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Balduin I . König von Jerusalem

126 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: König, Jerusalem ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Balduin I . König von Jerusalem

26.01.2011 um 19:50
@Sophosaurus

Schöpfungsgeschichte:
In dieser finden wir klare Hinweise darauf, daß der alttestamentarische
„Gott" nicht ein einzelnes Wesen war, sondern es sich
dabei um mehrere „Götter" gehandelt hat; zum Beispiel als diese den
Menschen erschaffen hatten. Da findet sich in der Genesis der berühmte
Satz: „ Und Gott sprach: Lasset UNS Menschen machen, ein Bild
das UNS gleich sei,..." (1. Mose 1,26)
Es wird an dieser Stelle nicht nur in der Mehrzahl gesprochen — was
eigentlich jeden Gläubigen in seinen Grundfesten erschüttern sollte —,
sondern diese „Götter" sehen dem Menschen offenbar auch ähnlich.
Das ganze zieht sich quer durch die Genisis, wobei vorallem von
den Gottessöhnen (Elohim) berichtet wird, die sahen „wie schön die
Tochter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie
wollten." (1. Mose 6,2)

Meine Frage : Weißt Du etwas über diese "Gottessöhne" (Elohim) , welche
auch von Hesekiel beschrieben werden .


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Balduin I . König von Jerusalem

26.01.2011 um 20:07
Wikipedia: Pluralis Majestatis


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Balduin I . König von Jerusalem

26.01.2011 um 20:16
@passat

Wie kann jemand im Namen seiner Untertanen spechen , wenn man noch garkeine hat ?


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Balduin I . König von Jerusalem

26.01.2011 um 20:16
Es wird von Sprachsachverständigen gern vehement bestritten, daß der hebräische Text mit Elohim einen Plural meine. Das wird gut begründet, und ist auf der grammatischen Ebene nicht anfechtbar. Auf der semiotischen Ebene, also im Sinne des Inhaltes unter Berücksichtigung der paarungswilligen Gottessöhne hingegen sind natürlich alle Einwände solcher Sprachsachverständiger witzlos.

Der Text ist eine schrifliche Fixierung, die von einer Vielzahl mündlich tradierter Legenden genährt eine Vereinheitlichung bildet. Wer nun heute diese Endform der Überlieferung untersucht, muss in Betracht ziehen, mit welchen Vorstellungen die Menschen der Entstehungszeit dieses Textes vertraut waren, und woher die stammen mögen.

Die jüdischen Stämme lebten mitten zwischen den deutlich überlegenen polytheistisch geprägten Kulturen Ägyptens und Mesopotamiens am östlichen Mittelmeerrand, und sind sich nicht mal untereinander ganz einig, was die Gundlage ihrer Gottesvorstellung und ihrer Schöpfungsmythen sein soll. Was nicht passt, wird passend gemacht. Wer nicht spurt, wird gesteinigt. Wer Baal statt Jehova ruft ist des Todes. Was bleibt ist ein getrimmtes Sammelsurium, das allen Ansprüchen genügen soll.

In Mesopotamien wie auch Ägypten sind die Trennlinien zwischen Königen und Göttern fliessend. Das lässt tief blicken und einiges ahnen. Was haben Götter und Könige sicher gemeinsam? Wenn sie Söhne haben, dann werden die dieselben Interessen haben wie ich. Her mit den schöneren Töchtern! Das ist natürlich, und glaubwürdig ist es auch. Der jüdische Gott ist in einer Weise dargestellt worden, die dem Denken der Erzähler entspricht. Das Publikum hat diese Geschichten gern angenommen. So kann sich nämlich jeder als potentieller Gottessohn fühlen, und das Schwängern schönerer Töchter als seine wichtigste Lebensaufgabe ansehen und sogar noch begründen. Das dürfte ihnen gefallen haben. Ich denke, deswegen steht es auch so im Text.

Ein Verständnisproblem entsteht erst, wenn man auf die Idee kommt, diesen Jehova nicht nur als echten Gott ansehen zu wollen, sondern eben auch als real herumwandernden Schöpfer mit Söhnen oder anderen Verwandten, die zeugungsfähig und zeugungswillig sind. Dann wären sie Menschen. Besteht man dennoch auf ihrer Göttlichkeit, landet man im Rassismus oder bei wilden PaläoSETI-Thesen.


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Balduin I . König von Jerusalem

26.01.2011 um 20:30
@Sophosaurus

„Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um
sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um
ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Niemals
wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die Feuersäule bei
Nacht." (2. Mose 13:21-23).

Hier ein kurzer Auszug aus dem Buch Hesekiel:
„Es begab sich im dreißigsten Jahre, am fünften Tage des vierten Monats,
als ich am Flusse Chebar unter den Verbannten war, da tat sich der
Himmel auf und ich sah göttliche Gesichte....
Ich sah aber, wie ein Sturmwind daherkam von Norden her und eine
grosse WOLKE, umgehen von einem strahlenden Glanz und einem unaufhorlicben
Feuer, aus dessen Mitte es blinkte wie Glanzerz. Und mitten
darin erschienen Gestalten wie von vier lebenden Wesen; die waren anzusehen
wie Menschengestalten...
Ihre Beine waren gerade, und ihre Fußsohle war anzusehen wie die
Fußsohle eines Kalbes, und sie funkelten wie blankes Erz. Unter ihren
Flügeln an ihren vier Seiten hatten sie Menschenhände, und die Flügel von
allen vieren berührten einander, und ihre Gesichter wandten sich nicht
um, wenn sie gingen; ein jedes ging gerade vor sich hin...

Hört sich für mich nicht unbedingt nach einem könig an .


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Balduin I . König von Jerusalem

28.01.2011 um 12:58
@Sophosaurus

Im Unterschied zum Münzabdruck beim Knopf steht bei Deinem Foto unten ..EX (REX) und bei dem
Knopffoto DEI GRA(TIA). Für exakte Bestimmung, ob Siegel oder Knopf müsste man schon das Original haben. Hinzukommt, daß es in der Antike auch schon Fälscher, oft mehrere Prägestätten und unterschiedliche Stempelformen im selben Zeitraum und Gebiet gab.


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Balduin I . König von Jerusalem

28.01.2011 um 14:05
Jaja schon lustig wenn Leute eine übersetzte Bibel nehmen um ihren Standpunkt zu untermauern.


Vielleicht solltest du es mal in Hebräisch lesen. Soll helfen.


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Balduin I . König von Jerusalem

29.01.2011 um 01:19
Zitat von cestmoicestmoi schrieb:Im Unterschied zum Münzabdruck beim Knopf steht bei Deinem Foto unten ..EX (REX) und bei dem Knopffoto DEI GRA(TIA).
Dann sieh mal genauer hin.
Die Beschriftung steht übrigens auch in der Beschreibung oben drüber.

@Incurabel

Die Legenden um mesopotamische Gottkönige wurden schon vor ihrer schriftlichen Aufzeichnung mit fantastischen Elementen ausgeschmückt. Mit solchen Fantasien verklärt man am Ende die eigene Rolle auf dem Umweg über die Verklärung der Stammesgeschichte.

Man könnte das salopp mit der Idee vergleichen, der Führer selbst schlägt die Russen schon irgendwie zurück, oder Ludwig Ehrhard hätte Wirtschaftswunder gewirkt, oder der dicke Kohl die Wiedervereinigung ermöglicht. Rumsfeld glaubte, die Sovjetunion in die Knie gezwungen zu haben, und Helmut Schmidt haben manche ja auch schon Mittelstreckenraketen zu Weltfrieden verwandeln sehen wie seinerzeit Jesus Wasser zu Wein. Aber der ging ja auch schon über blauen Dunst wie Christus übers Wasser. Größenwahn ist einfach todschick!


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