Eines der größten und rätselhaftesten Kapitel der Ufologie ist zweifellos die Entführung von Personen durch Außerirdische in ein Ufo. Allein die Vorstellung an solch ein Szenario erscheint einem wie eine Märchengeschichte. Doch für Zeugen und Opfer solcher Entführungen sind diese Entführungen alles andere als Märchen.

Angeblich Entführte berichten so von den unglaublichsten und spannendsten Erfahrungen, die ein Mensch nur machen kann.Diese Erfahrungen müssen nicht immer nur negativ sein, denn für manche Menschen waren sie angeblich eine Bereicherung, die sie niemals hätten versäumen wollen.

Doch es wird auch von Begegnungen dieser dritten Art berichtet, bei denen sich die Entführten schmerzhaften Experimenten unterziehen mussten und bleibende Schäden davon trugen. Alles in allem basieren aber alle Berichte und Schilderungen auf den Aussagen von Personen, denn wirklich handfeste Beweise für Entführungen gibt es bis heute noch nicht. Nach Statistiken behaupteten in den USA im Zeitraum von 1950 bis 2000 etwa 5 Millionen Menschen Opfer einer Ufo- Entführung geworden zu sein. Es scheint daher nahezu unmöglich einen Überblick über alle Begegnungen zu behalten. Einige Fälle schafften es jedoch an das Licht der Öffentlichkeit zu gelangen.

Die erste Entführung der Welt
Der erste Fall einer Entführung in ein Ufo, der an die Weltöffentlichkeit gelang, war der Fall des damals 23- jährigen Feldarbeiters Antonio Villas-Boas. Es geschah im Jahre 1957 an einem Oktoberabend. Antonio lebte in der Nähe der brasilianischen Kleinstadt Sao Francisco de Sales. Nach seinen Angaben wurde er von einer Gruppe von fremden Wesen gekidnappt. Antonio berichtet, wie er von ihnen in ein schwebendes Ufo gezerrt und dort im Inneren auf einen Tisch gelegt wurde. Dann wurde er von Kopf bis Fuß mit einer gallerartigen Masse eingeschmiert, worauf man ihm anschließend etwas Blut abnahm.

Was als nächstes passierte, findet sich bis heute in vielen Entführungsgeschichten wieder. Eine scheinbar humanoide weibliche Außerirdische betrat den Raum und vollzog zweimal den Geschlechtsakt mit dem Entführten. Dabei soll sie wie ein Hund aufgejault haben und Antonio in das Kinn gebissen haben. Als das Schauspiel vollbracht war, wurde sie von ihren Gefährten hinausgebracht und zeigte beim Verlassen des Raumes auf ihren Bauch und dann auf die Sterne. Nachdem er noch zahlreichen kleineren Tests unterzogen wurde, brachten die Wesen ihn aus dem Ufo und legten ihn auf ein Feld nicht unweit von seinem Haus.

Monate später traute sich Antonio seine Geschichte zu erzählen und ging mit seinen Narben unter dem Kinn zu einem Arzt, der sie als Male, ähnlich einer Strahlenverbrennung diagnostizierte.

Der berühmte Fall des Ehepaares Betty und Barney Hill
Der so genannte Klassiker der Ufo- Entführungen durch Außerirdische ist der Fall des Ehepaars Betty und Barney Hill aus dem Jahre 1961. Was Roswell für Ufoabstürze ist, sind Betty und Barney für Entführungen.

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Betty und Barney Hill

In der Nacht vom 19. auf den 20. September kommt das Ehepaar von einer Reise zu den Niagarafällen zurück. Mit ihrem Auto sind sie auf dem Weg zurück nach Portsmouth, New Hampshire. Die Fahrt scheint normal zu verlaufen, bis sie in die Nähe von Cannon Mountain nahe Lancaster, New Hampshire kommen. Die Nacht ist sternklar, als Betty Hill plötzlich ein seltsames Licht am Himmel bemerkt. Das Objekt leuchtet und blinkt in den verschiedensten Farben und kommt langsam auf das Ehepaar zu. Nachdem sich das Objekt bis auf eine Nähe von rund 100 Metern dem Auto der Hills nähert, entschließt sich Barney auszusteigen. Deutlich erkennt er kleine Fenster an dem Ufo und kann nach seinen Aussagen hinter diesen die Umrisse menschlicher Gestalten erkennen. Als nächstes vernehmen die Hills einen schrillen Piepton, worauf ihre Uhren stehen bleiben.

Was danach geschah, daran können sich Betty und Barney nicht mehr erinnern. Alles was sie wissen ist, dass sie als sie zu Hause ankommen, anscheinend zwei Stunden verloren haben. Was in diesen zwei Stunden geschehen war, daran konnten sich beide nicht mehr erinnern.

Nach etwa 10 Tagen setzen bei Betty Hill plötzlich heftige Alpträume ein, in denen sie ständig das Gleiche träumt. Darin wird Sie und ihr Ehemann von fremden Wesen entführt und in ein Ufo gebracht, wo man an ihnen Experimente und Untersuchungen durchführt. Aber auch Barney hat allen Grund zu klagen, denn er bekommt kurze Zeit später ein Magengeschwür, sein Blutdruck steigt und er leidet stark an Beklemmungszuständen. Der Hausarzt der Hills ist überfordert und schickt die beiden zu einem Psychiater, um die Ursache der Krankheit zu klären.

Der Psychiater namens Dr. Benjamin Simon sollte nun Aufschluß darüber geben, warum es den Hills so schlecht geht. Nachdem sich beide Zeugen einzeln einer hypnotischen Rückführung unter der Anleitung Dr. Simons unterzogen, kam erstaunendes zum Vorschein. Beide Hills berichteten unabhängig voneinander von unbekannten kleinen Wesen, die sie in ein Ufo entführten und Experimente an ihnen durchführten. Barney konnte sich so unter Hypnose an acht oder zehn Wesen erinnern, die ihn packten und in das unbekannte Flugobjekte zerrten. Dabei sollen die Fremden durch eine Art Telepathie mit ihm kommuniziert haben. Betty Hill bestätigte bei ihren Rückführungen die Angaben ihres Mannes. Außerdem berichtet sie, wie die fremden Wesen ihr eine lange Nadel in den Bauchnabel einführten und dann scheinbar medizinische Versuche an ihnen durchführten.

Nachdem die Untersuchungen der Außerirdischen abgeschlossen waren, erinnert sich Betty noch an ein zweites bemerkenswertes Detail. Nach ihren Angaben, sollen die Außerirdischen ihr nämlich eine dreidimensionale Sternkarte gezeigt haben, die Betty unter Hypnose nachzeichnete. Lange gab es kein Indiz für den Ort, den diese Sternkarte aufzeigen sollte. Doch fünf Jahre später im Jahre 1968 machten die Hobbyastronomin Majorie Fish und der Astronom Professor Walter Mitchell sich an die Arbeit das Rätsel dieser Sternkarte zu entschlüsseln. Mit Hilfe von Computern und astronomischer Software gelang es ihnen zu zeigen, dass die Karte den Sternhimmel zeigt, wie man ihn vom Stern Zeta Reticuli aus sehen würde.Dieser Stern liegt 37 Lichtjahre von der Erde entfernt und Bettys Sternkarte zeigt erstaunlicherweise die exakten Positionen der Sterne im Umkreis von Zeta Reticuli.

Verständlicher Weise gibt es viel Zweifel von Ufo Kritikern an der Echtheit der Erlebnisse der Hills, so meinen viele, sie haben lediglich das helle Licht des Planeten Jupiter gesehen oder es soll nichts weiter gewesen sein, als Plasma, dass von einer Hochspannungsleitung abgegeben wurde. Auch die mögliche Erklärung eines Kugelblitzes wurde von den Ufo Gegnern vorgeschlagen. Dachte vielleicht auch jemand daran, dass die ganze Geschichte vielleicht nur erfunden wurde um in die Öffentlichkeit zu kommen und so viel Geld zu verdienen? Eine Antwort darauf wird uns Betty wohl nicht mehr darauf geben können, denn sie verstarb am 17. Oktober 2004 im Alter von 85 Jahren.

Verletzt bei Ufobegegnung - Der Fall Betty Cash
Berichte von Zeugen und ihren Ufosichtungen gibt es nahezu unendlich viele. Der Wahrheitsgehalt dieser außergewöhnlichen Geschichten ist jedoch oft mehr als fragwürdig. Es gibt Menschen die sich schlicht Profit von dem Verkauf ihrer Ufo- Geschichten erhoffen oder das ganze als lustigen Scherz ansehen. Das Wahre von dem Unwahren herauszufiltern ist eine mühselige Aufgabe, der sich aber einige Ufologen angenommen haben. Den meisten Zeugen bleibt häufig nicht mehr, als ihren eigenen Aussagen, die natürlich nicht ausreichen, um eine Entführungsgeschichte als wahr zu klassifizieren. So gibt es bis heute keinen hundertprozentigen Beweis für eine Ufo- Entführung. Zum Nachdenken bringt einen jedoch die folgende Geschichte von Betty Cash und einer Freundin aus Texas, die zusammen mit einem Jungen eine wirklich schreckhafte Erfahrung mit einem Ufo machten, bei denen alle drei Personen nachweisbare körperliche Verletzungen davontrugen.

Die Erlebnisse, die Betty Cash, Vickie Landrum und ihr Enkel Colby Landrum machten, spielten sich in einer eisigen Wintersnacht im Jahre 1980 ab. Es war der 29. Dezember, als sich die drei mit dem Auto auf den Weg machten, um im Osten von Texas im Gebiet von Piney Woods nach einer Bingo- Veranstaltung in einem der zahlreichen Clubs zu suchen.

Da sich aber alle Clubs schon auf die vorstehende Sylvesterparty vorbereiteten und daher geschlossen hatten, fanden sie keine Möglichkeit irgendwo Bingo zu spielen. Enttäuscht begaben sie sich so in ein Straßenrestaurant in New Caney, um dort Abendbrot zu essen. Auf der Weiterfahrt von dort sollte dann der schaurige Teil des Abends beginnen. Betty Cash saß am Steuer des Oldsmobile Cutlass und war eine 51-jährige Geschäftsfrau, die ein Restaurant und ein Lebensmittelgeschäft betrieb. Vor einem Jahr erst mußte sie sich einer Bypaßoperation unterziehen, die sie jedoch problemlos überstand. Was ihr jedoch in den nächsten Stunden widerfahren würde, sollte sie nicht wieder so schnell vergessen. Neben ihr saß die 57 Jahre alte Vickie Landrum, die bei Betty im Restaurant arbeitete. Sie war überzeugte Christin und glaubte daher weder an Ufos, noch an außerirdisches Leben. Hinten im Wagen saß der damals 7-jährige Colby Landrum, der schon mehrere Sportpreise errungen hatte.

Das Wetter jenen Tages, dem 29. Dezembers war eisig kalt, jedoch relativ wolkenfrei, so dass die drei eine gute Sicht hatten. Es war gegen 20:30, als sie das Restaurant verließen, um sich auf den nach Hause Weg zu machen. Der Mondschein und das Licht einiger naheliegender Siedlungen erhellten die zweispurige, von Bäumen umgebene Straße und es schien alles normal wie immer. Doch nach 30 Minuten Fahrt änderte sich alles. Colby entdeckte in etwa 5 Kilometern Entfernung plötzlich ein hell leuchtendes Objekt über der Straße, dass sich auf sie zu bewegte. Aufgeregt machte er Vickie und Betty darauf aufmerksam. Als ihnen klar wurde, dass mit einem Zusammenstoß zu rechnen war, bekamen sie es mit der Angst zu tun. Sie kamen etwa 60 Meter vor dem Objekt zum stehen, dass mittlerweile quer die Strasse versperrte. Das Objekt, um ein vielfaches größer, als ihr Auto, schwebte in Höhe der Baumwipfel auf der Stelle und stieß in unregelmäßigen Abständen nach unten einen riesigen Feuerstrahl aus. Zwischen den Feuerstößen ließ es sich auf etwa 7-10 Meter fallen, um dann wieder auf die Ausgangshöhe zu steigen.

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Das Ufo stieß in unregelmäßigen Abständen nach unten einen riesigen Feuerstrahl aus.

Die drei stiegen zusammen aus dem Wagen aus, um sich das Objekt genauer anzugucken. Es sah aus, wie ein riesiges Raumschiff aus einem Science- Fiction Film. Colby hatte große Angst, zupfte seiner Großmutter am Rock und flehte sie an, wieder zurück in das Auto zu kommen. Sie probierte ihn zu beruhigen und sagte, wenn ein großer Mann aus der Feuerwolke hervorkäme, würde es Jesus sein und ihm nichts tun. Betty hingegen stand wie hypnotisiert vor dem Auto und starrte das Ufo an. Es strahlte eine enorme Hitze ab, so dass später alle schwere Verbrennungen auf der ganzen Haut bekamen. Dann stieg das Objekt immer höher und flog davon. Kurz darauf vernahmen alle einen donnernden Lärm, der von einer großen Anzahl von Hubschraubern ausging, die plötzlich über ihre Köpfe hinwegflogen. Sie schienen dem Ufo zu folgen. Nachdem von alle dem nichts mehr zu sehen war, fuhren die drei nach Hause.

Noch in der gleichen Nacht klagten alle drei über heftige Kopfschmerzen und ihre Haut färbte sich, wie bei einem Sonnenbrand überall rot. Betty ging es ganz besonders schlecht, so dass sie am nächsten Morgen kaum noch ansprechbar war und nahezu ins Koma gefallen wäre. Im Krankenhaus war man sich nicht sicher, was ihr wirklich fehlte.

In der gleichen Nacht berichteten noch mehrere Personen von einem hellen Licht am Himmel und von den Hubschraubern, die über sie hinwegflogen. So sah der Ölfeldarbeiter Jerry McDonald das Objekt und glaubte zunächst ein Good-Year-Luftschiff gesichtet zu haben, doch dann bemerkte er seinen Irrtum. "Es war etwas Diamantförmiges mit zwei Rohren hinten, aus denen helle blaue Flammen schossen", beschrieb er. Auch die Bäckerverkäuferin Belle Magee sah am selben Abend von ihrem Haus aus in Eastgate, 13 Kilometer westlich von Dayton, ein helles Licht am Himmel in Richtung New Caney fliegen.

Seit der Begegnung mit dem Ufo leiden Vickie und Colby permanent an Hauterkrankungen und es scheint, als seien sie nun anfälliger für Infektionen, als vorher. Im allgemeinen stoßen Vickie und Colby auf Skeptiker, die ihre Geschichte für eine Erfindung halten. Nicht geklärt ist jedoch, was ihnen dann die schweren Hautverbrennungen zuführte. Dieser Fall gilt als Paradebeispiel für etliche andere Begegnungen der 3. Art - handfeste Beweise kann jedoch auch er nicht liefern.

Zweifel an der Echtheit der Entführungsgeschichten
Ein gemeinsames Merkmal aller Entführungsberichte ist, dass jegliche materiellen Hinweise auf die Anwesenheit Außerirdischer fehlen. Vermeintlich rätselhafte Male bei "Entführten" erwiesen sich als medizinisch leicht erklärbare natürliche Hautveränderungen. Angeblich wurden Personen sogar teilweise aus Hochhäusern in Großstädten wie New York entführt, während das Ufo- Raumschiff vor dem Fenster schwebte - ohne daß dies jedoch von unabhängigen Zeugen bestätigt werden konnte. Es gibt auch Autoren, die nicht Außerirdische, sondern Zeitreisende, Bewohner "anderer Dimensionen", Dämonen oder andere seltsame Wesen für die "Entführungen" verantwortlich machen.

Obwohl inzwischen nicht wenige Menschen sehr realistische Erinnerungen an Ufo- Entführungen haben, heißt dies nicht, daß diese Entführungen tatsächlich stattfanden. In der Einschlaf- oder Aufwachphase kommen bei den meisten Menschen gelegentlich hypnogoge (beim Einschlafen) bzw. hypnopompe (beim Aufwachen) Halluzinationen vor. Man glaubt sich dabei hellwach, ist jedoch normalerweise gelähmt (Schlafparalyse) und fühlt sich gefesselt und hilflos. Nicht selten sieht man ungewöhnliche Wesen, Ungeheuer, verstorbene Verwandte oder andere Personen. Diese Halluzinationen haben mit gewöhnlichem Träumen nichts zu tun, sie scheinen meist völlig realistisch, und die Betroffenen sind von der Wirklichkeit ihrer Erinnerung absolut überzeugt. Viele Berichte von Menschen, die sich an eine Entführung durch UFO-Wesen erinnern, haben Merkmale, die für solche hypnogogen oder hypnopompen Zustände charakteristisch sind.

Ein weiteres Problem ist, dass die "Entführten" ihre Erfahrungen oft erst dann berichten, wenn sie einer Hypnose unterzogen werden, wobei der Therapeut, von dem die Hypnose durchgeführt wird, in aller Regel selbst von der Anwesenheit Außerirdischer oder anderer fremder Wesen überzeugt ist. Hinzu kommt, dass den meisten Betroffenen schon vor der Hypnosetherapie die Idee von Entführungen aus Büchern und Fernsehsendungen bekannt ist und sie sich intensiv damit beschäftigt haben. Unter Hypnose sind Menschen für Suggestionen ihrer Therapeuten sehr empfänglich und bauen sie nachweislich in ihre "Erinnerungen" ein.