Anweisung der Verwaltung muss sich das queere Regenbogennetzwerk des Bundestags vom Berliner CSD zurückziehen.

Quelle:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/berlin-spd-abgeordnete-kritisieren-absage-aus-dem-bundestag-an-csd-a-84f385d1-b41f-4463-86a3-3f370a2d6fb0

Als Einzelpersonen können sie wiederum natürlich teilnehmen.
Das ist auch genauso ok. Und dass die Veranstalter das Recht auf Demo haben ist natürlich auch ok

Interesse an einer Diskussion ist beim TE nicht erkennbar, der Einblick in (s)eine ungesunde Gedankenwelt hatte von Anfang an bestenfalls Blogqualität.
Unterm Strich freue ich mich allerdings über den Gegenwind zu seinen Positionen, denn das zeigt in meinen Augen, dass es noch genügend Menschen gibt, die nicht gedankenlos jede Sauce schlucken.

martenot schrieb:Wobei dann vermutlich meistens das eigene Leben als besonders "volksnah" wahrgenommen und somit als Maßstab für eine allgemeine Regelung herangezogen werden soll.

In den meisten Fällen denke ich schon - ja.

Und wie gesagt, fiel und fällt es mir halt besonders aus spießbürgerlichen-erzkonservativen als auch rechtsextremen Kreisen auf, dass das eigene Leben (selbst Kleidungsstil in erzkonservativen Kreisen) und eigene Wertvorstellungen als Maßstab herangezogen werden.

Ich würde es natürlich auch begrüßen, umso mehr Menschen meine Wertvorstellungen teilen würden und je nachdem auch so leben, handeln würden, jedoch habe ich noch niemand anderem, der entgegengesetzt so denkt und lebt, die Volkszugehörigkeit abgesprochen.

Sie je nachdem höchstens als asozial betitelt oder auch einfach, dass ich mit ihnen nichts weiter zu tun haben wollen würde, als Teil des Volkes.

Und sowas wie Hobbys, Kleidungsstil, Frisuren und überhaupt unwichtigere Sachen, sind wir vollkommen wuppe bei anderen. Von mir aus können die Menschen auch alle nackt rumlaufen, würde mich als FKK-Gewohnter auch nicht stören.

rhapsody3004 schrieb:Von mir aus können die Menschen auch alle nackt rumlaufen, würde mich als FKK-Gewohnter auch nicht stören.

Das hätten manche sicher gern, dass ich mal....😜
Aber nee, darauf könnt ich verzichten, das wäre so reizlos. Sogar auf Demos